Folge 41: "Die flache Erde"

[QUOTE=Naked Snake;449576]Schade, dass man nicht mehr auf die offensichtlichen Fehler dieser Theorie eingegangen ist, wie bspw. was am Rand der Erde ist etc., da hätte ich mehr Spaß dran gehabt die notdürftigen Erklärungen von der Verfechtern zu hören. Auch wie die Weltkarte aussieht in dieser Theorie wäre interessant gewesen, da die meisten Atlanten/Weltkarten ja auch schon nicht exakt und verzerrt sind ;)[/QUOTE]

Dass mit dem Rand und der Weltkarte waren auch die Sachen, die ich mir noch gewünscht hätte.

Ebenfalls die Frage: Wie stellt der “Flachi” sich eigentlich vor, wie sein Navi im Auto funktioniert?

[QUOTE=Harald;453286]
Ebenfalls die Frage: Wie stellt der “Flachi” sich eigentlich vor, wie sein Navi im Auto funktioniert?[/QUOTE]

Wie eine klassische Straßenkarte - nur mir Vorlesestimme.

ein Ortungssignal kann man auch über Handymasten hinbekommen.

[QUOTE=Icetwo;453309]ein Ortungssignal kann man auch über Handymasten hinbekommen.[/QUOTE]

Von Telefonen ohne Kabel habe ich schon gehört. Ich hielt es für einen Hoax.

Und die Ortung in der Provinz würde damit bestimmt noch besser funktionieren als in urbanen Gebieten. Dort gäbe es ja mehr freiere Flächen um Handymasten von Grund auf aufzubauen.

Nein die Handymasten sind ja viel stärker als der Öffentlichkeit bekannt ist, was auch die Probleme mit Elektrosensibilität erklärt. So hat man zwei Verschwörungen zum preis von einer

Noch ne Frage, wie erklären die sich, dass die anderen Planeten und auch Flüssigkeiten im All/der Schwerelosigkeit immer kugelförmig werden, aber ausgerechnet unsere Erdscheibe nicht?

[QUOTE=nix;453384]Noch ne Frage, wie erklären die sich, dass die anderen Planeten und auch Flüssigkeiten im All/der Schwerelosigkeit immer kugelförmig werden, aber ausgerechnet unsere Erdscheibe nicht? [/QUOTE]

Woher willst du das denn wissen? Wir waren doch noch nie im Weltall:lol:

Die NASA ist doch nur die US-Bundesbehörde für Spezialeffekte.

[post=451201]@mchawk[/post]

Allerdings kann ich das Argument mit dem Brechen der Naturgesetze nicht wirklich gelten lassen - denn an diese Grenze stoßen die „Evolutionsgläubigen“ z. B. bei der Urknalltheorie ebenfalls. Gleiches Recht für alle.

Zunächst einmal gibt es keine „Evolutionsgläubigen“. Evolution ist eine tagtäglich beobachtete und mit empirischen Befunden abgesicherte wissenschaftliche Theorie, welche die Vielfalt und Entwicklung des Lebens wunderbar erklärt. Wissenschaft braucht so etwas wie „Glauben“ nicht, sondern lediglich gut funktionierende Modelle. Dazu gehört auch die Evolution. Diese zu „leugnen“, was auch immer das bedeuten mag, kommt einer Realitätsverweigerung gleich. Vielleicht täte es dir gut, dich ein wenig in die Wissenschaftstheorie einzulesen. Dann merkst, dass die Wissenschaft kein dogmatisches Glaubenssystem ist, gegen das du deine persönlichen Überzeugungen verteidigen musst, sondern uns Menschen lediglich funktionierende Modelle zur Beschreibung der Natur an die Hand liefert. Deine persönlichen Überzeugungen kannst du, in bester Zwiedenk-Tradition gerne weiter pflegen, aber wundere dich nicht, wenn deine eigenen Ideen nicht in der Lage sind, konsistente und präzise Beschreibungen der Welt zu liefern.

Von der biologischen Evolutionstheorie unabhängig steht das kosmologische Standardmodell der Astrophysik, welches die strukturelle Entwicklung des Universums als Ganzes beschreibt. Auch das Urknallmodell beschreibt die Entwicklung des Universums treffend und erklärt alle wichtigen beobachteten Eigenschaften unseres Kosmos. Im Detail gibt es hier und da noch kleinere Inkonsistenzen, wie etwas das Horizontproblem, welche nach weiterer Forschung rufen, doch wo hast du nun einen „Bruch der Naturgesetze“ gefunden?

Aber für nen Parabelflug hat es für die Menschheit gereicht und da waren die Wassertropfen auch kugelig :mrgreen:

[QUOTE=nix;453531]Aber für nen Parabelflug hat es für die Menschheit gereicht und da waren die Wassertropfen auch kugelig :mrgreen:[/QUOTE]

Ja, das liegt aber daran, das Wasser einen Sinn für Ästhetik hat und deswegen kugelförmig wird wenn es nicht durch die Erdscheibe nach oben gedrückt wird.

[SPOILER]So merkt man wie Wissenschaft dann funktioniert. Die Wissenschaft hat eine Theorie die darauf passt, während man sich ohne Wissenschaft irgendwelche Erklärungen ausdenken muss, um die fälle zu erklären wo die alte Erklärung nicht passt[/SPOILER]

[QUOTE=Pummeluff;453530][post=451201]@mchawk[/post]
Zunächst einmal gibt es keine „Evolutionsgläubigen“.[/QUOTE]
So gut wie jeder, der an einer Theorie forscht dürfte an sie glauben. Ergo: Es gibt „Gläubige“.

Dass Du persönlich das Wort „Gläubig“ anscheinend negativ färbst ist Deine persönliche Meinung.
Meiner Beobachtung nach sind dies aber genau die Leute, die bei diesem Thema genau so Extremistisch auf ihrer Seite sind, wie sie es der Gegenseite vorwerfen.

„Gläubig“ sein ist nicht negativ. Es ist das „an Etwas bzw. Jemanden glauben“, der auch die Forschung antreibt.

O.K. - klasse - dann belege mal nach naturwissenschaftlichen Maßstäben einer dieser Theorien:

  • Zeit, Raum und Materie entstanden aus sich selbst
  • Planeten und Sterne bildeten sich aus Weltraum-Staub
  • Materie erzeugte das Leben von selbst
  • Frühere Lebensformen haben gelernt sich selber zu reproduzieren
  • Größere Veränderungen geschahen zwischen den div. Lebensformen (z. B.: Fisch zu Amphibien, Amphibien zu Reptilien, usw.)

…und kassiere nebenbei noch $250.000 von der Hovint-Callange, die seit Jahren aussteht. :wink:

Oder ist das vielleicht gar nicht so wissenschaftlich abgesichert? O.K. - Du hast nur „wissenschaftlich“ - nicht „naturwissenschaftlich“ geschrieben. Aber welche andere Wissenschaftsform außer Naturwissenschaft sollte denn dann zählen. Philosophie? In dem Fall wär man ja ein Glaubender. OOPS. :wink:

Und bevor wir das Thema hin zum Kreationismus wechseln: Darum geht es hier nicht. (Nur zur Erinnerung! Da der Hakenschlag „Ich kann Evolution nicht beweisen, also schiebe ich meinen Diskussionspartner in die Kreationisten-Ecke.“ sehr gerne genommen wird.)

[QUOTE=mchawk;453749]So gut wie jeder, der an einer Theorie forscht dürfte an sie glauben. Ergo: Es gibt “Gläubige”.[/QUOTE]

Das ist einfach quatsch. Es gibt jede Menge Theorien, für die Nachweise gesucht werden - oder man falsifiziert sie, denn dann weiß man wenigstens dass die Theorie falsch war, auch das ist dann ein wichtiger Erkenntnisgewinn.

“Glauben” wäre da ein ziemlich verquerer Ansatz. Eher hält man die Wahrscheinlichkeit für sehr hoch. Dass morgen völlig neue Erkenntnisse zur Evolutionstheorie aufkommen, so dass die ganze Theorie neu geschrieben oder sogar verworfen werden muss, ist möglich - aber sehr unwahrscheinlich.

[post=453749]@mchawk[/post]

So gut wie jeder, der an einer Theorie forscht dürfte an sie glauben. Ergo: Es gibt „Gläubige“.

Nein, so funktioniert Naturwissenschaft nicht.

Pummeluff ist Astrophysiker. Die Astrophysik ist ein Teilgebiet der Physik. Diese versucht, mit den Mitteln des Verstandes und der Mathematik die fundamentalen Gesetze der unbelebten Welt, die uns umgibt, quantitativ zu beschreiben.

Ein gutes physikalisches Modell basiert auf möglichst wenigen empirisch wohl untermauerten Axiomen, aus denen selbstkonsistent mit den Mitteln der Mathematik neue Theoreme hergeleitet werden können. Saubere theoretische Physik eben. Newton begründete seine Mechanik beispielsweise auf drei fundamentalen Axiomen der Bewegung. Diese Axiome sind keine religiösen Dogmen, sondern experimentell überprüfbar, was jeder Physikstudent und jede Physikstudentin selbst im Praktikum lernt oder aufmerksame Beobachter auch im Alltag erleben können.

Diese Axiome lassen sich nun auf physikalische Systeme anwenden, um die Dynamik des Systems zu beschreiben. Spezielle Systeme sind von derartig allgemeiner Natur, dass die Ergebnisse ihrer Beschreibung besonderen Stellenwert einnehmen, so etwa die Wechselwirkung zwischen Massepunkten in abgeschlossenen Systemen, in denen die mechanischen Erhaltungssätze gelten, oder die Anwendung auf kontinuierliche Massenverteilungen, was zur Hydrodynamik und den Euler-Gleichungen führt, oder das gravitative Zweikörpersystem. Keine Hexerei, sondern lediglich höhere Mathematik.

Du merkst: „Glaube“ wird hier nicht gebraucht. Lediglich ein funktionierender Verstand.

O.K. - klasse - dann belege mal nach naturwissenschaftlichen Maßstäben einer dieser Theorien:

Treffer, versenkt. Ein Eigentor der Extraklasse …

Lieber mchawk: Wissenschaft funktioniert so nicht! Als Wissenschaftler ist Pummeluff bestrebt, gute Modelle der Welt, die uns umgibt, zu erdenken oder bestehende Modelle zu verbessern. Ein gutes Modell beschreibt ein Phänomen möglichst genau, widerspruchsfrei und ermöglicht neue Vorhersagen. Newtons Gravitationsgesetz zum Beispiel ermöglicht präzise Berechnungen der Bewegung von Planeten. So präzise, dass aus Abweichungen der Bewegung des Planeten Uranus von der eigentlich zu erwartenden Bahn, der Planet Neptun genau an der vorherberechneten Position entdeckt werden konnte. Ein Triumph der Wissenschaft.

Ein Jahrhundert später zeigte die fortgeschrittene Messtechnik, dass auch Merkur winzig kleine Abweichungen in seiner Bewegung zeigt, die sich mit der Newtonschen Gravitationstheorie nicht erklären lassen. Die Lösung lieferte Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie bzw. die Schwarzkörperlösung der Vakuumgleichungen, aus denen sich Korrekturterme für die newtonsche Gravitation herleiten lassen, um relativistische Effekte zu korrigieren.

Pummeluff kann hier so wunderbar aus dem Nähkästchen plaudern, weil Pummeluff all diese Dinge in Pummeluffs täglicher Arbeit verwendet und ihre Gültigkeit tagein, tagaus erlebt. An die newtonschen Axiome braucht man nicht zu glauben. Man kann ihnen vertrauen. Deshalb reagiert Pummeluff allergisch, wenn versucht wird, wissenschaftlichen Modellen eine religiöse Komponente anzudichten.

Übrigens:

  • Planeten und Sterne bildeten sich aus Weltraum-Staub

Genau in diesem Gebiet promoviert Pummeluff. Wenn du der englischen Sprache mächtig bist, hat Pummeluff eine Menge Lesestoff für dich. Sapere aude!

[QUOTE=Pummeluff;453893]Pummeluff ist Astrophysiker. Die Astrophysik ist ein Teilgebiet der Physik. Diese versucht, mit den Mitteln des Verstandes und der Mathematik die fundamentalen Gesetze der unbelebten Welt, die uns umgibt, quantitativ zu beschreiben. [/QUOTE][Korinthenkackermodus] Die Frage, die sich dabei stellt: Ist die Welt um uns wirklich unbelebt oder wurde das Leben bisher nur nicht gefunden und nachgewiesen. [/Korinthenkackermodus] *scnr

Spaß beiseite: Ich finde die Phsyik im Allgemeinen und die Astrophysik im Besonderen hochinteresant. Leider erlaubt meine Krankheit mir das Erfassen von längeren Texten nicht, besonders nicht in einer Fremdsprache :frowning: Sonst hätte ich mich vielleicht auch für ein Physikstudium eingeschrieben.

Folgendes Video zur Gravitation einer flachen Erde finde ich auch ziemlich spannend:
[SPOILER]

//youtu.be/VNqNnUJVcVs
[/SPOILER]

Off topic:

Vielleicht solltest du das mit einem Bachelor versuchen. Da ist es sehr mathelastig und außerdem musst du ja nicht unbedingt lange Texte lesen, vielleicht bist du eher jemand der sehr gut zuhören kann und in der Vorlesung viel lernt. Die Professoren lesen einem das Skript vor und man hat sogar die Möglichkeit Fragen zu stellen. Außerdem hat man dadurch Kontakt zu Kommilitonen, die mit einem über die Themen reden, wodurch nicht jeder alles lesen muss.

[QUOTE=Mindflare;454139]Folgendes Video zur Gravitation einer flachen Erde finde ich auch ziemlich spannend:
[/QUOTE]

Das Argument in dem Video setzt das Newtonsche Gravitationsgesetz vorraus und auch die Newtonsche Mechanik. Damit fallen aber bereits die Argumente für die flache Erde in sich zusammen. Somit ist das Argument eigentlich inhaltslos. Ist aber trotzdem sehr interessant.

Witzige Folge. Danke :smiley:
Ich wusste gar nicht, dass es tatsächlich noch Menschen gibt, die an die flache Erde glauben :smiley:

Eine Korrektur aber:
Der Stift fällt nicht hundertprozent gerade runter. Es gibt die Korioliskraft… also die Erddrehung. Der Stift kommt tatsächlich nicht ganz mit. Im Freiburger Münster gibt es unterm Turm zwei Punkte: Einer direkt unter der Spitze des Turms und einer, bei dem euer Stift auftreffen würde, wenn man ihn von oben runterfallen lässt… Ungefähr 10 Zentimeter Unterschied…

Die Hoaxilla Bros hätten mal den Anrufer mit in die Sendung nehmen sollen…

Man man man,
ne, ne, ne…

Ich glaube, dass die Erde ein Pentachoron ist.