Folge 94: Obdachlosigkeit

Veto Folge 94. Hier kann darüber diskutiert werden!

Obdachlosigkeit ist ein schlimmes Schicksal - ausgelöst durch unterschiedliche Faktoren. Zu Gast im Studio ist Jörn Sturm, Geschäftsführer der Obdachlosen-Zeitung „Hinz&Kunzt“. Er schildert, wie es obdachlosen Menschen geht, wie man ihnen am besten helfen kann und was die Politik tun kann, um die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz zu verringern.

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Als Kind habe ich mich immer gefragt, wenn ich einen Obdachlosen gesehen habe:
Warum überfällt der Obdachlose keine Bank? (ohne Personenschaden)?
Entweder klappt es und er hat Geld. Oder es klappt nicht, er kommt in Haft und hat so ein Obdach.
Heute, als Erwachsener, habe ich bis auf „das macht man nicht“ immer noch keine überzeugende Antwort gefunden.

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Wahrscheinlich dürfte es für einen Obdachlosen schwierig sein, sich eine Waffe ( wenigstens als Abschreckung) zu beschaffen.

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Vielen Banken haben jetzt auch keinen wahnsinnig großen Bargeldbestand mehr und sie die Banküberfälle extrem zurück gegangen.

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Das war für mich die bisher beste Folge mit Herrn Schinnenburg. Eun Ein sehr wichtiges Thema. Der Monolog zu Beginn sollte jedem zu denken geben, fand es sehr gut, dass er sich da selbst nicht rausnimmt.
Ich kann das nicht fassen wenn ich höre ,das Obdachlose überfallen oder sogar angezündet werden. Was verdammt nochmal geht in silchen Menschen vor???

Obdachlosigkeit könnte jeden von uns treffen. Ich kann das nucht verstehen warum man diese Menschen ständig wie Dreck behandeln muss. Es sind Menschen wie du und ich. Und dann kommt der andere Teil mit seinen Luxusproblemen wie " oh diese Spritpreise " blablablablabla. Genau du gehst bestimmt pleite wenn du 10 bis 15 € mehr pro Tankfüllung bezahlen musst.

Ich komm vom Thema ab. Nochmals vielen Dank für die tolle Sendung.

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Naja… ich hab mich das als Kind gefragt. Also im letzten Jahrhundert :grin:

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Ansich muss keiner obdachlos sein. Zumeist ist das ja ein (berechtigtes) Problem mit Angst vor Beklauen werden in den Unterkünften. Einige wollen schlicht nicht in solche Unterkünfte. Einige sind wieder gar nicht mehr fähig dort überhaupt wohnen zu können. Am Ende ist dann Jeder auf sich selbst gestellt…und den Meisten fehlt sicherlich einfach die Kraft irgendwelche extremen Straftaten wie Raubüberfälle zu begehen…

Kann es wirklich jeden treffen? Ich habe mich das auch immer wieder gefragt…so lange man sich nach Abstürzen aufrappeln kann besteht zumindest die Chance nicht generell auf die Straße zu gelangen. Sobald man einmal in den Strudel gerät und mit dem Suff anfängt…daher war schon immer mein oberstes Gebot „Was auch immer passiert, niemals dem Alk sich ergeben!“. Hat bisher immer funktioniert, ich trinke zudem generell kein Alkohol.
Ansonsten muss man wohl immer hellhörig und aufmerksam durch die Welt gehen um nicht in irgendwelche Misskredite zu geraten und auf die schiefe Bahn…

Was absolut gar nicht geht, die Not ausnutzen und Streams mit Obdachlosen z.B. drehen, so zu tun als würde man sich wirklich interessieren.

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Gilt auch für Drogen.

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Das stimmt natürlich. :slight_smile:

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Ein Punkt, der ja auch angesprochen wurde (Danke dafür!), wäre der (geringe) Anteil von FREIWILLIG Obdachlosen.
Es gibt ja einige Menschen, Wanderarbeiter etc, die einfach keinen festen Wohnsitz WOLLEN.

Ist zumindest für mich ein wichtiger Punkt. :innocent: :nerd_face:

Alkohol macht es nur noch schlimmer. Egal in welcher schlimmen Lebensphase man sich gerade befindet.

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So. Gespräch zuende geschaut und mal ein dickes DANKE sagen!

„Housing first“ war mir zumindest als Begrifflichkeit neu. „Nein“ zu sagen als zu ignorieren nehme ich mir mit. Bei uns gibt es auch schon seit vielen Jahren ein Blatt von Arbeitslosen, welches nicht dem Drückermillieu zuzuordnen ist.

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Naja - als ich Anfang des letzen Jahrzehnts ca. 2,5 Jahre Amtshilfe in einem Jobcenter geleistet hatte, wurde mir der Satz „niemand muss obdachlos bleiben“ eingetrichtert.

…und wie häufig ist das nur die halbe Wahrheit, wenn Wohnraum knapp oder unbezahlbar ist.

Dazu kommen Schicksale, bei denen die Menschen einfach körperlich/psychisch/beides zu „kaputt“ sind sich die hiesige Har… hust „Bürgergeld“-Bürokratie antun zu können.

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Was fehlt sind vor allem Helfer und die Menschen die sich eben auch helfen lassen wollen.
Gibt ja Einrichtungen wo strikte Regeln herrschen. Wird man quasi rückfällig fliegt man sofort raus.

Weil Rumänen z.B. angesprochen worden sind. Meine Freundin ist eine und der Bruder lebt auch hier und beide arbeiten hier, haben aber eine ganz normale Wohnung gemietet. Allerdings hörte ich auch schon, dass man es dennoch immer wieder versucht mit nicht ganz koscherern Mitteln wie dass die Einarbeitung man selber zahlen muss, also nicht vergütet bekommt etc. pp.

Der „Arbeitsstrich“ ist dann wohl der letzte Weg und da wird man offenbar oft genötigt einen Teil von seinem Geld an den „Arbeitgeber“ abzugeben um „kostenfrei“ zu wohnen…

Ich glaube, die Wenigsten sind super gerne freiwillig auf Platte…viele haben ihr Schicksal wohl eher akzeptiert und „vegetieren“ quasi dann so vor sich hin, ohne Perspektive.

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Vielen Dank für das Lob. Das Thema geht unter die Haut.
Wieland Schinnenburg

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Leider.
…und gerade im „Hartz 4 Bereich“ werden wegen ein paar überschaubaren Schmarotzern (die es in jeder sozialen Schicht gibt!) alle unter Generalverdacht gestellt.

Ich weiß, dass es sie gibt - werden aber gerne verwechseln von der großen Menge der Menschen, die angesichts der seit Jahren (Jahrzehnten?) mies… öhm „interessanten“ Arbeitsmarktsituation und -politik am resignieren sind.

Aktuell haben wir wie viele Arbeitssuchende?

…und wie viele offene Stellen haben wir?

…und man erzählt uns was von „fehlenden Facharbeitern“?
„Fehlende Qualifizierung!“ wäre der korrekte Terminus in Verbindung mit „unterirdischer Arbeitsmarkpolitik“.

Aber klar, von den etwa 3,6 Millionen Arbeitssuchenden sind alle(!) so verblödet und unquailifzierbar, dass die 1,4 Millionen Stellen so überhaupt nicht besetzt werden können… :roll_eyes:

Tore auf für neue Fachkräfte - wir der Arbeitslostenstatistik mit Sicherheit gut tun. (Verzeit den Zynismus!)

So ist aber die Realität. Ich habe gerade in jüngster Zeit Schilder gesehen, etwa an Restaurants, wo steht: „Wegen Personalnot geschlossen“. In der Landwirtschaft wird dringend gesucht, im Handwerk, im Handel, in der Pflege. Es fehlt an Auszubildenden. Und das wird sich in den kommenden Jahren verschärfen.

Sorry: Wer heute noch behauptet, er finde partout keinen Job, der bemüht sich nicht wirklich. Es werden an allen möglichen Stellen händeringend Leute gebraucht.

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Zumal auch Leute in Jobs fehlen, für die man eigentlich nur Autofahren können muss. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese 3,6 Mio. alle so krank sind, dass sie nicht mal die einfachsten Jobs übernehmen können. Und wenn, wären es Fälle für eine EU-Rente und nicht für Hartz IV.

Vor allem werden auch genug Leute in Helferjobs gesucht, bei denen die Hürden extrem niedrig sind.

Da das Bürgergeld fast bedingungslos gezahlt wird, ist der Druck, sein Leben aus eigener Arbeit zu bestreiten, natürlich kaum noch vorhanden.

Bei uns in Österreich ist es ja noch schlimmer mit der Mindestsicherung von ca. 1054 €