Das erklärt zumindest die Hakenkreuze auf den Stahlhelmen, die 2014 in den Nachrichten gezeigt und von FKTV zum Thema gemacht wurden. Vielleicht bietet sich hier ein Vergleich zu den israelischen Siedlern in Gaza und Westjordanien an? Die sind ja ebenfalls ihrem Staat treu ergeben, andererseits den Palästinensern auch nicht unbedingt friedlich gesinnt. Je nachdem, wer in der Knesset das Sagen hat, erhalten diese Kräfte mehr oder weniger Unterstützung. Was aber nicht bedeutet, dass das gesamte Volk hinter den Extremisten steht.
(Pardon: Darf man das als Deutscher überhaupt vergleichen, ohne sich dem Verdacht des Antisemitismus auszusetzen …? Das ist nicht meine Absicht!)
Vielleicht stand die Regierung der Ukraine vor einem ähnlichen Dilemma: Um sich im Osten gegen Russland zu behaupten, mussten sie an Personal nehmen, was sie kriegen konnten. Was nicht bedeutet, dass die Ukraine mit Nazi-Deutschland anno 1940 vergleichbar ist, wie Putin behauptet. Die Ukraine hat niemanden angegriffen. Wenn überhaupt, dann trifft dieser Vergleich auf Russland unter Putin zu. Unter Putins Oberbefehl ist russisches Militär einmarschiert und sorgt gezielt für eine humanitäre Katastrophe. Und der Westen kann nicht wirklich was machen, ohne eine Eskalation zu riskieren.
Meine Dienstzeit war von Herbst 1988 bis zum Jahreswechsel 89/90. Damals galt es 3 Monate Grundausbildung und 12 Monate Vollausbildung hinter sich zu bringen. Das Stichwort „Gammeldienst“ kann ich bestätigen. Wer über die 15 Monate nicht weiter hinaus wollte, hat sich dem alltäglichen Dienst entzogen, sooft es ging. Verständlicherweise. Da ist man morgens im Blaumann zu den Garagen abmarschiert und hat die Panzer vors Garagentor gefahren. Abends das Ganze dann wieder zurück. An manchen Tagen etwas früher, weil gegen Dienstschluss noch Dauerlauf angesetzt war. Die Stunden dazwischen hat man so getan, als wenn man was tut, besonders wenn ein Vorgesetzter vorbei kam. Highligts waren für manche Kollegen die gelegentlichen Schieß- oder Geländeübungen. Was wir alle gehasst haben, war das Exzerzieren (links um, rechts um, im Gleichschritt marsch). Clevererweise hatte man diese Übungen für den Freitag angesetzt, kurz vorm Abmarsch ins Wochenende.
Seit 30Jahren habe ich keinen von den Leuten mehr wiedergesehen, mit denen ich damals „gedient“ habe. Dennoch: Der Wehrdienst selbst hat durchaus prägende Erinnerungen hinterlassen. Was die Effizienz und Motivation betrifft, würde ich jedoch eher auf eine Freiwilligenarmee setzen. Zumal die Zukunft der Bundeswehr (hoffentlich) nicht in Inlandseinsätzen liegt. Und um sich in ein Krisengebiet schicken zu lassen, muss dem m.W. selbst ein Freiwilliger zunächst zustimmen.
Wenn es hart auf hart kommt, würde ich bei der kämpfenden Truppe natürlich meinen Mann stehen … und sei es als bloßes Kanonenfutter,