Folge 61: Ralph Boes

Veto Folge 61. Hier kann darüber diskutiert werden!

Ralph Boes ist seit Jahren aktiver Kämpfer gegen die Hartz-Gesetze, da er diese für unmenschlich und ausbeuterisch hält. Er half sogar mit, 2019 vor dem Bundesverfassungsgericht dagegen erfolgreich zu Felde zu ziehen. Nun soll Hartz IV tatsächlich in ein Bürgergeld umgewandelt werden. Die langfristige Vision von Boes ist ein Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden.

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Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens ist ein gefährlicher und nicht finanzierbarer Irrweg. Gegenwärtig steigen die Asylanträge in Deutschland wieder massiv an. Warum wohl? Liegt es am tollen Wetter, der dt. Küche? Wohl eher am Vollkaskosozialstaat insbesondere für diejenigen ohne jede Qualifikation. Auch innerhalb der EU treibt es unqualifizierte Rumänen und Bulgaren hauptsächlich nach Deutschland. Und dann gibt es noch den hiesigen „Sozialadel“, der seit Jahren vom Sozialstaat lebt.

Wenn der letzte Anspruch zum Bezug von Sozialleistungen fällt, wird eine erneute enorme Welle auf uns zukommen. Eine, die keiner finanzieren kann.

Und insbesondere die untere Mittelschicht fragt sich, ob sie wirklich arbeiten geht, damit andere bis zum Mittag bequem ausschlafen können…

Besser, nachhaltiger und zielgerichteter zu fördern ist richtig und notwendig. Zu fordern aber auch.

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Hat ja total so geklappt bisher, und das mit den Asylanträgen ist eher son Alibigrund für die Ablehnung des BGE. Setzten 6 - .

Holger hat ja auf meinen Vorschlag heraus Ralph eingeladen und es war ein gutes Gespräch, Ralph teilweise sehr Ideologisch,
Holger auch guter „Gegenpart“ wo Ralph sich a bissel erklären musste, insgesamt ganz gut. Fand Holger aber a bissel abstrakt als er CallCenter Jobs als „sinnvoll“ betitelte, teilweise sind sie oki wenn es um Hilfe zu einem Produkt geht aber heutzutage ist es sehr unangenehm dort zuarbeiten. Vorgaben von oben, wahnsinnige Kunden an der Strippe , manchmal Drückerkollonenhaft. Hat ja Holger als Kay-Uwe Meyer oft genug erlebt.

Kenne selber ein paar Hartz 4 Empfänger die total Ralph Boes Fans sind, was ich aber zu viel finde. Ralph hat auch seine Ecken und Kanten

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Behaupten kann man viel. Aber wenn du nicht in der Lage bist, die Aussage „nicht finanzierbar“ überzeugend zu belegen, würde ich mir wünschen, dass Leute solche Behauptungen endlich mal unterlassen würden. Jeder ist in diesen Tagen scheinbar Finanz- und Steuerexperte.

Es gibt nun mittlerweile genug Menschen unterschiedlichster Expertisen, die gezeigt haben, dass es rein rechnerisch finanzierbar sein kann. Daher sind solche Pauschalurteile nicht (mehr) angebracht.

Wenn dann bitte fundiert mit Beweisen, Quellen, etc. Aber diese Pauschalblubberei kann ich nicht mehr hören/lesen!

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Ich verweise da mal auf die Staatsverschuldung sowie die enorme Steuer- und Abgabenlast der abhängig Beschäftigten im europäischen Vergleich - der Menschen, die den Sozialstaat finanzieren, für die sich das Arbeiten aber nur begrenzt lohnt, da -gerade in SK 1- enorm viel weggesteuert wird.

Aber wer dafür finanziell bluten muss, ist ja bei „Ich will aber das bedingungslose Grundeinkommen!1!1!1“ nie die Frage.

Fun Fact: die Amazons, Facebooks und co der Welt sind es nicht. Eher die Kassiererin im REWE.

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Nicht zu vergessen das ganze Outbound-Geschäft, dass mit absolut wiederlichen Tricks, Betrügereien und menschenunwürdigen Methoden arbeitet. Günther Wallraff hat da vor vielen Jahren mal eine gute, investigative Recherche durchgeführt.

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Das ist einfach nur unsachlich. Das BGE ist keine fixe Idee von ein paar mit dem Fuß aufstampfenden Kindern, sondern eine gesellschafts-philosophische sowie sozial relevante Idee, mit denen sich viele Menschen befassen, eben weil die Transformationen der Gesellschaft, die Veränderung des Arbeitsmarktes, Digitalisierung und Automatisierung von höchster gesamtgesellschaftlicher Relevanz ist. Ob das BGE der Weisheit letzter Schluss ist, bezweifle ich auch, aber es ist ein erster Versuch einer längst überfälligen gesellschaftlichen Transformation.

Deine Aussage macht eher den Eindruck, dass du dich damit nicht befasst hast, sondern eher so ein diffuses Gefühl davon hast, dass eine soziale Hilfsleistung dem armen Steuerzahler das Geld wegnehmen will.

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Ich moechte nur nochma alle daran erinnern das es die SPD und die Gruenen waren, die damals in einer Koalition Hartz 4 eingefuehrt haben. Wer die wieder gewaehlt hat sollte sich in Grund und Boden schaemen und vielleicht noch das Land dazu verlassen.

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Es geht tatsächlich um eine grundsätzliche Frage: Warum soll jemand, der arbeiten kann, dies nicht tun und stattdessen ohne sachlichen Grund von der Gemeinschaft alimentiert werden?

Ich bin klarer vertreter des Leistungsprinzips und das BGE hat damit so garnix zu tun.

Soziale Unterstützung muss sein, sofern man sich nicht selber versorgen kann. Eigeninitiative hat aber stets den Vorrang vor dem Sozialstaat.

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Zunächst mal: Es werden ALLE von der Gemeinschaft alimentiert, es ist also nicht so, dass du dann arbeiten gehst und für die „Faulheit“ einer anderen Person arbeitest und nix zurück kriegst. DU bekommst das BGE auch, das ist ja der Sinn der Sache.

Der andere Punkt ist natürlich das uralte Konzept von „Arbeit muss sein“. Aber ich fands passend was Farin Urlaub im Lied „Insel“ dazu sagte: „Sag mal, wer hat dass Gerücht in die Welt gesetzt, dass Arbeit sein muss? Das war doch sicher jemand unter Drogeneinfluss.“

Arbeit ist kein „muss“. Vor allem nicht unsere moderne Form der Arbeit. Die meisten Menschen schaffen Werte für Unternehmer, verrichten also Arbeit, die nicht dem Erhalt der Existenz der Menschen dient, sondern primär dafür sorgt, dass Unternehmen Profite erwirtschaften. Natürlich gibt es Lebensmittel-Unternehmen, etc. die den existenziellen Bedarf der Menschen insgesamt deckt, aber auf das Indiviuum gesehen sind die wenigsten direkt mit ihrer Existenzerhaltung beschäftigt.

Das heißt: Wir arbeiten zwar, aber die Arbeit die wir erledigen ist nicht direkt mit unserer Existenzsicherung verknüpft, sondern nur indirekt über das Geldsystem und den Handeln.

Aber ultimativ ist es eine Tatsache, dass wir als abhängig beschäftigte eben genau das sind „abhängig“. Das BGE ist kein Freifahrtschein zum Faul sein. Viel mehr würde es Menschen aus der Abhängigkeit von Unternehmen befreien und ihre Position stärken. Darum geht es viel mehr.

Und die allerwenigsten Menschen sind wirklich „faul“. Ich kenne eine Menge arbeitslose Menschen. ich stamme selbst aus einer HartIV-Familie, habe sehr unter dem System als Kind und Jugendlicher leiden müssen, kenne daher auch viele Menschen, denen es ähnlich ging und z.T. immernoch geht. Nur die absoluten Ausnahmen waren wirklich „faul“, also Leute die wirklich zu 100% den ganzen Tag nix gemacht haben. Arbeitslos ist da der falsche Begriff. „Erwerbsarbeitslos“ wäre passender. Jeder sucht sich Arbeit, selbst wenn er nicht für ein Unternehmen arbeitet. Sei es Kinderbetreuung, seien es kleinere Aufträge und Arbeiten, Hausarbeit, um Freunde und Nachbarn kümmern, etc. etc. all das ist Arbeit im Sinne des Erhaltes der eigenen Existenz.

Das Problem ist unsere Gesellschaft, die dir eigentlich nur die Wahl lässt ob du dich in Abhängigkeit von Unternehmen begibst, oder noch mehr arbeitest als Selbstständiger, dann aber mit ständiger Existenzangst oder du bist halt arbeitslos. Dann hast du die ultimative Arschkarte gezogen. Und vor allem die Kinder solcher Menschen.

Das BGE würde uns ganz neue Formen des Lebens ermöglichen. Es würde Müttern ermöglichen ihre Kinder in Ruhe aufzuziehen, ohne von einem Ehepartner abhängig zu sein. Künstler könnten unabhängig ihre Kunst machen, ohne das jemand ständig fragt „Kann man davon leben?“ Körperlich und geistig Behinderte könnte in Ruhe leben und müssten sich nicht genauso wie HartzIV-Empfänger erniedrigen lassen, etc. etc.

Dagegen ist dieses veraltete „Leistungsprinzip“ kein nennenswertes Argument. Denn jeder Mensch WILL leisten. Nur kann eben nicht jeder das Selbe leisten. Und es sollte nicht das Kapital darüber entscheiden ob du für die Gesellschaft wertvoll bist oder nicht. So ein System ist mMn einfach nur menschenverachtend.

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Huh? Hah?

Ja ich hab einige solcher Fälle mitbekommen. Sowohl in Jobcentern als auch bei entsprechenden Behörden. Dort arbeiten leider immer wieder Menschen, die ihre offene Verachtung für hilfsbedürftige Menschen offen zur Schau stellen.

Sei es, weil sie etwa geistig behinderte Menschen wie dumme Kinder behandeln. Das gleiche mit HartzIV-Empfängern. Oder sei es, weil sie gerne implizieren, dass diese froh sein sollen, dass sie überhaupt etwas kriegen würden.

Gerade in den ARGEn und Jobcentern hab ich selbst Dinge erlebt und auch bei anderen (Familie, Freunden, etc.) die dort schlecht behandelt wurden und werden. Das ist kein „fördern und fordern“, sondern eher Kontrolle durch Angst und Verachtung von Menschen, die Hilfe brauchen oder denen es ohnehin schon schlecht geht.

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Doch. Leute müssen arbeiten. Ohne Arbeit mit Lohnabzug der Mehrheit gibt es übrigens auch kein BGE. Wo kommt das umzuverteilende Geld sonst her? Vom Geldbaum, frisch gepflückt? Oder aus der Druckerpresse mit flankierender hoher Inflation?

Wo kommt der umzuverteilende Kuchen her, wenn niemand mehr „diese schlimme menschenverachtende sozialversicherungspflichtige Arbeit“ aufnimmt sondern darauf wartet, dass am Monatsersten -woher auch immer- das BGE aufs Konto kommt?

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Ach ich merke gerade, dass es Ralph Boes war, von dem ich vor vielen Jahren das erste Mal von der Idee des BGE gehört habe. :slight_smile:

Die meisten Antworten auf deine Fragen sollten sich also bei ihm finden. Auch zu der Frage: Wo kommt das Geld her? Wer arbeitet dann noch? etc.

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Du glaubst an ein bedingungsloses Grundeinkommen. Setzen, Sechs.

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Schleich dich, Jott sei Dank wird der Technische Fortschritt uns überhaupt keine andere Wahl lassen als das BGE, es wird kommen, fertig. Dann können die Neoliberalen Dämonen statt andere auszunutzen Suizid begehen

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Das Gesülze hör ich schon seit 30 Jahren. Bisher hat sich nichts davon bestätigt. Wirst wohl auch die nächsten 30 Jahre weiter davon träumen müssen. :wink: Für die schlechte Argumentation: Setzen, Sechs.

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Nochmal, Putz dich. Es wird kommen. Sorry. Die dutzenden Millionen Arbeitslosen bzw. „Überflüssigen“ müssen durchgebracht werden, wenn Roboter und Co fast total alles übernehmen.

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Es wird nicht kommen. Sorry. Wirst nicht drumrum kommen, weiter arbeiten zu gehen. :laughing:

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