Die Mediatheke Folge 68. Hier kann darüber diskutiert werden!
Dr. Diether Dehm ist eine der schillerndsten und umstrittensten Persönlichkeiten im Deutschen Bundestag. Der Politiker der Linken wählt oft harte Worte und provoziert gern die Öffentlichkeit. Seine „schönsten Skandale“ hat der erfolgreiche Musikproduzent jetzt in einem augenzwinkernden Buch veröffentlicht und gibt offen zu: „Ja, ich bin ein Verschwörungstheoretiker“.
Ich würde mal als Nachfolger von VETO ein politisches Talkformat vorschlagen, das ungefähr so gestaltet ist wie diese Folge. Man merkt, dass es Holger Spaß macht. Und Zuschauer könnte es bestimmt auch anlocken.
Zur Folge: Tolle Kulisse. Interessante Einsichten.
Ich feiere seine Aussage „Anti Deutsche Shitstorm SA“. Das ist phantastisch und beschreibt meiner Meinung nach einen sehr großen Teil des Internetzes, und vielleicht eine kleine Gruppe hier. (Wer sich den Schuh anzieht)
Ich würde sagen beides, solange es gute Gäste für VETO gibt. Aber vielleicht macht dann eines von den beiden Magazinen jemand anderes. Sonst hat Holger sicher zu wenig Zeit für beides.
Wer könnte denn so ein Politmagazin bei MG an den Start bringen?
Ich hätte den Ausführungen noch Stunden folgen können. Ein intelligenter Gesprächspartner mit einer faszinierenden Biografie, der seine Überzeugungen untermaueren kann. Ich hoffe auf eine Fortsetzung oder ein Zwiegespräch mit einem anderen „alten“ Politikhasen. Gern auch im Rahmen eines Politikformats.
Zum strukturellen Problem der Wikipedia: siehe „Die Macht und Gefahr von Wikipedia“ in „Die Mediatheke - Folge 3“.
Interessant ist dort auch das Interview mit Dirk Pohlmann, in dem u. a. beschrieben wird, mit welchen Mitteln der kleine Kreis der „Sichter“ in der Wikipedia bestimmte Seiten über Personen für ihre Zwecke manipuliert.
Er ist IMHO rhetorisch bewandert, kann gut formulieren - auch im Sinne von argumentieren. Er verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz, gewonnen aus seiner „bewegten“ Vergangenheit.
Sein Lebensweg zeigt, dass er politisch links stand und immer noch steht und sich für deren Ziele einsetzt.
Zunächst einmal würde ich mir wie bei keinem anderen Abgeordneten so sehr einen biographischen Faktencheck wünschen wie bei ihm. Genau das habe ich vereinzelt versucht – ist äußerst schwierig. Fritz Bauer? Aha. Nun gut … Blender? Nur damit keine Missverständnisse aufkommen… ich halte ihn nicht für einen Hitler im Ghandi-Gewand. Wenn ich mich wohlwollend ausdrücke, würde ich ihn mit den charismatischen Blendungen eines Robert Habeck vergleichen. Viel Schein… aber wenig Substanz dahinter. Nur: Im Gegensatz zu Habeck ist Dehm für mich ein Hinterbänkler, der nicht unbedingt zu den umtriebigsten Abgeordneten der Linken gehört. Ich stehe der Linkspartei nicht nahe, aber ich würde ohne Einschränkungen Vielen attestieren, dass sie politische Arbeit aus Überzeugung und mit dem Wunsch nach politischer Gestaltung leisten. Bei Dehm habe ich da so meine Zweifel. Mir scheint es eher so, als sei das Ganze eher eine Art Spiel für ihn. Er geniest es, auf möglichst vielen Hochzeiten zu tanzen. Ich glaube, wenn er Leute wie Christian Klar beschäftigt, dann hat das weniger mit RAF-Sympathie zutun, auch nicht mit Nächstenliebe, sondern eher mit Belustigung – nicht zuletzt auch durch die Reaktionen, die er hervorruft. Ich denke, wenn es so etwas heute noch gäbe, würde sich Diether Dehm einen Schmuckeremiten anschaffen.
Alles bestenfalls schillernde Anwandlungen eines gelangweilten Millionärs mit Aufmerksamkeitsdrang. Was aber für mich wesentlich ist, ist seine Interpretation des Antisemitismus-Begriffes.
Er hat das Charisma, das man als erfolgreicher Verschwörungstheoretiker braucht. Ken Jebsen hat es, Andreas Popp hat es… er hat es. Was ihm fehlt ist möglicherweise etwas mehr Inhalt. Nur das scheint nicht weiter zu stören, denn wenn jemand „total sympathisch rüber kommt“, reicht es offensichtlich aus, um ihm „stundenlang zuzuhören“.
Ich kannte ihn vorher nicht, charismatisch und gebildet ist er auf jeden Fall. auch spannend dass mal jemand zugibt „Verschwörungstheoretiker“ zu sein. auch die Kombination Bundestagesabgeordneter und Musikproduzent ist mal was ungewöhnliches…
die vielen Themensprünge bzw. Details und Namen haben es mir erschwert ihm folgen zu können
wären über ihn nicht auch andere Bundestagesabgeordnete möglich?
die Kulisse ist natürlich top gewesen, vielleicht für weitere Gespräche möglich? Ich find es ja schade, dass häufig Gäste ins Studio eingeladen werden, aber niemand sitzt im Publikum sitzt, das wird die vielleicht wundern…
Was Dehms Wikipedia-Aussagen bin ich skeptisch: So wie er es darstellt, gibt es da eine anonyme Kraft, die ihn (gesteuert vom politischen Gegner) in Misskredit bringen will. Wenn man aber die entsprechende Passage seines Artikels liest, ist es durchaus gut belegt, dass auch an der Ggensicht etwas dran sein kann. Zum Beispiel wird das von ihm präsentierte Dokument als falsch bezeichnet. Dabei werden auch Personen zitiert (Biermann), die wohl eher weniger mit Wikipedia zu tun haben.
Ich bin durchaus der Meinung, dass es Einflussnahmen im Dunstkreis der Wikipedia gibt (siehe Mediatheke Folge 3), aber in diesem Fall kann man das Ganze nicht einfach damit abtun, dass man allein Wiki dafür verantwortlich macht, was im Artikel steht.
Für uns ist es natürlich organisatorisch einfacher, Leute in eine fertige Kulisse zu laden anstatt unser Equipment an einen anderen Ort verlagern zu müssen (was ein ganz schönes Geschleppe ist). In diesem Fall war es nicht anders zu machen - und in der Tat war diese kleine Bibliothek ein netter Ort zum drehen.
Vor allem behauptet Dirk Pohlmann ja in Folge 3, die Einflussnehmer kämen eindeutig von links, laut Dehm kommen sie eindeutig von rechts. Insofern denke ich auch, dass sicherlich etwas dran ist und es da gewisse Seilschaften gibt - es politisch klar einzuordnen finde ich allerdings schwierig.
Der dortige Abschitt „Kritik“ entält einen Kritikbeitrag darüber, dass diese Zahl von Kreationisten für ihre Theorien genutzt wird inkl. „Begründung“ warum dies Blödsinn sei.
Was mich daran stört ist Folgendes:
Kritk am Kreationismus bzw. Intelligtent Design kann, darf und soll man äußern - aber das gehört m. E. in den betreffenden Wikipeida-Artikel. Beim Artikel über die universelle Wahrscheinlichkeitsgrenze genügt m. E. ein Hinweis, dass dem so ist mit Link auf den betreffenden Themenartikel.
In den Abschnitt „Kririk“ gehört m. E. direkte Kritik am Thema. Wenn man bei allen Themen anfängt Kritik an Gruppen einzufügen, die ihn für ihre Zwecke nutzen … wo soll man da dann die Grenze ziehen?
Die Berechnung der Wahrscheinlichkeit ist einfach falsch. Dort wird der Schwellwert 10^150 damit verglichen, dass ein Jahr lang wöchtentlich im Lotto gewonnen würde und dies ja auch schon geschehen sein.
Korrekterweise müsste es aber lauten, dass ein und die selbe Person ein Jahr lang jede Woche im Lotto gewinnen würde, um nur Ansatzweise an 10^150 zu kommen. (Ist m. W. n. bisher nicht vorgekommen).
Ich habe das im 4 Augen-Prinzip von einem mathematisch begabten Kollegen überprüfen lassen - der kam zum gleichen Ergebnis.
Ich hatte das zur Diskussion gestellt - nach einer Woche keine Reatkion - da habe ich den Abschnitt gelöscht.
Kurz danach war er wieder da mit der Begründung, ich hätte was nicht verstanden und er sei richtig. (Keine nähre Erklärung.)
Inzwischen ist der „nicht hinreichend Belegt“-Tag angebracht.
Kurz: Es gibt prinzipiell ein „Machtungleichgewicht“ zumindest in der dt. Wikipedia, die mich veranlasst auch mal die englischen Artikel im Vergleich zu lesen.