Folge 54: Umgang mit Reichsbürgern und Aluhüten

Ja, habe ich. Das spricht für sich.

Bei der Größe von Supermärkten sehe ich da eh nur geringfügig einen Unterschied zu Outdoor :smiley:

Nicht überall gibt es Lieferservices und unendliche Kapazitäten haben die auch nicht. Wenn ich heute in Quarantäne muss, aber erst in 2-3 Tagen ein Lieferfenster frei ist, dann bringt mir das wenig. Und nein, ich habe nicht mal Lebensmittel für einen kompletten Tag Daheim :wink:

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Sich über Menschen zu amüsieren, die gerne vorbereitete sind auf evtl. Notlagen ist so wie sich über Computernutzer lustig zu machen die (lokale) Backups Ihr Nutzerdaten erstellen. Nach dem Motto „Ist doch alles in der Cloud ¯\ (ツ)/¯.“ Merke: „Kein Backup, kein Mitleid!“ gilt natürlich auch im RL.

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Doch, überall in Deutschland. Zum Bleistift mytime.de

Und auf Wunsch sogar mit Expresslieferung innerhalb von 24h damit du mir nich verhungerst. :smiley:

Übrigens, Amazon liefert auch. :wink:

KA ob es das Beispiel schon gab (hab nicht mehr den ganzen Thread im Kopf), aber was ist mit der Gruppe von Menschen die Single (mit kleinem Budget so dass Lieferdienste keine Daueroption sind) sind und keine Angehörigen oder Freunde in unmittelbarer Nähe haben. Wenn man da mal länger ansteckend Krank wird ect. ist es gut für einen selber und und die anderen, wenn man in diesem kleinen Notfall ein bis zwei Wochen, außer für die Arztbesuche, nicht die Wohnung verlassen muss. Das trifft zwar nur eine Minderheit, aber diese Gruppe sollte dann schon Vorräte haben.

Also gut, die invaliden Singles ohne Angehörige, Nachbarn oder Freunde, ohne Telefon/Internet, ohne Geschäft im Umkreis von 50m, ohne Fahrrad/Roller/Bus/Bahn/Taxi Möglichkeit und ohne Geld sind bei einem Meteoriteneinschlag mit bundesweitem Strom und Wasserausfall sowie absoluten Versagens der Feuerwehr, Bundeswehr, THW, Katastrophenschutz, aller sonstigen Einrichtungen ob staatlich, kirchlich oder ehrenamtlich, sowie komplett ausbleibender Hilfe aus dem Ausland (der ganzen Welt) dann wohl aufgeschmissen.

Zufrieden?

Obs von denen wohl mehr gibt als z.B. Obdachlose, die können ja eh keine Vorräte anlegen… :thinking:

Vermutlich hast du Recht, und es gibt in unserer modernen Internet-Industrie-Gesellschaft nur noch sehr konstruierte Fälle, in denen man wirklich komplett isoliert und absolut nicht in der Lage wäre, sich zu versorgen.
Aber das ist doch hier gar nicht der Punkt.
Wenn ich, oder jemand meiner Familie schwer krank ist, dann bin ich froh, wenn ich mich nicht noch um Nahrungsbeschaffung kümmern muss.
Ich erinnere mich an eine Woche Norovirus vor 2 Jahren, in der ich sehr froh war genug Vorräte im Haus zu haben.
Klar, liefern lassen und/oder Freunde fragen geht immer, aber Vorsorgen ist definitiv sinnvoll.

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Klar… und die Titanic war unsinkbar.
Es hat im Laufe der Geschichte immer wieder Vorkommnisse gegeben, die blauäugige Menschen für undenkbar oder gar unmöglich halten.
Grade das Extremwetter und die Folgen betrifft muss man nur regelmäßig die Nachrichten sehen.

Ich finde es auch interessant, wie viele nur ans „überleben“ nicht aber ans „glimpflicher durch eine Situation kommen“ denken.

Vielleicht kann Zerobrain mal etwas zu bezüglich Langzeitfolgen eines Stromausfalls sagen:

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Ah, das Video kenne ich, ja, bisschen Schwarzmalerei, was ihm auch vorgewurfen wurde und ich persönlich bin auch eigentlich nicht so ängstlich (mittlerweile aber schon etwas redpilled), aber wenn man so drüber nachdenkt, wie sehr wir buchstäblich an der Steckdose hängen und dieser quasi-Elektromagnet unsere moderne Gesellschaft/Lebensweise zusammenhält, das könnte übel werden, wenn da wirklich einiges durchbrennt, zuerst im Netz und dann nach und nach sicherlich bei so einigen Leuten, wohl dem der genug physische Bücher oder gerade den e-Reader/Kindle und Powerbanks voll geladen hat :nerd_face: :open_book:

Salz nicht, aber mein Vater schlägt schon seit Jahren bei Zahnpasta zu, nämlich Elmex Sensitive (das ist diese grüne) wenn sie im Angebot ist, sind Doppelpackungen, davon haben wir schon seit Jahren immer mindestens 2-3 :smiley:

Kleine Ergänzung, die Titanic ist unsinkbar, der Ball ist rund, das Tor eckig und das Spiel dauert 90 Minuten und die Partei hat immer Recht! :wink:

Doch, genau das war mein Punkt. „Konstruierte Gefahr“ und die Leute die sowas tun sind genau diejeniegen die… ach egal…

EBEN! Das wenn das Kind zu Hause krank im Bett liegt oder etwas umgeht man froh ist nicht raus zu müssen ist ja völlig klar (auch wenn mans wie gesagt heute gar nicht mehr muss) und 2 Packungen Nudeln hat eh jeder zu Hause. Aber das ist eben etwas anderes als Vorräte für Katastrophen zu bunkern aus der Angst heraus es könnte etwas passieren und man müsse eventuell mal ein paar Tage ohne den geliebten Moccachino und die importierten Mangos auskommen und… Gott bewahre(!)… kein Wasser in Flaschen mehr im Supermarkt kaufen können!

Die Geschichte ist eine Geschichte voller Missverständnisse.

und

Bange machen gilt nicht.

Die Geschichte lehrt uns ausserdem: FRÜHER WAREN DIE UMSTÄNDE ANDERS! Herrgott noch mal!

Aaargh, genau sowas regt mich auf. Es werden Probleme der „Welt“ auf die eigenen 50m² bezogen. Buhu Extremwetter das Straßen wegspült, nicht vorhandene Strommasten einknicken lässt. Ganze Großstädte verwüstet AUTOS beschädigt usw. Selbst wenn man mal gelten lässt das es AB UND ZU mal etwas windig ist und mal Regen fällt dann ist das nicht so das dadurch ganze Bundesländer für IMMER lahmgelegt sind. Wir sind nicht die USA(!) und selbst dort mit ihren Hurricans usw. muss niemand verhungern verdursten.

Was ist denn „unglimpflicher“ als sterben? oder anders Es geht also um ein Luxusproblem?

Was diesen Stromausfall Krempel angeht. Was dabei immer vergessen wird ist a) es gibt nur 1 oder 2 Möglichkeiten das DAUERHAFT und UNWIEDERBRINGLICH die Versorgung ausfällt und wenn die eintreten dann haben wir ein ganz anderes Problem. b) Grade WEIL es so wichtig ist wird alles daran gesetzt bei Ausfällen diese so schnell wie nur irgend möglich zu beheben. Die sind kein Dauerzustand!

Ach ja und:
Alle haben die Hosen voll, aber bei mir läufts ganz flüssig.

Perfektes Beispiel einer völlig unbegründeten Luxusangst. „Oh mein Gott, was mach ich bloß wenn ich die gute Elmex mal 1 Woche lang nicht bekomme?!“ oder noch viel schlimmer „Was mach ich bloß wenn ich mal 1 Woche nicht die Zähne putzen kann weil die gute Oral-B kaputt ist?!“.

Zum schreien… :smiley:

Heilige Scheiße, die Diskussion um eine simple 10-Tage-Bevorratungs-Empfehlung geht hier tatsächlich immer noch weiter… :sweat_smile: Welcome to the Nuthouse!

Sei du ma lieber ganz still. Deine Brockhausbände umfassenden unbedeutenden Disskusionen um Nichtigkeiten mit Scummi sind hier Legende. ^^ :smiley:

Das trifft es wohl tatsächlich am besten. :sweat_smile:

Die Liefern aber nicht grundsätzlich kostenlos, so wie du das behauptest hast, es kommen zusätzliche Gebühren für frische Artikel dazu und obendrein kann es vorkommen, dass der Einkauf gesplittet geliefert wird. Hinzukommt, wenn man keine frische Artikel bestellt, dann ist der Wunschliefertermin nur ein voraussichtlicher, aber kein garantierter Liefertermin.

Klingt ja echt nach dem nonplusultra in Sachen Lebensmittelbestellung im Internet :smiley:

Du hattest ja auch behauptet, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Lebensmittelverfügbarkeit in Deutschland zusammenbricht. Auch das stimmt so nicht. Während der sogenannten 1. Welle gab es regional massive Probleme. Lebensmittelhändler werden nicht in der Form beliefert, dass die immer alles auf Lager haben, sondern die Ware kommt vom LKW ins Regal. Just-in-Time eben und wenn der LKW 2 Tage später kommt, dann sind etliche Regale über die üblichen Hamsterprodukte nun mal 2 Tage leer.

Es musste selbstredend keiner Verhungern, es gab immer irgendwas, aber meiner Meinung nach war die Situation Anfang des Jahres schon hart an der Grenze.

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Ich kenne eine Esoterikerin, die unter anderem an eine jüdische Weltverschwörung glaubt. Dieses Jahr hat sie sich noch weiter von der Realität entfernt, angekurbelt von YouTube-Videos über Corona und WhatsApp-Kontakten. Weil sie ihren Freunden und Bekannten solche Sachen geschickt hat, will die Mehrheit nichts mehr mit ihr zu tun haben und sie fühlt sich allein. Auch mir hat sie solche Dinge geschickt und gezeigt. Anfangs habe ich noch versucht, vieles davon zu widerlegen, aber kam irgendwann nicht mehr hinterher. Vor allem war sie gar nicht an meinen Argumenten interessiert, denn in ihrer Sicht kenne sie ja die Wahrheit. Auf meine Argumente erfolgten immer neue Behauptungen. Daraufhin habe ich ihr geschrieben, dass sie mir solche Sachen nicht schicken soll. Nach ein paar Wochen fing sie wieder an.

Sie glaubt an eine Verschwörung von Gates, Drosten und Merkel und große Teile von QAnon. Sie hat mich nach Ende der Hamsterkäufe mehrfach vor Ereignissen gewarnt, die alle bisher nicht eingetreten sind, wegen denen ich mir dringend einen Lebensmittelvorrat anlegen solle. Im April erwartete sie beispielsweise einen Sonnensturm, der für globale Stromausfälle sorgen würde, später erwartete sie mehrfach den baldigen Crash des kompletten Finanzsystems.

Laut ihr machen alle anderen Panik und haben alle anderen Angst. Sie selbst habe keine Angst. :smiley: Drosten und Merkel sähe sie am liebsten hinter Gittern, Wodarg, Schiffmann und Homburg sind Menschen, denen sie vertraut.

Nachdem sie meinte, sie wäre gern auf der Querdenken-Demo in Berlin, habe ich den Kontakt abgebrochen. Bei der zweiten großen Demo war sie dann tatsächlich auch. Ihre wirren Behauptungen waren für mich sehr belastend und derzeit ist es für mich besser, ihr aus dem Weg zu gehen, auch wenn ich es traurig finde, dass sie sich so noch weiter hineinsteigert.

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Wie jetzt? LKW? Ich dachte, ihr habt hinter den Kulissen Replikatoren stehen! :astonished:

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Psst, das darf doch keiner wissen.

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Kenne einen vergleichbaren Fall. Oft verläuft diese Abwärtsspirale sehr ähnlich: Die „Einstiegsdroge“ sind Esoterik, Veganismus, Anthroposophie, Ablehnung konventioneller Medizin/Wissenschaft und ähnliches. Selbst wenn diese Dinge anfänglich noch gemäßigt und harmlos ausgelebt werden, findet im Laufe der Zeit eine zunehmende Verschärfung bis hin zum Abdriften ins Extreme statt.

Am häufigsten habe ich das bei Frauen mittleren Alters (50+, meist kinderlos und ungebunden) erlebt, die anscheinend mit dem plötzlich rasant fortschreitenden Verfall des eigenen Körpers nicht klar kamen. Oder die von einer plötzlichen schweren Erkrankung überrascht wurden und gemerkt haben, wie allein und hilflos sie ohne familiären Rückhalt in dieser Situation waren.

Eine ehemalige Kollegin von mir begab sich auf diesen Pfad der „Erleuchtung“, nachdem sie haarscharf eine schwere Lebererkrankung überstanden hatte. Eine radikale Ernährungsumstellung und der Glaube an die Anthroposophie halfen ihr damals anscheinend sehr, diesen Lebensschock zu überwinden. In den ersten 1-2 Jahren danach wirkte sie noch locker und offen. Zwar merkte man, wie diese ganzen Themen ihr Leben immer mehr bestimmt haben, aber zunächst mal wirkte das nicht wie eine negative Entwicklung. Schließlich ging es ihr dadurch ja scheinbar gesundheitlich besser.

Irgendwann wollte sie dann den gesundheitlichen „Segen“, den sie erfahren hatte, auch aktiv anderen zugute kommen lassen. Wir haben damals in einer Wohngruppe für behinderte Menschen gearbeitet. Meine Kollegin konnte die Gruppenleitung davon überzeugen, bei der Lebensmittelbestellung überwiegend auf Bio-Produkte zu setzen. Einige Bewohner vermittelte sie zudem an homöopathische/naturmedizinische Ärzte und Therapeuten.

Seitdem sind nun ca. 10 Jahre vergangen. In der Zeit hat sich die Kollegin immer weiter radikalisiert und ihr seelischer Zustand hat sich mehr und mehr sichtbar verschlechtert. Ihre Kontakte zu anderen Kollegen und zu ihrem Freundeskreis hat sie immer stärker eingeschränkt. Inzwischen lebt sie sehr isoliert. Einmal redete ich mit ihr über Geisteswissenschaften. Ihre Antwort: „Ich wusste gar nicht, dass es noch andere Geisteswissenschaften gibt. Für mich gehörte dazu immer nur die Anthroposophie“. Man konnte mit ihr über nichts anderes mehr reden.

Irgendwann fing sie dann an, ihre ganze Wohnung umzubauen, weil ein „Experte“ dort angeblich mehrere schädliche Energiefelder festgestellt hatte. Einen Raum ihrer eh schon recht kleinen Wohnung hat sie von da an gar nicht mehr genutzt. Es fehlte ihr jedoch die Kraft, umzuziehen. Um in ihrer eigenen Wohnung noch schlafen zu können, nahm sie irgendwann anscheinend Beruhigungsmittel, die ihren Verstand noch mehr vernebelt haben. Als ich sie einmal am frühen Abend spontan besucht habe, weil ich mir Sorgen gemacht hatte, stand sie völlig neben sich und wirkte wie in Trance.

Was sie heute macht und wie sie mit Corona umgeht, weiß ich nicht. Es gab einen Vorfall, nach dem ich den Kontakt zu ihr endgültig abgebrochen habe. Grob gesagt: sie hat zwei völlig gesunde Haustiere einschläfern lassen, weil sie plötzlich dem Wahn verfallen war, dass diese sie krank machen.

Ich kenne noch mehrere andere ähnliche Fälle, auch aus beruflichen Gründen. Und gerade weil ich solche Fälle gut kenne, bin ich kein Freund des heutigen Mobbing- und Cancel-Zeitgeists. Dieser richtet sich ja angeblich stets gegen die „Richtigen“. Gegen Menschen, die es nicht anders verdient haben. Gegen Menschen, die im krassen Widerspruch zum gesellschaftlichen Mainstream stehen und die deshalb in Sozialen Medien aufs übelste beschimpft, erniedrigt und sogar bedroht werden dürfen. Allerdings wird damit das genaue Gegenteil von dem erreicht, was unsere Mobtivisten immer wieder propagieren: Die Extremisten werden nicht weniger, unsere Gesellschaft wird nicht friedlicher.

Stattdessen fühlen sich diese oftmals seelisch schon stark angeschlagenen Menschen noch mehr in ihrem Wahn bestätigt, entwickeln eine zunehmende Paranoia, isolieren sich mehr und mehr sozial, um dann schlussendlich die einzige verbleibende Gemeinschaftlichkeit innerhalb von extremistischen Gruppierungen zu finden. Ich bin überzeugt davon, dass viele dieser Menschen nicht so tief abstürzen würden, wenn wir in unserer Gesellschaft wieder zu einem gemäßigteren, weniger polarisierenden Umgang zurückfinden könnten.

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Habe ich nicht behauptet. Ich sagte deutschlandweit.

Und mal noch so ganz nebenbei, wir reden doch davon das es ne Katastrophe gab oder? Wie beschaffst du dir eigentlich in dieser Situation „frische“ Lebensmittel weil auf Vorrat halten kannst du die ja nicht! Insofern ist dein „Aufpreis für frische“ Punkt ne ziemliche Luftnummer. :wink:

Unabhängig davon war dieser Anbieter EIN Beispiel (es gibt zig verschiedene Anbieter). Weiter, willst du ernsthaft z.B. 5€ Versandkosten aufrechnen? Ok machen wir das Spiel mal kurz. Wir haben auf der einen Seite 5€ Kosten (für etwas das dir verdammt noch mal vor die scheiß Haustür GELIEFERT wird und wenn der Bote nett ist sogar noch ein paar Stockwerke getragen wird und wenn du genug bestellst ist es sogar kostenlos!) und auf der anderen Seite dich der z.B. mit seinem eigenen Auto irgendwo hin zum einkaufen fährt, dabei Benzin braucht, Fahrtzeit, das Fahrzeug abnutzt und dann auch noch selbst z.B. ne Stunde im Laden verbringen muss der dann eventuell grade den Artikel den du haben möchtest nicht hat. Gegen: zu Hause sitzen und sich etwas liefern lassen.

Im ernst jetzt?

Bla bla, aber was ist mit den Menschen die sich das nicht leisten können bla bla usw. und was ist mit den Babys und Kindern, denk doch jemand an die Kinder… Menschen die sich das nicht leisten können können sich auch keine verdammte Vorratshaltung leisten!!!

Ist es. Oder geht es dir darum das eventuell Kaviar mal knapp sein könnte. Es ist und bleibt unwahrscheinlich das die allgemeine Lebensmittelverfügbarkeit zusammenbricht. Um das zu beweisen zitiere ich mal einen Fachmann aus der Versorgungswirtschaft:


Buhu, der Supermarkt hat mal 1 Woche lang nicht die gute Sonnen Basserman Suppe die ich so gerne Esse oder Nudeln von Barilla. Ein „Zusammenbruch“ ist etwas anderes als wenn mein Lieblingsmarkenartikel mal nicht da ist oder etwas mal ne Woche oder so „knapp“ ist.

Dann iss etwas ANDERES! Buhu, 2 Tage kein Mehl zu kaufen, buhu! Mein Gott wie lächerlich is das denn?

Und was ist jetzt mit den Babys und Kindern? Kinder sterben nicht wenn sie mal ein paar Tage etwas „ungesünder“ essen und was haben die Menschen eigentlich gemacht als es noch keine fertige Babynahrung zu kaufen gab? Ich weiß es nicht, das müssen Götter oder Magier gewesen sein. Jaha, frühe rhatten die Menschen ja einen Garten und haben Nahrung selbst angebaut, das geht ja heute nicht mehr lieber Polar, also nix is mit Babynahrung wenn der Supermarkt sie nicht hat. Ja verdammt dann kauf meinetwegen Brocolli, Dosenravioli, oder sonst was und pürrier es mit dem Mixer! Ha erwischt Polar, ich hab doch keinen Strom, weil wir ja den Notstand haben! Ja dann mach es verdammt noch mal mit der Hand und ner Gabel oder irgendwas anderem das keinen Strom braucht, es ist dein Kind du wirst schon eine Lösung finden!

Grenze? An welcher Grenze ganz genau denn? An der Schampusgrenze? Du weißt schon wie lächerlich und first world problemmäßig das ist das du sinngemäß „mein Supermarkt hatte keine Nudeln“ als „Grenze“ bezeichnest oder?

Was du eigentlich sagen willst ist: „Wenn mein Supermarkt mal keine Nudeln hat ist meine Wohlfühllgrenze erreicht.“

Und noch mal weils so schön war:

Also gab es KEIN Problem bei der Versorgung wenn es IMMER etwas gab.

Wieder gilt hier, was du eigentlich sagen willst ist: „Ich hätte mal 3 Tage Erbsensuppe aus der Dose und Ravioli essen müssen und konnte nicht wie üblich meinen importierten abgepackten gemischten Salat essen und auch keine frischen Kirschen im Februar, das war so gemein meine Wohlfühlgrenze war da echt erreicht und ich war kurz davor meinen Bürgermeister anzurufen das er den Notstand im Landkreis ausrufen soll.“


Wir können den ganzen Käse hier im prinzip auch auf eine einfache Formel bringen.

Das was du (ihr) sagst ist: „Seid vorsichtig es könnte etwas passieren, habt Angst davor, sorgt euch rechtzeitig.“

Was ich sage ist: „Wird schon nix passieren und selbst wenn dann wirds nicht so schlimm, kein Grund sich Sorgen zu machen, man kann alles problemlos lösen.“

oder noch anders:

Ich trage keinen Katastrophenaluhut, andere hingegen…

oder noch einfacher:

Habt keine Angst!

Furcht ist der Name des Gegners, des einzigen Gegners.

Wenn man sieht, wie verrückt die Bevölkerung schon zur Beginn der Pandemie war, was Hamsterkäufe angeht, obwohl es keinen vernünftigen Grund zur Annahme gab, die allgemeine Versorgung könnte eingeschränkt sein, möchte ich nicht wissen, wie es bei einer „echten“ Katastrophe aussehen würde.
Die Frage ist nicht, ob es theoretisch bei sich vernünftig verhaltener Bevölkerung möglich wäre, die Versorgung aufrechtzuerhalten, sondern du musst die Irrationalität der Leute einberechnen. Bei einem großflächigeren Stromausfall, der nicht sofort behoben werden kann, sehe ich schon Supermarkt-Plünderungen kommen. Da wäre ich froh, darauf nicht angewiesen zu sein.

Und nein, mir geht es nicht um 10 Jahre haltbare Dauernahrung, um kiloweise Salz (wie Ollis Mutter), um Stapelweise Dosen oder sonstigen Unsinn, sondern einfach darum von ein paar haltbaren Standardlebensmitteln, die man auch sonst isst, ein oder zwei Packungen mehr daheim zu haben, sodass man insgesamt mal ne Woche oder so über die Runden kommen würde. Ich glaube da sind wir beide auch nicht weit voneinander entfernt.

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