Folge 66: Modern Monetary Theory - Gast: Dirk Ehnts

Die Idee hinter Genossenschaften ist gar nicht schlecht. Nur frage ich mich ob jenseits eines reinen Linienbetriebs in so einem Umfeld innovative Produktentwicklung möglich wäre.

Es gibt mittlerweile einige StartUps, die sich als Genossenschaft gebildet haben. Ein Beispiel dafür ist NordstadtBraut aus Hannover. Die größeren Energiegenossenschaften sind auch sehr stark im Bereich der Forschung aktiv. Greenpeace Energy eG hat vor einigen Jahren schon einen Wasserstoff Elektrolyseur in Betrieb genommen.

Also will der Herr Ehnts die Menschen in Simbabwe mit solchen weißen Ideen mental zwangskolonialisieren?! :scream: Schämen sollte er sich dafür, aber so richtig!

Danke für die Namen. Muss mich damit wirklich mal auseinander setzen. Denn ich finde, dass die aktuelle Start-Up Finanzierung auf der Grundlage von VC nicht gerade das Gelbe vom Ei ist.

Zugegeben etwas spitz von mir formuliert, in der DDR hat quasi jeder und jede ein Stück Land vom Staat bekommen. In diesem Zusammenhang wurde oft von Handtuchfeldern gesprochen, aufgrund der geringen Größe, ebenso hatten viele Menschen überhaupt keine Ahnung von Landwirtschaft geschweige denn das notwendige Equipment dafür. Der Staat musste irgendwie Handeln, wenn die eigene Bevölkerung nicht von massenhaften Lebensmittelimporten ernährt werden sollte.
In den neuen Bundeländern ist das heute immer noch unfassbar aufwendig für die Behörden Eigentumsverhältnisse zu klären, wenn es z.B. um Straßenbau und damit um den Kauf/Enteignung geht.
Bei meinen Eltern wurden 8km Radweg in die nächste Stadt gebaut, es galt über 50 Eigentümer:innen ausfindig zu machen und zu verhandeln.

Viele Genossenschaften gibt es ja auch im Bereich des Wohnungsbaus, wenn ich mich nicht irre hält Dirk, vom MG-Team auch noch Anteile an einer, weil gut verzinst. Also per se nicht die schlechteste Gesellschaftsform für eine Unternehmung.

Klingt interessant, ich weiß nicht so richtig, was ich davon halten soll, weil ein Hans-Werner Sinn warnt aktuell vor Inflation:

Hätte man vielleicht als Zwiegespräch, ähnlich wie damals mit dem Z-Wort anlegen können.

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MMT in a Nutshell :wink:

Ich bin was die MMT angeht extrem skeptisch. Und es stimmt ja nicht, dass wir in den letzten Jahre keine Inflation gehabt hätten. Diese wurde nur nicht durch den entsprechenden Warenkorb abgebildet. Die Preissteigerungen von Wertpapieren, Kryptos und Immobilien waren nicht unwesentlich durch billiges Geld getrieben. Bei letzerem mit der fatalen Konsequenz, dass die eigene Wohnimmobilie für viele Familien inzwischen unerschwinglich geworden ist.

Auch schlägt die Inflation derzeit auf die Preise im Gewerbebereich durch und die Verbraucherpreise ziehen nach, wie Hans-Werner Sinn ziemlich gut ein seiner Weihnachtsvorlesung gut dargestellt hat.

Auch finde ich die MMT moralisch schwierig. Ehnts sagt ja selber, dass diese darauf basiert, dass der Staat durch die Festlegung in welcher Währung die Steuern zu entsprichten sind dem Geld einen Wert verleihen kann. Das würde aber wiederum bedeuten, dass der „Wert“ des Geldes ausschließlich auf der staatlichen Androhung und Ausführung von Gewalt basiert. Darüber hinaus hat dann der Staat die komplette Seigniorage und je weiter man dann vom Staat und von den Banken weg ist, um Nachteiliger ist es für einen, da man die Sachen zu neuen Preisen mit dem alten Geld bezahlen muss.

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solange der staat immer neue geldgeber findet, ist er so gesehen nicht pleite. irgendwann wollen die leute ihr geld aber zurück. (Staatsanleihen)

wenn der Staat unendlich Geld druckt, bricht der (Aussen-) Handel zusammen und es kommt zur Hyperinflation.

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