Wie Malus geschrieben hat: Dass bestimmte Webseiten für bestimmte Browser, Betriebssysteme oder Regionen nicht erreichbar sind, ist eine Sache die für jedes internetfähige Gerät auf dem Planeten gilt. Und nur weil Apple Anbietern auch die Möglichkeit bietet, ihren Content gegen Geld via App Store zu vertreiben, macht sie das nicht verantwortlich für die Entscheidung des Anbieters, welche Inhalte er auf welchen Wegen abrufen lässt. Im Gegenteil hat Apple oft das Web als Alternative genannt, wenn es um Probleme mit dem App Store geht. Der Standpunkt war immer der: für den App Store und das, was darin angeboten wird, zeigt Apple sich verantwortlich. Was der Nutzer daraus bezieht genügt den strengen Kriterien Apples (die man übrigens gerne kritisch diskutieren kann!) und wer diesen Vertriebskanal nutzen will, zahlt Apple 30%. Wer z.B. Inhalte anbieten möchte, die Apple nicht im App Store haben möchte (im naheliegendsten Fall wären das pornographische), der kann dafür das Web nutzen. Und diese Freiheit haben auch diejenigen Anbieter, die Apple nicht in dem Umfang beteiligen können oder wollen. Das sieht man aktuell an diversen eBook-Anbietern, für die beim Kauf eines Buchs 30% abdrücken zu müssen keine wirtschaftliche Option ist und die sich daher aus dem App Store ins Web verlagern (siehe etwa Amazons Kindle Cloud Reader). Das ist von Seiten Apples nicht nur ermöglicht, sondern sogar gewünscht.
Dass im Einzelfall die blockierte BILD-Seite ein Ärgernis sein kann, das in der Entscheidung “iPad oder nicht?” eine Rolle spielt, ist ja auch völlig ok. Und wenn das jemand erst nach dem Kauf merkt, kann er auf kulante Verkäufer hoffen (wie in dem Akte-Beitrag) oder Rückgaberecht geltend machen. Aber das als technischen Mangel des Geräts darzustellen ist völlig haltlos.