Ja, wir kommen nackt auf die Welt. Und spätestens mit der Pubertät entwickelt man ein ganz natürliches Schamgefühl.
Die wenigsten Kulturen haben keine Kleidung.
Schamgefühl ist nicht angeboren, es hat einen gesellschaftlichen Charakter und keinen biologischen. Natürlich kann man sagen: Mit der Pubertät entwickelt sich „natürliches Schamgefühl“. Man kann aber auch sagen: Mit der Pubertät greift die Sozialisation. Außerdem entwickeln schon Kleinkinder ein Schamgefühl, also weit vor der Pubertät.
Na und? Wenn mein Arbeitgeber mich entlässt, ist das auch ein gewaltsames Eindringen in meinen privaten Raum. Überhaupt wird ständig und überall gewaltsam in deinen privaten Raum eingegriffen - weil’s legal ist und das ist die einzig relevante Grenze. Insofern…
…hast du wohl Pech gehabt.
Mit dem geltenden. Blöde Fragen zu stellen, scheint so ne Art erste Bürgerpflicht zu sein.
Kurz zur Folge noch: Ich fand sie gut (wegen dem Thema Stoll) und Alex ist sehr sympathisch. War interessant ihn mal abseits von Hoaxilla-TV zu sehen.
Mag sein, aber alle Menschen empfinden Scham, unabhängig vom Grad ihrer Nacktheit. Zu sagen, dass die Gesellschaft die Scham erfunden hat und es deshalb ok ist, überall seine Banane herumzuzeigen, ist gelinde gesagt - blödsinnig.
Na und? Wenn mein Arbeitgeber mich entlässt, ist das auch ein gewaltsames Eindringen in meinen privaten Raum.
Wenn dein Arbeitgeber dir dabei aber seine Cojones vor die Nase hält, ist das aber nicht okay. Oder willst du mir allen Ernstes erklären, das wäre hinnehmbar für dich? 
Ich kann mir Freizügigkeit im Berufsleben z.B. so überhaupt nicht vorstellen. Wie soll man da noch sinnvoll arbeiten?
Das hab ich auch gar nicht gesagt. Ich hab nur der Behauptung widersprochen, dass Scham angeboren ist.
Ist doch irrelevant, was für mich hinnehmbar ist. Für mich ist vieles nicht hinnehmbar und trotzdem ist es legal und wird gemacht. Ich hab an keiner Stelle gesagt, was ich für gut oder schlecht befinde. Stattdessen hab ich nur darauf hingewiesen, dass der gewaltsame Eingriff ins Privatleben normal ist und die einzig relevante Grenze die der Legalität ist.
Was soll das werden? Ein rotziger Versuch den Körper zu befreien?
Es ist eine Sache des Respekts, Menschen nicht unnötig in Verlegenheit zu bringen.
Wenn man diese Form des Respekts ablehnt, dann würde man innerhalb der Psychologie in die Kategorie „Niedrige Sozialverträglichkeit“ eingestuft werden.
Na und? Wenn mein Arbeitgeber mich entlässt, ist das auch ein gewaltsames Eindringen in meinen privaten Raum.
Das ist so ziemlich das Dümmste, was ich jemals lesen durfte.
Die Kündigung kann viele Gründe haben, ist aber immer in einem Geschäftsverhältnis verortet.
Du hast mit mir keinen Vertrag und kein Geschäftsverhältnis, also behalt deine Gurke bitte im Glas.
Ist doch irrelevant, was für mich hinnehmbar ist.
Man merkt, dass es dir überhaupt nicht mehr ums Argumentieren geht, sondern einfach nur ums Rechthabenwollen.
Auf so einer Basis kann man nicht diskutieren. So eine ähnliche Diskussion hatte ich mit der AfD-Berlin nach der Petry-Wahl.
Das ist einfach nicht fruchtbar.
Ich hab nur der Behauptung widersprochen, dass Scham angeboren ist.
Scham ist angeboren. Der Grad ist erworben.
Und nur, weil irgendwo im tiefsten Jungel die einzige Kommune ist, die keine Scham kennt, ist das Gefühl an sich noch lange nichts Böses. Warum tun hier alle so, als sei Scham ein schmutziges Gefühl, für das man sich gefälligst schämen sollte?
Zwar erscheinen manche Naturvölker sehr freizügig. Etwa die südamerikanischen Yanomami: Die Frauen tragen lediglich eine dünne Schnur um die Leibesmitte. Fordert man sie aber auf, die abzunehmen, reagieren sie ebenso verlegen wie die meisten europäischen Frauen, wenn sie sich vor Fremden entblößen müssten. Yanomami-Männer binden ihren Penis an der Vorhaut hoch. Doch auch sie genieren sich, wenn das Band herunterrutscht.
Und genau aus dem Grund sind Nacktflitzer auch verpönt und Nudisten bleiben unter sich. Scham ist etwas völlig Normales und jemand der fordert, dass Nacktheit überall und jederzeit erlaubt sein sollte, steht einfach gegen die Gesellschaft und unsere innersten Moralvorstellungen.
Ich kann mich da nur wiederholen: Ich habe mit keiner Silbe erwähnt, was ich für schlecht oder gut befinde.
Das mag ja sein, aber erstens versteht jeder etwas anderes unter Respekt und zweitens ist der Respekt nicht das Entscheidungskriterium dafür, was in Ordnung ist und was nicht, insofern ist Respekt ein schlechtes Argument.
Und weiter? Der Staat hat das Zeigen von Brüsten doch erlaubt. Er erlaubt auch Blowjob-Videos und Titten-Pop-Ups im Internet und vieles mehr. Man kann die Abgeordneten jetzt als asozial einstufen, wenn’s Freude bereitet, das halte ich aber weder für eine Erklärung ihres Verhaltens noch für einen sinnvollen Umgang mit dem Thema.
Dein Argument ist doch, dass das öffentliche Zeigen der Brüste nicht ok sei, weil es ein gewaltsamer Eingriff ist. Einmal davon abgesehen, dass das entsprechende Verbot nicht minder ein gewaltsamer Eingriff ins Privatleben wäre, war meine Entgegnung nur: Alles ist ein gewaltsamer Eingriff in unser Privatleben. Der gewaltsame Eingriff ins Privatleben kann an sich daher kein Argument für oder gegen etwas sein, weil er die allgemeine Art ist wie wir gesellschaftlich miteinander verkehren: Eben gewaltsam.
Und wie kommst du zu dieser falschen Annahme?
Es gibt keine einzige Kultur in der Menschheitsgeschichte, die keine Scham kennt. Nehmen wir an es wäre anders: Dann wäre das ein Gegenargument zu deiner Behauptung Scham sei angeboren. Gibt es eine einzige Kultur auf der Welt (wie du sagst), die keine Scham kennt, wäre das der Beweis dafür, dass Scham nicht angeboren ist - oder die Kultur nicht menschlich. Und dass Scham etwas Böses oder Schmutziges ist, habe ich jedenfalls nirgends zum Ausdruck gebracht.
Auch wenn ich jetzt eine Tracht Prügel von (fast) allen kassieren werde:
Ich kann mit Daily als Moderator leider nichts anfangen. Ich finde ihn unheimlich ermüdend. Immer wenn ich versuche seiner Moderation zu folgen, kriege ich das Gefühl, ein Kübel Valium genommen zu haben. Mittlerweile schaffe ich es nicht mal mehr den Netzprediger über längeren Zeitraum durchzuschauen.
Da ich weiß, dass viele andere, u.a. auch Holger, es anders sehen, werde ich mich mit der gegenwärtigen Situation wohl abfinden müssen.
Adam Wolke ist wie immer top.
[QUOTE=Memo_der_Wahre;413749]Auch wenn ich jetzt eine Tracht Prügel von (fast) allen kassieren werde:
Ich kann mit Daily als Moderator leider nichts anfangen. Ich finde ihn unheimlich ermüdend. Immer wenn ich versuche seiner Moderation zu folgen, kriege ich das Gefühl, ein Kübel Valium genommen zu haben.[/QUOTE]
Nee du, ich sehe das auch so. Wenn Daily anfängt, on the fly seine Schachtelsätze zu bauen, krieg’ ich auch immer große Probleme der Sendung weiter zu folgen.
Aber nach den ersten 10-15min One-Man-Show kommt ja dann oft die Abwechslung und die Sendung wird doch noch gut :mrgreen:
[QUOTE=DeeperSight;412964]
Und nur, weil irgendwo im tiefsten Jungel die einzige Kommune ist, die keine Scham kennt, [/QUOTE]
^^ Sehr schön. Schamlosigkeit gibt es eben nicht nur bei Naturvölkern…
[post=413749]@Memo_der_Wahre[/post]
[post=413754]@schmatzler[/post]
Immer wenn ich versuche seiner Moderation zu folgen, kriege ich das Gefühl, ein Kübel Valium genommen zu haben.
Nee du, ich sehe das auch so. Wenn Daily anfängt, on the fly seine Schachtelsätze zu bauen, krieg’ ich auch immer große Probleme der Sendung weiter zu folgen.
Ihr seid nun einmal zu alt, euch fehlen die geistigen Kapazitäten der nächsten Generation:
Habs gerade erst geschafft die Folge zu sehen - ist richtig RICHTIG gut geworden!!!
Tolles Format - danke - dafür zahl ich gern!