Die Stellungnahme ist sehr interessant. Danke für den Hinweis!
Ich hätte nicht geglaubt, dass sich RTL überhaupt so detailliert äußert, scheinbar hat der Beitrag also einen wunden Punkt getroffen. Natürlich war er auch ziemlich einseitig, doch es fällt halt schwer, irgendetwas Positives zur Supernanny beizutragen. Man muss dieses und andere Formate einfach grundsätzlich immer wieder kritisieren und ich finde, dass Holger hier einen sehr guten Job macht. Die betroffenen Familien haben selten die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge zu schildern, während die Sicht von RTL, Millionen Menschen hören und sehen dürfen.
DAS ist in meinen Augen wirklich einseitig…
Die Stellungnahme ist sehr interessant. Danke für den Hinweis!
Ich hätte nicht geglaubt, dass sich RTL überhaupt so detailliert äußert, scheinbar hat der Beitrag also einen wunden Punkt getroffen. Natürlich war er auch ziemlich einseitig, doch es fällt halt schwer, irgendetwas Positives zur Supernanny beizutragen. Man muss dieses und andere Formate einfach grundsätzlich immer wieder kritisieren und ich finde, dass Holger hier einen sehr guten Job macht. Die betroffenen Familien haben selten die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge zu schildern, während die Sicht von RTL, Millionen Menschen hören und sehen dürfen.
DAS ist in meinen Augen wirklich einseitig…
RTL ist ja auch nicht irgend ein armes Würstchen. Die haben eine riesige (PR-)Maschinerie im Hintergrund und wissen genau, was sie tun. Verwundert ja nicht, dass sie sämtliche Vorwürfe abstreiten. Das es aber genau so zugeht, wissen wir ja von anderen Formaten.
Mir scheint, solche Sender haben heutzutage viel mehr Macht als Politiker. Und das ist gefährlich.
Ich hab dich nun schon mehrfach etwas gefragt, darauf gehst du aber auch nicht ein. Soll man das noch ernst nehmen?
Versuch es mal mit Karl Valentin: „Das ignorieren wir nicht mal!“
Und noch zu der Forderung Holger solle beide Seiten gleichermaßen zu Wort kommen lassen, also mit gleichen Waffen kämpfen lassen, hier mal ein Artikel vom Spiegelfechter:
Wer denkt, SPIEGEL und Co. ließen nun Meinungspluralität zu, ist dieser Taktik bereits auf den Leim gegangen. Wer darüber hinaus implizit fordert, auch soziale Netzwerke und Blogs sollten sich gegenüber diametralen Positionen öffnen, erinnert an Sicherheitspolitiker, die von den Taliban fordern, sich den hochgerüsteten NATO-Truppen in offener Feldschlacht zu stellen, und jeden Akt asymmetrischer Kriegsführung als feige brandmarken. Dieses martialische Beispiel mag überzogen sein – die Grundlage der krass unterschiedlichen Kräfteverhältnisse gilt jedoch auch für die „Meinungsschlacht“ zwischen den Massenmedien und den Blogs. Würden Blogs sich einer selbstzerstörerischen Meinungspluralität öffnen, würden sie das Prinzip der Gegenöffentlichkeit ad absurdum führen.
clewi,
ziemlich gut. Das Zitat muss ich mir mal notieren, ebenso den Link. Danke dafür!
abi,
absolut! Medien machen letztlich ja auch Politik, was man am Kurs von Merkel gut sehen kann.
Ich finde das Zitat nicht gut.
Gerade Blogs sollten sich imho meinungsdiametral (um in der überzogenen Sprache zu bleiben) verhalten. Der Talibanvergleich ist hier doch Augenwischerei. Was wäre denn der nächste Vergleich? Schafe, die sich lieber selbst schären sollten? Und warum sollten Blogs nach diesem Zitat überhaupt eine Gegenöffentlichkeit darstellen? Wenn, dann sind Blogs doch seit jeher wohl eine Parallelöffentlichkeit, die sich zu Recht unmütig gegenüber dem Mainstream äußern, diesen aber auch zu Recht unterstützen. Die Massenmedien sind nicht die Klassenfeinde der Informationsgesellschaft, sondern Fundament einer Informationspolitik.
2910,
aber es lässt sich doch nicht wirklich abstreiten, dass wir (vor allem in Bezug auf politische Blogs) von einer “David gegen Goliath”-Situation ausgehen müssen.
“Fundament einer Informationspolitik” - das leider oft genug ad absurdum geführt wird. Daher halte ich dieses Argument für nicht stark genug und auch ziemlich kurzsichtig.
Nein, lässt sich nicht abstreiten. Aber nur um des Kontras Willen auf einer bestimmten Schiene der medialen Auf- oder Nachbereitung zu fahren, ist doch wohl kaum der Sinn hinter kritischen Blogs. Wobei es sowieso nicht „den einen Blog“ gibt und daher jeder Blog unterschiedlicher Coleur ist, auch wenn sie vllt das gleiche Thema behandeln.
„Fundament einer Informationspolitik“ - das leider oft genug ad absurdum geführt wird. Daher halte ich dieses Argument für nicht stark genug und auch ziemlich kurzsichtig.
Das es missbraucht wird, ändert aber nichts an der Realität. War früher der Beerenbusch, später der Marktplatz die Basis der Informationsgewinnung, ist es heute (leider oder auch nicht leider) das Medium der Massen, das sowohl politisch, als auch (leider oder nicht leider) kulturell unterstützt, gefördert oder (leider oder nicht leider) forciert wird.
Das „leider oder nicht leider“ soll darauf hindeuten, dass jeder, der eine Information aus einer Quelle entnimmt, diese auf verschiedene Weise (vereinfacht: positiv oder negativ) verarbeitet. Das ist jedoch nicht der Grund/Veranlassung bzw die Funktion einer massenmedialen Informationsgewinnung. Es sollte bei einer derartigen Betrachtung keine Rollen spielen, ob man es nun gut oder schlecht findet, wenn es um die Daseinserscheinung von Massenmedien geht.
edit: 2 Wörter eingefügt. Ich hoffe, es fehlt keines mehr. Sportschau lenkt ab.
Ich finde es ja toll, dass RTL sich so detailiert über Holgers Beitrag äußert. Es stimmt schon, die Gegenseite muss immer gehört werden. Allerdings hat mir ein Satz dann doch ein ziemlich fettes Grinsen ins Gesicht geschmiert.
Dies ist einer der wichtigsten journalistischen Standards überhaupt, gegen den Herr Kreymeier nicht zum ersten Mal verstößt.
Ich habe mal ein paar Monate für diesen Sauhaufen gearbeitet. Glaubt mir, RTL sind nun wirklich die allerletzten, die einem journalistische Standards erklären sollten. Ich habe zuvor viele Jahre für Printmedien gearbeitet, und wirklich alles was ich dort an journalistischen Standards gelernt habe, wurde von RTL mit Füßen getreten.
Bin mal gespannt wie sich Holger dazu äußert (In der nächsten Folge?)
Mal schauen, ich hab die Email an RTL ja auch nicht geschrieben gehabt, um Holger schlecht zu machen, sondern um im Gegenteil Antworten von RTL zu erhalten, wie sie dazu stehen. Jetzt wissen wir auf alle Fälle, bei welchen Sachen die RTL-Redaktion anderer Ansicht ist, was das Geschehene betrifft und welchen Aussagen des Beitrages sie nicht widersprochen hat. Und man kann weiterrecherchieren, Aussagen dass die Protagonisten vorher über ihre Rechte und Pflichten aufgeklärt würden, sind im Nachhinein nicht überprüfbar, aber z.b. ob es einen neuen Vertrag gab (was bedeuten würde, dass die Familie sich nimmal 5 Min ins Internet begeben hat um nachzuschauen, dass eine Firma dich gar nicht zur Unterzeichnung eines neuen Vertrages mit dem Androhen einer Konventionalstrafe aus einem alten Vertrag bedrohen darf, wenn es sich gar nicht mehr um den gleichen Sachbestand handelt (und ein Dreh für eine neue Folge ist ein neuer Sachbestand, da muss man als Journalist immer eine neue Anfrage stellen, selbst wenn es sich nur um das Nachdrehen einzelner Szenen handelt.)
Ich vermute, dass Holger in der Postecke ein Bisschen was darüber erzählen wird; vielleicht hat der nette Onkel von RTL
der Dir so ausführlich geantwortet hat ja auch an Holger was geschrieben (okay, das erwarte ich nicht ernsthaft, aber man wird ja träumen dürfen)?
Das mit dem Druck ausüben ist so eine Sache - natürlich kann man sich (auch im Internet) darüber informieren, was man muss und was nicht, wenn man denn die „richtigen“ Seiten findet. Allerdings darf man nicht davon ausgehen, dass jeder ausreichend geübt ist im Umgang mit dem Internet, und wenn man von einer Autoritätsperson gesagt bekommt „Da könnt ihr nix machen, unser Vertrag ist wasserdicht. Versucht’s nur, dann dürft ihr hinterher auch noch unsere Anwaltskosten tragen!“, dann ist mancher halt geneigt, das zu glauben.
Kleine Anekdote dazu:
Meine Mutter hat letztens einen Brief vom Anwalt ihrer Nachbarin bekommen, mit dem sie aufgefordert wurde einen (19 Jahre alten) Baum zu entfernen, der zu nah am Zaun ist; schön offiziell mit Nennung der Paragrafen im Nachbarrechtsgesetz und Fristsetzung, bis wann der Baum zu entfernen ist. Ca. 5 Minuten im Netz haben ausgereicht um herauszufinden, dass nach 19 Jahren kein Beseitigungsanspruch mehr besteht, aber meine Mutter hätte das vermutlich nicht gefunden und wäre, weil der Brief ja vom Anwalt kam, der Forderung nachgekommen.
Zur Anekdote: Wenn der Baum einen gewissen Umfang hat, darf sie den nicht mal mehr ohne Genehmigung der Gemeinde entfernen, aber naja, schlechte Anwälte gibts überall…
Aber naja, man sollte sich bei Verträgen immer die Zeit lassen ein wenig drin zu lesen. Tun leider viel zu wenige. Und naja, dass wenn im Vertrag nix drin steht von “ich verpflichte mit darüberhinaus, bei etwaigen Sonderfolgen ebenfalls mitzumachen” drinsteht, die einem hundertmal mit dem Geld drohen können… Die Leute lassen sich aber leider zu leicht von irgendwelchen Briefen mit Geldforderungen und Anwaltssiegeln beeinflussen… dabei sind die einzigen Briefe die einem wirklich Sorgen machen sollten, solche wie Holger ja leider manchmal kriegt, wo ein Gerichtslogo oben drauf ist…
Ich kann die Email gerne an Holger weiterleiten, wenn er das möchte, braucht mir nur eine PN mit einer Emailaddy nennen.
Ich kann die Email gerne an Holger weiterleiten, wenn er das möchte, braucht mir nur eine PN mit einer Emailaddy nennen.
Aber er hat es ja schon mitbekommen, wenn ich ihm im Live-Talk richtig verstanden habe!
warum denken Menschen eigentlich immer, Leute die ihren Beruf im Fernsehn ausüben (müssen) wären besser darin?
Fernsehanwälte sind nicht im Fernsehn, weil sie besser sind, sondern weil ihre Kanzlei womöglich vorm aus ist.
Die Frau hatte einen Erziehungsbeistand bekommen, und wenn sowas nicht hilft, dann hilft auch keine Fernsehnanny mehr, denn hätte sie was drauf (oder mehr drauf), wäre sie nicht im Fernsehen!
Es gibt richtige Anlaufstellen für sowas, und normalerweise sind diese aus sehr geduldig (, und normalerweise kommt da auch immer was bei raus, und wenn es nur der Auszug der Tochter ist) und wenn es wirklich nicht hinhaut, dann liegt es oftmals an beiden Seiten.
… ich kanns nicht nachvollziehn. (also warum Leute Menschen ausm Fernsehn überhaupt vertrauen!)
Wenn ich von RTL einen Vertrag vor die Nase bekomme, wo 15ooo Euro Konventionsstrafe drin sind, dann Kack ich da einen Haufen drauf.
Außerdem habe ich iwie das Gefühl, dass das Vorzeigen dieser Menschen auch keinen (guten) Zweck hat: Sie wurden von RTL vorgeführt, und jetz führt man sie hier eigentlich noch mal vor! Ich möchte niemanden verletzen, aber ich finde, diesen Menschen sollte unter Ausschluß der Öffentlichkeit (also auch uns) geholfen werden, um erneute bloßstellung zu vermeiden. RTL hat diese Menschen verarscht, das ist schlimm genug, jetz zeigen sie hier unbewusst noch, wie naiv sie waren/sind. Denen sollte so manches Mal erklärt werden.
Wer verzweifelt ist, soll sich Hilfe suchen, aber um Gottes Willen doch nicht im Fernsehen! wo Leute sich als Helfer präsentieren! (und leider eben auch nicht mehr!). Wer nur (dann) Gutes Tut, weil oder wenn jemand zusieht (oder die Kamera draufhält), der will nicht helfen, sondern sich ledeglich selbst als Helfer darstellen!
Fernsehanwälte sind nicht im Fernsehn, weil sie besser sind, sondern weil ihre Kanzlei womöglich vorm aus ist.
Da stimme ich dir voll zu, aber das wird für jemanden erst dann klar, wenn er anfängt, hinter die ganzen Lügen und PR-Propaganda-Kampagnen der Sender zu blicken. RTL suggeriert den Leuten ja, dass in diesen Hilfe-Shows nur absolutes Supertopmegapersonal arbeitet - die eben so toll, super, einzigartig sind, dass sies ins Fernsehen geschafft haben. Und wenn man dann eben nicht weis, dass das RTL in Wahrheit die Abstellkammer für all diejenigen „Journalisten“, „Pädagogen“, „Anwälte“, „Heilpraktiker“ etc ist, die so furchtbar schlecht sind, dass sie in der freien Wirtschaft niemals überleben könnten, dann glaubt man das auch!
im endeffekt nutzt RTL hier aus, dass in unserer Gesellschaft jeder für sich Verantwortlich ist.
Sie hat den Vertrag unterschrieben, sie hat (womöglich) die Hilfe des EB nicht ernst genommen, sie hat sich nicht Informiert, wieviel Geld sie als SozH empfängerin haben darf, usw.
und RTL hat das schamlos ausgenutzt. ich finde halt auch, es müssen Gesetze her, die ein solches Ausbeuten von unwissenheit verbieten und unter Strafe stellen.
Entscheidender ist aber dass diese Familie eins erkennt: sie ist im Grunde (also Ur-Sächlich) nicht ein Opfer von RTL, sondern ein Opfer ihrer Unwissenheit! RTL und seine Machenschaften zeigen uns eins: es gibt einen Haufen Menschen, die in Unserer modernen Welt nichtmehr klarkommen und mindestens zum Teil unmündig sind!
Damit will ich sagen: RTL zu bekämpfen ist, Symptomatische Behandlung, entscheidender wäre es aber, die Ursachen zu eliminieren, nämlich die Unwissenheit. Medienerziehung, Netzerziehung usw. einfach um RTL weniger Raum für ihre Machenschaften zu geben. Wir sind doch auch nicht auf RTL reingefallen, warum? Weil wir “gebildet” sind. Da muss angesetzt werden.
und daher Zeigt sich auch wieder die Wichtigkeit dessen, was Holger hier macht: Erfahrungen weitergeben! um RTL keinen Raum mehr zu lassen, und dafür zu sorgen, dass weniger Menschen auf RTL (und co) reinfallen! was bei Call-in funktioniert hat, wird auch hier Erfolg haben!
Interessant ist aber, dass man seitens RTL nicht auf die erwähnte Konventionalstrafe eingegangen ist. Hmmmmm…
Ich hasse solche ekligen Unschuldsbekenntnisse von Pressestellen wie die Pest. Warum können(/wollen) sich nicht wenigstens die Verantwortlichen mal zu solchen Vorwürfen direkt äußern?
Wie steht’s denn um die moralische Integrität der selbsternannten Übernanny? Kratzt die das garnicht? Wird man erst vor Gericht von ihr hören?
Betr.: Katharina Saalfrank
Sehr geehrter Parteivorstand,
ich bitte Sie, unvoreingenommen folgenden Videobeitrag des Online-Magazins fernsehkritik.tv über eine Familie, die in der RTL-Sendung „Die Supernanny“ mitgemacht hat anzusehen:
http://fernsehkritik.tv/folge-77/Start/#jump:1-46
Die Hauptdarstellerin Katharina Saalfrank ist Mitglied in der SPD. Wie stehen Sie zu ihrem Verhalten generell und in diesem Fall insbesondere?
Bitte beachten Sie, dass ich in keiner Weise mit fernsehkritik.tv oder dem Macher Holger Kreymeier in Zusammenhang stehe.
:trollface:
Och, wenn die Sarrazin in der Partei lassen, dann wird die Saalfrank Familienministerin.