Folge 40: Wer hat das Zeug zum nächsten Kanzler?

Merz will aber Vorschriften in die andere Richtung machen, der Marktfaschist!

Haben wir ja auch gute Erfahrungen mit gemacht, gelle? :smirk:

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Funktioniert 1A! :+1:

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So wie ich deine Szenarien verstehe, rechnest du mit einem Vorsitzenden Merz, der seine Partei wie so eine Art Diktator führt und das natürlich auch als Kanzler durchdrücken würde.

So funktioniert Politik aber nicht.
Es gibt eine Fraktion, eine Parteibasis und (wenn man die AfD als Koalitionspartner ausschliesst, was im Grundsatzprogramm der CDU ja passiert ist) demokratische Koalitionspartner, die in Form von Wahlprogrammen und Koalitionsverhandlungen ein gehöriges Wort mitzureden haben.

Und das komplett an der Bevölkerung vorbei keine nachhaltige Politik zu machen ist, sieht man ja an den Stimmen hier im Forum.

Alles in allem gibt es genügend Regulative, die in diesem Land noch funktionieren, sodass wir hier keine Untergangsszenarien an die Wand malen müssen.

PS: Was gab es nicht für Unkenrufe als Ramelow in Thüringen das erste Mal gewählt war. Und das Bundesland gibts immer noch…

Welche Partei sollen die Konservativen wählen ohne Herrn Merz?

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Merz ist nicht gefährlich, weil er das ja nieeeeeeee umsetzen können wird. Tolles Argument für Merz. Aber ich gehe da lieber kein Risiko ein und warne vorher gegen die Gefahren von Merz.

Hat Ramelov eigentlich je radikale Umgestaltung gefordert? Oder war der nicht mehr einfach schön böse weil links?

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Das war kein Argument für Merz. Sondern ein Argument für etwas mehr Gelassenheit und dass Worst-Case-Szenarien überwältigend oft Theorie bleiben.

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Könnte auch für Höcke gelten. Trotzdem sollte man als vernünftiger Mensch lieber kein Risiko eingehen und beiden keine Machtoption geben.

Deine grundsätzliche Skepsis gegenüber Merz kann ich nachvollziehen, aber diese Gleichstellung von Merz und Höcke kann ich echt nicht mitgehen, tut mir Leid.

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Weil Merz ernsthaft Kanzler werden kann in wenigen Jahren. Und sitzt er erstmal an der Macht, kann es gut sein, dass er schnell seine Partei auf Linie bringt. Und den Abbau des Sozialstaates halte ich für eine riesige Gefahr für Deutschland.

Oder anders formuliert: Ein Tornado mag gefährlicher sein als ein Orkan, aber Orkane sind für mich und Deutschland eindeutig die größere Gefahr.

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Also dann auch gerne nochmal für die Begriffsstutzigen :wink:: Die Grünen haben nicht vor, den Menschen das Autofahren und das Fleischessen zu verbieten. Sie wollen das lediglich so verteuern, dass sich das im Endeffekt nur noch Gutverdiener leisten können. Aber Dramatisierung und Überspitzung sind rhetorische Stilmittel der Satire. Die von mir genannte Zuspitzung bewegt sich damit auf dem gleichen inhaltlichen Niveau wie Baru’s Ängste/Sorgen vor Merz, nur dass dieser das wohl sehr ernst meint…

Übrigens, und das sollte hier ruhig erwähnt werden, finde ich das von den Grünen ausdrücklich gut, auch wenn ich sie sonst nicht leiden kann. Wenn die ganzen armen Schlucker sich kein Auto mehr leisten können, habe ich wenigstens freie Fahrt! :joy:

Hm, und das ist bei Autos natürlich unerhört, beim Leben an sich aber nicht so?
Aber ist ja mehr Platz da, wenn die Habenixe alle obdachlos werden und verhungern (total satirisch!).

Nach dem, was er so von „Führungspersönlichkeit“ und „starke Hand“ schwadroniert, rechnet der selbst damit.

Alles eine Frage des Framings.
„Weniger Steuern und modernisierte Altersversorgung“ klingt doch ganz toll!

Der riesige Unterschied zwischen den Grünen und der CDU ist, dass die Grünen keinen radikalen Fundi als Kanzlerkandidaten aufstellen werden. Und sollten sie es doch tun, dann könnte man die gleiche Kritik anbringen.

Merz ist eine konkrete Gefahr und irgendwie fehlt es hier bei der Verteidigung auch an jeglichen Versuchen, Merz wirklich mal zu entlasten. Stattdessen wird darauf verwiesen, dass a) andere noch schlimmer sind oder b) es nieeeeeeeeeee umsetzen können wird. Aber wenn wohl die Wahl darin besteht, entweder vernünftig zu wählen oder den doofen Linken (inklusive Merkel) endlich mal eins auswischen zu können, ist wohl das Letztere deutlich spannender. Wird dann wahrscheinlich sowohl für die CDU als auch relevanten Teilen von Deutschland gelten.

Freiheit, Junge. Du musst das einfach als Freiheit verkaufen. Endlich frei den Krankenkassenbeitrag wählen. Endlich einen freien Arbeitsmarkt. Endlich Freiheit bei der Altersvorsorge. Wähl die Uni und die Studiengebühren, die zu dir passen!

Ich habe nicht versucht Merz zu entlasten. Vieles was er (nach Aussagen, die ich hier gelesen habe) vorzuhaben scheint, ist nicht in meinem Interesse, daher werde ich ihn nicht wählen.
Was mich stört, ist die Hysterie bzw. die Untergangsstimmung die du verbreitest.
Die unterscheidet sich nämlich nicht im geringsten von den Rote-Socken-Kampagnen der Rechten alle Jahre wieder, mit denen eine linke Mehrheit verteufelt wird.
Deshalb hab ich das zu relativieren versucht.

Das ist aber unlogisch, was du hier treibst. Ich wettere hier mal ausnahmsweise nicht gegen die CDU. Ich habe akzeptable Kandidaten genannt und das waren auch keine linken U-Boote, sondern etablierte CDU-Politiker. Und im Gegensatz zu Merz mit echter Regierungserfahrung.

Wenn ich überhaupt was tue, dann ist das eine personenbezogene „Hysterie“ gegen das neo-liberale/markt-radikale Gegenstück zu einem bekennenden Kommunisten.

Hysterie bleibt Hysterie.
Niemals ein guter Antrieb um vernüftige Entscheidungen zu treffen.

Apathie ist auch nicht gut.

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Es ist letztlich nicht wirklich Hysterie, wenn ich alle Ideen von Merz der letzten zwei Jahrzehnte addiere und daraus ein Bild erstelle, wie sich Merz gerne Deutschland wünscht. Das ist mehr eine Zukunftsprognose. Kein „es muss so kommen“, aber ein „es kann so kommen“. Und dass es bei Merz so kommen könnte, ist mehr als genug Grund, vor Merz dringend zu warnen, vor allem wenn er gerade kurz mal etwas die Klappe diesbezüglich hält, um sich seine Chancen zu verbessern.

Oder anders gefragt: Was muss denn jemand dann noch tun und sagen, damit eine Warnung vor ihm in Regierungsverantwortung aus deiner Sicht gerechtfertigt ist?

Korrekt. Falls du das bei mir vermutest, kann ich dich beruhigen.
Nur weil man nicht mit in den prophetischen Abgrund springt, muss man nicht phlegmatisch sein.

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