Folge 441: Schach

Figuren preisgeben nuss man dann aber auch können.

Zweifellos. :smiley:

Ich hab die Partie mal kommentiert und auf den Server einer Hamburger Firma (Chessbase) hochgeladen. Weltmarktführer auf dem Gebiet der Schachdatenbanken.

Online Schachspielen kann man auf chess.com und chess24.com. Dazu kommt das nicht kommerzielle lichess.org. Chessbase (Chessbase.de) ist hauptsächlich offline tätig und preislich der Mercedes.

Ansonsten: Nachrichten: https://perlenvombodensee.de/
Youtube-Kanäle: The Big Greek - YouTube, chess24 - YouTube, Chess.com - YouTube, GM Huschenbeth - YouTube, JanistanTV - YouTube

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Schriftlich? Lame

Automatisch kommentieren durch eine Schachengine geht natürlich auch. Aber das klingt dann so unmenschlich. Und über die beiden lästern muss ich schon selber, dass macht die Maschine nicht.

Holger, der Fuchs. :+1:
Schöne Idee, mit den getrennten Kommentaren. Am Ende war es doch das Denken bzw. die fehlende Konzentration, wo ich am Anfang erst dachte, Etienne macht das Rennen…

… gerne eine Revanche irgendwann mal.

Ich sehe es ebenso. Schon zu Beginn bei Minute 08:20 sagt Holger: „Ist nicht so dramatisch, den Bauern zu verlieren“ und erklärt somit, dass er bereit ist, auf sinnlose und völlig vermeidbare Weise Spielfiguren zu opfern. Das hat dann wenig mit Taktik zu tun. Grundsätzlich halte ich es nie für sinnvoll, mit weniger Figuren auf dem Feld zu sein als der Gegner und vermeide dies. Da müsste die verwendete Taktik schon besonders gut sein, um derartige Verluste in Kauf zu nehmen. Eine Partie Schach ist ja auch nie gänzlich vorauszusehen, was geplante Verluste insbesondere zu Beginn zu einem unkontrollierbaren Risiko macht. Und nicht selten rächt sich ein solches Verhalten im Verlauf der Partie. Hier bedarf es dann wirklich einer Taktik, die flexibel und anpassungsfähig ist und nicht nur darauf hofft, dass jetzt exakt doch bitte genau das passieren muss, was ich benötige.

Aber klar, versuchen darf man erstmal alles. Holger und Ètienne wollten wohl etwas Action, daher die „Kamikaze“-Aktionen. :smile:

Es hat aber wirklich enorm Spaß gemacht, hier zuzuschauen. Muss ich nochmal sagen.

Eines in einem Bereich, mit dem ich meine Brötchen und mein MG-Abo finanzieren kann. :grinning: Aber so ein Bauern-, gar Königsdiplom hätte auch was. :nerd_face:

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Was mir noch auffällt ist dieses Denken „Was wird der Gegner ziehen?“ „Traut er sich das“? „Was überlegt er?“

Es ist einfacher den besten Zug zu machen. Der Gegner kann dann denken was er will.

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Sätze, die MG-Eigentümer lieben :money_with_wings:

:grin:

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Ich dachte immer, Weltmeister denken genau SO? Also Züge und Gegenzüge vorraus? Macht ein Schachcomputer sicher nicht anders…

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Natürlich. Aber ich denke: „Was ist der stärkste Zug auf meinen Zug?“ Und nicht „Mein Gegner ist ein Angsthase, also wird er nicht das, sondern das ziehen.“

Starke Schachspieler denken daher meistens unabhängig davon wer Ihnen gegenüber sitzt. Es spielt keine Rolle, wenn alle deine Gegner in über 90% aller Stellungen den stärksten Zug finden. Dann muss ich auch den Stärksten finden.

Über die Schwächen das Gegners kann man vor der Partie in der Vorbereitung nachdenken. Während der Partie rückt das in den Hintergrund. Aber Holger und Etienne redeten ständig darüber was der Gegner wohl denken mag.

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Ach so meinst Du das. Ja, war aber interessant zu wissen, was sie denken zu meinen, was der andere denkt. :smiley:

Dann wird aber das eher schwache 2.Dh5 zum Monsterzug, weil Holger die Drohung nicht durchschaut. Gegen mich wäre 2. Dh5 dagegen schwach, weil ich die Widerlegung schon mehrfach gespielt habe.

Versuch so mal eine Schachaufgabe zu lösen. Da müsstest du erstmal fragen, wer dein Gegner ist, denn davon ist dein bester Zug abhängig.

So wird das eben nichts mit der Spielstärke.

Hier auch nochmal die bestätigende Computer-Analyse der Partie:

@etiennemza Wie du siehst, war dein Zug mit dem Turm sogar mit deiner treffenden Ankündigung in der Tat der vielleicht „dümmste Zug“, der dich aus der Führungsposition als „Weiß“ schlagartig in die Niederlage katapultiert hat.
Sieht man links gut am weißen Ausschlag, wie du praktisch die ganze Partie in einer guten Position warst.

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Das meinte ich ja! :nerd_face: :wink:

Finde ich spannend, weil ich auch vor diesem fatalen Zug des Turms nicht sehe, dass Étienne im Vorteil war. Bei mir auf der Seite war doch nichts los - erst recht nachdem die Dame weg war. Wo bitte war denn für meinen König die akute Gefahr?
Ich hätte doch mit meinen beiden Springern, dem Läufer und dem Turm trotzdem seinen König in Bedrängnis bringen können - zugegeben vielleicht etwas schwieriger.
Nennt mir bitte mal ein paar Züge, die Étienne dann hätte machen können, um meinen König zu schlagen - das interessiert mich wirklich.

Du hast ja ziemlich früh deinen Turm und zwei Bauern verloren, das entspricht einem ziemlich großen Materialvorteil von 7 Punkten (ein Turm ist 5 Wert) für Étienne. Daraus alleine ergibt sich das Ungleichgewicht. Ich hab es ja oben schon geschrieben - Étienne müsste nur Stück für Stück alles abtauschen, dann würde am Ende der einsame König gegen Turm und zwei Bauern stehen, was glasklar verloren ist. Und so rechnen die Engines eben.

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Die Führungsposition/Vorteilsposition ist natürlich nicht mit einem unmittelbaren Angriff oder unmittelbarer Nähe zur Schachmattsetzung zu verwechseln. Wie du siehst können grobe Patzer die Vorteilssituation, gemessen an der Brett- und Figurensituation, jederzeit grob umkehren und in eine Nachteilslage umschlagen lassen.
Das soll diese Abbildung darstellen.

Die Genauigkeit zeigt ja bei dir mit 74 %, dass du über die Partie verteilt öfter als Etienne (52%) bestmögliche Züge gespielt hast.

Die Realität ist halt nur, dass Etienne ausreichend Möglichkeiten hatte sich zu verteidigen und dadurch weiter deine Figuren zu dezimieren und Angriff abzuschlagen, um dann einen Gegenangriff einzuleiten, den er ja, wie du sagst nie wirklich vollzogen hat, abgesehen vom Kamikaze-Anfang.

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Man muss dazu noch sagen, dass die Engine natürlich immer vom besten Zug ausgeht. Also laut Engine war Étienne noch im Vorteil, weil es einen Gewinnzug gab, auch wenn alle anderen entweder zur Niederlage oder zum Unentschieden geführt hätten:

Étienne hatte wie schon mehrfach gesagt, nach dem Gewinn des Turmes, (der 2.stärksten!!! Figur im Schach nach der Dame) einen Vorteil, womit er auf Gewinn stand. Das Problem, das ich bei ihm erkannt hab, war dann im weiteren Verlauf der Partie ein sehr, sehr passives Spiel. Die Leichtfiguren (sprich: Springer und Läufer) wurden kaum aktiviert. Er hat sich zu sehr mit unnötigen Bauernzügen aufgehalten, statt aktiv zu bleiben und einfach wie hier mehrfach erwähnt, weiter abzutauschen.