Weil es keinen solchen Fall gibt, bei dem es sich nicht um sexuellen Missbrauch handelt. Es tut mir ja furchtbar leid, aber das ist die Realität. Es ist keine unschuldige Handlung und auch kein Kavaliersdelikt. Es ist und bleibt Missbrauch, egal ob mit Gewalt oder ohne.
Weil es ein Ausnutzen kindlicher Naivität ist. Dem widersprichst du ja auch nicht einmal. Und damit sind dir die Folgen scheißegal und du Verleugnest das indem du irgendwelche Studien forderst, die irgendwas „belegen“ müssten, um dein Gewissen zu beruhigen. Aber die wird es nicht geben. Und deshalb leugnest du auch fieberhaft die Realität oder redest dir ein, dass alles sei nur ein Komplott, eine Verschwörung. Eigentlich sei das doch alles normal und nur das System™ verbietet es.
Nein, ich habe kein Problem. Alle anderen haben eines!
Und ich kanns ein Stück weit sogar nachvollziehen, dass es scheiße sein muss, seinen Trieb nicht legal auszuleben. Aber erspare uns doch allen diesen ekelhaften Kitsch und diese intellektuelle Unehrlichkeit. Ich glaube wir sind schon längst an dem Punkt, dass hier sowieso schon vieles sehr offensichtlich geworden ist. Das ist kein Offenbarungseid mehr, nur noch die Bestätigung des Offensichtlichen.
Pädokriminelle meint Menschen, die sich an Kindern schon mal vergangen haben. Sorry, aber diese Debatte zeigt mir da nur, wer seine Triebe da nicht im Griff hat und sich dafür auch noch rechtfertigt, zeigt keinerlei Resozialisierungsfähigkeit. Vor solchen Menschen muss man unsere Kinder definitiv schützen. Es ist auf jeden Fall aufschlussreich, warum Triebtäter immer wieder zurückfallen.
Also mir hat die Diskussion auch geholfen, meinen Standpunkt diesbezüglich zu festigen. Was ich zwischendurch dachte, was man mit solchen Menschen machen sollte, sind dann bestandteil meiner dunklen Fantasien, die aber eben auch das bleiben: Fantasien. Und genau da liegt der Unterschied. In uns allen liegt böses, und in vielen der Drang, dieses böse nicht verschleiern zu wollen, aber in wenigen, es nach außen zu kehren es sich gut zu reden, es sich mit seiner natürlichen Beschaffenheit zu rechtfertigen. So bin ich, so müssen mich alle akzeptieren. Es wird nicht als falsch oder böse wahrgenommen. Aber das ist es in dem Moment, in dem einem Scheißegal ist, was das bei denen auslöst, die man für die Erfüllung seiner Triebe mit dem entsprechenden alter wie ein altes Taschentuch entsorgt, nichts mehr, was der eigenen Interpretation überlassen bleibt.
Am Ende steht intellektuelle Unehrlichkeit im Wissen, das man etwas falsches tut, das man anderen damit schadet, und das man sich so viel Rechtfertigung und Kitsch aufladen kann, es wird nichts daran ändern.