Folge 441: Schach

ist der Turm wirklich so stark? Ich hatte mir wie gesagt ein paar Tipps zum Schachspiel vorher durchgelesen. Und da wurden die beiden Springer immer wieder als sehr starke und wichtige Figuren angepriesen, deswegen habe ich auf die auch besonders gut aufgepasst. Der Turm ist ja eigentlich da oben erst mal ziemlich eingezwängt, bevor er überhaupt seine Wirkung entfalten kann - den Angriff kann man damit erst ziemlich spät starten, denke ich.

Dame = 9 Bauernpkt.
Turm = 5 Bauernpkt.
Läufer =3.5 Bauernpkt.
Springer = 3 Bauernpkt.

Das sind so Richtwerte. Also ja Türme sind wichtig für das spätere Endspiel und haben mehr Möglichkeiten. Zu Beginn natürlich wenig, wie du sagst.
Und ob Springer oder Läufer ist eine Glaubensfrage und Spielsituationsfrage. Tendenziell würde ich jedoch einen halben Punkt mehr den Läufern geben. Springer sind aber natürlich auch herrlich zum Mattsetzen, Läufer bieten mehr Kontrolle/Macht auf dem Feld.

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Springer und Läufer sind in etwa gleich stark ( in etwa 3 Bauern sagt man), wobei gerade im Endspiel es ein Vorteil ist, wenn man selbst noch beide Läufer (das sogenannte Läuferpaar) hat. Stell dir einfach mal ein freies Brett vor: der Turm kontrolliert dann egal, wo er steht, 15! Felder. Ja, am Anfang ist ein Turm eingezwängt, aber sobald in der Regel rochiert wurde und der Turm nach einem Bauernschlag auf die offene Linie kommt, entwickelt er seine volle Stärke

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König>Dame>Turm>Springer=Läufer>Bauer.

Oh man. Ihr habt mich angesteckt. Ich hab’ vielleicht seit über 20 Jahren nimmer Schach gespielt. Ich wollte mir immer mal n Schachcomputer kaufen, am Bildschirm mag ich solche Spiele nicht spielen…

Ich würde beinahe sagen, die Springer sind am schwersten einzuschätzen. Turm und Läufer hingegen recht simpel…

Ich habe Bauern- und Turm-Diplom noch in der Schublade liegen. Zum Königsdiplom hatte ich mich damals schon nicht mehr aufraffen können. Ich habe mich leider ins Schachspiel nie so richtig reinvertiefen können. Habe immer nur sehr unregelmäßig und rein spaßeshalber gespielt.

Eine Zeit lang war Schach ziemlich out. Schön zu sehen, dass in den letzten Jahren wieder ein größeres Interesse entstanden ist. Youtube-Videos mit Millionen von Abrufen sind keine Seltenheit. Das finde ich immer noch beeindruckend.

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Hängt mit der Pandemie meine ich zusammen, da das zeitlich auf 2020 zurückfällt, wo der Boom losging. Die Leute spielten seitdem mehr Schach online und konnten anderen Streamern zuschauen.
Vorher war es für keinen Online-Schachstreamer derart profitabel, um davon alleine leben zu können. Das hat sich seitdem schlagartig geändert und der Markt ist dafür entstanden.

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Die Pandemie, die Netflix-Serie „The Queen’s Gambit“, und nicht zuletzt die Skandale um den angeblichen Sextoy-Betr*ug letztes Jahr, haben den Hype immer wieder aufflammen lassen :smiley:

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Wie lange dauert es noch bis zum Ende dieses Skandales?

Gab es einen möglicherweise Betrug oder nicht? Manche wollen es nachgewiesen haben, dass der Spieler definitiv betrogen hat. Aber ob er in dem Turnier wirklich betrogen hat, wird nicht nachzuweisen sein, richtig?

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Hätte nicht gedacht, dass ich mich von dieser Folge gut unterhalten fühlen kann.
Nun wurde ich eines Besseren belehrt. Für mich war es sehr entspannend, hatte aber auch meinen inneren Schachspieler deaktiviert.
Bis auf diesen einen Augenblick, in dem Etienne Holgers Pferdestall nicht „ausgemistet“ hat. :o)

Ein DANKE an @Fernsehkritiker und @etiennemza , habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, und möchte mich jenen Vorrednern anschließen, die sich über eine Revanche freuen würden!

Die Folge war aus meiner Sicht eine der besten von PaschTV. Warum? Weil sie so viele kreative Möglichkeiten und Entwicklungspotenzial bietet.
Und…vielleicht auch, weil bestimmte persönliche Erinnerungen wieder sehr lebendig wurden.

Mir hat mein Vater Schach beigebracht, als ich 8 Jahre alt war. Er war ein leidenschaftlicher Schachspieler und hat sogar in seinen letzten Jahren, als er gar nicht mehr richtig sehen konnte noch gegen den PC gespielt (20cm mit dem Gesicht vom Monitor entfernt).

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Hans Niemann hat ja selber zugegeben auf chess.com betrogen zu haben (genauso wie ich). Bei der Partie gegen Magnus Carlsen ist mir nur aufgefallen, dass Carlsen auffallend schwach gespielt hat und Hans Niemann hat jetzt auch keinen auffallenden Mega-Hammer-Zug gespielt.

Da Carlsen nichts beweisen kann gehört eher er bestraft für seine Weigerung in der 2. partie gegen Niemann zu spielen (bzw. er gab im ersten oder zweiten Zug auf).

Das mit den Sex-Toys halt ich für Quatsch. Habe nie gehört, dass das funktionieren kann. Hört sich aber für Leute, die keine Ahnung vom Schach haben, interessant an.

Der Film Das Damengambit war schachlich sogar recht niveauvoll. Echte Partien ohne irreguläre Züge und ein Handmodell für die Hauptdarstellerin, die zu den deutschen Topschachspielerinnen gehört. Die Partien waren zwar zu schnell gespielt (zu wenig genutzte Bedenkzeit), aber ich habe schon Schlimmeres gesehen.

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Letzteres weiß ich nicht. Das war doch eher ein Kuriosum. Aber die ersten beiden Dinge haben dem Schach auf jeden Fall einen großen öffentlichkeitswirksamen Schub verpasst. Ein erstes größeres Aufmerken gab es allerdings schon rund zehn Jahre früher, als Magnus Carlsen auftauchte. Der Name ging durch alle Medien und wurde auch von Leuten wahrgenommen, die sich sonst für Schach nicht interessierten.

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Mir wurden da jedenfalls plötzlich jede Menge Schachvideos zu dem Thema in die YT-Timeline gespült.

Das kann man so nicht runterspielen. Das fing damit an, dass jemand im Twitch-Chat von Eric Hansen (chessbrah) dieses Analperlen-Ding vermutlich als Scherz angebracht hat und Erik einfach knallhart ernst darauf eingegangen ist:

Und dann ist irgendwann Elon Musk drauf angesprungen:

Und dann ging es voellig viral und wurde in allen Mainstream-Medien gepusht. So bescheuert das klingen mag, aber der Analperlen-Twist war wahrscheinlich wirklich der entscheidende Faktor an dieser Hype-Welle.

Ja, das war meiner Meinung auch ein entscheidender Fehler, den Ètienne gemacht hat. Und Holger viel dieser Fehler gar nicht auf.

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Also für mich schlicht deshalb, weil überhaupt endlich mal Schach gespielt wurde. Aber zu so einem „feierlichen“ Anlass hätte man auch eine etwas größere Nummer daraus machen können! Eine Art Turnier, Schnellschach-Partien, mehrere Personen gegeneinander. Das wäre doch lustig geworden. :wink:
Als Holger am Anfang den Turm einstellte, dachte ich übr. spontan: Ok, dann kann er ja aufgeben. Ist wohl verloren. Aber Holger wollte davon nichts wissen und gewann schlussendlich. :wink:

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