Folge 7: Migranten in Europa

Eine wirklich sehr gute Folge!
Genau diese Art von Reportagen wollte ich hier schon immer sehen.
Dafür zahl ich gerne!

PS: Weil ich mir gerade noch die Kommentare auf YouTube angesehen habe, ein Zitat aus Alligatoahs Lied „Musik ist keine Lösung“: „Die Menschen sind nicht böse, die Menschen sind nur dumm.“

Gute Nacht! :wink:

Köszönöm sepen für diese nette Übersetzung und viele Grüße nach Budapest und Ungarn, dem Urlaubsland meines Herzens :heart_eyes:

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Falls du mal wieder hier bist, melde dich mal :v:

Wenn sich die Gelegenheit mal ergibt, dann gerne. Budapest ist immer eine Reise wert :+1:

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Als Audio-Broadcast angehört, und wirkte dennoch angenehm. Fand es aber ein wenig schade das die Migranten sich, im Gesamtbild, trotz höflicher bitte mit der Kritik an Land/Kultur/Gesellschaft/Klima in DE zurückgehalten wurde. Zwar ist das immer noch besser als zum X-ten Mal bekannte Negativ-Klischees mit wahrem Kern über DE zu hören, vermittelt bei mir aber auch den leichten Nachgeschmack einer unnötigen Zurückhaltung - und wenn auch nur aus Höflichkeit. Dennoch gabs auch in diesem Punkt einiges hörenswertes.
Des ungelernten Migranten in entsprechenden florierenden Lebensmittelgeschäften oftmals einen guten Arbeitsplatz finden blitzte auch einmal in kritisch gehaltenen Medienberichten durch. Hatte dies damals für einen solideren Akt innerhalb eines gelebten Kulturkreises gehalten. Das in deren Herkunftsländern die Regulierungen hierzu fehlen, und somit die ungelernten Kräfte womöglich über Unmengen praktischer Erfahrung in diesem Bereich verfügen können, dass wäre mir ohne diese TRIP Folge nicht in den Sinn gekommen.

Das war tatsächlich eine sehr gute TRIP-Folge. Aber auch ich war verwundert, dass manche der Interview-Partner bis heute kein halbwegs flüssiges Deutsch sprechen. Obwohl sie schon mehrere Jahre hier sind. Das fand ich schon sehr erschreckend. Offensichtlich haben sie keinen Kontakt zur einheimischen Bevölkerung?

Mist, in etwa das wollte ich auch schreiben. Budapest ist wohl die schönste Stadt, in der ich je war.

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Bei den beiden aus dem Flüchtlingsfilm nehme ich an, dass die noch zu unsicher sind und vor der Kamera lieber in ihrer Sprache sprechen. Bringt ja auch nichts, wenn sie sich dann einen auf Deutsch abstammeln.
Vielleicht kann der @Fernsehkritiker ja was zum Stand der Sprache bei den Darstellern des Flüchtlingsfilms sagen.

Beide können ein gebrochenes Deutsch sprechen. Es fehlt ihnen aber ein wenig das Selbstbewusstsein, dies vor der Kamera zu tun - gerade wenn es darum geht, auch über Gefühle und Erfahrungen zu sprechen. Daher haben sie um einen Dolmetscher gebeten.

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Klasse Folge. Schön, dass sich “Die MG-Reportage” auch mal über das Technische hinauswagt. Hat mich auch an ein Migropolis-Medley erinnert, aber das ist auch einfach ein starkes Konzept. Ich finde, solche Geschichten kann man nur interessant finden. Da steckte sicher einige Arbeit in der Folge - Hut ab dafür.

Ich finde diese Diskussion um die Fähigkeit, flüssiges Deutsch zu sprechen immer ein bisschen müßig. Dem ein oder anderen fällt das Erlernen einer anderen Sprache eben schwerer.

Dazu ein Beispiel:
Ich lebe in Bayern, habe ein Kollegin (30), die hier aufgewachsen ist, nicht zugereist. Die spricht zwar wunderschönes Hochdeutsch aber keinen Dialekt. Und zwar nicht, weil sie es nicht will, sondern weil sie es nicht kann. Da sie hier aufgewachsen ist, kann man ihr jetzt nicht unbedingt unterstellen, dass sie zumindest über die Schulzeit nicht mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt kam.

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Woher ruehrt diese Diskussion um die Sprache eigentlich? Man kann prima in Deutschland leben ohne Deutsch zu sprechen. Man muss sich doch nur zum Beispiel international aufgestellte Unis anschauen wo man Professoren oder Doktoranden hat, die schon Jahre hier leben und kein Deutsch koennen. Scheint ja irgendwie zu funktionieren.

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Er leugnet die Deutsche Sprache?! Männer verhaften!

Ich will mal an diskussion erinnern die hier enstanden sind, als Ich angemerkt habe das von mir aus ruhig die deutsche Sprache zu gunsten einer Weltsprache austerben darf;)

Leugne niemals die deutsche Sprache, das wäre genau so schlimm, als wenn Du in Bayern das Bier leugnest;)

Würde eigentlich irgend jemand etwas sagen, wenn eine Französin mit sehr starkem Akzent Deutsch spricht? Das ist sogar eher positiv belegt. Und an schlecht Deutsch sprechenden Chinesen in China-Restaurants stört sich auch niemand. Die Diskussion um Sprache scheint mir oft eher ein Vehikel zu sein, um andere Botschaften zu senden.

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Wenn man als erwachsener eine Sprache lernt, kann man das gar nicht ohne einen Akzent, es sei denn die Sprache hat die selben Laute wie die Muttersprache. Es geht also eher um die Deutlichkeit der Aussprache, die Verwendung der richtigen Wörter, und die Grammatik/Satzbau um die Qualität der Fremdsprachenkenntnisse zu beurteilen tun.

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schlecht sprechen != gar nicht sprechen

Wer sich weigert, die Sprache seines Gastlandes (sic!) wenigstens rudimentär zu erlernen, zeigt mangelnden Integrationswillen. Das kann dann jeder deuten wie er will.

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Wie haben wir es eigentlich geschafft in den letzten 20 Jahren von “Es ist essenziell die Sprache des Landes zu beherrschen, in dem man sich dauerhaft aufhält, um sich integrieren zu können und somit ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Lasst uns darüber streiten wie wir das am besten hinbekommen!” zu “Die Sprache des Auswanderungslandes zu sprechen ist unnötig und jede Diskussion dazu müßig…” zu kommen? Ist das Resignation?

Ich arbeite für eine Bildungseinrichtung. Die Sprache ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, auf dem Arbeitsmarkt (aber nicht nur dort) eine Perspektive zu erlangen, abseits von Hilfsarbeiten. Und es kann nicht jeder Uni-Professor oder Profi-Fußballer werden.

Ich bin gerade etwas irritiert. Ich habe nur eine einfache Frage gestellt, die Holger auch sehr einleuchtend und für mich nachvollziehbar erklärt hat. Alles war gut!

Aber plötzlich sind deutsche Sprachkenntnisse überflüssig und man kommt auch ohne klar, wenn man in Deutschland lebt und auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen will? Das glaube ich nicht.

Und der Vergleich mit der hochdeutsch sprechenden Kollegin aus Bayern hinkt ja mal völlig.

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Ggenerell muss man zwischen der Sprachkenntnis einer Gruppe, und dem Individuum unterscheiden. Generell gilt natürlich: je besser die Einwanderer Deutsch können, desto leichter werden sie sich integrieren.

Trotzdem ist jeder Mensch verschieden, und manche lernen eine neue Sprache leicht, manche tun sich sehr schwer. Deshalb sollte man die allgemeine Aussage nicht leichtfertig auf einzelne Menschen anwenden.

Das Alter spielt auch eine Rolle: jüngere lernen Sprachen leichter. Der Bildungsgrad spielt eine Rolle: wer seine Muttersprache perfekt beherrscht, der hat es leichter eine neue Sprache zu lernen. (Das ist einer der Gründe, warum es durchaus sinnvoll sein kann, wenn zum Beispiel die Kinder von türkischen Einwanderern Türkisch lernen (also so richtig, als Kurs) - viele Einwandererkinder beherrschen ihre Muttersprache nicht besonders gut. Gutes Türkisch zu lernen erleichtert erwiesenermaßen auch die Sprachfähikeiten in anderen Sprachen wie Deutsch und Englisch).

Wann fangen denn die Bayern mal an Deutsch zu lernen? :smiley:
Ich glaube wenn man Englisch sprechen kann muss man nicht zwangsläufig deutsch perfekt beherrschen. Ich kenne viele Unternehmen (in Deutschland und auch deutsche Unternehmen) wo man zwingend englisch kommunizieren muss. Da kommst mit Deutsch vllt. noch bei den direkten Kollegen durch, wobei auch die teilweise gerade in Projektteams international aufgestellt sind. Bei nem Bäckerbetrieb oder Handwerksbetrieb mag das durchaus noch so sein, aber ich glaube so zwingend ist das nicht.
Btw. versuche ich zwar immer ein paar Brocken der Landessprache zu sprechen wenn ich in den Urlaub verreise, aber ich erwarte ebenso, dass man dort Englisch spricht und versteht.
Aber selbst wenn dies nicht der Fall ist bemerke ich oftmals das „Sprache“ nicht zwingend Wörter benötigt. Wenn man möchte kann man sich auch mit „Händen und Füßen“ verständigen.

Früher haben wir über die „Auswanderer“ gelacht die als deutsche Staatsbürger ins Ausland sind weil sie dachten dort würde alles nur auf diese „Trottel“ warten. Die haben sich dann gewundert, dass keiner da deutsch spricht, sie selbst aber auch kein Englisch sprechen. Ein gewisser Grundwortschatz sollte da schon vorhanden sein, aber ich habe noch nicht erlebt das man mit keinem reden kann. Was Holger sagte kann ich nachvollziehen. Wenn mir mein griechisch ausgeht oder mein spanisch, dann schwenke ich auch direkt zu englisch um. Französisch weigere ich mich komplett zu sprechen weil ich das null kann. Für so ein Interview, in meinen Augen, also vollkommen legitim in seiner bevorzugten Sprache zu sprechen.