Folge 77: Autofahrer vs Radfahrer

Veto Folge 77. Hier kann darüber diskutiert werden!

Auf Deutschlands Straßen geraten tagtäglich zwei Gruppen besonders aneinander: Autofahrer und Radfahrer. Timo Sievert, selbst Notfallsanitäter und leidenschaftlicher Autofahrer, fordert eine Kennzeichnungspflicht für Räder, um auch Radfahrer zur Verantwortung ziehen zu können. Daniel Pieper von „Fahrradstadt Hamburg“ hingegen sieht das aggressive Verhalten eindeutig bei den Autofahrern.

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Hoffentlich mit weniger Geschrei von Timo als nach HSV Niederlagen :grin:

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Vorab möchte ich klarstellen, wie jedem bekannt sein sollte, dass es sowohl auf der einen Seite, als auch auf der anderen Seite Arschlöcher gibt. Fahrradfahrer fahren zum Beispiel viel zu oft über rot, weil die sich ja so leicht und schwerelos fühlen, aber dafür sind ständig Autofahrer (meistens grundlos) am ausrasten und kindisch sein… (Timo eignet sich da am besten als Verteidiger der Autofahrer, denn der scheint sehr gut zum Klischee zu passen.) Das führt dann dazu, dass Radfahrer jeden Tag Angst haben müssen, von einem rücksichtslosen Autofahrer überfahren werden zu müssen.
Radfahrer machen es eben aber auch nicht besser, wenn die sich quasi nie an die StVO halten.

Ich habe da persönlich einen Vorteil, weil ich regelmäßig auf beiden Seiten unterwegs bin und deswegen meistens (auch ich rege mich mal auf) die andere Seite verstehen kann, auch wenn ich gerade auf dieser Seite bin.

Ich würde allen Autofahrern empfehlen, mehr Fahrrad zu fahren in der Stadt (nicht im Dorf, wo alles gemütlich und locker flockig ist) und genauso würde ich allen Radfahrern empfehlen, sich an die Verkehrsregeln zu halten. Wenn man auf der Straße fährt, oder sie zumindest überquert, dann muss man sich genauso exakt an alle Regeln halten, wie ein stinknormaler Autofahrer es auch tut. Ohne Ausnahme, ohne Abkürzungen und vor allem ohne die rote Ampel in Schlangenlinien zu umfahren…

Wer die kindischsten und asozialsten Autofahrer sehen & verstehen will, was ich damit meine, dem empfehle ich eine halbe Stunde Fahrnünftig. Der ganze Channel basiert quasi darauf, dass Autofahrer sich zu 90% unnötig über den Alltag auf den Straßen aufregen, nach dem Motto iiCh hAtTe aBeR ReChT!11!!!11111111111111111111111111111111. Anstatt einfach sozial und rücksichtsvoll – vor allem aber verständnisvoll – auf der Straße zu fahren, wird dort jede Kleinigkeit, jeder Fehler zu einem Elefanten gemacht. Das führt zur unnötigen Emotionalisierung eines ursprünglich neutralen Sachverhalts. Das führt wiederum zu gefährlichen und zeitverschwenderischen Machenschaften im Straßenverkehr. Dies kann dann schlimmstenfalls zu Unfällen führen.

Wenn sowohl Auto- als auch Radfahrer einfach rücksichtsvoll und vor allem verständnisvoll miteinander im Straßenverkehr umgehen würden, und die eine Seite der anderen Seite auch Fehler öfter verzeihen würde, dann bräuchten wir dieses Gespräch nicht und auch nicht ständig neue Gesetze zur Regulierung von Fahrradverkehr und dem entsprechenden Autoverkehr.

P.S.:

Ich spreche hier über die Extremfälle, die eben zu solchen Gesprächen, Debatten und sogar neuen Gesetzen führen. Die große Mehrheit auf beiden Seiten verhält sich mehr oder weniger normal, soweit das überhaupt im Straßenverkehr möglich ist.

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Da ist er ja wieder!

Alle zusammen! :notes: :mega:„Schlaaaand ooooh Schlaand, Schlaand o Schland“

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Zu 47:30 Sobald du das Grundstück auf dem du lebst verlässt, bist du auf öffentlichen Verkehrswegen unterwegs und damit Verkehrsteilnehmer, egal ob als Fußgänger, Radfahrer, Roller oder Motorradfahrer, Auto- oder LKW-Fahrer.

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Naja das is auch wieder so eine Pauschalisierung. Was stimmt ist, dass Radfahrer sich OFT nicht an StVO halten, zum Teil weil sie die StVO nicht kennen oder weil sie denken, für sie gilt das nicht.

Ein anderer Grund ist, dass es in vielen Städten schlicht unmöglich ist nach StVO zu fahren. Ich bin leidenschaftlicher Radfahrer. Kurz vor der Pandemie wollte ich meinen Führerschein machen(ja reichlich spät ich weiß) und hab entsprechende Theoriestunden genommen. Danach habe ich angefangen expliziter und genauer auf die StVO zu achten(vorher auch schon aber vieles wusste ich schlicht nicht)

Es ist aber oft gar nicht möglich, weil Radwege etwa ständig einfach im Nichts enden, Schilder fehlen, Wege durch parkende Autos blockiert sind und und und.

Mir ist da erstmal aufgefallen: Selbst wenn ich mich explizit an die StVO halten WILL, geht das oft aufgrund der Straßensituation gar nicht oder mir wird z.B. laufend die Vorfahrt genommen, von Autofahrern, etc.

Also pauschal zu sagen Radfahrer wollen sich nicht an die StVO halten, weil sie A-Löcher sind, ist auch wieder nur so ein Autofahrerklischee.

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Ich habe versucht, nicht alle in einen Topf zu werfen. Die meisten sind normal. Der Grund, warum ich mich auf die hartnäckigen Fälle konzentriert habe in meinem Kommentar, ist, weil das alle bei diesen Debatten/Gesprächen/neuen Gesetzen tun. Es geht immer um die, die vieles falsch machen und nicht um die Normalos, die keine Schlagzeilen machen.

Fakt ist einfach, dass es relativ selten ist, dass ein Autofahrer über rot fährt, während das bei Fahrradfahrern vergleichsweise alltäglich ist. Habe ich selbst auf beiden Seiten schon erlebt und fand es in beiden Fällen inakzeptabel.
Die meisten verhalten sich aber zum Glück akzeptabel.

Gut dass Holger die Tischplattenerweiterungen angebracht hat. Sonst gäb es wohl Verletzte :smiley: .

P.S.: Noch nicht gesehen.

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Als Fahrrad- als auch Autofahrer. Habe ich nichts gegen eine Kennzeichnungspflicht am Fahrrad, das mit der Haftpflicht finde ich doch sehr an den Haaren herbei gezogen. Mag sein, das es Situation gibt, wie hier beschrieben. Aber ich denke das wird doch sehr gering sein.
Zum Führerschein muss ich sagen, verpflichtendes Verkehrstraining in Deutschland und kostenlos halte ich für sinnvoll. Ich denke fast jeder wird Verkehrstag in der Schule gehabt haben. Aber leider nicht jeder, deswegen fände ich es gut, wenn es das verpflichtend kostenfrei gibt.

Persönlich bin ich auch für ein Tempolimit auf der Autobahn und mehr Fahrrad-freundlichere Innenstädte.

Die aktuelle StVO ist halt schon sehr aufs Auto ‚ausgerichtet‘… weniger Autos in den Innenstädten und wir könnten zahlreiche Ampel einsparen… Fahrräder & Fußgänger brauchen keine Ampeln um sicher zu kreuzen :wink:
Und wer immer mit dem Argument kommte, Radfahrende würden ach so viel gegen die Regeln verstoßen, empfehle ich mal u.a.:

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Das widerspricht sich einfach. Wenns nur Extremfälle sind, macht die Aussage „Radfahrer halten sich quasi nie an die Gesetze.“ keinen Sinn. Wenns andersrum ist, dann macht es keinen Sinn, dass es nur Extremfälle sind. Es geht nur eins von beiden.

Aber ich versteh was du meinst :slight_smile:

Das stimmt. Dafür gehört wiederrum fehlender Abstand und ständiges „Vorfahrt nehmen“ anderherum zum Alltag von Radfahrern. Ich habe in 20 Jahren Radfahren sehr selten beobachtet, das Radfahrer über Straßenampeln bei Rot gefahren sind. Maximal bei Fußgängerampeln und dort meistens nur wenn keine Autos kommen. Ist natürlich nicht in Ordnung. Mach ich persönlich nur ganz selten und in Ausnahmenfällen(nachts um 3 auf ner gut einsehbaren Straße z.B. wo ich nicht „künstlich“ auf Grün warten möchte, wenn nicht mal alle 30 Min vielleicht mal ein Auto kommt).

Fahrradfahrern mit 5 cm Abstand Angst machen oder ihnen die Vorfahrt nehmen sehe ich also ähnlich schwerwiegend an. Ich verstehe also das Argument nicht so richtig…?

Keine 6 Minuten um und schon geht es in Richtung
"Mit den Extremisten der eigenen Gruppe geht man viel gnädiger als mit den anderen." (Egal ob Politik, Religion oder Straßenverkehrsteilnehmer.)

Sievi hat seinen Punkt gebracht - Herr Piper hat dem zugestimmt - Fall geschlossen - Sendung zu Ende.
Dumnmerweise - und leider auch erwartet kam ein „aber“, was genau meinen obigen Satz bestätigt. Damit geht schon mal ein Negativpunkt in seine Richtung.
Er fängt an das Fehlverhalten mancher Radfahrer mit dem Fehlverhalten von Autofahrern rechtfertigen zu wollen. Pfui! :man_shrugging:

Dabei ist es ganz einfach - und ich rufe Mal Captain Obvious:
„Arschlochfahrer gibt es mit jedem Verkehrsmittel - nur sind die Fahrradfahrer halt schwächer.“

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Jup, der Sievi macht das schon geschickt: Nach 25 Min. keine Maßnahmen was Autofahrer anders machen könnten, aber Führerschein für Fahrradfahrer, die Straßenführung ist Schuld, die Gesetze sind Schuld. Alle sind Schuld, nur Autofaher und ihr Fehlverhalten nicht.

Nix gegen den Sievi. Der ist nen symaptischer Typ mMn. Aber er klingt schon nen bissle als wenn er morgen den Werbevertrag für VW aufn Tisch hat :crazy_face:

…wäre m. E. auch über das Ziel hinaus.

Aber: Verpflichtender vom Staat finanzierter Verkehrsunterricht sobald man mit dem Fahrrad die Straße benutzen muss - also spätestens ab 10 Jahren - ruhig ohne Prüfung aber mit ausgestellter Teilnahmebestätigung. Wäre m. E. mal eine Maßnahme.
Ein Kurs, bei dem man die Grundlagen und die eigene Verwundbarkeit vermittelt bekommt. Wer ihn nicht absolviert hat bekommt bei Unfällen die Hauptschuld. Vor allem dann als Erwachsener.:man_shrugging:

Ich frag mich halt nur, warum das so wehement von Autofahrern gefordert wird? Bei den allermeisten Autofahrern ist es doch eh so, dass nachdem sie einmal Theorie-Prüfung gemacht haben, alles wieder vergessen und „nach Gefühl“ fahren.

Wenn man wirklich mal kleinlich drauf achtet, wer wo wie wann gegen die StVO verstößt, dann ist es doch mMn so, dass Autofahrer auch eher sone wage Ahnung von den Verkehrsregeln haben. Klar Grundlagen sind drin: Bei Rot an der Ampel halten. Auf Kreuzungen und vorm ausfahren/abbiegen schauen das kein Gegenverkehr kommt, auf der Autobahn rechts halten, schnellere Verkehrsteilnehmer durch lassen, etc. Aber das ist ja auch eher „gesunder Menschenverstand“ als wirklich „Merken“ von Regeln.

Und gesunden Menschenverstand kann man leider nicht verordnen. Mit keinem Führerschein und mit keiner Eignungsprüfung der Welt.

Ob es also Autofahrende oder Radfahrende gibt, die diese Eigungsprüfung gemacht haben. Am Ende entscheidet ja der Charakter der Person darüber ob er rücksichtsvoll fährt oder nicht. Nicht, ob der jenige einen Führerschein oder ne Eignungsprüfung gemacht hat. Damit filterst du maximal Menschen raus, die keine Prüfungen schreiben können. Aber wie das dazu beiträgt, das weniger rücksichtlose A-Löcher(egal welcher Verkehrsteilnehmer) auf den Straße sind, erschließt sich mir wenig.

13:00: Du musst als Autofahrer alles überblicken können ansonsten langsamer fahren.

Nach dieser Logik müssten ganz viele Radfahrer ihre Bike stehen lassen und zu Fuß gehen - und selbst das wäre für einige zu schnell. :ugly:
Wer es nicht glaubt findet zahlreiche Beispiele bei fahrnümpfig, DCG, RPL, usw. usf.

15:00: Geht ja munter weiter: Man muss die Sache nicht nur aus einem Blickwinkel sehen - kurz nach der Info, dass er keinen Führerschein (und damit keine nachgewiesene Verkehrsausbildung) hat und das Autofahren nur als Beifahrer kennt. Coole Realsatire.

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Es ist ein Miteinander. Ich warte, wenn Radfahrer gegen die Einbandstraße fahren… Ich hatte selten Probleme, die meisten bedanken sich auch. Überall gibt es Arschgeigen, nicht aufregen, denn bringt eh nix.

Der Timo ist Rettungsfahrer und wenn im Einsatz ist klar, wer den Vorrang hat. Noch nicht geschaut.

Kann verstehen, warum Holger nicht gerne Auto fährt.

18:55
Auto = potentielle Waffe?
Fahrrad = keine potentielle Waffe?
Jetzt wird es polemisch! :roll_eyes:

Gucken wir mal ins Lexikon (hier Wikipedia):
„Als Waffe werden unter anderem Gegenstände bezeichnet, die dazu bestimmt oder geeignet sind, Lebewesen physisch (meist durch mechanische Einwirkung) infolge Verwundung oder Tod bzw. psychisch in ihrer Handlungsfähigkeit zu beeinträchtigen oder handlungsunfähig zu machen.“

Ah ja: Autos wären dann nach der Logik DAZU BESTIMMT… Ja Ne is klar. :roll_eyes:
Ich kann Dich auch mit meinem Löffel attackieren und ihn als Waffe nutzen.
Tut halt nur „anders“ weh! (Grüße an dieser Stelle an den Sheriff von Nottingham!) :smiling_imp:

Er macht seiner Partei „Die Grünen“ alle Ehre, indem er seine Weltanschauung propagiert und Begriffe nicht konform verwende.
Ich breche mal an dieser Stelle ab. Hat keinen Zweck…

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Ich fand den Sievi irgendwie als unpassenden Gesprächspartner, Gleichberechtigung bedeutet für ihn, dass Fahrräder auch Kennzeichen haben und Fahrradfahrer eine Prüfung machen sollen. Weiß ich nicht ob das ernst gemeint war. Aktuell ist es doch so, dass die komplette Infrakstruktur aufs Auto ausgelegt ist und ein sehr großter Teil der Flächen mit Autos zugestellt werden, welche 90% der Zeit nicht bewegt werden.

In der Sendung wurde mit Recht auf Holland hingewiesen, ich habe dort mal gelebt und kann dies nur bestätigen, dort wird ganz anders an die ganze Situation herangegangen.

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Die haben auch schön viel Platz für Radfahrer dort.

Wilkommen germandutchman Ein Faultier^

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