Folge 68: Zu Recht vergessene Schauspieler

Wenn ihr schon Megan Fox sagt, dann gehört für mich definitiv auch Carmen Electra in die Reihe - außer ein bisschen Scary Movie ist die Dame als Schauspielerin in der Folge doch zu recht sehr in Vergessenheit geraten

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An Megan Fox habe ich auch gedacht :sweat_smile:
Ebenso an ihren „Transformers“-Co-Star Shia LaBeouf. Beide drehen wohl hin und wieder, laufen aber in D weitestgehend unter dem Radar.
Selbiges gilt für Hayden Christensen und Kristanna Loken und etlichen weiteren Schauspielern dieser Generation.

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Dass sein Fankreis meist „hart“ bzw. „dicht“ gewesen ist, würde ich sogar voll unterschreiben. :sweat_smile: Aber was den Rest deiner Steiner-Reminiszenzen betrifft, muss ich unbedingt vehement widersprechen. Bin rein zufällig Experte auf dem Gebiet der damaligen Softsex-Ära im deutschen Fernsehen. Habe dadurch meine große Leidenschaft für Heimatfilme entdeckt. :innocent:

Aber bei aller Begeisterung für dieses oft unterschätzte Genre, steht eines außer Zweifel: Peter Steiner ist der personifizierte Cockblocker! Der wurde wahrscheinlich von fiesen bayrischen Katholiken in diese Filme geschrieben, um dem Zuschauer das schmutzige Angesicht der Sünde vor Augen zu führen, die durch den freudvollen Konsum dieser Filme vollzogen wird. :smiling_imp:

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Ich seh schon: Dir hat Sascha Hehn den Kopf verdreht :laughing:
Definitiv auch ein Schauspieler, der in die Versenkung gehört.

Nein, ich habe diese Filme eigentlich nur wegen der guten Musik geschaut… :smiling_face_with_three_hearts:

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Donau Film hat den Kracher vor ein paar Monaten als DVD rausgebracht. Ist mit weniger nackter Haut als noch in den Lederhosen Film, aber macht Spaß. Erinnerte mich etwas an diese französische Kompanie Filmreihe.

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Ich geh gerne nach der Spätschicht ins Kino, da saß ich schon mal allein im größten Saal und hab Aquaman geschaut. Auch sonst sind selten mehr wie 10 Leute drin, wenn man unter der Woche und mindestens 2 Wochen nach Filmstart geht :smiley:

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Bei Liliian Harvey vermute ich, dass sie vor allem aus zwei Gründen nicht weiter Beachtung fand und in erfolgreichen Filmen auftrat.

  1. Das Genre: Ihre Filme gelten als Durchhaltefilme, die im Deutschen Reich nach dem Willen des Herrn Goebbels für gute Laune sorgen sollten. Sie hatte in „Die Drei von der Tankstelle“ keine Charakterrolle mit Tiefgang und konnte vom Genre kaum nicht durch differenzierte Darstellung glänzen.
  2. Die Assoziierung mit dem Nationalsozialismus: Sie galt gewissermaßen als nationalsozialistisch belastet, konnte dies aber nicht durch einen in vielen Filmen etablierten Ruf als Star kompensieren wie etwa Heinz Rühmann.

Unterhaltsanne und interessante Folge. Da ihr kurz Die Mumie erwähnt habt, habt ihr Mal Tipps für gruselige Mumienfilme? Irgendwie finde ich da nur entweder uralte Filme oder die neuen, die aber eher auf Action gemacht sind. Ich möchte aber was GRUSELIGES mit Mumien! :slightly_smiling_face:

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Butter bei die Fische. Es wurden zwar viele Namen genannt, aber niemand wurde explizit als „zu Recht vergessen“ bezeichnet!

Betonung auf „vergessen“. :laughing:

Im Zusammenhang mit Timothy Dalton empfehle ich die tolle Serie Penny Dreadful. Da liefert der gesamte Cast eine schauspielerische Meisterklasse ab. Die Serie hat mir wieder vor Augen geführt, dass Dalton richtig gut ist (und Eva Green eine absolute Ausnahmeerscheinung).

Das können auch Gründe sein, warum ein Schauspieler gerade nicht in Vergessenheit gerät. Ich würde eher sagen, die Schauspieler sind zu Recht vergessen, die keinerlei Eindruck hinterlassen und auch in nicht besonders erwähnenswerten Filmen mitgespielt haben. Also blasse Allerweltstypen. Aber mit dem Begriff „vergessen“ tue ich mich schwer.

Das ist dem albernen Humorverständnis der Deutschen zu verdanken. Während in Schweden und den USA im Sexfilm Grenzen ausgelotet wurden, mitunter auch mit künstlerischem Anspruch, ging in Deutschland nichts ohne Klamauk. Da durften dann Figuren wie Peter Steiner und Rosl Mayr nicht fehlen.

Aber musikalisch mag ich doch die ganzen funky Schulmädchen-Nummern von Gert Wilden lieber als Lederhosen-Ufftatata.

Als Kind habe ich The Awakening (Das Erwachen der Sphinx) gesehen. Den fand ich supergruselig. Aber das ist zu lange her, als dass ich den nun empfehlen könnte, ohne ihn vorher noch mal zu sehen. Die IMDb-Wertung ist eher nicht so prall.

Mumienfilme haben ähnlich wie Zombiefilme die Tendenz zur Klischehaftigkeit.

Wikipedia berichtet recht Interessantes über Lilian Harveys Karriere und Verhältnis zu nationalsozialistischen Kulturpolitik:

1930 kam der entscheidende Durchbruch, als sie im romantischen Komödienfilm Liebeswalzer mit Fritsch zum Traumpaar des deutschen Films avancierte. Lilian Harvey selbst wurde in der Folgezeit nach dem gleichnamigen, im Film enthaltenen Schlager von der Presse zum süßesten Mädel der Welt gekürt. 1931 erschien der Film Der Kongreß tanzt, in dem sie in einer Szene Christels Lied singt, besser bekannt als Das gibt’s nur einmal. Bis heute ist diese Komposition aus der Feder von Werner Richard Heymann ein Evergreen geblieben. Die nachfolgenden Filme wurden zunächst, wie damals nicht unüblich, mehrsprachig mit unterschiedlichen Partnern gedreht sowie später auch in England und Frankreich synchronisiert, so dass Lilian Harvey sowohl im In- als auch im Ausland zu den populärsten Filmstars zählte. Sie erhielt ein Engagement nach Hollywood und drehte dort vier Filme, ein großer Erfolg blieb jedoch aus. Harvey kaufte 1931 die Villa Asmodée in Juan-les-Pins an der Côte d’Azur.
1935 kehrte Harvey ins nationalsozialistische Deutschland zurück. Sie drehte noch mehrere erfolgreiche Filme, darunter einige mit ihrem Freund, dem Regisseur Paul Martin. Nachdem bekannt geworden war, dass sie weiterhin jüdische Kollegen in ihrem Haus empfing, wurde sie von der Gestapo beobachtet und galt in der Folgezeit als unzuverlässig. 1939 verließ Harvey schließlich Deutschland und emigrierte nach Juan-les-Pins. Dort drehte sie 1940 ihren letzten Film Miquette. Nach der Besetzung Südfrankreichs ging sie 1942 abermals nach Hollywood. Zuvor war sie vor französischen Soldaten und in der Schweiz in Programmen für die Stärkung der Kriegsmoral aufgetreten. 1943 erkannte das NS-Regime Harvey die deutsche Staatsbürgerschaft ab.

Die Wege des Lebens sind verwickelt.

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Respekt an die Runde, Euch sind ja richtig viele Schauspieler eingefallen, obwohl es wirklich interessanter gewesen wäre, über zu Unrecht vergessenen Schauspieler zu reden. Schade, dass die Ulk-Version des Vorschlags gewonnen hat.

Mir wäre spontan eigentlich nur Kristina Söderbaum eingefallen, die ja im Dritten Reich in etlichen antisemitischen Hetzfilmen ihres Mannes Veit Harlan mitgewirkt hatte und als „Reichswasserleiche“ galt, weil sie ja wiederholt das unschuldige „arische“ Mädchen spielte, was vom „bösen Juden“ im Film „geschändet“ wurde.

Allerdings hat sie ja nach dem Krieg ungeniert mit ihrem Mann weitergedreht und auch in namhaften Produktionen mitwirken können. Und dass obwohl die Machwerke ihres Mannes ja halfen, den Holocaust innerhalb Deutschlands zu rechtfertigen.

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Allerdings. Eine Generation, deren bislang größte Lebensorge fehlendes WLAN gewesen ist, wird dies alles wohl dennoch nur schwerlich nachvollziehen können. :wink:

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Mir fällt da noch Judge Reinhold ein, der Partner von Eddie Murphy in Beverly Hills Cop.
Oder Bonnie Bedelia, die Ehefrau von John McClane…

Mein erster Gedanke war Hubert von Meyerinck. Vermutlich, weil ich mir gestern den Schlefaz „Wenn die tollen Tanten kommen“ anzusehen versucht hab. Das Gehabe ist einfach unerträglich. Aber so richtig vergessen ist der ja auch nicht. Zumindest, wenn man sich gerne mal einen Edgar-Wallace-Film ansieht läuft man immer Gefahr, dass er sich wild ins Bild gestikuliert.

Edward Norton war noch bei Birdman dabei, sein Co-Darsteller in American History X fällt mir noch ein: Edward Furlong, der versank bald danach im Drogensumpf, weshalb Nick Stahl dann John Connor in Terminator 3 spielte.
Scheint ein wenig verflucht zu sein, die Rolle des John Connor, wobei es den letzten beiden: Christian Bale und Jason Clarke wohl keinen Abbruch tat, zumindest meine ich aber, dass Bale selbst irgendwas Richtung nie wieder sagte.

@KevinTH Timothy Dalton und auch Mark Hamill sind eher im Fernsehen tätig, zudem Dalton vielleicht noch im Theater und Mark Hamill am Mikrofon als Voice Actor, vor allem der Joker seit The Batman Animated Series, bekommt man aufgrund der hierzulande üblichen Synchronisation.

Bei Bondgirls fallen mir als Positivbeispiele Halle Berry und Rosamund Pike ein, für letztere war Die Another Day (der mMn aber einer der schlechtesten Bondfilme ist, schlecht gealterter CGI-Overkill) eine ihrer ersten Rollen.

Hayden Christensen in der Tat, ich weiß nur noch von Jumper, danach nichts nennenswertes mehr, allerdings würde ich es auch auf die Prequels schieben, Jake Lloyd hat nach Episode I aufgehört und in Episode II und III na ja, vor allem geschieht der Wandel zur dunklen Seite doch etwas schnell, würde ich allerdings eben auch auf George Lucas schieben, wobei Christensen im Gegensatz zu Portman und McGregor auch noch keinen großen Hit zuvor hatte.

Jean Reno ist nach wie vor aktiv, allerdings habe ich das französische Kino nicht so sehr im Blick und international habe ich in letzter Zeit nichts wirklich mit ihm wahrgenommen, schade.

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Oh ja stimmt, der hätte zum Thema gepasst. Als Anakin Skywalker eine absolute Fehlbesetzung - und danach rasch weg vom Fenster.

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Dann warte mal ab, da kommt was bei Disney+ …

Das würde dann auch nichts mehr daran ändern, dass über 15 Jahre seiner Filmkarriere wie ein schwarzes Loch sind und er - vom sehr empfehlenswerten „Jumper“ mal abgesehen - nach „Star Wars“ fast nur noch in Billigproduktionen mitgespielt hat. Dabei würde ich nicht mal sagen, dass ihm das zurecht passiert ist. Hayden Christensen ist einer dieser Schauspieler, die mit zunehmendem Alter immer besser werden. Für die Hauptrolle in „Star Wars“ war er damals einfach noch zu jung, aber schon in Episode III konnte man bei seinen schauspielerischen Fähigkeiten einen Reifeprozess sehen.

Seinen Vorgänger Mark Hamill würde ich allerdings niemals als „vergessen“ bezeichnen und schon gar nicht „zurecht“. Klar, Hamills Karriere hatte ihre Höhen und Tiefen. Über längere Zeit hinweg tatsächlich mehr Tiefen als Höhen. Dennoch blieb er als Luke Skywalker stets eine unbestrittene Film-Ikone. :blush: Die Fans haben seine Verkörperung dieses Charakters immer geliebt und Hamill weiter wie einen Megastar gefeiert. Ihm ist diesbezüglich zu keinem Zeitpunkt die Ablehnung entgegen geschlagen, die Christensen in den ersten Jahren nach der Prequel-Trilogie erleben musste.

Auch wenn Hamill nie wieder eine große Rolle wie in „Star Wars“ bekam (was außer Harrison Ford aber auch keinem anderen der SW-Stars gelungen ist), würde ich seine Karriere nicht als gescheitert bezeichnen. Der Mann hat derzeit fast 350 (!) Actor Credits bei IMDB. Zum Vergleich: Hayden Christensen hat derzeit nicht mal 40. Hamill konnte vor der Kamera immer wieder viel gelobte Genre-Rollen ergattern, bspw. in „Kingsman“, „Das Dorf der Verdammten“, „The Outer Limits“, „Amazing Stories“, „The Flash“, „SeaQuest“, „Chuck“, „Knightfall“ oder auch „Criminal Minds“.

Ihm ist es obendrein gelungen, abseits der Kamera eine enorm erfolgreiche Karriere zu starten: Hamill ist schon seit Jahrzehnten einer der gefragtesten Voice Actor in den USA. Seine stimmliche Interpretation des Joker ist legendär und gilt unter vielen Fans immer noch als unübertroffen. Diesem Teil seiner Karriere entspringen dann auch die meisten Actor Credits. Hamill ist da ein richtiges Arbeitstier und wurde oft gleich für 5-10 Voice Acting Produktionen pro Jahr besetzt.

Unvergessen ist natürlich auch seine Hautptrolle in den „Wing-Commander“-Spielen:

In Chris Roberts’ „Star Citizen“ ist Hamill ebenfalls wieder mit an Bord:

Kurz gesagt: Mark Hamill ist und bleibt für mich ein ganz Großer! :smiling_face_with_three_hearts:

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Zu den ganz Großen zähle ich Mark Hamill zwar nicht, aber wenn man seine wichtigsten Arbeiten auflistet gehört auf jeden Fall auch „The Big Red One“ dazu. In der verlängerten, restaurierten Version einer der besten Kriegsfilme überhaupt:

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