Geniale Serien - Geheimtipps und Anderes

Hey,

ich habe neulich erst zum zweiten Mal wieder Bored to Death angesehen. Wurde leider nach der dritten Staffel wieder abgesetzt, aber was es gibt ist wirklich zum schießen komisch. Kann ich nur jedem empfehlen! :smiley:

Grüße,
Laura

[B]Superman[/B]

//youtu.be/0nbuxpi96FM

Endlich bin ich mal dazu gekommen diese fast schon vergessene Cartoon-Serie zu schauen. Diese 13 teilige Serie wurde 1988 zum 50. Geburtstag Supermans gesendet. Eine deutsche Übersetzung gibt es nicht.

Die Serie ist dabei aus zwei Gründen etwas besonderes:

  • Es ist die erste TV-Darstellung der Post-Crisis-Storyline
  • Es ist die erste Superman-Cartoonserie mit Folgen, die länger gehen als 5 Minuten. Die vorherigen Cartoons (Fleischer-Cartoons aus den 1940er Jahren und New Adventure of Superman von 1966) waren allesamt Kurzfilme und boten keine längere Handlung.

Dabei gefällt mir diese Serie von allen Cartoon-Serien am besten. Zum einen hat sie einen fantastischen Zeichenstil. Die Charaktere sind glaubwürdiger illustriert als in der Cartoonserie von 1996. Hier sind die Figuren einfach realistischer gezeichnet - Lois sieht hier wirklich aus wie ne Frau und nicht wie eine Barbiepuppe.
Aber nicht nur der Zeichenstil gefällt mir besser. Auch der Soundtrack ist viel besser, da er eine Abwandlung des Themes von John Williams ist. Apropos Kinofilme…

Im Gegensatz zur späteren Cartoonserie ist diese Serie von der Charakterzeichnung recht nah an den Christopher Reeve Filmen. Wo die Cartoonserien sonst die Fehler machen die Charaktere wie Lois oder Jimmy zu bloßen Statisten verkommen zu lassen, spielen diese hier eine bessere Rolle. Lois ist hier so dargestellt wie man sie auch aus den Comics kennt: mutig, vorlaut und trotzdem charmant. Jimmy hat immer einen Spruch parat und ist ebenfalls mehr in die Story eingebaut, genauso wie Perry White. Bei der Darstellung des Lex Luthors hat man sich an die Version von Gene Hackman orientiert: schleimig, größenwahnsinnig und überzeichnet. Bleibt nur noch die Figur des Superman. Nun, er ist Superman. Sehr schön ist aber, dass es etliche Szenen als Clark Kent mit dem Zusammenspiel mit Lois und Jimmy gibt. [B]JA!!! Es gibt CLOIS-Szenen!!![/B] 8) 8) 8) Das hebt diese Serie schön ab von der Cartoonserie aus den 90ern wo es leider kaum Charaktermomente gab.

Natürlich ist diese Serie eine Samstagmorgen-Cartoonserie. Keine Frage. Aber abgesehen von den späteren Justice League-Serien und die Zeichentrickfilme der letzten Jahre, kommt diese Cartoonserie den Superman-Comics wohl am nähesten. Sie ist sympathisch und macht einfach Spaß beim gucken. Besonders die Folgen mit Luthor sind hier als Highlights zu nennen und ganz besonders die 7. Episode mit General Zod. Im Anschluss an den eigentlichen Folgen gibt es auch kleine Kurzgeschichten von 4-5 Minuten wo Einblicke aus Clarks Kindheit und Jugend in Smallville gezeigt werden. Dies rundet die Serie richtig schön ab.

[B]Vergesst Man of Steel und die miesen New 52 Superman Comics! DAS hier ist Superman wie ich ihn sehen will. Mit dem Planet, mit den Kents, mit Clois-Szenen und mit der alten Origin! Ein Jammer, eine Frechheit und letztlich auch Blasphemie was DC aus Supi gemacht hat! :evil:[/B]

[B]Orange Is the New Black[/B]

ist eine Drama-Comedy-Serie, die auf den gleichnamigen Memoiren von Piper Kerman basiert. Diese wird in der Serie zu Piper Chapman, die am Anfang eine 15-monatige Haftstrafe antreten muss, weil sie vor Jahren einmal Drogengeld für ihre damalige Freundin transportiert hat. Im Wesentlichen wir chronologisch erzählt, wobei es zwischendurch immer wieder Flashback-Szenen aus Sicht verschiedener Insassinnen gibt.
Im Knast angekommen muss sich Chapman erst einmal behaupten, was ihr durch die anderen Inhaftierten und das männliche Wachpersonal nicht gerade leicht gemacht wird. Eine entsprechende Entwicklung macht sie während ihres Knast-Aufenthaltes durch. Das hat Konflikte mit ihrem bisherigen Umfeld zur Folge, wie man bei den Besuchen (meistens durch ihren Verlobten und ihre beste Freundin und Geschäftspartnerin) feststellt.

Sehr angenehm finde ich die insgesamt eher ruhige Erzählweise. Die Charakterzeichnung erinnert an Weeds (auch hier hat Jenji Kohan an allen Episoden mitgeschrieben), wobei man hier nicht dauernd von extrem überzeichneten Figuren angesprungen wird. Für mich eine der Top-Neuerscheinungen des Jahres. Wer anderer Meinung ist, wird gebannt!

Die erste Staffel (13 Folgen zu knapp 60 Minuten) wurde am 11. Juni auf Netflix veröffentlicht, die zweite erscheint im nächsten Jahr.

Trailer:

[SPOILER]
//youtu.be/nryWkAaWjKg
[/SPOILER]

Viele der offensichtlichen Schätze wurden ja bereits genannt, daher versuche ich hier die noch nicht so bekannten Schätze unters Volk zu bringen:

[B]Siberia
[/B]http://www.imdb.com/title/tt2935974/

Eine als Reality-Show getarnte Survival/Drama/Mystery Serie.
Beginnend als eine gewöhnliche Wettkampf-Reality-Show, in der 16 Kandidaten, mit Aussicht auf $500.000, einen kompletten Winter in der sibirischen Wildnis überstehen sollen, wird dem Zuschauer spätestens mit einem schockierenden Ereignis am Ende der ersten Episode klar, dass er eine fiktive Serie sieht.
Fängt ein wenig langsam an, fesselt dann aber umso mehr.

[B]Blair Witch Project meets Lost. Erinnert auch ein wenig an “Das Experiment”.[/B]

Die 9te Folge der ersten Staffel lief am 2. September, die erste Staffel wird 11 Folgen haben.

[post=322101]@panisch[/post]
Für dich zwar 'ne olle Kamelle, die eh schon jeder kennt, aber bringe es hier trotzdem mal hier unter:

[B]The Bridge (2013)[/B]

Basierend auf der gleichnamigen schwedisch-dänischen Serie von 2011 ermitteln Diane Kruger und Demián Bichir in einer Mordserie an der Grenze zwischen Texas und Chihuahua. Der Titel bezieht sich hier auf die [I]Bridge of the Americas[/I], die als Grenzübergang zwischen El Paso und Juarez fungiert. Durch Korruption und Trägheit innerhalb der mexikanischen Behörden und allgegenwärtige Gewalt der mächtigen Drogenkartelle im Grenzgebiet gestalten sich die Ermittlungsarbeiten recht schwierig.

Die Serie hatte erst am 10. Juli Premiere und läuft im deutschen Bezahlfernsehen mit 8 Tagen Verzögerung. Da ich erst zwei Folgen kenne, bin ich mir noch nicht so ganz einig, was ich davon halte, sieht allerdings ganz gut aus. Guckbefehl gibt’s jedoch an dieser Stelle keinen.

[B]Präventive Ansage: Bitte keine Aufzählungen. Ein paar Sätze zum Plot und idealerweise ein Link sollten drin sein. REINE Aufzählungen werden gemäß den Forenregeln in Sekundenschnelle gelöscht. Nennungen von Titeln, durch einen Halbsatz um Herkunft und Genre ergänzt haben auch keinen wirklichen Mehrwert.[/B]

[B]Masters of Sex[/B] basiert auf der wahren Geschichte von William Masters (Michael Sheen) und Virginia Johnson (Lizzy Caplan), die in den 1950er Jahren gemeinsam mit ihrem Forschungsteam Pionierarbeit in der Sexual- und Orgasmusforschung leisten.
So führt der Gynäkologe Masters die erste Studie auf diesem Gebiet durch, für die sich relativ leicht Probanden finden, für deren Rekrutierung Virginia zuständig ist.
Die Aufbruchsstimmung wird sehr kurzweilig und humorvoll vermittelt, die Besetzung ist top. US-TV-Premiere ist am 29.09., die erste Folge wurde bereits online veröffentlicht.

Auf der offiziellen Seite von Showtime gibt es weitere Infos und Videomaterial.

Nicht falsch verstehen, alderschwede, aber wie kann man eine Serie die selbst in den USA noch gar nicht gestartet ist (auch wenn der Pilot ansehbar ansehbar zu sein scheint) als Tipp empfehlen? Wenn ne Staffel durch ist, dann kann alles empfohlen werden, keine Frage. So sehe ich das nicht als sonderlich sinnig. :wink:

Um mit gutem Beispiel vorraus zu gehen: Ich kann nicht sagen ob diese Serie schon erwähnt wurde, wahrscheinlich aber nicht. Weil wenn es um Serientipps geht alles erlaubt ist was der gemein Zuseher als „cool“ erachtet, meist american Cable, aber Dramaserien belächelt werden. So ist das. Es geht um Parenthood (2010), ein waschechtes, oldskooliges Familiendrama, welches nicht so modern daher kommt als wäre es eine laufende Serie (mittlerweile gibt es 4 Staffeln und die 5. kommt in wenigen Tagen mit endlich wieder 22 Folgen zu NBC zurück), sondern sehr zeitlos finde ich, könnte auch von 2005 sein. Es handelt sich um eine Serienversion des gleichnamigen 1989er Films, gedreht und geschrieben von Ron Howard und mit Steve Martin. Film kann ich nicht empfehlen, aus heutiger Sicht sehr verstaubt und überdreht. Die Serie hingegen nimmt sich und hat die Zeit, so kann man den sehr großen Cast auch wunderbar einsetzen.

Es geht um den Braverman Familien Clan aus Berkeley, California. Zach und Camille haben 4 Sprösslinge in die Welt gesetzt, die mittlerweile alle (okay, das mag anfangs nicht zu 100% stimmen) deutlich über 30 sind und eben schon ihre eigenen Kinder haben. Allerdings in verschiedenen Konstellationen, der eine hat die vemeindliche Musterfamilie (Peter Krause aus Six Feet Under und Monica Potter, Boston Legal kenne ich sie), die älteste Tochter (Lauren Graham, Gilmore Girls Lorelai) hat eine schwere Ehe hinter sich und zieht ihre beiden Kinder alleine auf, der eher Loser Bruder (Dax Shepard, Kristen Bell Geliebter) wird Vater über Nacht und die jüngste Tochter (Erika Christensen) schwankt eben mit ihrer einzigen Tochter zwischen liebevoll und totaler Verwöhnung.

Es dreht sich alles um die üblichen Familien- bzw. Lebens-Themen, ist keine Actionserie, gibt keine coolen Dialoge oder Gewalt, sondern wunderbar emotionales, nachdenkliches Drama (allerding gibt es auch genug Humor, was nicht selbstverständlich ist), toll von Jason Katims (Roswell, aber besonders das ebenfalls einen Eintrag würdige Friday Night Lights) ohne Kitsch mit von FNL gewohnter Realkamera in Szene gesetzt. Staffel 1 mit 13 Folgen konnte dem Potenzial noch nicht ganz gerecht werden, es fing auch erst als Midseason Start an, nach dem aber die Einführung der vielen Charaktere abgeschlossen war, konnte man in den nächsten Staffeln schnell in die Vollen gehen und wurde immer besser. Bin sehr froh, dass es diese kleine Serie so weit gebracht hat (wie gesagt kommt schon Staffel 5), auf einem anderen Sender als NBC wäre man ob der überschaubaren Quoten wohl schon längst gescheitert. Außerdem gibt es diese Art von Serie nirgendwo sonst zurzeit, ist nämlich aus der Mode gekommen, man braucht wenn es um Familie geht immer einen anderen besonderen Faktor wie mir vor kommt.

[QUOTE=STAR_TRAVELLER;324039]wie kann man eine Serie die selbst in den USA noch gar nicht gestartet ist (auch wenn der Pilot ansehbar ansehbar zu sein scheint) als Tipp empfehlen?[/QUOTE]

Das kann man sehr wohl, wenn nach einer absolut empfehlenswerten ersten Folge alles dafür spricht, dass es auf gleichem Niveau weitergeht. Man kann und sollte in manchen Fällen sogar auch nach nur einer Folge etwas empfehlen.
Edit: … die ich selbstverständlich gesehen habe, nachdem sie mir als Betamax-Aufnahme zugespielt worden war.

[QUOTE=STAR_TRAVELLER;324039]Nicht falsch verstehen, [B]alderschwede[/B], aber wie kann man eine Serie die selbst in den USA noch gar nicht gestartet ist (auch wenn der Pilot ansehbar ansehbar zu sein scheint) als Tipp empfehlen? Wenn ne Staffel durch ist, dann kann alles empfohlen werden, keine Frage. So sehe ich das nicht als sonderlich sinnig. ;)[/QUOTE]

Also ich persönlich bin erst recht dankbar dafür, wenn ich auf interessante Serien aufmerksam gemacht werde, die gerade erst starten.

Ist auch eine schöne Sache, nur ne Empfehlung nach nur einer Folge finde ich persönlich halt überschnell. :wink: Generell ist dieser Thread eine sehr gute Idee, wollte das nur angemerkt haben.

[QUOTE=STAR_TRAVELLER;324039]Nicht falsch verstehen, [B]alderschwede[/B], aber wie kann man eine Serie die selbst in den USA noch gar nicht gestartet ist (auch wenn der Pilot ansehbar ansehbar zu sein scheint) als Tipp empfehlen? Wenn ne Staffel durch ist, dann kann alles empfohlen werden, keine Frage. So sehe ich das nicht als sonderlich sinnig. ;)[/QUOTE]

Man muss sich mal überlegen, dass manche guten Serien nach einer Staffel schon wieder abgesetzt bzw. nicht fortgeführt werden (ich denke da an “Come fly with me”).

[SPOILER]Danke an das_blatt für die [-]Rechtschreib[/-]Grammatikberatung!:mrgreen:[/SPOILER]

Manche Serie versaut den Schluss aber auch so sehr, dass alles gute davor rückblickend scheisse wirkt. Dann dürfte man erst empfehlen wenn das Finale gelaufen ist :ugly

Mir fällt gerade kein passendes Beispiel ein, meine Erinnerung daran ist irgendwie Lost…

Bei manchen Serien warten man irgendwann auch nur noch, bis sie endlich vorbei sind. So geht’s mir bei Shameless, was nach fünf oder sechs Staffeln so langsam schwächelte und irgendwann nur noch unteres Mittelmaß war. Trotzdem werde ich weiterhin auf meine weibliche Intuition hören und auch ab und zu nach nur einer gesehenen Folge etwas empfehlen. Dann nennt es meinetwegen Empfehlung und nicht Geheimtipp, ihr Düpfelischisser.

Bin gerade nach anfänglich groooßer Skepsis mit [B]The Crow - Stairway to Heaven[/B] von 1998 fertig geworden! Eine absolut GRANDIOSE Serie und für JEDEN Fan von The Crow ABSOLUT zu empfehlen! Muss gerade noch meine Emotionen und Gedanken ordnen. Aber ausführliches Review folgt.

Bis dahin schonmal ein Trailer, der Euch einen kleinen Vorgeschmack gibt!

//youtu.be/rcUwvhV4CQY

Beste Serie, die ich dieses Jahr gesehen habe, soviel steht schonmal fest!

Gab es da nicht schon einmal eine ziemlich schlechte TV-Serie, oder spielt mir da mein THC-zerfressenes Gedächtnis mal wieder einen Streich? Bis auf den grandiosen ersten Teil konnte man ja auch die Spielfilme allesamt in die Tonne kloppen.
Ich hoffe also stark, daß du recht hast, denn an und für sich ist The Crow wirklich eine großartige Geschichte.
Wäre schön, wenn diese Serie wirklich so klasse ist!

The Crow - Stairway to Heaven
[I]Anders als der Kinofilm - aber gut![/I]

Manchmal ist es ja durchaus so eine Sache mit Reihen. Der erste Teil ist richtig gut und dann folgen lauwarme Aufgüsse. The Crow ist so ein Beispiel. Die Geschichte um Eric Draven und Shelly Webster fesselte 1994 viele Millionen Kinobesucher. Eric Draven, ein Rockmusiker, und seine Freundin wurden durch eine Gang brutal ermordet. Ein Jahr später kehrte Eric Draven zurück um Rache zu üben. Durch eine Krähe wurden ihm übernatürliche Kräfte verliehen und so hat er die Gang um Top Dollar einen nach den anderen umgebracht. Das war es auch schon an Story. Der Rest war eine absolut grandiose Atmosphäre mit Musik und einem absolut fantastischen Gothic-Look. All die anderen Filme danach kamen nicht mehr an den Erstling heran. Wie schlägt sich also die Serie?

Eines muss vorneweg klar sein! Die Serie war eine Syndication-Produktion mit wenig Budget. Das sieht man der Serie auch an, soviel sei gesagt. Erwartet also nicht die Düsterheit des Films und genaugenommen will die Serie, produziert von den Produzenten des ersten Kinofilms, auch gar keine Kopie des Films sein.
Storytechnisch hat die Serie denselben Ausgangspunkt wie die Comics aus den 80ern und der erste Kinofilm: Eric Draven und Shelly Webster werden durch Top Dollars Gang ermordet. Im Reich der Toten, eine Art Zwischenstation zwischen Leben und Tod, begegnen sich Eric und Shelly. Eric bekommt durch die Krähe die Möglichkeit zurückzukehren. Doch nun folgt der große Unterschied zum Film: Eric bringt den Großteil der Gang nicht um. Er würde es gerne, doch hält ihm seine menschliche Seite davon ab. Denn die Macht der Krähe ist nicht unbedingt gut. Sie bedingt die menschliche Seele um nicht außer Rand und Band zu geraten. Dies wird später in der Serie thematisiert, als Eric und die Krähe voneinander getrennt werden. Der Pilotfilm endet also damit, dass die Gangmitglieder festgenommen werden.

Nun hat die Serie 21 Episoden. Was folgt also in den nächsten 20? Das ist gar nicht so auf die Schnelle zu erklären, weil die Serie gerade im zweiten Teil aufeinander aufbaut. Kurzfassung: Eric kann noch nicht zurück, da durch seine Rückkehr das kosmische Gleichgewicht, wie es Sarah in der Serie kindlich beschreibt, aus dem Gleichgewicht geraten ist. Nun muss Eric also ein wenig Gutes tun. Schnell freundet er sich mit Daryl Albrecht an, der ihm anfangs verdächtigt Shelly umgebracht und seinen Tod vorgetäuscht zu haben. Auch Sarah Mohr hat eine größere Rolle. Als alte Freundin von Eric und Shelly ist das quirlige Mädel meistens in den Charakterszenen an Erics Seite zu sehen.
Nun folgen erst mal ein paar “Freak oft he Week” Folgen. Eric hilft Daryl die bösen Jungs zu schnappen. Würde die ganze Serie so sein, wäre es ziemlich öde. Das haben auch die Produzenten erkannt. Denn ab Mitte der Serie bekommt die Handlung eine entscheidende Wendung. Albrecht bekommt eine Partnerin und so fliegt irgendwann seine Zusammenarbeit mit Eric auf. Er muss wegen Selbstjustiz den Dienst quittieren und Eric wird wegen Mordes an Shelly Webster verhaftet…
Es folgen Gerichtsverhandlungen und Eric wird freigesprochen. Doch steckt dahinter eine gewisse “Lazarus Gruppe”, zu der auch der Richter gehört. Die Lazarus Gruppe erforscht Möglichkeiten das Leben zu verlängern und so möchte man das Zwischenwesen, die Krähe, dafür nutzen. Eric sieht einen Weg wieder in die Zwischenwelt zu Shelly zu kommen, nachdem das Tor zu dieser in seinem Loft versiegt ist. Doch diese Versuche erweisen sich als schlimmer Fehler…

Neben der Haupthandlung hat die Serie auch allerlei Nebenhandlungen zu bieten. In zahlreichen Rückblenden wird die Zeit von Eric und Shelly vor der Ermordung näher beleuchtet. Es gibt Folgen wo Eric die Chance bekommt in die Zeit zurückzugehen um zu versuchen den Mord zu verhindern. Es gibt Folgen, die beschreiben wie Eric und Shelly in früheren Leben zusammen waren, hier wird die indianische Mythologie sehr schön in die Crow-Thematik eingearbeitet. Auch das Verhältnis zwischen Sarah und ihre Mutter Darla, die vom Alkohol wegkommt und nun versucht sich als Mutter zu bessern, ist ein Thema. Genauso wie Daryls Privatleben. Und dann erscheitn auch noch eine weitere Krähe mit der sich Eric austauschen kann. Genauso wird auch drauf eingegangen was aus Erics alter Band Hangmans Joke wird.
Wie gesagt, die Serie ist eine Low-Budget-Produktion. Neben tollen Charakterszenen hat man sich dafür entschieden auch viel Kampfszenen einzubauen (siehe Musikvideo oben!). Diese sind zum Großteil auch wirklich richtig gut und bieten gutr Kung-Fu-Action auf gehobenem Niveau. Ansonsten ist die Charakterzeichnung hervorzuheben, die natürlich stark vom Film abweicht. Aber trotzdem in sich stimmig ist und eine gute Neuinterpretation des Stoffes liefert. Mark Dacascos ist nicht Bandon Lee und wollte es auch nicht sein. Marks Eric ist menschlicher, sympathischer. Man kann sich mit ihm besser identifizieren. Als Zwischenwesen dagegen hat er ziemliche Ähnlichkeiten zu Ledgers Joker Jahre später in Batman. Auch Daryl als besonnener, bodenständiger Cop gefällt mir richtig gut. Eric und er entwickeln im Lauf der Serie eine gute Chemie.
Musikalisch gibt es zahlreiche Indiebands zu hören, die nach den Credits auch benannt werden. Ganz wie in den Filmen wurde hier nicht auf Mainstream zurückgegriffen. Ansonsten ist die Ausstattung ziemlich mittelmäßig. Gerade hier merkt man das wenige Budget.

Als Fan der Geschichte hat man an der Serie nach den anfangs eher schwächeren Folgen definitiv seinen Spaß. Sie hat Konsistenz genug um über die Laufzeit der 21 Episoden zu unterhalten. Man darf nur nicht den Fehler machen die Serie mit dem Film zu vergleichen. Die Serie geht einen anderen, individuellen Weg. Mark ist nicht mit Brandon zu vergleichen und beide Eric Dravens recht unterschiedlich. Schafft man es aber sich auf die Serie einzulassen, so hat man unterhaltsame Stunden vor sich, die allesamt viel besser sind als die Spin-Off-Crow-Filme. Macht aber nicht den Fehler die Serie auf Deutsch zu gucken! Die Synchro ist sehr schlecht und wird den guten Charakterdarstellungen nicht im Geringsten gerecht!

[SPOILER]
//youtu.be/iWJWO4KYBx4

//youtu.be/Eo14R6aPJpM
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@Scumdog: Es gab nur eine Serie, diese hier. Viele finden diese in der tat mies. aber auch nur, weil sie die Serie mit dem Kinofilm vergleichen. Da schneidet die Serie natürlich schlechter ab, allein wegen dem geringen Budget. Wenn man aber die Serie als Neuinterpretation und alleinstehend ansieht, dann hat sie wirklich ihren Charme! Die ersten paar Episoden sind etwas öde, aber dann steigt es wirklich an und ich persönlich finde diese Version richtig gut und mag auch Mak Dacascos als Eric Draven, weil er den Charakter eine eigene Note gibt und garnicht erst versucht wie Brandon zu sein.

Hm, okay - ich habe die Serie natürlich auf deutsch gesehen, als sie seinerzeit hier im TV lief und nach wenigen Episoden auch schon abgehakt.
Dann werde ich ihr mal noch eine zweite Chance geben und in englisch gucken.
Vielen Dank für den Tip!

Wie gesagt: versuch den Film auszublenden und dir bewusst zu sein, dass es ne 90s Low Budget Produktion ist. Da muss man sich wirklich drauf einlassen können genauso wie auf Mark Dacascos. :mrgreen: Aber ich denke, mit dem Fokus auf Geschichte sowie netten Kampfszenen haben die das doch ganz gut ausgeglichen mit dem Budget. Natürlich hat die Serie auch ein paar trashige Elemente (Stichwort: Bösewichte!), will ich garnicht verhehlen. Aber ich mag ja Trash. :smiley:

Life on Mars (2006)

Sam Tyler (John Simm), Polizist im Greater Manchester der Gegenwart findet sich nach einem Unfall im Jahr 1973 am selben Ort wieder. Kaum in der anderen Zeit angekommen geht es wieder an die Arbeit, denn auch im Jahr 73 kennt man ihn auf seiner bisherigen Dienststelle.
Die neue Umgebung ist gewöhnungsbedürftig. Es geht insgesamt rauer zu, Sams Vorgesetzter Gene Hunt (Philip Glenister), in dessen Position er vorher war, scheint in ziemlich böser Bulle zu sein …
Unklar ist, ob Sam nun tatsächlich in den Siebzigern gelandet ist, im Koma liegt oder den Verstand verloren hat. Topserie! Angucken! Ach ja, und der Soundtrack ist hervorragend.

Die Serie umfasst zwei Staffeln mit insgesamt 16 Folgen und es gibt ein Sequel, Ashes to Ashes, das von 2008-10 erstausgestrahlt wurde.

Weil Trailer i.a.R. doof und nichtssagend sind, hier eine Szene:
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//youtu.be/dWucqxbhV00
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