Pantoffelkino Folge 443. Hier kann darüber diskutiert werden!
Für Christian und Malte fallen Weihnachten und Geburtstag auf einen Tag, denn die beiden leidenschaftlichen „Miami Vice“-Fans freuen sich über ihren Gast Reent Reins, der bis heute die Synchronstimme von Don Johnson ist. An viele Einzelheiten kann der 81-Jährige sich nicht erinnern, dafür kann das Moderatoren-Duo umso mehr mit Fakten und Details aushelfen.
Ich äußere das hier mal ganz offen und ich habe jetzt erst die ersten 20 Minuten geschaut. Es ist unübersehbar das der liebe Reent Probleme mit der Erinnerung hat. Ob man hier von Demenz ect sprechen kann, mag ich mir nicht anmaßen. Er tut mir echt leid… Um das klar zu sagen, Christian und Malte haben nichts falsch gemacht und ich leide mindestens genauso mit den beiden mit, wie mit Reent…Ich neige dazu zu sagen… Er wird vorgeführt… Aber nicht durch Christian und Malte, sondern eher von sich selbst… Geht es euch auch so? Puuh… Harte Kost sich das anzuschauen.
(ich würde mir nie anmaßen ihn despektierlich mit Vornamen zu betiteln) gesprochen hat. Wenn man einer Frau Lierhaus mit Beeinträchtigungen ihren Job der Moderation ermöglicht sollte man auch diesem Synchronsprecher das öffentliche Sprechen nicht verbieten. Man kann ja sein Alter googeln wenn man irritiert ist.
Dann sollten man generell keine alte Leute vor die Kamera setzen, man weiß als medizinische Laie ja nie, wie fit die im Kopf wirklich sind und nicht wunderliche Dinge, demenzbedingt. von sich geben.
Natürlich bin ich dafür Vorführfernsehen ganz zu verbieten. Auch die ganzen Reality-Formate sind Vorführformate, denn die allermeisten Protagonisten sind Egomanen und Narzisten, deren krankes Selbstbild nicht ins TV gehört. Das schließt für mich auch Formate von Profiteuren in deren Dunstkreis mit ein.
Da man sich in dieser Pantoffelkinofolge nicht lustig über das mutmaßliche Gebrechen von Herrn Reins gemacht hat, kann ich die Kritik von Frank Battermann, Herr Reins wäre hier vorgeführt worden, nicht teilen.
Daneben wäre es vielleicht mal interessant das Thema Demenz in einem der Talk-Formate hier bei MG zu behandeln.
Ich würde auch nicht von Vorführen sprechen.
Reins ist einfach kein besonders ergiebiger Gast, weil man ihm jedes Wort aus der Nase ziehen muss. Sowas weiß man ja aber vorher nicht.
Im Grunde treffen hier zwei Superfans auf einen pragmatischen Handwerker, der gewissenhaft seine Arbeit macht, sich für das Ergebnis im Nachhinein aber nicht mehr wirklich interessiert. Das ist natürlich ein bisschen schade.
Ich finde es teilweise auch wirklich schwer zu schauen. Man leidet mit allen Beteiligten mit. Leider keine ergiebige oder informative Folge. Aber deshalb nicht veröffentlichen auch schwierig
Ich habe hier ja schon seit Jahren den Wunsch geäußert, Reent Reins einzuladen und ich bin dankbar, dass es geklappt hat. Ich erlaube mir hier keine medizinische Diagnose und die Aussage
teile ich nicht. Im Gegenteil kann man Christian und Malte nur ein großes Kompliment aussprechen, wie respektvoll und gut vorbereitet sie das Gespräch geführt haben. Ein besseres Team hätte es für diese Folge nicht geben können.
Es ist aber schon unübersehbar, dass Herr Reins eben schlichtweg keine Informationen liefern kann, da er sich an nahezu nichts erinnert. Er macht einen enorm sympathischen Eindruck und scheint sich auch wohl zu fühlen, kann dem Gespräch aber nur sehr begrenzt folgen, möglicherweise auch aus Interessenlosigkeit am Thema. Es gibt ja zahlreiche Synchronsprecher, die ihr Handwerk lieben, aber nahezu keine Filme gucken. Und ich gebe zu, dass ich mir hier bei Herrn Reins etwas mehr erhofft habe, da er Don Johnson nun schon seit Jahrzehnten die Treue hält.
Dass hier Fans und Idol im Dialog sind, ist dynamisch leider kaum zu erahnen. Es wirkt stellenweise so, als ob zwei absolute Miami Vice-Nerds einer Person davon erzählen, die nie eine Folge sah und das eigentlich auch nicht interessiert.
Und hier müsste dann die Frage erlaubt sein, warum Herr Reins einem Interview zustimmt, wenn er nichts zu sagen hat.
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass ich noch einmal ein großes Dankeschön an alle Beteiligten aussprechen möchte, die diese Sendung möglich gemacht haben. Und insbesondere an Herrn Reins für seine großartige Arbeit über all die Jahrzehnte hinweg. Zudem es ist einfach schön, ihn überhaupt mal in einem Videoformat zu sehen.
Jetzt muss Christian bitte noch das Foto aus der Bravo zeigen.
Ich bin gerade an der Stelle wo Herr Reins sich nicht mehr an den doch aktuellen Film von Don Johnson-Film von Netflix erinnert. Christian und Malte sind aber sehr respektvoll und machen ihre Sache sehr gut.
Ich habe mir die Folge auch angesehen und muss sagen, dass dein Kommentar voll ins Schwarze trifft.
@nbfilm + @HannibalSmith Ihr habt vermutlich sehr früh erkannt, dass der Gast nicht sehr viel redet und habt das dann dadurch gelöst, dass ihr euch selbst so ein bisschen die Bälle zugespielt habt und die „Gesprächs-Lücken“ mit sehr viel Informationen und Hintergrundwissen gefüllt habt.
Das war von euch hoch professionell - vor allem, weil Reent Reins dadurch ein gutes Gefühl bekam und nicht vorgeführt wurde!
Dass er nichts zu sagen hatte, glaube ich absolut nicht.
Aber wenn man konsequent Nerd-Detailfragen zu irgendwelchen Produktionen stellt, die teilweise 60 Jahre her sind, dann ist das wenig zielführend.
Eher hätte man ihn zu seinem Werdegang, seinen Vorbildern, seiner Motivation etc etc fragen können, anstatt ihn ständig mit immer neuen Produktionsnamen oder der Detailhandlung von Hörspielfolgen zu quälen.
Gerade mit dem Papier-Ausdruck in der Hand wirkte das anfänglich auf mich eher wie nach mündlicher Abiprüfung anstatt wie ein Interview.
Das glaube ich auch.
Aber es wäre ja nicht verboten gewesen, auch solche Fragen zu stellen, wenn man während des Interviews merkt, dass man mit Superfan-Fragen nicht weiter kommt.
Dem muss ich mich leider anschließen - da hat man Herrn Reins mit seinen absoluten Superfans konfrontiert, und der Arme schien mir da auch stellenweise überfordert. Dadurch entstand leider eine merkwürdig unangenehme Atmosphäre und man erkennt auch, dass Christian und Malte sich unter diesem Gespräch wohl etwas anderes erwartet/erhofft hatten.
Wäre besser gewesen, noch einen weiteren Moderator in der Runde zu haben, der bei zu weitem Abdriften in Details das Gespräch wieder etwas mehr auf Herrn Reins zentriert hätte.
Naja, dann wäre aber die Frage, ob es dann inhaltlich noch zu Pantoffelkino gepasst hätte, oder es nicht doch eher was für „Road to Glory“ gewesen wäre - zumal Malte und Christian der Umstand, dass aus dem Gast nicht viel „rauszuholen ist“, nicht bekannt gewesen sein dürfte.
Es ging ja nunmal im Kern darum, ihn auf seine Werke anzusprechen und mit ihm in Erinnerungen zu schwelgen, wobei letzteres leider nicht geglückt ist.
Christians Blick in Richtung Regie ( wenn ich mir das nicht eingebildet habe ) sagt schon viel aus manchmal. Ich habe es jetzt abgebrochen und nochmal Respekt an Malte und Christian.
Mein Vater hatte auch eine Demenz, aber ob Herr Reins auch davon betroffen ist kann ich nicht sagen. Es ist ja wirklich fast gar kein Wissen aus den letzten 40 Jahren ( bis auf Studio Hamburg ) da mehr.
Gesehen habe ich es noch nicht. Aus Interviews mit Sprechern (Synchron oder Hörspiel), kenne ich den Satz „Die Rolle xy habe ich damals eingesprochen, das Werk selber aber nie gesehen/gehört“ nur zu gut. Als Fan verbindet man mit Rollen/Serien/Filmen sehr viel. Für den Sprecher ist es ein Job, für den man Stunden- oder Tageweise gebucht wird.
Daher hätte ich bei vielen kaum Hoffnung, dass sie sich noch an Details erinnern.
Ich schliesse mich meinen Vorredner an, dass der Gast nicht vorgeführt wurde. Er wurde einfach etwas aus dem Gespräch ausgeklammert, da er leider keine Inputs liefern konnte und mit den Bällen von Malte und Christian nichts anfangen konnte. Ich habe vor meinem Kommentar schon gedacht, eine komische Folge, welche nicht ins Rollen kommt. Ich denke es ist aber durchaus nachvollziehbar anhand des Alters des Gastes, aber auch aufgrund seiner vielseitigen Arbeit als Synchronsprecher und Schauspieler.
Synchronsprecher kommen doch einfach ins Studio, sprechen ohne grossen Zusammenhang zum Film ihre Sätze gemäss Skript ein und bekommen nichts mit von der Handlung des Films. Wenn man dann einfach seine Arbeit macht und sich nicht für das Synchonisierte interessiert, ist es halt so, dass man sich an nichts mehr erinnert, vor allem wenn man dies hauptberuflich am laufenden Band macht.
Bitte korrigiert mich, aber auch bei Hörspielen spricht doch jeder einzeln, allenfalls zu weit seine Rolle(n). Es wird nicht durchgehend mit allen Synchronsprechern aufgenommen.
EDIT: Nachtrag: Danke an Holger für das Statement (nächster Eintrag zum Thema). Daher gehe ich davon aus, dass der Inhalt der Sendung abgesprochen wurde und die Ehefrau auch der Veröffentlichung zugestimmt hat. Sie konnte es sicher am Besten einschätzen.
Kurz vielleicht auch ein paar Worte von mir als demjenigen, der letztlich die Verantwortung trägt und entscheiden muss, ob veröffentlicht wird oder nicht:
Hätte ich auch nur eine Sekunde das Gefühl gehabt, dass hier ein hilfloser alter Mann vorgeführt wird, hätten wir die Sendung selbstverständlich nicht veröffentlicht. Aber das war nach meinem Eindruck nicht der Fall: Malte und Christian haben das mit ihrer positiven Stimmung und ihrem Fanboy sein wirklich perfekt gelöst - besser kann man das nicht machen. Daher auch chapeau und Lob von mir.
Ich selbst konnte nicht vor Ort sein, da ich seit 4 Tagen mit grippalem Infekt darnieder liege. Es war aber die Ehefrau von Reent Reins dabei, sie hat die Aufzeichnung im Regieraum verfolgt. Auch von ihrer Seite kam, soweit mir berichtet wurde, kein Einwand gegen eine Veröffentlichung.
Ich hatte übrigens zuvor in Absprache mit Malte und Christian eine Liste mit allen Themen und Filmtiteln geschickt, die angesprochen werden sollten. Ob Herr Reins die gar nicht gesehen hat oder es nicht im Gedächtnis hatte, weiß ich nicht.
Also Fazit: Ja, wir hätten uns eine informative Sendung gewünscht mit vielen Anekdoten und Hintergrundgeschichten seitens des Gastes. Daraus wurde so leider nichts - stattdessen war es jetzt eine Sendung unter dem Motto: Zwei Fanboys wird ihr großer Wunsch erfüllt, einmal ihr Idol persönlich kennenzulernen - ist doch auch nett