Folge 48: Libertarismus - Gast: Max Remke, "Der andere Rebell"

Strom kommt aus der Steckdose. Alle sind nett und wollen nur das Beste für alle. Wie naiv ist der eigentlich, zu viel geraucht oder ein Schauspieler. Er tut mir einfach nur noch leid.

Zwar tue ich mir schwer die Quelle (nebelspalter) einzuordnen und bin daher vorsichtig, trotzdem danke für den Denkanstoß. Wenn die Studie vom Design ordentlich gemacht ist, dann ist das schon eine gute Erkenntnis. Man müsste dann abwägen zwischen dem Interesse keine Anreize in die Richtung zu schaffen und es den Menschen die hier aufwuchsen und auf die Sozialhilfe angewiesen sind es nicht schwerer zu machen.
Generell bin ich mit solchem Kram recht vorsichtig. Ich kannte mal eine rechtsgesinnte Person die zwar an den Zahlen vom statistischen Bundesamt zweifelte, aber trotzdem interessante Zusammenhänge zwischen Migration, Armut und Anzahl Kinder herstellen konnte. Vermutlich wird jede rechte Gruppierung solche Argumente vorbringen. Wenn da aber tatsächlich etwas dran ist (gerne aber auch wenn da nichts dran ist) fände ich gut, wenn der Diskurs einmal öffentlich über die Medien geführt würde bzw. derartige Zusammenhänge widerlegt werden. Ob es gesellschaftlich konstruktiv ist Debatten zu führen die Migranten schlecht dastehen lassen (und wir sind ja auf Zuwanderung angewiesen) steht auf einem anderen Blatt. Aber Intransparenz geht noch viel mehr nach hinten los, wie man ja oft sieht, wenn Politiker etwas vertuschen und es dann an’s Licht kommt…

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liberatarismus funktioniert so nicht. genauso realistisch wie jeder, der denselben lohnt erhalten soll (von linker seite). für libertarismus sind wir nicht so weit. idee dahinter ist sehr spannend. kennt jemand ein fundiertes buch oder artikel zum libertarismus?

gehts noch?

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Die gleiche Frage stell ich mir auch, wenn ich sehe, womit manch einer zum Superreichen wird und so viel verdient, dass es praktisch unmöglich ist, das Ganze in einem Leben wieder auszugeben…

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Naja, ist schon verständlich worauf du hinaus willst. Wenn wir allen Multimilliardären ein paar Milliarden abnehmen würden und die auf die Armen verteilen, dann ist niemandem geschadet und vielen geholfen.

Allerdings sind das immer so Gedankenspiele, die sehr schnell sehr kompliziert werden, wenn man versucht sie in der Realität zu implementieren. Vom Menschenbild ist sowas auch für viele sehr abschreckend und ich glaube in solchen Systemen würden sich keine innovativen Industrien und Technologien bilden können, weil die Bezos, Musks, Gates und Jobs dieser Welt nur mit einer „The sky is the limit“ Mentalität arbeiten können. Mit deinen Enteignungsfantasien wären wir als Menschheit sicherlich nicht da wo wir heute sind. Was natürlich auch nicht heißt, dass man so ein verrücktes Ellbogen Egomanen System, wie es von dem Gast postuliert wurde, etablieren muss.

Wird dann durch den Rat der Fliesentischbesitzer entschieden, wer zu diesen Superreichen gehört?

Meiner Meinung nach muss man das differenzieren zwischen dem reinen Privatvermögen und dem Vermögen innerhalb von Unternehmen, mit dem versucht wird immer weiter zu expandieren, Technologien zu entwickeln, neue Arbeitsplätze zu schaffen - selbstverständlich begrüß ich das. Ich stelle allerdings die berechtigte Frage: Wozu braucht ein Mensch über eine Milliarde an „reinem“ Privatvermögen im Leben?

Ich stelle allerdings die berechtigte Frage: Warum geht dich das irgendetwas an?

Weil es andererseits immer noch zu viel Armut und Leid gibt. Ich hab Menschen in anderen Ländern leben gesehen, für die jede heruntergekommene Scheune hierzulande dagegen ein Luxushaus wäre. Und ich bin nicht bereit pauschal zu sagen: Alle selbst schuld. Ich hab offensichtlich eine andere Vorstellung von einer sozialen und gerechten Gesellschaft als du, gerade wenn manch einer der Superreichen das Kapitalismusspiel so extrem durchgespielt hat

Was tust du denn konkret gegen Armut und Leid?

Hast du aus deiner eigenen Lebensführung hilfreiche Tipps für uns böse Kapitalismusfans?

Hab ich übrigens auch nie gesagt. Ich wittere einen Strohmann.

So langsam wird es lächerlich @BrainFister . Was zur Hölle ist grundsätzlich sooo verwerflich am Gedanken, für eine etwas ausgewogenere und sich somit fairer, sozialer und gerechter anfühlende Verteilung von Vermögen zu sein? Ich bin keiner derer, die so weit gehen und sagen: jeder muss am Ende das Gleiche verdienen, nur: jeder sollte die faire Chance auf ein Leben ohne permanente Existenzangst bekommen

Okay, du tust also nichts für die Bekämpfung von Armut und Leid? Du wartest drauf, dass die Superreichen das für dich erledigen? Aber du weißt auch nicht wirklich, wieviel diese Superreichen bereits in Form von Charity und Entwicklungsprojekten dafür tun? Konkrete Zahlen kennst du ja keine, oder?

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(Hervorhebung durch mich)

Weil es sich nur gerechter anfühlt, aber nicht gerechter ist. Ein Diebstahl bleibt ein Diebstahl, auch wenn es den Bestohlenen wirtschaftlich nicht merkbar belastet.
Und das „Wegnehmen“ von rechtmäßig erworbenem Vermögen in Form einer 100%-Steuer ist letzlich nichts anderes als Diebstahl. Im übrigen haben diese Milliardäre in der Regel dafür gesorgt, dass aufgrund ihres unternehmerischen Mutes Tausende von Menschen ein regelmäßiges Einkommen haben, von den ganzen freiwilligen Wohltaten wie Stiftungen usw. mal ganz abgesehen.

Über die Höhe der Besteuerung kann man immer diskutieren, (entschädigungslose) staatliche Enteignungen haben aber doch immer so einen leicht faschistoiden Einschlag…

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Was „gerecht“ ist ist ja auch immer so eine Auslegungssache.
Solange es Leid und „Armut“ auf der Welt gibt scheint es eine leichte Lösung zu sein das Geld von den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. (Ich betone „scheint“!)

Andererseits schadet es jedem Geldkreislauf, wenn Geld im großen Stil halt nicht mehr im Kreis läuft.
Weiterhin ist es nicht gut, wenn Geld im großen Stil weiteres Geld erzeugt.
Beides ist heutzutage gerade bei Personen (juristische sowie natürlich) mit großem Vermögen der Fall.

Weiterhin muss ich Volker Pispers recht geben, dass viele - so manche reichere Menschen ihr Geld zwar „bekommen“ aber nicht „verdienen“. :wink:

Danke, damit hast du einige der wichtigsten Punkte kurz und knackig zusammengefasst. Einen Punkt möchte ich noch ergänzen: In der ganzen „Gebt das Geld der Superreichen doch den armen Ländern!!“-Idee steckt ein entscheidender Denkfehler. Oder vielleicht auch eher ein Fühlfehler, denn der bisherigen Diskussion nach zu urteilen, geht’s mehr um Fühlis als und konkrete Fakten.

Der Fühlfehler ist, zu glauben, dass die armen Länder arm sind, weil die Superreichen reich sind. Oder auch: Die Armen wären weniger arm, wenn die Superreichen weniger reich wären. Damit wird ein enorm komplexes Problem auf eine Art und Weise simplifiziert, die nicht hilfreich ist. Weder hilfreich für die Diskussion noch für die armen Menschen. Denn wer den armen Menschen ernsthaft helfen will, sollte doch auch die genauen Zusammenhänge von deren Armut verstehen wollen. Nur wenn man diese Zusammenhänge begreift, kann auch gezielt nach Lösungen gesucht werden.

Wie ich hier schon an anderer Stelle sagte, liegen die Ursachen für die Armut oft in einem korrupten System. Was soll es also bringen, das Geld der Superreichen in ein Land zu pumpen, wo es hauptsächlich in Korruption fließt und gar nicht bei den tatsächlich Bedürftigen landet?

Aber natürlich fühlen sich solche durch Robin-Hood-Märchen geprägten Umverteilungsideen auf den ersten Blick irgendwie besser an als sich wirklich mal ernsthaft den Kopf darüber zu zerbrechen, wie denn die Korruption in diesen Ländern effektiv bekämpft werden könnte.

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nebelspalter ist ein satiremagazin aus der schweiz.

Ganz so simpel ist es nicht. Online-Magazin und die Print-Ausgabe von „Nebelspalter“ sind inzwischen inhaltlich unterschiedlich konzipiert. Auf Wikipedia wird das alles ganz gut erklärt:

[…] wurde mitgeteilt, dass der Nebelspalter digital ab März 2021 neu lanciert werden und unter der Marke Nebelspalter neben Satire zukünftig auch seriöse Recherchen publiziert werden sollen.[5] Alex Reichmuth werde für den Bereich Klima- und Energiepolitik zuständig sein. Am 18. März 2021 wurde das neue Onlinemagazin des Nebelspalters aufgeschaltet. Statt satirischen Inhalten werden politische Texte und Videos veröffentlicht. Laut Eigenaussage auf der Website soll die Printausgabe bis auf Weiteres unverändert erscheinen. […] Quelle: Nebelspalter – Wikipedia

Zum Vergleich:

Online-Magazin

Print-Zeitschrift

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danke… wusste ich nicht. klima ressort soso… bin da raus…

Ich glaube, du hast intwischen leider übergroße Scheuklappen entwickelt. Nicht jede lesbische Fernsehserie ist der Untergang des Abendlandes und nicht jedes Klimaressort ist grüne Propaganda. :wink: Das Nebelspalter-Magazin bereitet diese Themen sehr ausgewogen und nüchtern auf. Aber darum ging es mir auch nicht wirklich. Die Hauptquelle, auf die ich mich bezogen habe, ist die dänische Studie, die in dem Artikel vom Nebelspalter-Magazin ebenfalls sehr nüchtern und unparteiisch besprochen wurde.

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