Folge 5: Vegane Ernährung

Zustimmung. Ich habe kein grundsätzliches Problem damit, dass auch Fleisch gegessen wird. Unterschiedliche Lebensformen ernähren sich nun einmal voneinander, und es ist keine Schande, ein Raubtier zu sein.

Die Schlachtfabriken allerdings sind eine Schande, ebenso wie die systematische Folter, der viele Nutztiere ausgesetzt sind, und der weit über jedes vertretbare Maß hinausgehende Einsatz von Tierprodukten. Kurz: die gesamte Fleischindustrie.

Ich bin weder Veganer noch Vegetarier. Ich verzichte nur auf Schweinefleisch, weil ich einmal zu oft neben Tiertransportern im Stau gestanden und festgestellt habe, dass Schweine klügere Augen haben als die meisten Menschen, die mir im Alltag begegnen.

Ein Verbot käme mir trotzdem recht, denn es würde die Lebensmittelindustrie dazu zwingen, für die tierischen Produkte, deren Geschmack ich nicht missen will, adäquaten pflanzlichen Ersatz zu finden. Die Jagd kann ja legal bleiben, denn Wild lebt artgerecht.

Das ist eine völlig schwachsinnige Aussage. Wenn alle Menschen nur noch „vegan“ leben würden, die benötigte landwirtschaftlicher Nutzfläche wird sich vervielfachen! Oder brauchen pflanzliche Lebensmittel keinen Platz zum Anbau? Was sind das denn bitte hier für Milchmädchenrechnungen?

Er sagt doch, dass man erst mal Platz sparen wuerde weil man kein Futter fuer die Nutztiere mehr anbauen moechte. Ob das jetzt das kompensiert was fuer den Anbau von veganen Lebensmitteln fuer Menschen noetig waere (wie von Pfefferminze gesagt) weiss ich aber auch nicht.

Das ist aber Schwachsinn. Es wird MEHR Nutzfläche benötigt, wenn wir nur noch vegan/vegetarische Lebensmittel anbauen, man braucht Gewächshäuser für den Winter und mit dem notwendigen Import von Früchten, Gemüse etc. mit Schiffen wird auch mehr CO2 verheizt. Wie soll da “Platz” bei eingespart werden? Und wo wäre das irgendwie umweltfreundlicher?

Das sind Milchmädchenrechnungen, die einfach kein bisschen durchdacht sind.

Fuer mich ist das was du sagst genau so eine Milchmaedchenrechnung oder eine unbewiesene Behauptung wie das was Pfefferminze sagt.

Und was ist mit der Fläche, die Nutzviecher aktuell beanspruchen (und die Fläche für Futterpflanzen für die Tiere)?
Und CO2-mäßig sind die Tiere ja auch gut unterwegs, das würde dann wegfallen.
Das mit den Gewächshäusern sehe ich auch nicht, ist ja nicht so, daß wir aktuell im Winter Gemüsenotstand haben.

Weil das aus Spanien und Übersee etc. importiert wird. Natürlich richtig geil für die Umweltbilanz, muss man ja schon sagen.

Deutschlands Nutztiere fressen jährlich insgesamt rund 80 Millionen Tonnen Futter (in Getreideeinheiten, GE*). Das Tierfutter setzt sich dabei ungefähr zusammen aus:

52 % Grünlandaufwuchs (Gras und Grasprodukte), Silagen
25 % Mischfutter und
23 % hofeigenes Getreide sowie zugekaufte Einzelfuttermittel.
88 % dieser gesamten Menge stammen aus Deutschland. Der Importanteil von vor allem Ölkuchen und -schroten (insbesondere Sojaprodukte) und kleineren Mengen von Getreide beträgt damit knapp 12 % und ist damit vergleichsweise gering.

Das mag alles nicht unbedingt für die weltweite Produktion von Fleisch zutreffen, aber in Deutschland haben wir absolut gar kein Problem damit, der Anteil landwirtschaftlicher Nutzfläche geht sogar aktuell leicht zurück. Und da man hier in Deutschland in der Regel deutsches Fleisch konsumiert, sehe ich weder Anlass noch Grund, irgendwie darauf verzichten zu müssen. Die landwirtschaftliche Nutzung in den Bundesländern wie meinem Heimatland Niedersachsen sind Wachstumsmotor, es garantiert Arbeitsplätze, ist überwiegend bei der landwirtschaftlichen Bewirtung mittelständisch geprägt und ohnehin schon längst Bestandteil des Landschaftsbildes.

Inwiefern beweisen die Daten jetzt, dass bei einer komplette Umstellung auf eine vegane Ernaehrung mehr landwirtschaftliche Nutzflaechen notwendig waeren?

Wie gesagt, das würde durch den Wegfall von „tierischem“ CO2 mehr als kompensiert.

Die Umwelt ist den Weltverbesserern völlig egal wenn es um ihr Soja Zeugs geht. Dann legen wir halt noch mehr Regenwald um und transportieren das Zeug CO2 intensiv nach Deutschland. Hauptsache man ist anders und besonders. :wink:

Faszinierend, wie viel spekulative Inhaltslosigkeit zwecks Feindbildbedienung in 3 Sätze passt.

Wie? Kein YouTube-Video als Antwort gefunden? Schwach!

ich habe noch ein video zum thema.

War’s einfach nicht wert. :expressionless:

Das ist eine völlig schwachsinnige Aussage. Wenn alle Menschen nur noch “vegan” leben würden, die benötigte landwirtschaftlicher Nutzfläche wird sich vervielfachen!

Klar würde mehr Ackerland benötigt werden, um das ganze Gemüse etc. anzubauen. Aber um ein Kilo Fleisch herzustellen, benötigt man ein Vielfaches an Futter, dass auch direkt für Menschen verwendet werden könnte. Klar ist das alles hypothetisch, kann auch sein, dass nicht viel Land eingespart werden würde, würden alle Menschen nur noch vegan leben. Aber mit Sicherheit würde sich die benötigte Fläche nicht gleich vervielfachen.

Zum Thema CO2:
Die Menge an Treibhausgasen, die bei der Aufzucht von Vieh entsteht, übersteigt die Menge, die vom gesamten Transportwesen erzeugt wird. Und nicht nur CO2, Methan und N2O kommen noch dazu. Und beides ist sehr viel schädlicher als CO2. Da glaube ich doch fast, dass Gewächshäuser das kleinere Übel sind.

Die Umwelt ist den Weltverbesserern völlig egal wenn es um ihr Soja Zeugs geht.

70 Prozent der weltweit angebauten Sojapflanzen werden an Tiere verfüttert. 6 Prozent werden für Nahrungsmittel für den Menschen verwendet, der Rest wird zu Sojaöl verarbeitet.
Wie groß die Anbaufläche für Soja wäre, würden alle auf Fleisch verzichten, lässt sich wahrscheinlich schwer abschätzen. Käme drauf an, wie viele Sojaprodukte tatsächlich gekauft und gegessen werden würden. Viele Veganer, die ich auch kenne, verbrauchen tatsächlich gar nicht so viele Sojaprodukte. Das meiste wird sparsam verwendet (Sojamilch oder Sojajoghurt), und Tofu wird auch nicht ständig gegessen. Das meiste wird einfach durch Gemüse und Getreideprodukte ersetzt. Daher würde ich vermuten, dass der Sojaverbrauch für alle Menschen durchaus den Verbrauch für Tierfutter unterschreiten könnte. Würden sich alle mit Sojaprodukten vollstopfen, wäre das natürlich was anderes.

Ich habe gerade Zahlen genannt, die dir ganz klar widersprechen. In Deutschland stammt ein Großteil davon aus den Abfallstoffen der normalen Nahrungsmittelproduktion und die normalen Weide- und Grasflächen würden dann ja auch verschwinden. Ein Großteil davon kann eben NICHT zur Nahrung des Menschen benötigt werden, es sei denn Veganer essen gerne Grasschnitt - wer weiß, vielleicht ist mir ich das ja nur nicht bekannt.

Dafür will ich dann doch bitte mal eine Quelle haben.

Auch dafür wäre eine Quelle nett. Wie meine Zahlen belegen wird ein Bruchteil von Sojapflanzen in Deutschland für die Fleischproduktion benötigt bzw. importiert.

Nö, lässt sich relativ leicht abschätzen. Die Nahrungsmittel, die momentan von vielen Menschen durch Fleisch konsumiert werden, müsste bei einem Verbot komplett auf Pflanzen ausgelastet werden. Es sei denn, man will auch Menschen verhungern und verrecken lassen, damits besser für die Umwelt ist.

"2015 stammten rund 58 Prozent (%) der gesamten Methan (CH4)-Emissionen und 81 % der Lachgas (N2O)-Emissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft. […]
Im Jahr 2015 war die deutsche Landwirtschaft für die Emission von insgesamt rund 67 Millionen Tonnen (Mio. t) Kohlendioxid (CO2)-Äquivalenten verantwortlich.
Das sind 7,4 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen dieses Jahres. Die Emissionen aus der Landwirtschaft sind damit […] der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland.

Das klimawirksame Spurengas Methan entsteht während des Verdauungsvorgangs (Fermentation) von Wiederkäuern (Rinder und Schafe) sowie bei der Lagerung von Wirtschaftsdüngern (Festmist, Gülle) und wird spätestens bei deren Ausbringung freigesetzt. Die Methan-Emissionen aus der Fermentation sind nahezu vollständig auf die Rinderhaltung zurückzuführen; darunter sind Milchkühe die bedeutendsten Emittenten. Der Anteil der Methan-Emissionen aus der Verdauung an der gesamten Methan-Emission aus der deutschen Landwirtschaft hat sich im Vergleich zu 1990 geringfügig verringert (1990: 81,1% - 2015: 76,8 %).
Der größte Anteil des Methans aus Wirtschaftsdünger geht auf die Exkremente von Rindern – und in geringerem Maße von Schweinen – zurück. Die anderen Tiergruppen (zum Beispiel Geflügel, Esel, Pferde) sind dagegen vernachlässigbar."

„Ungefähr 80 Prozent des importierten Sojas werden mittlerweile weltweit als Viehfutter verwendet.
Aufgrund der zunehmenden Nachfrage ist die Sojaproduktion allein zwischen 1960 und 2009 um das fast Zehnfache gestiegen.“

„Die meisten Sojabohnen werden zu 80 % Sojaschrot beziehungsweise -mehl und knapp 20 % Sojaöl verarbeitet. Der proteinreiche Schrot wird fast ausschließlich als Tierfutter verwendet. Nur 2 % des Schrotes dienen direkt der menschlichen Ernährung, etwa als Backzutat oder für vegan-vegetarische Fleischalternativen. Sojaschrot als Futtermittel hat somit nicht nur mengenmäßig den größeren Anteil an der Bohne, sondern mit bis zu 75 % auch an ihrem Wert.“
https://vebu.de/tiere-umwelt/umweltbelastung-durch-fleischkonsum/wald-artensterben/anbau-von-soja/

Interessante Einblicke eines angenehmen Gastes, der aber bei den kontroversen Fragen rund um Esoterik und VT innerhalb der Partei meiner Meinung nach gewaltig ins Schlingern geriet und nicht mehr so souverän wie in den 55 Minuten davor wirkte. Das zeigt natürlich, dass eine solche Kleinstpartei mit eigentlich nur einem echten Programmpunkt auch eine ganze Menge an “Spinnern” anzieht.

Trotzdem ein schönes Interview, das zum Nachdenken anregt. Eine bewusstere Ernährung und vor allem eine grundlegende Information über Nahrungskreisläufe und -ketten in der Schule würden sicherlich helfen, den Fleischkonsum einzuschränken. Vergleicht man mal die Situation mit der vor gut 25 Jahren, kann man schon erste Umstellungen sehen, es braucht aber noch weitere Zeit und auch diese Debatte innerhalb der Gesellschaft. Vielleicht wäre statt einer weiteren Sendung über die Flüchtlingskrise ein solches Thema mal spannend für die diversen Talkshows. Dem gesellschaftlichen Diskurs sollte das jedenfalls nicht schaden.

Stellvertretender Bundesvorsitzender der V-Partei³, Michael Kneifel, verbreitete Empfehlungen für wirkungslose Krebstherapien und bezeichnet den Vorsitzenden von Soko-Tierschutz als „Müll“.

Hast du die Sendung gesehen? Dann solltest du mitbekommen haben, dass er zu der Sache mit der Krebstherapie Stellung genommen hat.