Folge 65: Umgangsformen im Alltag

Ich wuerde sagen nur weil sich jemand durch etwas verletzt fuehlt hat diese Person nicht automatisch Recht. Aber das ist ja eigentlich ein Nobrainer.

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Hackfleisch ist ein Gericht?
„stark verarbeitet“?
Ich weiß ja nicht, was sonst noch umgangssprachlich als Hackfleisch gibt, aber nach meinem Verständnis ist das ge(hack)tes Fleisch.

Auch deine Grundaussage teile ich nicht. Da spielen so viele Sachen mit rein…
Das geht so weit, daß ich mein Gehacktes selbst herstelle, weil mir das hier im Handel Erhältliche zu fein ist.
Für Bolognese ist alles unter 5mm nicht zu gebrauchen; es wird quietschig.

Ich habe auch schon vegane Alternativen probiert; ganz so unbedarft bin ich da also nicht.
Bisher habe ich nichts gefunden, was mich überzeugen konnte.

Ich meinte damit, dass das Hackfleisch in dem Gericht verarbeitet wird. Es ist ja nur ein Teil des ganzen Gerichts (neben Olivenoel, Sellerie, Zwiebeln, Karotten, Salz, Pfeffer, Tomatenmark, Wein, Milch/Sahne, wenn wir mal bei der traditionellen italienischen Variante bleiben). Das ist was anderes als ein Ribeye Steak wo du nix anderes als den Fleischgeschmack hast.

Du bist voreingenommen. Das ist recht normal. Wenn du anfaengst (korrekt durchgefuehrte) Blindtests zu machen (siehe das Video oben) wirst du staunen was du alles nicht rausschmecken kannst. Ich hatte auch mal Soja Nuggets gegessen ohne es zu wissen und war nachher schwer verwundert, weil das 1 zu 1 wie normale Chicken Nuggets geschmeckt hat. Die meisten Menschen denken auch Sie koennten billiges Aldi Bier von Markenbier unterscheiden. Surprise, Sie koennen es nicht, suggestion is a bitch:

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Ich hatte mal eine Phase, in der ich auf den veganen Hype neugierig war. Da habe ich etliche Sachen probiert und bin offen rangegangen. Diese Phase mit mittlerweile vorbei, denn die Nachbauten haben mich immer enttäuscht; ohne Ausnahme.
Edit: Wurst esse ich aber auch nicht, es sei denn, ich schlachte selbst mit. Sowas wie Mortadella kommt bei mir nich auf den Tisch.

Ich esse gerne Gemüse, aber auch gerne Fleisch. Ein anständiger Teller mit butterzartem Lammkaree, Bratkartoffeln, Grünen Bohnen und gegrillten Tomaten zeigt dann auch das Verhältnis von Fleisch zu Gemüse. Und ich bin ehrlich: Weniger Fleisch wird es bei mir nicht.

Nachgebautes Fleisch hat mir nicht gefallen. Aber um fair zu sein:
Aus Fleisch nachgebautes Gemüse fänd ich ebenso albern.

Natürlich ist es kein Rassismus, weil dieser grundsätzlich eine abwertende Intention hat.
Ich wüsste nicht, was daran „abwertend“ ist, wenn sich jemand äußerlich deutlich von der in den betreffenden Breitengraden lebenden Mehrheit an Menschen unterscheidet.

Wer sich durch so eine Frage allen Ernstes „verletzt“ (nicht „genervt“, das ist etwas völlig anderes!) fühlt, sollte es vielleicht aufgrund seiner offensichtlichen Minderwertigkeitskomplexe einmal mit einem guten Therapeuten versuchen.

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Soso, beim Thema „Umweltsau“ waren das noch ganz andere Toene von dir:

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„Je weniger die Leute wissen,wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie!“
Otto von Bismarck (*1815, +1898)

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Das ist doch gar kein Widerspruch. Allerdings gestatte ich mir die Meinung, dass jemand, der sich durch die Nachfrage nach der Herkunft seiner Vorfahren „verletzt“ fühlt, offensichtlich an Minderwertigkeitskomplexen bezüglich dieser Herkunft leidet und damit selber Rassist ist.

Da gestatte ich mir aber, diese Meinung nicht statthaft zu finden. :face_with_raised_eyebrow:

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Ist das höflich für idiotisch?

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Ja, deswegen hatte ich an der Stelle in der Sendung auch contra gegeben. Ich finde das Anspruchsdenken, dass Leute meinen, Marketingleute oder Flyerverteiler, die hunderte Leute am Tag ansprechen, müssten einen nach 20 Minuten noch wiedererkennen, auch befremdlich bis absurd.

Natürlich würde ich mich an Franz Beckenbauer, Thomas Gottschalk oder den amtierenden Bundeskanzler erinnern, wenn der an mir vorbeiliefe. Aber wenn vollkommen unprominente Personen meinen, man müsste sich doch erinnern, dass die einen Flyer vor 20 Minuten abgelehnt haben, wird es lächerlich. Und Unhöflichkeit vom Flyerverteiler ist das nun wirklich nicht.

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Also, es gibt auch sehr viele vom Verfolgungswahn geplagte Menschen, die auf Grund fehlender Psychotherapie glauben, dass der Rest der Welt Ihnen gegenüber als Rassisten oder nicht PCs auftreten. Wir brauchen mehr Psychologen! Und schon sind gaaaaanz viele Leute plötzlich gar keine Rassisten oder keine nicht PCs mehr, da viele der sogenannten Opfer plötzlich eine GESUNDE Einstellung zum Rest der Welt haben.

Beispiel.

https://m.youtube.com/watch?v=y1L8aO46g0c

Sicher nicht alle, aber ja, dass, ist nicht von der Hand zu weisen.

Wer als gesund gilt, wurde oft nicht ausreichend Untersucht. Und da dies viele sind, ist dies nun Normalität, … Vielleicht.

Ich finde es eher absurd zu erwarten, dass man von Unbekannten zum Zweck von Marketing, Politik oder was auch immer angequatscht werden will. Die wenigsten bringen die Höflichkeit zu Tage zu fragen, ob man Zeit habe - wo wir wieder beim Thema wären. :wink:

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Echt jetzt? Ich habe kein Problem damit, dann höflich „Nein, danke, kein Interesse.“ zu sagen und weiterzugehen.

Wenn mein Nervenkostüm so dünn wäre, dass mich das stresst, würde ich den öffentlichen Raum meiden und lieber zu Hause bleiben.

Nervig wird es dann, wenn ein „Nein“ nicht akzeptiert wird und die Leute aufdringlich werden, wie beispielsweise Prostituierte auf dem Kiez oder Koberer in Urlaubsorten, die sich dann eventuell sogar zu zweit oder zu dritt in den Weg stellen. Ebenso lästig sind Souvenirverkäufer in einigen Regionen der Welt, beispielsweise Südostasien.

Aber sich gleich belästigt zu fühlen, weil man eine Frage gestellt bekommt, ist schon arg übertrieben.

Kleiner Exkurs - nicht persönlich gemein:
Daran sieht man streng genommen eine gewisse „Doppelzüngigkeit“ unserer Gesellschaft.

Wenn sich jemand diskriminiert fühlt (es muss objektiv nicht so sein - aber man fühlt es halt!), dann habe ich darauf Rücksicht zu nehmen.
Wenn ich von Umfragen-/Marketingaktionen belästigt fühle, dann ist es auf ein mal anders herum.

Es geht mir nicht um die Schwere eines Vorfalls sondern darum, dass ein mal auf den „Fühlenden“ Rücksicht genommen werden soll und beim anderen Mal der „Fühlende“ gefälligst Rücksicht nehmen soll.

Zugegeben - ich wurde bisher noch nie von Mitgliedern irgendwelcher Parteien einfach so angesprochen - die scheinen ein besseres Gespür dafür zu haben, ob jemand interessiert ist oder nicht.
Von Verkaufsstand-Hanseln wurde ich schon häufig genug angesprochen, obwohl ich aktiv den Blickkontakt gemieden habe. Und spätestens das ist ungewollte Werbung - SPAM sozusagen.

Stressen tut das im Zweifel nur den Verursacher des Stresses - und das dann nicht zu knapp. Der wird sich mich garantiert merken und es kein zweites Mal versuchen - auch wenn er mich dann als Anusöffnung ansieht hab’ ich meine Ruhe.

Wobei noch nie jemand von mir eine Abfuhr erhalten hat, die nix verkaufen wollte, vorher „Haben Sie Zeit?“ gefragt und die Antwort akzeptiert hat. (Ich denke, jetzt sollte es klarer sein!)

Das ist ja auch das was ich eigentlich meinte:
Ich erwarte natürlich nicht, dass sich jeder einfach so automatisch mein Gesicht und meinen Wunsch merkt nicht angesprochen zu werden. Aber nachdem ich mit demjenigen gerade eine Diskussion über das Thema geführt habe, ist es ja VIELLEICHT möglich, dass er mich dann in Ruhe lässt wenn ich 10 Minuten später erneut vorbeikomme - genau so habe ich das auch in der Sendung gesagt.

Und eigentlich ging es mir auch mehr um den theoretischen, vielleicht sogar philosophischen Ansatz.
Nämlich darum welches Anliegen/Interesse denn höher zu bewerten ist: Das des Werbenden, der sein Produkt, seine Aktion oder seine Partei anpreisen möchte oder mein Wunsch damit nicht behelligt zu werden. Nicht ohne Grund ist ja die Kaltaquise, also das willkürliche Kontaktieren von völlig fremden Personen um diese als Kunden/Interessenten zu gewinnen an sich verboten - zumindest am Telefon. An sich ist das doch auf der Straße nichts Anders - oder doch? Diese Frage wollte ich einfach zur Diskussion stellen.

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Der Unterschied liegt hier klar darin, dass bei dem einem Beispiel eine eher private Atmosphäre herrscht und bei anderen eine berufliche.

Umgekehrt könnte ich fragen, wieso denn Pauschalisierungen ansonsten immer verpönt sind, hier bei der Bewertung einer Situation aber völlig legitim erscheinen?

Letztendlich sind das immer Einzelfälle, die man individuell bewerten muss.

Fragt mich eine ehrenamtliche Mitarbeiterin eines Tierheims nach Spenden oder quatscht mich eine Drückerkolonne wegen einem Zeitungsabo an? Je nach dem, wen ich von weitem erspähe, ändert sich schon mal meine innerliche Einstellung zu er Person, die mich womöglich gleich ansprechen wird.

Aber sind das nicht beides Drückerkolonnen, die erst durch den Kontext eine positive oder negative Haltung deinerseits erzeugen?
Und warum können die nicht ALLE so wie die Zeugen Jehovas früher mit dem Wachtturm schweigend in der Ecke stehen und Interessierte anlächeln?

Mir mit falschen versprechen Zeitungsabos aufzuschwatzen ist schon was anderes als ehrlich nach Spenden fürs Tierheim zu fragen.

Man kann es evtl. auch psychologisch betrachten, weil es einem u.U. unangenehm ist mit seinem 7€ Frappuccino in der Hand die Straße entlang zu laufen und dann nicht mal 1€ fürs örtliche Tierheim über zu haben. Da reagieren dann einige bestimmt ungehalten, wenn sie indirekt damit konfrontiert werden :smiley:

Weil die Erfolgsquoten dann eher gegen 0 tendieren würden, nur haben das die Zeugen noch nicht so ganz verstanden^^