Gehen die USA pleite

Das System an sich war alles andere als perfekt, hat jedoch (wie beschrieben) die Verschuldungsspirale im Zaum gehalten. Dass es grundsätzlich Absprachen und Verständigungen über finanzpolitische Beziehungen zwischen Staaten gibt ist ein “no brainer”. Zentralistische Planung und die Machtausübung durch einzelne (potentiell korrumpierbare) Organisationen wie den IWF ist dagegen der völlig falsche Weg.

Meine Vermutung:
Die USA wollen die Einführung einer neuen Welt- und Leitwährung in Gang setzen. Gestützt auf Goldreserven wären sie ohne den Euro absoluter Nutznießer, mit Euro vielleicht auch, wenn man den IWF mitrechnet, in dem die Amerikaner, soweit ich weiß, immer noch ein Veto-Recht besitzen.

1
USA
8.133,5 Tonnen Gold

2
Deutschland
3.401,0 Tonnen Gold

3
IWF
2.814,0 Tonnen Gold

Ich meine wir hatten Finanzminister die Germanistik und Philosophie studiert hatten! Da muss man sich nicht wundern, wenn dann kommt „Upsi verrechnet“ :ugly

Anders als in anderen Bereichen, müssen Politiker heutzutage doch nicht mehr vom „Fach“ sein. Ämter werden nach Symphatie vergeben und nicht nach Kompetenz.

Politiker besorgen sich einfach ein dutzend sogenannter „Experten“, machen aus deren Ideen einen tödlichen Cocktail und präsentieren diesen dann als „Lösung aller Probleme“.

Hilfe, VT! Schnell den Thread schließen…

Beschäftigt Euch mal mit dem Zinssystem und dem FAKT, dass Staatsschulden langfristig NIEMALS zurückgezahlt werden KÖNNEN. (Stichwort Josephpfennig)

Ich argumentiere damit unanfechtbar mathematisch. Wie argumentieren die Systemlemminge? Mit Durchhalteparolen und dem Irrglauben der Unsterblichkeit des Systems.

EDIT

Ich kann das leider nicht noch mehr kürzen:

Ihr habt noch NIE eine Uni von innen gesehen, außer vielleicht mit der Schulklasse am Wandertag richtig? Man erwirbt durch zb. die gen. Studiengänge eine unheimlich hohe Entscheidungskompetenz - in England bspw. haben viele Topmanager und -wirtschaftler in den Geisteswissenschaften studiert.

Zentralistische Planung und die Machtausübung durch einzelne (potentiell korrumpierbare) Organisationen wie den IWF ist dagegen der völlig falsche Weg.

Da bin ich ganz bei dir. Aber die Keynesianer, allen vorran Flassbeck, sind doch die ersten die genau das kritisieren. Der IWF hat immer nur zu Katastrophen geführt.

Beschäftigt Euch mal mit dem Zinssystem und dem FAKT, dass Staatsschulden langfristig NIEMALS zurückgezahlt werden KÖNNEN. (Stichwort Josephpfennig)

Warum die Story von Josephpfennig nicht mehr als Bauernfängerei ist, wird hier ganz gut erklärt:

Die meisten Argumente und Anekdoten, die von Seiten der Zinskritiker kommen, fallen bei näherer Betrachtung wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Sehr beliebt ist beispielsweise die Anekdote vom „Jesuspfennig“ bzw. „Josephspfennig“. In dieser Anekdote, die auf den englischen Moralphilosophen Richard Price zurückgeht, legt Joseph für seinen Sohn Jesus einen Penny bei der Bank an. Durch Zins und Zinseszins wächst das Konto über die folgenden Jahre natürlich bis ins Unermessliche – eine Exponentialfunktion wie aus dem Lehrbuch. Diese Anekdote mag unterhaltsam sein, ökonomisch betrachtet ist sie blanker Unfug. Beim „Josephspfennig“ gibt es kein Risiko, keine politischen und wirtschaftlichen Krisen und keine Geldreformen. In der Realität wäre zumindest ein Teil des verliehenen Geldes durch Kreditausfälle „vernichtet“ worden und was noch übrig bliebe, wäre teilweise durch Inflation, Währungsreformen oder politische Verwerfungen entwertet oder umverteilt worden. Und wenn die Nachkommen Jesu´ gesetzestreue Bürger gewesen wären, hätten sie auf ihre Zinserträge selbstverständlich auch Steuern zahlen müssen. Die Geschichte vom „Josephspfennig“ ist eben dies – eine Geschichte, nicht mehr und auch nicht weniger.

Quelle: Nachdenkseiten, Kritik an der Zinskritik: http://www.nachdenkseiten.de/?p=10530

Dem ist nichts hinzuzufügen. Der gesamte Beitrag ist interessant, weil er die Story vom Untergang des Systems aufgrund von Zins und Zinseszins als Verschwörungstheorie entlarft.

Es geht um das grundsätzliche Prinzip, welch Dynamik unserem Finanzsystem zugrunde liegt.

Sry aber dein Titel sagt ja schon alles, oder :wink: vermutlich studierter BWLer , da „kannst du halt nicht anders“, ich verstehe :ugly

hier, sollte eine akademische Autorität für Dich sein http://www.youtube.com/watch?v=GnEqS4TwCfE nix VT

Schade, dass wir hier nicht sachlich diskutieren können. War ja klar, das man gleich beleidigt wird, wenn man eine Verschwörungstheorie ablehnt. Ich bin kein BWLer, sondern VWLer. Die Argumentation von Herrn Senf ist mir durchaus bekannt. Sie wird im Artikel der Nachdenkseiten wiederlegt, den du, so schnell wie du gepostet hast, gar nicht gelesen haben kannst. Schade.
Aber hier gehts ja weniger um den Zinsenszins als um die USA. Also back to topic.

Beim „Josephspfennig“ gibt es kein Risiko, keine politischen und wirtschaftlichen Krisen und keine Geldreformen. In der Realität wäre zumindest ein Teil des verliehenen Geldes durch Kreditausfälle „vernichtet“ worden und was noch übrig bliebe, wäre teilweise durch Inflation, Währungsreformen oder politische Verwerfungen entwertet oder umverteilt worden.

Ähm, genau das ist es doch was die Geschichte vom Josephpfennig bewirken soll. Man soll erkennen, dass ein solches System auf Dauer nicht funktionieren kann und eben auch zu solchen Dingen wie wirtschaftliche Krisen, Kreditausfällen, Inflationen und dadurch notwendige Währungsreformen führt.
Der Typ erklärt die Geschichte für falsch, hat sie selber aber ganz gut begriffen, schon skurril :lol:

@ VWLer: Sie haben Post AOL-SOUND-NACHMACH

Dem ist nichts hinzuzufügen. Der gesamte Beitrag ist interessant, weil er die Story vom Untergang des Systems aufgrund von Zins und Zinseszins als Verschwörungstheorie entlarft.

Ich würde es nicht als VT bezeichnen, sondern einfach als rein theoretisches Gedankenmodell, welches in der Realität nie existiert hat und nie funktioniert hätte. Und ja, dem Zins die Schuld für alles Übel in der Welt in die Schuhe zu schieben ist nun ja … dämlich.

Ähm, genau das ist es doch was die Geschichte vom Josephpfennig bewirken soll. Man soll erkennen, dass ein solches System auf Dauer nicht funktionieren kann und eben auch zu solchen Dingen wie wirtschaftliche Krisen, Kreditausfällen, Inflationen und dadurch notwendige Währungsreformen führt.Der Typ erklärt die Geschichte für falsch, hat sie selber aber ganz gut begriffen, schon skurril

Nein, der Josefpfennig ist ein Beispiel das nicht funktioniert, eben weil das System nicht so reibungslos funktioniert. Denk nochmal drüber nach, denn deine Ausführungen widersprechen sich.

Grundsätzlich steckt ja die banale Wahrheit dahinter, dass „Geld arbeitet“ und das von sich aus und somit reiche Menschen durch Nichtstun immer reicher werden können. Ob man das jetzt als Systemfehler ansieht, ist Ansichtssache.

Nein, der Josefpfennig ist ein Beispiel das nicht funktioniert, eben weil das System nicht so reibungslos funktioniert.

Genau das habe ich doch geschrieben…

Ähm also irgendwie reden wir aneinander vorbei. Ich finde wir sollten zurück auf USA kommen, oder in einem neuen Thema weiter diskutieren. Diskutanten, die neu dazukommen wollen, könnten eventuell durch unser Abgleiten in die Wirtschaftstheorien verwirrt sein.

Eine Wirtschaft ohne Zins würde noch größere Probleme haben als eine mit Zins. Ohne Zinsen wurde man keine Kredite mehr bekommen.Zinsen lassen sich nicht entfernen, weil Kapital in Form von Maschinen durch ihren Betrieb auch eine Verzinsung abwerfen. Deswegen muss Kapital in Form von Kredit auch verzinst werden, sonst hat man durch den Verleih einen Verlust gegenüber der Maschine.

Unendliches Wachstum is auch kein Problem. Unser Universum wachst nach gängiger Theorie ja auch unendlich. Was das Universum kann, können wir doch auch, oder? :smt023 :ugly

Man soll erkennen, dass ein solches System auf Dauer nicht funktionieren kann und eben auch zu solchen Dingen wie wirtschaftliche Krisen, Kreditausfällen, Inflationen und dadurch notwendige Währungsreformen führt.

Nicht, wenn man ein solches System reguliert, und zwar mit einer vernünftig arbeitenden Zentralbank, die den Wert des Geldes stabil hält, und einem gerechten Steuersystem, aber nicht, was die FDP darunter versteht, sondern eins, das Kapitalzuwächse mit Rücksicht auf einen stabilen und fairen Markt abschöpft und wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückführt.
Z.B.: Wenn der Staat den Großkapitalisten und den Großkonzernen zwei Drittel ihrer Einkommen und Erträge durch „arbeitendes Geld“ wegnehmen würde in Form von Steuern, würden sich die Investitionen wieder von den Geld- und Kapitalmärkten weg zu anderen Märkten verlagern, weil es lukrativer wäre.

Ein Markt mit ordentlich ausbalancierten Spielregeln, die zuverlässig eingehalten werden, kann sich theoretisch selbst regulieren. Doch Voraussetzung wären regulierende Instanzen, die auf Dauer ohne Korrumpierung von innen und außen bestehen, also eine utopische Vorstellung leider.
Aber immer noch besser als an uneingeschränkte Märkte zu glauben, die sich selbst regulieren. :ugly

Youtube-VT-Filmchen, die im Zusammenhang mit Währungen eine zwangsläufige, weil systemimmanente Volksverschuldung propagieren, verschweigen natürlich, dass Zentralbanken nicht nur Geld herstellen und Zinsen dafür verlangen, sondern auch Geld zurückkaufen, Zinsen dafür zahlen, und dadurch justierend in das Sytem einwirken.

Um nochmal zu den USA und ihrer drohenden Pleite zu schwenken:

Der Wert des Dollars ist relativ stabil geblieben, bis jetzt, (Ich glaube, weil das Erdöl über den Dollar, Petrodollar, gehandelt wird) während die kapitalfreundliche Steuer- und Staatspolitik der USA unfaire Märkte geschaffen hat, in denen das Recht des Stärkeren gilt.
Das Problem jetzt, die drohende Pleite, ist das Problem des kleinen Mannes geworden, denn die Nutznießer des Systems, die den Großteil des nach dem zweiten Weltkrieg ersparten Mittelschicht-Kapitals geplündert haben, müssen sich vor Unternehmenszusammenbrüchen, Massenarbeitslosigkeit und Anarchie, Verhältnisse wie bei der großen Weltwirtschaftskrise, nicht fürchten, da sie genug Zeit hatten ihre Beute krisensicher zu investieren.
Vor 80 Jahren mussten diese Ausbeuter wenigstens den Kommunismus fürchten.
Und gerade in dieser Phase wird auch noch zu allem Übel ein Schwarzer zum Präsidenten gewählt, der den rechten Kräften im Land wahrscheinlich mehr Zulauf beschert hat als alle weißen Präsidenten bis Kennedy zusammen. :ugly
„O! say can you see by the dawn’s early light,
What so proudly we hailed at the twilight’s last gleaming,…“ :mrgreen:

Ihr habt noch NIE eine Uni von innen gesehen, außer vielleicht mit der Schulklasse am Wandertag richtig? Man erwirbt durch zb. die gen. Studiengänge eine unheimlich hohe Entscheidungskompetenz - in England bspw. haben viele Topmanager und -wirtschaftler in den Geisteswissenschaften studiert.

Nein, hab ich auch nicht, vielen Dank für diese fachliche und kompetene Analyse. Da hab ich FHler mich wohl verraten. :smt023

Von Filmriss: Ich argumentiere damit unanfechtbar mathematisch. Wie argumentieren die Systemlemminge? Mit Durchhalteparolen und dem Irrglauben der Unsterblichkeit des Systems.

Na toll, was soll ich auf diese rhetorischen Tricks sagen? Schachmatt, ich kippe meinen König auf dem Brett? Entweder ich stimme dir zu, oder ich bin ein Systemlemming, oder was? Graustufen oder schlicht dritte Meinungen gibt es wohl nicht, oder was?

Edit … schande war das schlechte Rhetorik … noch ein Versuch

Ich bin grau - ich glaube nicht, das morgen die Welt untergeht - Wenn ich davon ausgehe, dass Gruppe A lügt, dann kann ich auch davon ausgehen das Gruppe B lügt, die sagt, dass Gruppe A das blaue vom Himmel herunter schwindelt. Na toll, wem kann ich nun noch glauben … Am besten keinem mehr … oder so…

Ich kann Mannbärschwein gar nicht mehr zustimmen. Das war eine gut zusammengefasste Analyse, die genau den Kern trifft.

@Fubel Das heißt jetzt also, dass du ihm zustimmst??! Etwas verwirrend formuliert …

Wie gesagt, keine Ahnung, warum die Beschreibung des Geldsystems als VT durchgeht aber damit bezeichnet man heutzutage ja alles, was einem nicht passt.

Auch wenn der Josefspfennig SO nicht funktioniert hätte, ist die eigentliche Beschreibung des in sich inflationären Systems ja trotzdem korrekt. Wir befinden uns sehr wohl in der letzten Phase der Exponentialfunktion, welche unser Finansystem ist. Nicht umsonst werden mittlerweile astronomische Summen nur allein zur Zinszahlung der Staatsschulden aufgewendet, von Tilgung ganz zu schweigen.

Ich muss Mannbärschwein mal Kudos geben, der Beitrag war echt brillant.

@Fubel Das heißt jetzt also, dass du ihm zustimmst??! Etwas verwirrend formuliert …

Ja. Die Betonung meines Satzes liegt auf dem Wort „mehr“. Ich könnte ihm gar nicht mehr, im Sinne von stärker, zustimmen.