Pantoffelkino Folge 474. Hier kann darüber diskutiert werden!
Bei den aktuellen Neuerscheinungen spielen diesmal gleich zwei Oscar-Filme eine Rolle: „Emilia Perez“ war 13x nominiert, holte aber letztlich nur zwei Trophäen. „Anora“ hingegen räumte ordentlich ab. Wie bewerten Holger, Christian und Anna diese Filme? In der zweiten Hälfte wird es dann eine Nummer härter: „The Monkey“ entstand nach einer Kurzgeschichte von Stephen King, „Mr. No Pain“ sorgt für ordentlich harte Action.
Was mir leider immer mehr auffällt bei Pantoffelkino und ein Bisschen frustrierend ist: Die Filme werden nicht komplett besprochen. Es werden immer Dinge angedeutet, aber dann heißt es: „Das verraten wir jetzt nicht“ und dann wird um den heißen Brei herum geredet. Dann bitte ne Spoiler-Ecke machen oder keinen großen Deal draus machen, dass man uns nun Sachen vorenthält. Es ist ja jetzt auch nicht so, dass es sich hier um aktuelle Kino-Filme handelt und man tatsächlich groß etwas spoilern könnte. Mein Vorschlag: Unter-Kategorie in den Kapiteln, wo man die Spoiler überspringen kann.
Eine Frage zu Anora: Ist die Synchro im ganzen Film so schlecht wie im Trailer? Das ist ja grausam.
Von The Monkey war ich ziemlich enttäuscht. Vom Regisseur von Longlegs nach einer Kurzgeschichte von Stephen King macht ja durchaus Lust auf mehr, allerdings hat mich der Film überhaupt nicht abgeholt. Ich fand den Humor total unpassend und die Kills waren durch ihre fast schon comichafte Überhöhung irgendwie deplatziert. Wenn man den Film düster und ernst aufgezogen hätte, wäre er in meinen Augen viel atmosphärischer geworden. Denn die Ausgangssituation (Mordender Spielzeugaffe, man weiß nicht wen es trifft und auf welche Weise) ist ja an sich durchaus gut gewählt. So wusste der Film meiner Meinung nach aber nicht so richtig, wo er hin will. Schade.
Aber ist ja immer Geschmackssache
Ich würde gerne eine generelle Spoilerwarnung aussprechen und die Filme ganz besprechen, aber erst letzte Woche hat sich jemand mit „Typisch Pantoffelkino - immer wird gespoilert“ über die Besprechung eines Films aus den 90ern beschwert und ich wurde auch schon häufiger dafür kritisiert - offensichtlich ist es immer falsch, egal wie man es macht.
Also sorry Leute, aber wir besprechen die Filme nicht halb, nur weil wir inhaltlich nicht spoilern. Andere Kritiker händeln Filminhalte ebenso. Hier geht´s um Filmkritiken, nicht um Filmanalysen. Wie gut spoilerlastige Kritiken ankommen, kann man ja am Serienkiller sehen.
Und nein, es handelt sich nicht um brandneue Kinofilme, sondern um brandneue Heimkino-Filme. Ist aber auch egal, man kann vom Publikum nicht erwarten, dass sie jeden Film kennen, egal wie alt der Schinken ist. Ich kenne auch nicht alle Filme. Wenn es jemanden da draußen gibt, der schon alles kennt: Herzlichen Glückwunsch, Du hast Dein Leben weggeworfen.
Wer inhaltlich alles gespoilert haben möchte, der kann sich ja die jeweilige Wikipedia Seite durchlesen.
Man kann es aber auch komplizierter machen als es ist. Man Moderiert die Sendung Normal ab und blendet ein „ab jetzt wird gespoilert“ wer dann dran bleibt, ist selber Schuld.
Dann haut schnell noch jeder seine Meinung raus, wie er oder sie den Film fanden bzw das Ende und dann kann es ja auch wieder würzig und Spannend werden, wenn Holger sagt „ne das Ende war Mist“ und Christian dann „Wie? das Ende war doch spitze WEiL …“
Irgendwie fehlt das schon. Jetzt haben wir schon 474 Folgen, aber das MG und viele Programme an sich, nen neuen Schwung brauchen, ist jetzt auch kein Geheimnis.
Denkt bitte darüber mal nach.
Beim Porno, macht man ja auch nicht kurz vorm Orgasmus aus
Gab schon viele Filme wo ich mich gefragt habe, wie ihr das Ende fandet. Man müsste dann jedem in der Runde Privat schreiben - will euch ja nicht aufn Sack gehen damit.
Und wenn man Holger dann bei MG Direkt etc fragt, wird dann auch wieder drum rum geredet, damit man niemanden Spoilert.
Versteht mich nicht falsch, ich HASSE Spoiler wie die Pest, aber wenn man das klar betitelt, dann kann man auch nicht ausversehen gespoilert werden.
Dieses „hört mal kurz 2 min weg“ ist natürlich ne Lösung, die absoluter Mist ist, davon wäre ich auch kein Freund. Ich stimme also Swift schon zu.
Weiterhin ist „Pantoffelkino“ aber, neben der „Mediatheke“, mein Lieblingsformat. Aber denkt im Team mal bitte darüber nach.
Und ich will ja nicht Wissen wie das „Netz“ über den Film denkt, sondern wir IHR darüber denkt. Ich z.b habe nen ähnliche Film/Serien Geschmack wie Holger (Dexter durch ihn entdeckt) und kann mich damit viel mehr Identifizieren, als mit einem „fremden“ der einen Beitrag darüber schreibt.
Am Ende kann man das sicher machen, zwischendurch isses Mist, da stolpert man zuleicht ungewollt drüber.
Was den Porno betrifft, macht man vor dem Orgasmus nicht aus, stimmt. Aber man redet auch nicht über den Cumshot, oder?
Im Falle von Anora, um den es hier geht, waren wir aber mit der zweiten Hälfte alle durchaus zufrieden, da bestand einfach kein Diskussionsbedarf über den Inhalt.
Genau, ich hab wirklich nur davon gesprochen, am Ende der Sendung dann zu Spoilern, schön das du mir den Punkt gibst, dafür kriegst du den „über den Cumshot spricht man nicht“ Punkt.
Klassisches Unentschieden also
Wir hatten ja mal das Format „Achtung Spoiler“ kurzfristig im Programm. Vielleicht könnte man dies als eine Art Ergänzung zu Pantoffelkino-Folgen wieder einführen. Dann wäre es wirklich klar getrennt von der Hauptsendung.
Super Idee! Das wäre sogar noch besser. Nicht das in den Kommentaren dann wieder die gespoilert werden, die es gar nicht wollen.
In einem eigenständige Format, kann man dann auch in den Kommentaren frei Reden, ohne aufpassen zu müssen.
JA!!! BITTE!!!
Damit gehen meine Lebemannwünsche wirklich in Erfüllung, ohne Lebemann zu sein!
Wenn ihr so weiter macht, könnte das echt vielleicht den Anreiz des Upgrades erhöhen!
Ach weil „Falling Down“ ein Thema in der Sendung war. Pastewka hat den Film mal so nebenbei ziemlich zerrissen und gemeint, wie das wohl unsere Gesellschaft widerspiegelt etc
Entweder hat er nicht aufgepasst bei dem Film, oder hat da einfach ne komische Ansicht. Man muss den Streifen nicht mögen, aber so tun als wär man „krank“ wenn man sich sowas anschaut, ist schon etwas übertrieben.
Der Regisseur von Creep dreht ein Remake seines eigenen Films, allerdings ohne Franka Potente. Was das soll, weiß ich nicht. So dolle war der Film nun nicht, dass man 20 Jahre später eine Neuversion bräuchte.
Ich mag ihn sehr gern, aber hier hat er Blödsinn erzählt was Falling Down betrifft. Er lehnt wahrscheinlich auch alles aus dem Action/Horror Bereich ab.
Es gab nicht wenige, darunter auch so manche Filmkritiker, die in Falling Down nur einen oberflächlichen Rache- und Amok-Thriller gesehen haben. Und Pastewka ist offenbar ja generell kein Freund von gewalttätigen Filmen.
Man brauch ihn ja nicht mögen und kann ihn ablehnen, aber Oberflächlichkeit kann man dem Film nun wirklich nicht vorwerfen. Es ist ja auch kein Actionfilm. Pastewka kann bestimmt auch mit Filmen von Tarantino nichts anfangen. Nachtrag: Kerner ( den ich nicht mag ) hat Angst vor dem Tatort am Sonntag und liebt dafür die ZDF-Schmonzette zur gleichen Zeit
Was Spoiler angeht, bin ich auch eher empfindlich. Ich finde z. B. so Sätze wie „Den Twist verrate ich jetzt nicht“ schon schwierig, weil ich dann weiß: „Aha, da ist also ein Twist.“ Und dann geh ich automatisch komplett anders an den Film ran, weil ich gucke, ob es irgendwelche Hinweise auf den Twist gibt. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Satz „Wer den Film jetzt noch nicht gesehen hat, dem kann ich auch nicht mehr helfen“ schon öfter in Pantoffelkino gefallen ist. Wobei ich das immer so ein bissl als Übersprungshandlung gewertet hab, nachdem man sich verplappert hat. Generell bin ich da voll bei Christian: Man kann nicht alle Filme gesehen haben, und ich würde z. B. auch keinem verraten, wie die Suche nach dem Ursprung des Wortes Rosebud verläuft.
Zu den Filmen:
„The Florida Project“ war der erste Film von Sean Baker, den ich gesehen hab, und den find ich richtig toll. Kurz danach kam in England eine schöne Special Edition von „Tangerine“ raus, und da war dann der Punkt erreicht, wo Sean Baker es bei mir in die Riege der „Jeder neue Film wird definitiv geguckt“-Regisseure geschafft hat. „Anora“ selbst hat mir sehr gut gefallen. Auch hier war es cool, fast nichts über den Film zu wissen und somit keine Ahnung zu haben, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt. Ob ich ihn jetzt als besten Film des Jahres werten würde: weiß nicht – aber sehenswert ist er allemal.
Emilia Pérez hab ich mir bis jetzt gespart (liegt allerdings auch daran, dass es keine Disc-Fassung gibt, die meinen zugegeben etwas schrägen Qualitätskriterien entspricht – don’t ask). Aber ich schätze, ich werd ihn mal gucken, wenn er irgendwo bei 'nem Streamingservice landet – schon der Vollständigkeit halber. Die restlichen Filme hab ich noch nicht gesehen, wird aber noch passieren – und besonders auf „Novocaine“ freu ich mich sehr.
Ach ja, ein Revival von „Achtung Spoiler“ als Ergänzung würde ich auch sehr begrüßen.
Wer ist schon Pastewka Der hat doch selber seine besten Zeiten lange hinter sich. Falling Down gehört definitiv zu meinen Lieblingsfilmen und wurde schon damals, als er im Kino lief, gnadenlos als „Gewaltverherrlichend“ etc verrissen. Wie auch Starship Troopers und Natural Born Killers. Ja, diese Filme sind Geschmackssache, aber die Kritiken damals waren so derart und durchweg negativ, dass ich mir nur dachte, die Kritiker haben die Filme selber nie gesehen.
Dass ich Emilia Pérez super finde, ist ja bekannt. Anora ist für mich ein sehr guter Film. Mr. No Pain halte ich für genauso sehenswert wie Love Hurts. The Monkey fand ich hingegen nur ok. Sehr schade, dass A Real Pain nicht besprochen wurde, der hat mir nämlich auch sehr gut gefallen.