Ach, ich hab da von dem Thema recht wenig Ahnung, aber es interessiert mich etwas und schaue mir ab und zu mal was dazu an, auch wenn ich nicht alles verstehe.
Ich unterscheide auch nicht zwischen selbsternannten und tatsächlichen. Ich finde, die sind alle mehr oder weniger selbsternannt, in dem Sinne, dass die glauben, es am besten zu wissen. Zumindest ist das, wie gesagt, meine Erfahrung mit allen Finanzliebhabern, die ich kenne, ob persönlich oder einfach nur als Zuschauer.
Das Problem ist eben, dass jeder immer eine bisschen andere Ansicht hat, als alle anderen Experten und dann die Ansichten der anderen runterredet, als seien die falsch.
Komischerweise sagen das aber viele, die ich gesehen habe, die anderen würden die Sache falsch verstehen. Genauso sagen die Betroffenen, dass jener eben falsch läge.
Für mich als Person, die wenig Ahnung von dem Thema hat, ist es dann schwierig zu lernen oder zu verstehen, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, da das Gedankengut aus einer anderen Schule stammt; aus einer anderen Ansicht, wie die Markt- und Finanzwelt funktioniert.
Außerdem bin ich da sowieso schon ein bisschen voreingenommen, weil ich die ursprüngliche Philosophie hinter den Markttheorien und deren Kritik kenne (Smith, Locke, Marx; Hobbes zähle ich auch noch dazu) und merke, wie von vielen (selbsternannten) Finanzexperten immer sinngemäß Sätze kommen, wie „wenn man einfach das machen würde, hätten alle folgende Vorteile“. Es ist aber für jeden, der im echten Leben lebt ersichtlich, dass diese Theorie nie auf die Wirklichkeit 1 zu 1 anwendbar ist, obwohl diese meistens eine exakte Anwendung bräuchten, um korrekt zu funktionieren. Ein gutes Beispiel ist die „unsichtbare Hand“ über die (zurecht) immer gelästert wird. Ja, theoretisch funktioniert sie, aber in der Praxis war die so erfolgreich, wie die Wirtschaft der DDR. Nämlich gar nicht. Sie wird auch nicht funktionieren in der Wirklichkeit, weil dann eine Million weitere Probleme entstehen, die ausschließlich durch Regulation einzudämmen sind, aber das geht dann wieder gegen den ursprünglichen Geist, was folgendermaßen zu einem Widerspruch führt.
Einerseits sprechen sich solche Finanzexperten immer oberflächlich für Realismus und Pragmatismus aus, aber dann springen die früher oder später immer auf den Hätte-Hätte-Fahrradkette Zug auf.
Ich war extrem skeptisch, weil ich der Beschreibung entnommen hatte, dass er praktisch eine unendliche Inflation in Ordnung fände, á la Linke, MLPD und weiteren Kommunisten.
Dachte der kommt wieder auf diese Schiene von wegen, der Staat könne unendlich ausgeben, weil Schulden für einen Staat egal seien. Was einfach nur falsch ist.
Allerdings, je mehr ich geschaut habe, desto mehr merkte ich, dass er eben nicht auf diesen Zug aufspringt und tatsächlich fundiert erklären konnte, wie es funktionieren sollte. Das klang recht schlüssig für mich.
Jedoch bin ich, wie gesagt, alles andere als ein Experte bei dem Thema. Ich habe recht wenig Ahnung und kenne einfach nur ein paar Leute aus dem Bereich persönlich und aus der Öffentlichkeit. Das wars auch schon. Also kann es auch sein, dass sein Verein sich da was zusammenfantasiert hat.
Hier ist wieder das Problem, dass ich keiner Kritik komplett trauen kann, weil die dann genauso Geschmackssache ist und dann Aussage gegen Aussage steht und es keinen Richter geben kann, der final einfach dem einen oder anderen Recht gibt.
So ist das immer bei diesen Finanzthemen. Sobald man sich von der Theorie abhebt und über Umsetzungen und Realfinanzpolitik spricht, sind sich gefühlt alle uneinig und niemand scheint so wirklich recht zu haben. War bisher immer mein persönlicher Eindruck.