Folge 410: Tatort

Schön, das ihr „Weil Sie Böse Sind“ mit aufgenommen hat. Für mich einer der Besten Tatorte.
Besonders der Schluss mit dem Lied von „Bob Dylan“.

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Der Mord ist jedenfalls perfekt und originell und war so nur in West-Berlin möglich. Das hat den Fall tatsächlich sehenswert gemacht und den Tatort irgendwie einmalig.

Auch „Transit ins Jenseits“ behandelt einen Fall, der so nur aufgrund der Besonderheit West-Berlins möglich ist.

Dort, wo sein Part eigentlich beginnen würde, endet die Folge dann ja auch recht plötzlich.

Ja, das war damals häufig so. Ebenfalls sehr extrem ist der erste Lutz-Tatort „Auf offener Straße“ von 1971, wo der Kommissar auch erst extrem spät erstmals auftaucht. War auch mehr eine Sozialstudie als ein Krimi.

Die angesprochenen Beispiele zeigen sehr gut, wie sich der Tatort seither gewandelt hat.

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Olli, dein Enthusiasmus und deine Detaillenntnis schreit ja geradezu nach einem Tatort-Podcast!

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Danke, Opa. Aber gerade gibt es genug Podcasts. Vielleicht irgendwann einmal. :wink:

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Ich glaube Berti Vogts ist unser aller schauspielerisches Vorbild.

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Ähnliches schauspielerlisches Talent zum Overacting wie der andere Berti.

widerlicherSelbstdarsteller

Kostprobe?

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und auch Kollege? :smile: :smile: :smile:

Ich finde ja, die Schweiger-Tatorte kommen immer ein bisschen zu schlecht weg. Klar, Schweiger ist ein egomanisches Arschloch, kann nicht schauspielern und er hat eine ziemliche One-man-Show daraus gemacht, aber diese Clan-Geschichte war an sich gar nicht so übel, das hätte mit einem vernünftigen Schauspieler eigentlich ganz gut werden können.

Mit Veigl und Stoever/Brockmöller kann ich nicht so viel anfangen. Dellwo/Sänger und Wiegand finde ich eigentlich durchgängig gut (auch das etwas gescholtene „Lederherz“ :wink: ), Murot ist mal so mal so, von Odenthal hab ich bei weitem nicht alles gesehen, aber ich würde schon sagen, sie gehört insgesamt zu den besseren Kommissaren.

Ganz ulkig finde ich den HR-Tatort mit Heinz Schubert als pensionierter Kommissar, dessen Enkel aus dem Fenster einen Mord beobachtet. Da spielt auch Karl-Heinz von Hassel in einer anderen Rolle mit. Wahrscheinlich sollte das ursprünglich gar kein Tatort werden und man hat den Film kurzfristig umgewidmet.

Bei „Peggy hat Angst“ finde ich auch den Schluss-Song „When the Dream Is Over“ von Helen Schneider, geschrieben von Udo Lindenberg, ganz großartig, der passt perfekt zur Stimmung :heart_eyes:

Der Titelsong von „Pleitegeier“, gesungen von der recht frisch aus der DDR getürmten Ute Freudenberg, ist auch eine Empfehlung wert. Nettes 80er-Fundstück :wink:

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Fand den Song „This was the last time“ auch gut, passte gut in die Zeit Ende der 80er. Bei ihren DDR-Fans kam dieser unter dem Namen Heather Jones produzierte Song allerdings gar nicht gut an.

Den Tatort mit Heinz Schubert habe ich noch nie gesehen, scheint ja ein bisschen eine Anlehnung an „Das Fenster zum Hof“ zu sein, wie der Berliner Tatort „Hitchock und Frau Wernicke“, der auch super gelungen ist.

Volle Zustimmung zu Dellwo/Sänger und interessant, dass Dir „Das Lederherz“ gefiel, ich musste mich da echt durchquälen.

Erwähnenswert ist übrigens auch, dass Klaus Löwitsch gleich zwei „Eintagsfliegen“ als Ermittler spielte, beides übrigens keine Kripo-Beamten sondern Streifenpolizisten im berüchtigen Frankfurter Bahnhofsviertel. Im ersten Film hieß er Rolfs, im zweiten Dietze. Grund hierfür war, dass er im ersten Film erschossen wurde und so als neuer Charakter, aber eigentlich genau so gestrickt und in selber Position zurückkehren musste. Hätte man die beiden Folgen in umgekehrter Reihenfolge gedreht und ausgestrahlt, hätte man denselben Rollennamen nehmen können. In beiden Filmen führte Jürgen Roland Regie. Fand beide sehenswert.

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Klaus Löwitsch als Tatort-Ermittler?
Ist mir völlig neu.
Bestimmt einen Blick wert.
Wie heissen die Folgen denn?
Danke für den Hinweis

„Acht, neun - aus“ aus dem Jahr 1985. Klaus Höhne, der vorher Kommissar Konrad im hessischen Tatort war, spielt hier einen der Gegenspieler.

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„So ein Tag…“ aus dem Jahr 1982 und „Acht-neun-aus“ aus dem Jahr 1985. Wie gesagt, waren tolle Perlen der 80er.

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Thiel/Boerne waren vor allem anfangs sehr unterhaltsam, gerade weil es ein völlig neuartiger Tatort war. Einige richtig gute und herrlich skurrile Fälle gab es - und dann dazu das Geplänkel mit den ganzen Nebenfiguren. Mittlerweile hat sich das Konzept aber auch für mich abgenutzt. Meistens ist es kein gutes Signal, wenn Schauspieler aussteigen, die von Anfang an dabei waren. So auch hier, als 2019 Friederike Kempter gegangen ist.

Erwähnenswert sind neben Dellwo/Sänger auch die anderen Frankfurter Teams Steier/Mey und insbesondere Brix/Janneke. Letztere hatten einige richtig gute Fälle. Mir ist immer noch sehr gut Die Geschichte vom bösen Friederich in Erinnerung mit einem völlig irre aufspielenden Nicholas Ofczarek.

Das hier wenig geschätzte Ermittlerteam Berg und Tobler hat eine Episode, die ich doch empfehlen würde: Für immer und dich. Filmisch sehr stimmige Umsetzung. Erinnert inhaltlich ein bischen an Reifezeugnis. Aber Obacht: es ist kein Krimi, sondern ein Drama mit detailierter Figurenzeichnung. Einen Toten gibt es zwar, aber das ist ein Unfallopfer.

Steht bis August noch in der Mediathek.

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Skurril vielleicht, aber die Fälle waren glaube ich noch nicht ganz so abgedreht wie heute. Habe neulich einen Kommentar gelesen, dem ich zustimmen würde: das witzige ist eigentlich die Interaktion zwischen Thiel, Boerne und Alberich, während es als Kontrast eigentlich ernsthafte Fälle bräuchte. Gerade die letzten Folgen waren wirklich nur noch eine reine Comedy-Abfolge. Aber vielleicht gibt es eine Fangemeinschafft, die nur diese Tatorte anschaltet, um genau das zu sehen, ich weiß es nicht.

Mein Lieblings-Tatort ist die Folge „Und vergib uns unsere Schuld“ mit Kommissar Meuffels und dem genialen Karl Markovics. Ist allerdings leider ein Polizeiruf :joy:

Dass die Fälle heute reine Comedy sind, kann gut sein. Ich habe in den letzten Jahren kaum noch einen Thiel/Boerne gesehen. Aber auch das ist das Gute am Tatort. Es gab und gibt immer höchst unterschiedliche Ermittler-Reihen. Da findet sich für jede Zuschauergruppe etwas. Das ist ein Unterschied zu banalen Serien wie SOKO, wo alle Ableger quasi völlig austauschbar sind.

Polizeiruf steht ein wenig zu Unrecht im Schatten von Tatort. Da würde sich eine Retrospektive auch mal lohnen. Von den neueren Reihen hat mir bei König/Bukow fast alles gefallen. Charly Hübner ist dann leider ausgestiegen. Auch sehr interessant fand ich die sechs Filme mit Kommissarin Eyckhoff (Verena Altenberger). Von Kommissar Meuffels habe ich bisher wenig gesehen.

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Ich bin ja echt erstaunt, wie viele Kommentare hier mittlerweile erschienen sind. Wenn ich an das Tatort-Spiel denke, da waren es nur 3 Kommentare. Dementsprechend bin ich davon ausgegangen, dass das Thema kaum jemand interessiert, aber ich freue mich natürlich über die Resonanz hier.

Ich persönlich mag ja die Fälle von Thiel und Boerne, gerade den aktuellen von Sonntag fand ich wieder megageil. Ich weiß was ich von den beiden erwarten kann und das bekomme ich entsprechend. Ich mag sie, würde sie aber auch nicht als heilig erklären, wie das manche tun.
Als glühender Götz George- Fan liebe ich natürlich Schimanski, Stoever und Brocki sind unvergessen. Im klassischen Krimi sind natürlich Haferkamp und Finke über jeden Zweifel erhaben. Blum und Perlmann waren auch richtig stark , ich liiieeeebe Eva Mattes…Und mein geschätzter Bernd Flemming. Wer was völlig anderes sehen will, wie gesagt alle 6 Fälle von Cenk Batu gucken, die sind wirklich der absolute Hammer. Dass ich Dellwo und Sänger super fand, hab ich ja schon erläutert. Zum Schluss natürlich noch die großartige Inga Lürsen und Stedefreund , auch sehr von Kritikern gelobt.

Allerdings verteidige ich auch die heutigen Tatorte. W.W.Möhring ist super (außer die Folge, die Holger schon kritisiert hat), Dortmund ist weltklasse (Faber muss natürlich bleiben), Lannert und Bootz sind hammer, Balauf und Schenk sowie Batic/Leitmayr sind fast immer gut, Eisner und Fellner sehe ich immer gerne, Borowski war mit all seinen wechselden Partnerinnen ein Garant für einen guten Krimi und auch die aus dem Schwarzwald finde ich nicht schlecht. Und Murot ist natürlich ein Fall für sich, ich mag sie alle, auch den mit dem Zirkus und den aktuellsten. (Angriff auf die Wache 08 kann ich noch sehr empfehlen an dieser Stelle). Auch Berlin hat mit Rubin und Karow ein richtigen Wandel hingelegt, kein 0815 KOmmissare, sondern zwei, die eigentlich auch einen an der Klatsche haben. Franken (Voss und Ringelhahn sind ebeefalls stets im guten Bereich. Am meisten möchte ich mich aber für die junge Truppe aus Saarbrücken stark machen. Die sind echt richtig unterschätzt. Ach ja die Damen aus Dresden und besonders ihr Chef Schnabel (Martin Brambach) liefern auch regelmäßig ab. Jannecke und Brix widerum liefern sich im Wechsel ein auf und ab.

Boykottieren tue ich allerdings die unfassbar ekelhafte und unsympatische (nur meine Meinung) Maria Furtwängler alias Charlotte Lindholm, so ein Käse, genauso wie wie die beiden Möchtegern-Münsteraner Dorn und Lessing (Ch.Ulmen und Nora Tschirner). MIt den beiden Damen aus Zürich kann ich auch nichts anfangen. Naja und über Til „Nuschelcop“ Schweiger brauchen wir wohl nicht reden mit seinem Quotentürken an der Seite.

Meinetwegen nächstes Jahr gerne nochmal eine Tatort Folge, ich wär dabei. Danke nochmal an Holger für die Enladung an dieser Stelle.

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Ja ich vergaß zu erwähnen: ich liebe Eva Mattes auch.Aber nicht nur als Kommissar in. Größte lebende dt. Schauspielerin :+1:

Die waren meist ganz ordentlich. Allerdings hatten die auch einen für mich echt schlechten Fall: Abschaum. Das war klischeehafte Satanssekten-Darstellung auf B-Film-Niveau, aber leider nicht so unterhaltsam wie ein B-Film. Dazu basierte die Folge auch noch auf einer etwas fragwürdigen Dokumentation.

Die habe ich in der Anfangszeit häufig gesehen. Es gab auf jeden Fall einige starke Fälle. Aber Furtwänglers Art ist schon gewöhnungsbedürftig, da stimme ich zu.