Folge 88: Böllerverbot

Ich bin ebenso fürs Böllerverbot: Tiere, Luft, Menschen sind betroffen. Alternativen würden entstehen. In asiatischen Ländern wird bereits mit Drohnen- und Lasershows gearbeitet. Wir im Westen lieben alles was brennt und laut ist. Das Argument „Messer“ ist nicht wirklich ein Argument. Ein Messer wird sicherlich zu 99,9% nicht zum Abmetzeln von Personen genutzt. Ein Feuerwerk aber zu 100% um des Feuerwerks Willen.
Die Argumente des Gastes sind Schwachsinn… oder die Argumentationsführung ist nicht professionell.
Es kann mir keiner erzählen, dass er nicht das hier dem ganzen Geböller vorziehen würde: New Year 2023 Drone Amazing presentation Countdown @Gwangalli Marvelous Drone Light Show Busan - YouTube

Gleich zum Einstieg: Guten Tag. Du bist der Abschaum der Gesellschaft.

Schonmal an Kinder gedacht? Auch darf man nicht besoffen Fallschirm springen. Ebenso selten hört man von Leuten, die sich besoffen mit einer Axt den Arm abhacken. Argumente…

Die Feinstaubwerte während der Silvesternacht gehören zu den höchsten im Jahr. Vereinfacht gesagt: Die Konzentration in den wenigen Stunden ist problematisch.

Das ist wie das „zentrales Feuerwerk“-Argument. Der Zauber von Sylvester ist für mich (und sehr viele andere) aber gerade, dass es überall in der Fläche Feuerwerk gibt.
Wenn Du Feuerwerk nicht magst, kannst Du das einmal im Jahr auch mal ertragen müssen.

Sich mit Freunden zu treffen oder in der Familie mit den Kindern zuhause sitzen, die sich freuen heute lange aufbleiben zu dürfen, die Ritualfilme und besonderen Essen und als Höhepunkt eben das Feuerwerk und Mitternachts durch die Straßen seines Dorfes rennen, das ist meine Kindheitserinnerung an jedes Sylvester und das möchte ich bis heute nicht missen.

Würde ein Vorschlag wie Deiner umgesetzt, müsste man wohl wieder wie für alles in die nächste große Stadt dicht gedrängt an irgendwelchen „Public Viewing“-Plätzen zusammengepfercht stehen und nachher gucken wie man nach Hause kommt.
Das ist so ziemlich das Gegenteil von gemütlich.

Hat in etwa die Aussagekraft von „Der N…r an sich schnackselt gern!“.

Wir im Westen sind individualistischer eingestellt. Daher sind Familienfeiern / Feiern zuhause mit Freunden / eigene, private Höhepunkte eher unser Ding als in Asien.

Richtig, und zwar um des privaten Feuerwerks Willen, das überall im ganzen Land zeitgleich stattfindet.

Musst Du nicht gut finden, das Recht hast Du. Aber nicht, es anderen Leuten abzusprechen oder zu verbieten.

Ihr Verbotsfreaks redet in dem Kontext immer von „Böllern“. Wohl weil die natürlich das nervigste sind, was da angezündet wird und auch am häufigsten außerhalb des erlaubten Zeitfensters.
Jetzt ist Mitte März - wann hat Dich zuletzt jemand mit nem Böller genervt? Bei den meisten dürfte es eben nach Sylvester gewesen sein.
Das muss auch ein Retikulum mal abkönnen.

Die Lightshow ist sicher großartig. Aber sie findet in New York City statt. Völlig anderes Setting (auch wenn es Hamburg wäre), völlig anderes Gefühl, keine Gemütlichkeit (die ohnehin als deutsche Kulturbesonderheit mal wieder stärker in den Vordergrund kommen müsste).

Oh ja, wenn ich die ganzen Leute am 1.1. röchelnd am Straßenrand liegen sehe. Und all die Feinstaubtoten, die im Februar jedes Jahr in der Statistik auftauchen…

Mit der Einstellung am besten ins sterile, schalldichte Zuhause zurückziehen und nicht mehr rauskommen! Ihr Sagrotanhipster kreiert hier echt eine Welt wie aus Demolition Man!

Wegen ‚Sylvester‘ direkt mal für jede Diskussion disqualifiziert.

Fällt dir der Widerspruch wirklich nicht auf?

Du betonst hier immer wieder individuelle Rechte und das keiner dem Anderen etwas vorzuschreiben hat. Schreibst aber Anderen beharrlich vor sie haben dein fragwürdiges Privatvergnügen gefälligst hinzunehmen und nichtmal das Recht sich irgendwie dagegen zu wehren.

Doch, natürlich gibt es da Möglichkeiten und das Recht sich um entsprechende gesetzliche Änderungen zu bemühen und auf die Entscheidungsträger einzuwirken. Das können dann für dich ja gerne alles Spaßbremsen und Verbotsfreaks sein. Aber wenn die die Mehrheit stellen setzen sie sich vielleicht ja dennoch durch. So funktioniert das jedenfalls normalerweise in einer Demokratie.

Und wer wie du der Meinung ist, dass Leute die Gendern ja grundsätzlich in psychologische Behandlung gehören, qualifiziert sich zudem ganz grundsätzlich auch eher wenig als der große tolerante Freiheitskämpfer den du uns hier so angestrengt verkaufen möchtest.

Sinn und Zweck ist Interessenausgleich, nicht paternalistisches Zwingen zu Wohlverhalten!

364 Tage im Jahr habt Ihr Euer Verbot. Da ist es zumutbar (!), einmal im Jahr was zu ertragen,was Ihr nicht toll findet.

Auf dem Gehsteig muss ich immer noch den Qualm von Räuchern ertragen, aber das ist okay, weil sie in geschlossenen Räumen meist ertragen müssen, dafür rauszugehen.

Wer gendern will, soll es tun. Wer glaubt, damit irgendwas zu verbessern, irrt sich. Wer meint, es anderen vors hreiben zu müssen, auch als Virtue Signaling, ist ein A…

Ein logischer Grund für einen RageQuit.

Und das entscheidest eben nicht du. Auch bei 364 : 1 kann man zu dem Ergebnis kommen, dass es für den einen großen Böllertag keine ausreichend schützenswerten Interessen gibt.

Du entscheidest das aber auch nicht.

Nicht einmal die Mehrheit im Bundestag kann entscheiden, was sie will. Nicht einmal wenn man den dämliche n Ausdruck „Böller“ für alles Feuerwerk verwendet, findet man dafür eine Mehrheit. Außer vielleicht in der veganen Mensa.

Nach unserem GG müssen Gesetze so gestrickt sein, dass sie Interessen schützen. Es ist irrational zu rauchen, zu saufen oder Extremsport zu betreiben. Verbieten war aber in jedem Fall immer die dämlichste Entscheidung.

Sogar wenn die tendenziöse Umfrage, die auf nur 61% Befürworter für ein Verbot kommt, stimmt, müssen diese Heinis dankbar sein, dass nicht 121 Tage im Jahr Feuerwerk gezündet werden darf und 264 nicht.

Ein Tag im Jahr ist ein mehr als fairer Kompromiss und eine Tradition. Wer da Verbote gut findet, ist eine Spaßbremse und im besten Falle ein Paternalist - was auch nur oberflächlich gut scheint.

Bei der Logik komm ich nicht mehr mit.
Und lass dich daher bei deinem Herzensthema jetzt auch wieder allein. :slightly_smiling_face:

Das habe ich nicht anders erwartet. Persönliche Freiheit anderer beschränken zu wollen, um der eigenen Vorstellung von falsch und richtig Allgemeinverbindlichkeit zu verleihen, hat ein schönes Wort: Spießigkeit!

Freiheit ist mein Thema, d.h. eins davon. Dafür muss man sich nicht schämen.

In die Freiheit darf lt. Art. 2 Abs. 2 S. 3 GG aufgrund eines Gesetzes eingegriffen werden. Ob dies passiert, entscheidet am Ende die parlamentarische Mehrheit.

Btw: Würden sich Silvester nicht so viele Vollasis auf die Jagd nach Rettungskräften machen und Objekte zerstören, hätte das Knallen auch nicht so einen aktuell schlechten Ruf.

Es ist Ende März und ihr streitet euch immer noch über Böller? Für mich ist das Thema vielleicht die letzten Tage des Dezembers und die ersten des Januars relevant, danach mache ich mir für die nächsten 355 Tage über anderes Gedanken.
(Ähnlich ist es bei der Zeitumstellung, apropos: auch so ein Streitthema über das es mal Veto geben könnte.)

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Da der Karfreitag ja bevorsteht koennte man auch mal ueber das Tanzverbot diskutieren.

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Ich empfehle OrangeMorange als Experten zu dem Thema

Das ist so in etwa mein Punkt. Zwischen 27.12. und 4.-5.1. ist das für Böllerhasser ein bisschen lästig, aber dann haben sie das ganze Jahr über alles so wie sie es lieben.

Die Zeitumstellung war eine pragmatische Überlegung, die ja durchaus mal probierenswert war. Aber weder sparte man dadurch Strom noch hatte es einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Ganz im Gegenteil.
Bei dem Thema frage ich mich immer, wieso man glaubt sich einen Zacken aus der Krone zu brechen, ein gescheitertes Experiment einfach wieder sein zu lassen.

Eine coole Idee fand ich, weltweit einfach UTC zu nehmen und lokal zu entscheiden, wann was anfängt.

Da wäre ich auch sehr für! Extreme Katholiken mögen sich an dem Tag selbst geißelt oder sich in Theaterspielen ans Kreuz nageln lassen. Die Krankenkassen kommen für die Folgen auf und das ist gut so.

Mit dem gleichen Recht mögen aber doch alle anderen dem keine Bedeutung beimessen und tanzen gehen. Es gibt kein Rechtsgut, das auf irgendeine Weise dadurch beeinträchtigt wäre, sodass ein Verbot verhältnismäßig (oder auch nur sinnvoll) erscheint.

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Sehe ich ganz genauso. Mir ist es doch völlig egal, wie die Uhrzeit heißt (verstehe auch nicht, wie man sich streiten kann ob ganzjährig Sommer oder Winterzeit), das ist nur ein Mittel zum Zweck um sich verständigen zu können.

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364 Tage im Jahr koennt ihr tanzen wie ihr wollt und dieser eine Tag ist zu viel verlangt? :roll_eyes:

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Ich wusste, dass das kommen würde. Daher habe ich den entscheidenden Unterschied gleich angehängt. Womöglich zu viele Buchstaben…

Für Dich kurz: Wenn Atheist tanzen, Christ nix mitkriegen. Wenn Christ tanzen verbieten, Atheist eingeschränkt für nix.

Ich halte es mit Theisten so: „Your imaginary friend says, you can’t do stuff, fine with me. Your imaginary friend says, I can’t do stuff: fucketh thine self!“

(Zeitumstellung)

De facto leider dann doch nicht so einfach, denn die Zahl auf dem Display bestimmt, wann viele Leute aufstehen müssen (für Eulen wie mich im Sommer Mist) und wann sie fertig mit festen Arbeitszeiten sind (für Lerchen Mist).
Eine gemeinsame Entscheidung für UTC wäre das beste, weil man komplett alle Uhrzeiten umrechnen kann. Auch existierende.

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Was wir wirklich brauchen ist Vernunft und Achtsamkeit. Dann bräuchte es nicht annähernd so viele Verbote. Die einzige Möglichkeit dies irgendwann in der Realität zu haben, ist wenn sich ein ganzes Land entscheidet, auf seine kinder acht zu geben, ihnen Werte nahe zu bringen, welche auf Gemeinschaft und Liebe beruhen. Dies geschieht nicht von selbst, es müsste als großes Konzept über 30 Jahre umgesetzt werden (ähnlich der Agenda 2030 z.b.) dann könnte wahre Veränderung geschehen und eine art sprung im Bewusstsein bewirkt werden.