Vorab möchte ich klarstellen, wie jedem bekannt sein sollte, dass es sowohl auf der einen Seite, als auch auf der anderen Seite Arschlöcher gibt. Fahrradfahrer fahren zum Beispiel viel zu oft über rot, weil die sich ja so leicht und schwerelos fühlen, aber dafür sind ständig Autofahrer (meistens grundlos) am ausrasten und kindisch sein… (Timo eignet sich da am besten als Verteidiger der Autofahrer, denn der scheint sehr gut zum Klischee zu passen.) Das führt dann dazu, dass Radfahrer jeden Tag Angst haben müssen, von einem rücksichtslosen Autofahrer überfahren werden zu müssen.
Radfahrer machen es eben aber auch nicht besser, wenn die sich quasi nie an die StVO halten.
Ich habe da persönlich einen Vorteil, weil ich regelmäßig auf beiden Seiten unterwegs bin und deswegen meistens (auch ich rege mich mal auf) die andere Seite verstehen kann, auch wenn ich gerade auf dieser Seite bin.
Ich würde allen Autofahrern empfehlen, mehr Fahrrad zu fahren in der Stadt (nicht im Dorf, wo alles gemütlich und locker flockig ist) und genauso würde ich allen Radfahrern empfehlen, sich an die Verkehrsregeln zu halten. Wenn man auf der Straße fährt, oder sie zumindest überquert, dann muss man sich genauso exakt an alle Regeln halten, wie ein stinknormaler Autofahrer es auch tut. Ohne Ausnahme, ohne Abkürzungen und vor allem ohne die rote Ampel in Schlangenlinien zu umfahren…
Wer die kindischsten und asozialsten Autofahrer sehen & verstehen will, was ich damit meine, dem empfehle ich eine halbe Stunde Fahrnünftig. Der ganze Channel basiert quasi darauf, dass Autofahrer sich zu 90% unnötig über den Alltag auf den Straßen aufregen, nach dem Motto iiCh hAtTe aBeR ReChT!11!!!11111111111111111111111111111111. Anstatt einfach sozial und rücksichtsvoll – vor allem aber verständnisvoll – auf der Straße zu fahren, wird dort jede Kleinigkeit, jeder Fehler zu einem Elefanten gemacht. Das führt zur unnötigen Emotionalisierung eines ursprünglich neutralen Sachverhalts. Das führt wiederum zu gefährlichen und zeitverschwenderischen Machenschaften im Straßenverkehr. Dies kann dann schlimmstenfalls zu Unfällen führen.
Wenn sowohl Auto- als auch Radfahrer einfach rücksichtsvoll und vor allem verständnisvoll miteinander im Straßenverkehr umgehen würden, und die eine Seite der anderen Seite auch Fehler öfter verzeihen würde, dann bräuchten wir dieses Gespräch nicht und auch nicht ständig neue Gesetze zur Regulierung von Fahrradverkehr und dem entsprechenden Autoverkehr.
P.S.:
Ich spreche hier über die Extremfälle, die eben zu solchen Gesprächen, Debatten und sogar neuen Gesetzen führen. Die große Mehrheit auf beiden Seiten verhält sich mehr oder weniger normal, soweit das überhaupt im Straßenverkehr möglich ist.