Im Eishockey leider schon. Seit die DEL die alte Bundesliga als höchste Spielklasse abgelöst hat, ist Franchising bei deutschen Eishockeyklubs normal. Man erkennt es leider auch an den „amerikanisierten“ Vereinsnamen. Früher spielten ja DEG, Kölner EHC, Hedos München und Preußen Berlin in der Bundesliga, jetzt müssen die ja immer Namenszusätze wie Eisbären, Starbulls oder eben Freezers tragen, wie das in Nordamerika üblich ist.
Die Hamburg Freezers sind nach erfolgreichen Jahren von der Anschutz Entertainment Group fallengelassen worden, weil diese noch zwei andere DEL-Klubs besaßen und ihr Engagement runterfahren wollten. Die sind knallhart nach Bilanzen gegangen und so mussten die Freezers dran glauben, weil sich kein Interessent fand, das Franchise zu übernehmen.
Umzüge von Vereinen gab es außer im US-Franchising -System übrigens auch im gegensätzlichsten System, was man sich vorstellen kann - im DDR-Sozialismus. In den 50er Jahren forderte der SED-Bezirskvorsitzende einen Oberliga-Fußballklub für den Bezirk Rostock, weil diese nicht in der Liga vertreten waren. Da der Bezirk Karl-Marx-Stadt überrepräsentiert war, wurde kurzerhand die BSG Empor Lauter aus dem Erzgebirge zu SC Empor Rostock, dem Vorläufer von Hansa Rostock.
Man kann sich beim Vereinswappen mit der Hansa-Kogge eigentlich nur schwer vorstellen, dass der Klub eigentlich aus dem Erzgebirge kommt.