Folge 89: Rassismus und deutsche Talkshows, Rezo und die Presse

Die Mediatheke Folge 89. Hier kann darüber diskutiert werden!

Der YouTuber Rezo hat erneut ein Zerstörungs-Video gemacht - und wieder einen Millionen-Hit gelandet. Aber was ist wirklich dran seiner Zerstörung der Presse? Außerdem: Talkshows reden über Rassismus - aber laden zu wenig Betroffene ein. Und: Oliver Pocher bietet auch in seiner Late Night Show das selbe Niveau wie seit 20 Jahren.

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Holger, hast du dir die komplette Rede von Trump nach dem Vorfall von Georg Floyd angesehen? Er hat sich mit den friedlichen Demonstranten solidarisiert und diese unterstützt. Seine Kritik ist gegenüber denen, die Scheiben einschmeißen und Läden ausrauben. Und das sind nicht wenige. Was können Ladenbesitzer für Polizeigewalt? Will ihn nicht schönreden, aber mir erscheint es, dass man sich nie die komplette Rede anschaut, sondern nur Ausschnitte, die fürs eigene Narrativ passen.

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Meinst du den Trump, der friedliche Demonstranten wegräumen ließ um peinlich mit ner Bibel zu posieren?

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gibts davon Aufnahmen oder ist das eine Behauptung? Gabs ja bei Putin auch :wink:

Hier ein Artikel aus der NZZ, die ja nicht gerade als links verschrien ist. Kannst du aber generell überall nachlesen, da hat nun wirklich jede Zeitung drüber berichtet.

Zum Skandalon wurde die Sache dadurch, dass die Sicherheitskräfte auf Anweisung von Justizminister William Barr eine halbe Stunde vorher das Areal mit Tränengas geräumt hatten. Obwohl die abendliche Ausgangssperre noch nicht begonnen hatte, wurden friedlich protestierende Demonstranten mit roher Gewalt vertrieben, um dem Präsidenten und seiner Entourage ein Fotoshooting mit religiöser Symbolik zu ermöglichen.

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Guter Beitrag über Rassismus. Ob man mit Betroffenen spricht oder nur über sie, sollte man weiter beobachten.

Rezo sieht den Focus als positives Beispiel an? Zumindest online kommt er mir manchmal fast wie die Bild vor.

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„Gäste of Color“. :joy: Ich seh schon, warum ich keine einzige Sekunde mehr auf Twitter verschwende. Verstehe auch nicht, warum sich ARD und ZDF von den affektierten Idioten dort aufstacheln lassen. Den meisten dieser Leute wird man es nie recht machen können. Sich auf die einzulassen ist so als würde man immer sofort zu einem Schreikind rennen, wenn es zu plärren beginnt.

Übrigens finde ich auch die Kritik von Priscilla Layne völlig albern und einseitig. Mag sein, dass Maischbergers Fragen nur an der Oberfläche gekratzt haben, aber Layne hat durch ihre sehr allgemein gehaltenen, unpräzisen Antworten selbst nicht viel zur Vertiefung der Thematik beigetragen. Ihre Antworten bestehen fast ausschließlich aus schwammigem Blabla und anekdotischer Evidenz. Da hätte sie auch trotz der kurzen Vorbereitungszeit mehr rausholen können. Wenn bspw. immer wieder behauptet wird, Trump würde durch seine Rhetorik den Rassismus in Amerika anheizen, sollte man diesbezüglich doch zumindest mal einige repräsentative Zitate und Zahlen nennen können. Und zwar nicht nur aus Trumps Wahlkampf 2016, sondern auch aus der jüngsten Zeit.

Kurzum: Nicht nur Maischberger hat wenig überzeugende Fragen gestellt, auch Layne hat nur wenig überzeugend geantwortet. Dabei hätte sie dort die Chance gehabt, mit ihrem grundsätzlich sehr wichtigen Thema außerhalb der USA ein Millionenpublikum zu erreichen. Chance vertan.

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War der Räusperer bei 8:10 Teil des Gesagten oder versehendlich mit reingeraten?

Mal ein guter Beitrag zum Thema Rassismus von der ARD

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Es ist ja schon nervig und auch mir völlig unverständlich, wie irgendwelche Vollidioten meinen, man müsse Rassismus kein Stück ernst nehmen und sei eh nur eine Einbildung irgendwelcher Crybabies. Solche dummen Leute, die überhaupt nichts verstanden haben, müssen sich doch einfach nur mal die mehr als eindeutigen jüngsten Aussagen und Taten von Trump ansehen, um zu kapieren, daß Rassismus ein riesen Problem ist in den USA. Und auch hier haben wir jede Menge Hirntote desselben Kalibers herumlaufen, die völlig blind für Rassismus sind, weil es sie nicht betrifft und jede Gelegenheit nutzen, ihn herunterzuspielen und Leute, die sich dagegen einsetzen zu diffamieren. Widerlich.

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Natürlic gibt es Rassismus und das ist auch ein Problem. Auch in Deutschland gibt es das. Aber es gibt auch leute die zu viel in eine Situation hineininterpretieren. Da berichtete ein schwarzer Mann im Radio beispielsweise, dass jemand die Straßenseite gewechselt hat, weil er ihn gesehen hat. Das kann zwar sein, dass es sich hierbei um Rassistisches verhalten handelt, aber kann man das wissen? Vieleicht ist der anderen Person auch in dem Moment aufgefallen, dass sie sich auf der falschen Straßenseite befindet. Wie sah der Bürgersteig an der Stelle aus? Wenn das ein sehr enger Bürgersteig ist, würde ich auch die Straßenseite wechseln wenn mir jemand entgegenkommt. Ich will nicht sagen, dass es solchen Rassismus nicht gibt. Aber eventuell werden viele Dinge auch einfach als Rassismus wahrgenommen obwohl dahinter kein Rassismus steckt.

Dennoch müssen wir natürlich aufpassen.

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Genauso, wie es Leute gibt, die überhaupt nirgends Rassismus sehen (wollen).
Von denen redete ich.

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Zu der Thematik gibt es auch durchaus unter Schwarzen sehr unterschiedliche Standpunkte. Die werden dann allerdings noch weniger in Sendungen wie „Maischberger“ eingeladen. Wie man in der aktuellen Mediatheke sieht, sind laut RBTV inzwischen ja sogar nüchterne Statistiken rassistisch. :wink: Thomas Sowell (siehe Zitat) ist übrigens erklärter Trump-Gegner.

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Ist er nicht.

Selbst aus dem von dir verlinkten Wikipedia-Artikel geht hervor, dass er Trump bereits 2016 sehr kritisch betrachtet hat. Zu der Thematik gibt es allerdings weitaus mehr zu sagen als in diesem kurzen Abschnitt steht. Denn auch wenn du dich davon schwer überfordert fühlst: Es gibt Menschen, die mehr als nur eine binäre Weltsicht vertreten, Kleiner. :wink: Sowell kann differenziert denken. Watch and learn.

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Critics such as Hampton University economist Bernadette Chachere, Harvard University sociologist William Julius Wilson, social scientist Richard Coughlin, Stanford law professor Richard Thompson Ford, and Pulitzer Prize winner Steven Pearlstein have been critical of his work. Criticisms include lack of citations in some works, failure to explain a 70% difference between the earnings of whites and non-whites in an article, failure to take into account discrimination against women at work, poor methodology, and downplaying racism while caricaturing and then attacking liberal theories.

Und jetzt:
giphy1

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Natürlich, denn das sind genau die Leute, die von Sowell als „race hustlers“ bezeichnet werden. :blush:

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Ich stimme sehr oft nicht mit Holger überein, vor allem was politische Themen angeht, der erste Beitrag hier hat allerdings das Thema sehr gut zusammengefasst und die Problematik richtig beschrieben. Danke!

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Ergänzung für diejenigen, die mehr als ein Wiki-Diplom haben:

Thomas Sowell über Trump

„They cannot have that confidence in someone who is constantly spouting off with irresponsible rhetoric — some of which has to be walked back by his apologists — or someone whose snap judgments about complex and weighty issues betray a superficial knowledge, if not sheer ignorance.“

Quelle: Standard-Times

Ergänzung, für Leute die mehr als leere Autoritätsargumente am Start haben:

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