Folge 63 - Integration und Manipulation

-Warum sitzen Frauen am Frauentisch und Männer am Männertisch? Gehört zu einer emanzipatorischen Gesellschaft nicht auch, dass Männer und Frauen sich auf gleicher Augenhöhe begegnen?

Der Gegenbeitrag von Fernsehkritik hatte eigentlich nur eins im Sinn: Die realen Probleme, wie sie in Duisburg-Marxloh (Merkez Camii) , Essen-Altenessen, Bremen (Miri-Clan) und in anderen islamisch beherrschten Stadtvierteln vorhanden sind, sollen einfach unter den Tisch fallen.

Ich hab noch Fotos unserer letzten Party da waren Männer und Frauen auch getrennt. Nicht weil sie es mussten sondern weil es sich zufällig so ergeben hatte.

Und kannst mal was Duisburg und Essen angeht mal den Nuhr machen. Über meine Heimat kannst du reden sobald du etwas Ahnung von dem hast was du sagst.

Zur Heirat zwischen Muslimas und Nichtmuslimen:
FK: "Eine Muslimin dürfte also auch einen gläubigen Christen heiraten?"
Savran: "Ja!"
FK: “Man muss also nur gläubig sein!”
— Dazu ergänze ich mal den Subtext: “Na dann ist ja alles in Ordnung!”

Vielleicht interessiert es den ein oder anderen: Da die Vererbungslinie im Islam, im Gegensatz bspw. zum Judentum, als patrilinear festgelegt wurde, spielt es keine Rolle, welcher Religion die Frau eines Moslems angehört. Im Hinblick auf eine muslimische Frau sind sich die islamischen Rechtsschulen äußerst uneins; die meisten Schulen bestehen zwar auf Heirat mit einem Moslem, die Hanafiten repräsentieren jedoch die Mehrheit der Muslime und setzen nur Angehörigkeit zu einer Buchreligion (Judentum, Christentum, Islam) voraus.

Letzteres als “Schritt in die richtige Richtung” (womit ein Säkularisierungsprozess einfach einmal blind vorausgesetzt wird) oder gar “liberal” zu bezeichnen, ist nun fürwahr tief blauäugig.

grüß gott

Der fernsehkritiker sagt ja vor dem beitrag, dass es “nicht unbedingt erstrebenswert” sei, das Buch vom sarrazin zu lesen. Was soll das denn? Man muss es ja nicht toll finden, aber das der Fernsehkritiker einem davon abrät, das Buch überhaupt zu lesen, finde ich schade. Ich bin der meinung, wenn man Sarrazin zustimmen oder wiedersprechen will, sollte man es gelesen haben.

Trotzdem dreckig, dass die Leute da manipulieren. das ist anstandslos. Bestätigt aber wie meiner Meinung nach Fernsehberichte (und auch Artikel in größeren Blättern) gemacht werden. Es steht von vornherein fest, was ausgesagt werden soll und dementsprechend wird dann geschnitten (/formuliert). Zum glück gibts das Internet.

PS: Dass so viele Moslems in Deutschland sind gefällt mir dennoch nicht so arg.

@Fernsehkritiker
Klasse Beitrag! Sehr informativ! - Ich hatte die besagte Stern-TV Sendung letztes Jahr gesehen und konnte nur den KOpf schütteln über die - selbst für Stern-TV Verhältnisse - dreiste Sarrazin-Propaganda.
Wahrscheinlich waren “Pro-Reli”-Jauch und seine Redakteure so überengagiert, den Sarrazin gut aussehen zu lassen, dass die einseitige Stimmungsmache fast schon zu plump geraten ist, um sie einem intelligenten Publikum anzubieten.

Die kasachische Familie haben sie nicht bloß als Musterbeispiel gelungener Integration sondern mehr noch als Idealfamilie -schön, begabt, fleißig- präsentiert, in tollen ästhetischen Bildern. Diese “Mustermanns” wurden der arabischen und türkischen Familie, den schwarzen Schafen, gegenübergestellt, auf die üblichen Klischees wie schlechtes deutsch, viel Nachwuchs usw. hindeutend, wobei die schönen Aufnahmen einer bedrückenden Atmosphäre in überfüllten Zimmern weichen. Die negativ besetzten Tätigkeiten der Familienväter - Herr Sarvan = Schuldenberater, der Araber = moslemischer Bestatter - runden die düstere Stimmung ab.
Wenn man bedenkt, dass das Stern-TV-Team Herrn Sarvan gebeten hat, ein Familienessen zu veranstalten, scheint da jemand genau gewußt zu haben, was er im Kasten haben will.
Jedenfalls fand ich das Ganze auch ohne die Infos aus dem Fernsehkritiker.TV-Bericht - selbst wenn die Sarvans tatsächlich religiös-zurückgeblieben wären - höchstgradig manipulativ und unseriös. Das diese Menschen trickreich verleumdet wurden - mit negativen Auswirkungen im Umfeld! - setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

Grenzwertig wie Vorurteile über moslemische Migranten genutzt werden um Hetze zu betreiben, die bewiesenermaßen ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Und das, ohne den journalistisch-legitimen Pfad gänzlich zu verlassen!!!
Man hört “Frauentisch” und denkt gleich an Geschlechtertrennung. Sie legen dem Zuschauer den Gedanken nahe
ohne ihn auszusprechen. Dumm ist das nicht. Man kann der Redaktion von Stern-TV nur Bösartigkeit unterstellen.
Nochmals, tolle Reportage! Mehr davon!

vorne weg, ich habe nicht alle beiträge gelesen und das thema wird schon genug eroiert. Ich mache selber eine ausbildung zum diakon und neben der bibel steht bei mir der koran im regal (ich habe ihn auch gelesen). Der beitrag ist interessant aber da wird ein bibelkreis dagestellt mit lauter grauen. und das finde ich manipuliert. was soll das bei Islam manipulation schreit dieses magazin auf aber stellt christen als intollerant da. was soll das, dass ist scheinheilig den es wird nur eine position betrachtet. mich würde mal interessieren, wie viele gemeinden der Muslim besucht hat! es ist doch so das eine gemeinde sei es Christlich, Muslimisch oder Jüdisch nicht representativ ist. Fernsehkritik TV Manipuliert hier selber indem sie die Christen hier als intollerant und verständnisslos darstellt. Ich bin diesem magazin treu, auch durch so manche kontroverse, aber das ist scheinheilig.

Exeter

Worum geht es denn in dem Beitrag?
Um die Auswirkungen der fehlerhaften SternTV-Reportage. Und dazu gehört, dass der muslimische Familienvater (dessen Namen ich nicht schreiben kann…) sich nun in seinem Integrationskreis (kein Bibelkreis!), dank des SternTV-Berichtes, rechtfertigen muss und zwar für etwas, was nicht der Realität entspricht aber so dargestellt wurde.
Ob da im Abschnitt aus dem Integrationskreis überhaupt Christen, Agnostiker oder Atheisten oder gar Juden, Buddhisten oder Moslems gesprochen und kritisiert haben, wissen wir doch gar nicht, da es für den Beitrag keine Rolle spielte.
Hier zeigt sich eher, dass zwei Seiten Opfer der manipulativen Berichterstattung von SternTV (und anderen Medien) geworden sind.

Edit:

Ich kenne es selber auch, dass einem gekürzte Darstellungen, wenn man den Bereich selber kennt, immer etwas stören. Aber man muss sich auch überlegen, was jeweils im Zentrum der Darstellung überhaupt stehen sollte. Würde man alles umfassend darstellen wollen, wäre man Jahrzehntelang mit einem einzigen Bericht beschäftigt.

Hallo ihr alle,

ich kapiere das nicht, warum muss man darüber diskutieren?
Ich bin nicht so gebildet wie einige andere hier aber diese Menschen über ihr hier redet gehören zu meinen Alltag. Ich bin mit ihnen zur Schule gegangen habe meine Ausbildung mit ihnen zusammen gemacht. Einer meiner Ärzte kommt aus Israel habe einen Türkischen Nachbarn, und andere Nachbarn wo ich nicht weiß wo sie herkommen.

Ich gehe in einen Türkischen Geschäft einkaufen, fahre mit ihnen Bus und Bahn. Diese Leute sind nicht anders als wie du und ich.
Ich kann normal mit ihnen reden. Werde Manchmal eingeladen und haben viel Spaß miteinander.

Ehrlich gesagt ich möchte diese Menschen in meinen Umfeld nicht mehr missen.

Über das wo hier geredet wird sind nur einige ausnahmen.

Hier zeigt sich eher, dass zwei Seiten Opfer der manipulativen Berichterstattung von SternTV (und anderen Medien) geworden sind.

Erst mal Danke, Baru, für diesen Beitrag. Du triffst m. E. damit voll ins schwarze.

Bezüglich der Manipulation möchte ich gerne ergänzen, dass m. E. jeder Mensch, der vor eine Kamera tritt zum Schauspieler wird. Er agiert anders, als wenn keine Kamera dabei ist. Und das betrifft ebenfalls die gefilmte Zusammenkunft der Familie.
Ich muss der Familie unterstellen, dass - da sie im Vorfeld sicherlich wusste, dass das Fernsehen kommt - sie sich und ihre Ansichten bestmöglich verkaufen wollen. Das ist ganz natürlich - verzerrt aber das Bild über den „Normalzustand ohne Kameras“.

Erschwerend für den Betrachter kommt hinzu, dass SternTV mit Ihrer Reportage eine Botschaft transportieren wollen und die Aufnahmen durch ihre Schnitte und Kommentare ebenfalls verzerren.

Es fällt mir als Zuschauer demnach schwer zu beurteilen, was denn wirklich „echt“ und „normal“ ist.

Es ist gut, dass Holger die Manipulation von SternTV aufgedeckt hat, und die Kritik ist diesbezüglich gerechtfertigt.
Mehr aber auch nicht. In wie weit das, was die Familie als Gegendarstellung vorgebracht hat, echt ist und den normalen, durchschnittlichen muslimischen Verhältnissen in Deutschland entspricht kann anhand von dem Gezeigten nicht wirklich beurteilt werden.

Genau so wenig kann man den gezeigten „Integrationskreis“, der wohl im Rahmen kirchlicher Aktionen existiert, generelle Rückschlüsse ziehen.

@Baru - 28.02.2011 00:11

Diese Scheinargumentation kannst du vergessen.Fehlverhalten von Deutschen das hier nie irgendjemand geleugnet hat bedeuten nicht das diese Familie integriert ist.Darüberhinaus sind die Türken bei ihrer Partnerwahl wesentlich Völkischer als die Deutschen oder andere Ausländergruppen.Diese Argumentation zieht also noch weniger.Die Grauen Wölfe als extrem Nationalistische Partei die eine Blut und Bodenkultur vertritt und vom “Türksichen Herrenmenschen” spricht hat mehr Mitglieder als NPD,DVU und die Republikaner zusammen IN DEUTSCHLAND.

Und warum ums verrecken sollte ich die Religion ernster nehmen als unsere Gesellschafts und Milieuordnung mit ihren stärken und schwächen?

Weiter_Himmel

Um ehrlich zu sein, was du schreibst, macht mich wütend.

Du wirfst mir hier eine Scheinargumentation vor, aber hast nichts verstanden von dem, was ich schreibe.

  1. Du hast natürlich recht, dass Fehlverhalten von Deutschen nicht zeigt, dass diese Familie integriert ist. Aber Verhalten, was auch in größeren Teilen der deutschen Bevölkerung vorhanden ist, kann AUCH NICHT fehlende Integration seitens der Familie anzeigen.

  2. Türken sind bestimmt völkischer bei der Partnerwahl als Deutsche momentan. Im Beitrag kam aber nicht ein Satz bezüglich einer völkischen Zugehörigkeit im Bereich der Ehe zur Sprache. Spekulierst du hier frei?

  3. Ich hätte gerne eine Quelle für die angebliche Mitgliederstärke der “Grauen Wölfe” in Deutschland.

  4. Man sollte auf keinen Fall Religion ernster nehmen als Gesellschafts- und Milieuordnung. Wäre ja auch unsinnig, da ja Religion ein Unterpunkt davon ist. Aber davon habe ich ja auch nicht gesprochen. Aber unsere Abstammung sagt nichts über unsere Gesellschafts- und Milieuordnung aus, im besten Falle kann man daraus irgendwelche ungenauen Wahrscheinlichkeiten ableiten.
    Ich habe letztlich gesagt, dass das Bekenntnis zu einer Religion mehr über das persönliche Lebensmodell aussagt, als es unsere genetische Abstammung tut.

Als praktisches Beispiel:
Wenn ein konservativer Protestant und ein konservativer Katholik heiraten sollten, sind starke Probleme in den meisten Fällen vorprogrammiert. Ganz gleich, ob sie aus sehr ähnlichen Verhältnissen stammen.

  1. Hast du das alles ausversehen falsch verstanden?

Der beitrag ist interessant aber da wird ein bibelkreis dagestellt mit lauter grauen. und das finde ich manipuliert. was soll das bei Islam manipulation schreit dieses magazin auf aber stellt christen als intollerant da. was soll das, dass ist scheinheilig den es wird nur eine position betrachtet.

Ich glaube nicht, dass dadurch jetzt Christen in ein schlechtes Licht gerückt wurden - mir ging es darum Beispiele zu zeigen, mit welchen Vorurteilen sich Türken täglich auseinandersetzen müssen! Dass natürlich dies nur Einzelmeinungen sind, wird sicher jeder verstanden haben.

Bin gerade hier im Forum/Fernsehen auf einen Kurzfilm aufmerksam geworden, dessen Thema im weistesten Sinne auch hier rein passt - "Schwarz wie Milch - Ein Kurzfilm über Medienmanipulation"
erinnert vom Konzept ein bißchen an die Brillen-Szene aus “They live”

Ich glaube nicht, dass dadurch jetzt Christen in ein schlechtes Licht gerückt wurden - mir ging es darum Beispiele zu zeigen, mit welchen Vorurteilen sich Türken täglich auseinandersetzen müssen! Dass natürlich dies nur Einzelmeinungen sind, wird sicher jeder verstanden haben.

Tja, Holger, mit Vorurteilen ist das immer so eine Sache - gerade, wenn diese Vorurteile in den Heimatländern eher bestätigt statt dementiert werden.
Da genügt es m. E. nicht, wenn es dann in Deutschland ein paar vorbildlich agierende Menschen gibt. Die Angst, dass es bei steigender Einwanderung auch in Deutschland in diese Richtung gehen könnte, wird dadurch nicht gelindert und ist m. E. auch verständlich.

Solange die Heimatländer Werte wie Religionsfreiheit mit Füßen treten oder die sog. „westlichen Werte“ als feindlich ansehen - solange müssen die Menschen aus diesen Ländern hier in Deutschland leider mit den Ängsten und Vorurteilen der hiesigen Bevölkerung leben. Da genügt es nicht von den Einheimischen zu verlangen, dass sie toleranter werden - da muss auch die Tolleranz in ihren Heimatländern so steigen, dass man von Einschränkung und Verfolgung nichts mehr hört.

Solange die Heimatländer Werte wie Religionsfreiheit mit Füßen treten oder die sog. „westlichen Werte“ als feindlich ansehen - solange müssen die Menschen aus diesen Ländern hier in Deutschland leider mit den Ängsten und Vorurteilen der hiesigen Bevölkerung leben. Da genügt es nicht von den Einheimischen zu verlangen, dass sie toleranter werden - da muss auch die Tolleranz in ihren Heimatländern so steigen, dass man von Einschränkung und Verfolgung nichts mehr hört.

Na wunderbar. Stell Dir vor, Du kämst aus einem Land, das mit Werten wie Religionsfreiheit Probleme hat. Daswar in Europa ja lange genug der Fall.
Vielleicht bist Du selbst in ein anderes Land gegangen. Vielleicht bist Du dort sogar geboren worden. Und vielleicht bist Du sogar aus Deinem ursprünglichen Land WEGEN der dort herrschenden Intoleranz geflohen.

Und nun wirst Du dafür verantwortlch gemacht, wie es in Deinem Heimatland, bzw. im Heimatland Deiner Eltern oder Großeltern zugeht.Selbst wenn Du noch so tolerant und integrationswillig bist - Du hast es mit Vorurteilen zu tun und wirst wegen Vorkommnissen, für die Du nichts kannst, mißtrrauisch beäugt.

Das ist im übertragenen Sinne nichts anderes als Sippenhaft, und wer so denkt, der sollte vorsichtig sein, sich zum Apostel für „westliche Werte“ aufzuschwingen; er sollte besser bei sich selbst anfagen.

Im Übrigen habe ich erheblich Zweifel daran, daß „die Herkunftsländer“ den Werten, wie sie hierzulande gelten, feindlich ansehen.
Vielleicht möchtest Du Dir dazu eine entsprechende Umfragen unter Moslems ansehen, und zwar eine, die von einem der weltweit führenden demoskopischen Institute zusammen mit ausgewiesenen Islam-Wissenschaftlern erstellt wurde:
http://www.jurblog.de/2009/02/13/gallup … mittel-ab/

Die Revolutionäre in Ägypten und Tunesien waren jedenfalls mehrheitlich keine Islamisten, und die Moselms haben oft mit den Christen Hand in Hand gekämpft - gegen Despoten, die die ganze Zeit vom Westen hofiert wurden, und die teilweise ohne westliche Hilfe sich nicht hätten halten und ihre Völker nicht hätten blutig unterdrücken können.

Interessanter ist aber, wie das Bild muslimischer Einwanderer sich speziell in Deutschland zusammensetzt. Hierzulande ist der relative Anteil der Türken höher als etwa in Frankreich, was zu Unterschieden in der EInstellung führen kann.

Studien ergaben, daß ein Großteil der Muslime hierzulande tolerante Einstellungen hat:

„Insgesamt, so die Erkenntnis der Studie der Bertelsmann Stiftung, ist die hohe Religiosität der Muslime in Deutschland gepaart mit einer sehr pluralistischen und toleranten Einstellung…
Der persönliche Glaube hat für viele Muslime auch unmittelbare Auswirkungen auf die Einstellung zu bestimmten Lebensbereichen. Für die Mehrheit insbesondere auf die Kindererziehung, den Umgang mit der Natur, mit Krankheit, Lebenskrisen oder wichtigen Lebensereignissen in der Familie. Nur für eine Minderheit spielt die Religion dagegen eine wichtige Rolle bei der Wahl des Ehepartners, für die Partnerschaft, Sexualität, Arbeit und Freizeit. Vor allem für die politische Einstellung ist die Religiosität wenig maßgeblich. Hier sagen nur 16%, der Glaube habe für sie bedeutenden Einfluss. 65% lehnen beispielsweise eine eigene islamische Partei ab.“

http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/ … _90459.htm

Siehe zum Thema auch:
http://www.sueddeutsche.de/politik/stud … rt-1.83256

Und bevor ich mir nun wieder kaum verhohlen anhören darf, daß ich mir solche Studien in den A… schieben soll: Nein, ich leugne nicht, daß es in insbesondere in manchen Gebieten auch Probleme mit Integration und radikale Moslems gibt. Aber verwahre mich gegen Einseitigkeit oder die Generalisierung von Erfahrungen in Problemvierteln. (Natürlich weiß ich aber auch, daß viele diesen letzen Satz nicht lesen werden, sondern mich als „Gutmenschen“ titulieren werden, der alles mit rosaroter Brille sieht und exitsierende Probleme wegdiskutiert.)

Solange die Heimatländer Werte wie Religionsfreiheit mit Füßen treten oder die sog. „westlichen Werte“ als feindlich ansehen - solange müssen die Menschen aus diesen Ländern hier in Deutschland leider mit den Ängsten und Vorurteilen der hiesigen Bevölkerung leben. Da genügt es nicht von den Einheimischen zu verlangen, dass sie toleranter werden - da muss auch die Tolleranz in ihren Heimatländern so steigen, dass man von Einschränkung und Verfolgung nichts mehr hört.

Das ist ja nun totaler Quark. Mit dieser Herangehensweise wälzt du die Verantwortung vollständig auf Migranten ab. Sie sollen sich also nicht nur vollständig assimilieren, sondern müssen auch noch damit leben, dass die aufnehmende Bevölkerung keinen Bock darauf hat, dass Fremde hier heimisch werden könnten. Integration ist keine Einbahnstraße. Wie ich ja schon in dem Wallraffbeitrag mit verschiedenen Beispielen zeigte, haben selbst Deutsche, die eben nicht dem allgemein akzeptierten Phänotyp eines Deutschen entsprechen, Schwierigkeiten hier akzeptiert zu werden.

Es geht hier nicht um „Verantwortungsabwälzung“ sondern um eine Beobachtung, wie es ist. Da kannst Du Dich noch so sehr winden und versuchen Verantwortlichkeiten zu verteilen - ändern wird sich dadurch nichts.
Die Angst und die Ablehnung steht und fällt mit der Kultur aus der ein Immigrant kommt. Wenn Du diesen Fakt nicht beachtest wirst Du nie eine Lösung hinbekommen. Wenn es überhaupt eine Lösung gibt.

Ja genau, damit müssen sie leben.
Es gibt Menschen hier in Deutschland, die haben (höflich gesagt) auf „Einwanderer keinen Bock“. Damit müssen sie leben. Es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig.

Und? Was soll das nun heißen?
Soll man Einwohner in Deutschland dazu zwingen „ìntegrationswillig“ zu sein?
Jetzt bin ich dran einfach mal „Das ist ja nun totaler Quark!“ zu sagen.

Ja das ist so - das ist überall so - in bestimmten Ländern mitunter viel schlimmer als in Deutschland.
Und solange dem so ist müssen Migranten aus den betreffenden Ländern damit rechnen, dass die vorhandene Bevölkerung halt Angst und Vorurteile hat gegenüber ihnen und ihrer Kultur hat.

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das toll ist. Aber Du kannst diesen Fakt - egal, wie blöd Du ihn findest - nicht wegradieren indem Du die Verantwortung auf die Einwohner des Landes schiebst, die einen Migranten aufnehmen sollen. So wird das nix.

Es geht hier nicht um „Verantwortungsabwälzung“ sondern um eine Beobachtung, wie es ist. Da kannst Du Dich noch so sehr winden und versuchen Verantwortlichkeiten zu verteilen - ändern wird sich dadurch nichts. Die Angst und die Ablehnung steht und fällt mit der Kultur aus der ein Immigrant kommt. Wenn Du diesen Fakt nicht beachtest wirst Du nie eine Lösung hinbekommen. Wenn es überhaupt eine Lösung gibt.

Da kannst du dich winden, wie du willst. Du stellst es als verständlich hin, dass Leute hier lebende Immigranten mit der Kultur ihres Heimatlandes gleichsetzen und sie damit mit den Vourteilen beladen, ohne etwa zu berücksichtigen, dass Immigranten eben vielleicht auch deshalb hierher gekommen sein könnten, weil sie mit einem restriktiven Regime nicht klar kommen. Enio hat darauf ja schon prima hingewiesen.

Dass die Angst und Ablehnung eben nicht mit der Kultur des Heimatlandes des Immigranten steht und fällt, zeigt ja mein Beispiel hervorragend: Ich bin Deutscher und trotzdem geben sich viele Leute lieber den Vorurteilen gegenüber Schwarzen hin. Und selbst wenn ich kein Deutscher wäre, wäre doch mal die Frage zu klären, woher die Mitglieder um meine Kultur wissen wollen.

Das tolle an so einem Vorurteil ist ja, dass die Denkleistung nicht großartig beansprucht werden muss, weil eine Reflexion nicht erforderlich ist. Da verwundert es ja nicht, dass sich Vorurteile eher bestätigen. Positivbeispiele, werden ja gern mal ignoriert bzw. als Aunahmen von der Regel („Sie sprechen aber gut Deutsch“) dargestellt.

Ich glaub, mehr muss dazu nicht gesagt werden.

Und? Was soll das nun heißen?
Soll man Einwohner in Deutschland dazu zwingen „ìntegrationswillig“ zu sein?
Jetzt bin ich dran einfach mal „Das ist ja nun totaler Quark!“ zu sagen.

Man sollte sie nicht zwingen müssen, das sollte selbstverständlich sein.
Es geht hier um ein Zusammenleben, da müssen sich schon beide Seiten bewegen.
Was in die Köppe von so vielen… „Ur-deutschen“ nicht reingeht, ist daß jene „Anderen“ keine Gäste hierzulande sind, diese Leute wohnen hier. „Aufeinander zugehen“ heisst also nicht, daß die „Kaukasier“ auf der Stelle stehenbleiben können, während die anderen auf Zupfiff ihren Arsch zu bewegen haben um dann gönnerhaft in BILD-Manier zu ihnen sagen zu können:
„Braver Junge, schön deutsch biste geworden, du darfst hierbleiben. Erstmal.“
:expressionless:

SO, bevor Ihr hier weiter Ping-Pong spielt (übrigens ein erfolgreich integriertes Spiel aus der Kultur der VR China ),

erinnere ich an die Worte meines verehrten Kollegen TParis aus dem Eröffnungspost:
viewtopic.php?f=8&t=7439&start=0#p181199

Er meint damit den Beitrag vom Fernsehkritker, und nicht die Sarrazin-Debatte oder ähnliches!

Alles klar? Dannn … back to topic please!

Endlich wurde mal Stern TV fachgerecht zerlegt. Da warte ich schon seit Jahren drauf. Bisher habe ich das nur einmal mitbekommen bei der Berichterstattung über den Amoklauf damals.
So stelle ich mir guten Journalismus vor. Die Folge sollte Unterrichtsmaterial werden. Ernsthaft. Danke. Weiter so!

Nur ein kleiner Einwand:
Sätze wie „Sie sprechen aber gut deutsch“ sind aber auch Ausdruck von Vorurteilen. Es gibt auch positiven Rassismus.

@ IbnAdam

Danke für Deine Beiträge.