Folge 70: Prof. Michael Wolffsohn zum Ukraine-Krieg

Ähm, nur mal so zur Erinnerung: Die Nato hat den Aufnahmeantrag der Ukraine damals ignoriert. Aus Rücksicht auf die arme, zarte Seele eines größenwahnsinnigen Despoten, der sich einen Dreck um die Belange anderer kümmert. Die Ukraine war also bereits eine Knautschzone. Was sie von dieser „klugen“ Entscheidung hat, kann man ja jetzt sehr deutlich sehen… :worried:

Und in einem muss ich dem Grünen uneingeschränkt zustimmen (was selten genug vorkommt):

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Ich meine, dass der NATO-Beitritt für die Ukraine ausgeschlossen werden müsste. Das macht die NATO aber nicht.

Und moralisch hat Nouripour Recht. Nur leider hilft das nicht immer weiter.

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Es geht nicht darum, den Krieg zu rechtfertigen. Es geht darum, die weiteren Schritte und deren Konsequenzen sehr genau abzuwägen. Denn auch für weitere Kriegstreiberei gibt es keine Rechtfertigung. Vor allem wenn man versucht, seine Rechtfertigung dafür mit der Scheinheiligkeit eines Herrn Nouripour zu füllen. Der entdeckt in Bezug auf Russland plötzlich moralisch-freiheitliche Werte, die sowohl ihm als auch vielen unserer regierenden Politiker bei anderen Nationen und Kulturkreisen meist völlig am Allerwertesten vorbei gehen. Da haben dann auch militärische, wirtschaftliche o.ä. Interessen klaren Vorrang ggü. der konsequenten Einhaltung von Menschenrechten. Ich muss mich da wiederholen und das Zitat entsprechend anpassen: „Für fast 400 Internierungslager in China gibt es keine Rechtfertigung“. Bitte sofort Sanktionen dagegen starten, liebe Grüne!

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Ich finde es etwas vermessen vom Gast, bei all seiner Expertise, dass es ein Fehler gewesen sein soll die Ukraine 2008 nicht in die Nato aufgenommen zu haben. Wie Holger völlig zurecht nachfragt hätte das ja tatsächlich von einem Tag auf den anderen passieren müssen. Was wohl logistisch und auch bzgl einer Geheimhaltung nicht möglich gewesen wäre. Grade unter dem Eindruck des Georgien-Krieges hätte man ja mit einem sofortigen Angriff auf die noch bündnisfreie Ukraine durch Russland rechnen müssen. Finde es ist eine im Nachhinein sehr leichte und einfache Kritik. Mir wäre auch nicht bekannt, dass Herr Wolfssohn dies schon 2008 gefordert hätte

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Wie auch bei YouTube angemerkt wurde, bringt er als Wissenschaftler doch eher unüblich seine eigene private Meinung stark in den Fordergrund. Auf den Spiegel Artikel zum Thema Zusagen an die UdSSR geht er inhaltlich nicht ein. Was soll der komische Vergleich mit dem Feld ?

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Mir hat die (kontroverse) Folge sehr gut gefallen. Man muss nicht einer Meinung sein, um eine wissenschaftliche, gut argumentierte Ausführung zu schätzen zu wissen. Holger glänzt auch wieder als Interviewer. Meine Meinung zu dem Thema halte ich jetzt mal zurück, aber in solchen Momenten werde ich in meiner Entscheidung zum Abo bestätigt.

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Die Wehrpflicht gehört schon lange wieder eingeführt, Gleichberechtigt für Männer und Frauen, dann hätten wir mit den Zivildienstleistenden auch kein solches Problem mit der personellen Situation in Krankenhäusen.

Auch wenn es eher ein „ruhiges“ Veto war, war es doch ein sehr informatives.

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Lol, forscht er gerade oder doziert er, oder ist er als Privatperson in 1 kontroversen Sendung.

Na dann auf ins Gefecht, Kameraden! :partying_face:

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Und selbst wenn - denken wir mal in radikalem Maßstab:
Selbst wenn die Ukraine voll von Nazis wäre(!), würde es noch immer kein Angriffskrieg rechtfertigen solange sie sich friedlich verhalten.
Würde es nach westlichen Ethikmaßstäben gehen müssten wir sonst sofort und unverzüglich in Nordkorea oder Afghanistan einmarschieren.
(Die Berufsbetroffenen seien an dieser Stelle noch mal ausdrücklich auf den Konjunktiv des Textes hingewiesen!)

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Stimmt, das sollte dabei nicht vergessen werden! Danke!

Korrekt. Und am Ende nährt man damit nur das Gefühl, von den eigenen Medien falsch informiert und bösartig beeinflusst zu werden, spielt also Querdenkern und Verschwörungstheoretikern in die Hände.

Ich frage mich da immer nach der Begründung. Wir leben ja nicht mehr in der Zeit, wo Kriege und Konflikte durch die Pure Mannstärke der Armee entschieden werden, sondern durch Ausbildung und Technik.

Und anstatt die Kosten des Gesundheitssystem dadurch zu senken, dass man Zwangsarbeit einführt, sollte man lieber drüber nachdenken die Menschen die da arbeiten und arbeiten wollen anständige Arbeitsbedingungen was Belastung und Stunden angeht zu geben und ihnen ein anständiges Gehalt bezahlen.

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Habs nur überflogen aber das Asow-Regiment scheint so eine Truppe zu sein:

Auf jeden Fall tragen die eine Wolfsangel als Emblem, beim ersten war sogar noch eine in weiß ausgeführte Schwarze Sonne im Hintergrund:

Zumindest für die Wolfsangel muss ich aber insofern in die Bresche springen, da diese bis heute auch noch in vielen Wappen auftaucht, allerdings wurde sie eben auch von einer Division der Waffen-SS verwendet:

Und die angesprochene rechtsextreme Swoboda-Partei hatte diese auch mal verwendet, aktuell hat diese aber wohl nur einen einzigen Sitz im Parlament (und sind rein nach Stimmen deutlich unter 5% gelandet), da finde ich es doch etwas sehr weit hergeholt, diese als riesiges Problem darzustellen bzw. das als Kriegsgrund.

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Ein gesprochener Dialog ist immer besser als geschriebene Worte.

Das die Mitarbeiter an der „Front“ :sweat_smile: im Gesundheitssystem unterbezahlt sind versteht sich für mich von selbst. Bei denen wäre für mich ein Mindestlohn von 18€ gerade mal angemessen.
Ich selbst war Zivildienstleistender und 13 Monate „Zwangsarbeit“ war für mich völlig O.K.
Zudem kann ein Mann, eine Frau, ein Ens :rofl: bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 77 Jahren, ein Jahr für die Allgemeinheit opfern.

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Kann er? Wer legt das fest? Und in wie weit muss das Individuum solch einen Zwang durch die Gesellschaft hinnehmen?

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Ich hätte da noch mal eine ganz andere, technische Anmerkung:

Ich fand es irgendwie irritierend (und auch ehrlich gesagt störend und unprofessionell), dass der Gesprächspartner offenbar schwer erkältet war und ständig schniefte, nieste und sich die Nase putzen musste. Hätte man da nicht noch ein paar Tage warten können, bis es ihm wieder besser geht?

Gratulation und Respekt, lieber Holger, dass du in dieser schlimmen Zeit - ganz aktuell - einen derart renommierten und hochkarätigen Gast zum Interview bekommen hast!
Ich kann mir gut vorstellen, das Michael Wolffsohn gerade viele Anfragen bekommt.
Danke.

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So schlimm war es auch nicht…
:sneezing_face:
Wolffsohn ist ziemlich bekannt und gefragt. Wenn ein Interviewtermin mit ihm steht, lässt man diese Gelegenheit natürlich nicht verstreichen :grin:
Ich finde es eher anerkennenswert, dass Prof. Wolffsohn trotz Erkältung nicht abgesagt hat.

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Das Interview fand ich interessant. Es war spürbar, dass der Professor sich in der Materie auskennt und weiß, wovon er redet. Im Gegensatz zu manch anderem Veto Gast waren seine Thesen auch nicht allzu kontrovers, sondern gut nachvollziehbar. Mir tat es gut, in einer Zeit der allgemeinen Verunsicherung solch eine Stimme der Wissenschaft zu hören. Vielen Dank!

Ob er mit seinen Prognosen Recht behält, weiß momentan niemand. Das wird erst die Zukunft zeigen. Aber der Thread bleibt ja.

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