Folge 64

Die Frage sollte nicht sein, ob er es tut, sondern ob er es möchte, weil es ihn persönlich weiter bringt.

Auf Musik- und Kunstunterricht hätte ich bspw. verzichten können. Beides liegt mir nicht und beides interessierte mich damals wie heute kaum.

Mitgehen tue ich da noch, wenn es darum geht, etwas Musik- und Kunstgeschichte zu vermitteln. Mich aber schlecht benoten lassen zu müssen, weil ich schief singe und nicht mal Landschaften gescheit malen kann, hat mir nichts genutzt.

Da wurden meiner Meinung nach Schulstunden sinnlos verschwendet, in denen man was gescheites hätte machen können. Stattdessen habe ich öfters eine Schachtel Pflaster gebraucht, weil ich mir beim Linoleumschnitt die Pfoten zerhakt habe^^

Nö, wir verstehen uns jetzt nicht mehr falsch. Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du Frontalunterricht als das Nonplusultra sieht, sondern nur unterstreichen, dass ich es eben anders sehen. Also im Prinzip sehe ich es wie du :wink:

Den besten Unterricht, den ich hatte, gab es damals als wir in Geschichte eine Zeitlang eine angehende, junge Lehrerin hatten. Das war mal interessanter und abwechslungsreicher Unterricht.

Ist eh nur eine euphemistische Umschreibung für: „Mein Erfolg erfordert keine Bildung.“

Das ist jetzt schwierig, was ich davon halten soll. Erstmal war ich eher enttäuscht von dem Interview mit Joyce Ilg, angesichts der durchaus interessanten Thematik. Wurde dieses Buch eigentlich doch eher von ihrem Co-Autor Chris geschrieben? :wink: So mein Eindruck in der Sendung.

Nun ist es durchaus nicht jedermanns Sache, sich sofort redegewandt und souverän vor einer Kamera zu präsentieren. Um ihr nicht Unrecht zu tun, habe ich mir die Leseprobe dieses Buches angeschaut. Sorry, aber das ist nicht meins. Seitenlanges Geschwafel über den Sinn und das Glück des Lebens, das die heutige Jugend zwischen 15 und 25 sicher nicht unbedingt interessiert. Schule kam eher nur am Rand vor.

Ich gönne den Autoren wirklich alles Gute, einer Menge Menschen hat dieses Buch wohl was gebracht und selbst wenn es nur um die Geldeinnahme geht, kann einem das sicher keiner übel nehmen. Muss man ja nicht lesen.

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Ist ja nicht so, dass das ihr Hauptberuf wäre und sie im Live-TV vor weitaus größeren Menschenmengen operiert

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Da hast du auch wieder Recht.

Ich bin gerade zum ersten mal froh, dass Anja Karliczek unsere Bildungsministerin ist – und nicht Joyce Ilg. Diese Frau ist echt strohdoof und das, was ich in diesem Interview gehört habe lässt mich nicht gerade positiv über das Buch denken. Keine Frage, bestimmte Dinge fehlen in der Schule – aber ich möchte gar nicht erst wissen, wie wir in der Pisastudie abschneiden würden, wenn die den Lehrplan gestalten würden. Keine Ahnung von gar nix, keine Einsicht, dass Quellenangaben sehr wohl in ein Sachbuch gehören, keine Ahnung von Wissenschaft (denkt die, dass die einzigen wissenschaftlichen Texte Diplomarbeiten sind?), Smileys in einem Sachbuch (find ich gar nicht nice) und dieses „Das war ich nicht, das war Chris“… man man man. Und was Hirnforschung angeht… naja.

Insofern gelungenes Interview, gut nachgehakt, Holger.

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Ein recht gutes Beispiel für ein Wissenschaftsbuch für die Youtube-Generation ist Komisch, alles chemisch von Mai Thi (Doktor immerhin). Mir ist das zwar auch zu geschwätzig, aber ich bin ja nicht die Zielgruppe. Lustige Bildchen sind auch drin. Ich finde das okay, wenn die Kids sprachlich abgeholt werden, um Wissen zu vermitteln. Zumindest in dieser populärwissenschaftlichen Form. Bei der Schulbildung ist das noch mal etwas anderes.

Also ich weiß nicht wer Deine Bildungsministerin ist, aber meine Bildungsministerin ist Yvonne Gebauer. Da ich nebenberuflich studiere ist das sogar ein bisschen relevant für mich.

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Bundesbildungsministerin ist Anja Karliczek.

Icetwo spielt darauf an dass Bildung Ländersache ist, und daher die Bundesministerin nicht sehr viel Einfluss darauf hat.

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Direkten inhaltlichen Einfluss vielleicht nicht, das Zauberwort heißt hier aber Finanzierung. Wenn es nämlich ums Geld geht, rufen die Länder dann gerne nach Unterstützung durch den Bund. Also besteht darin schon ein Weg der Einflussnahme.

Seit der Föderalismusreform hat sich der Bund aus der Finanzierung zurückgezogen. Deswegen gab das ja auch so einen Ärger mit der Förderung für Tablett-PCs. Der Bund wollte das eigentlich übernehmen, aber einige Länder haben da eine Einflussname gesehen.

Korrekt. Ist dann aber letztendlich doch durchgegangen, oder? Stichwort: Digitalpakt.
Ob das Kooperationsverbot in seiner strikten Form sinnvoll ist oder nicht, ist darüber hinaus zumindest diskussionswürdig.
Letztendlich wird vom Bund ja trotzdem Mitfinanzierung gefordert, ohne dass Mitsprache gewährt wird.