Folge 39: Ist das Kunst oder kann das weg?

Massengeschnack Folge 39. Hier kann darüber diskutiert werden!

Dirk, Chris, Dean und Holger gehen der Frage nach, ob oder inwiefern sie selbst eher Künstler oder Handwerker der Medien sind, wann Kunst anfängt, wo sie aufhört und warum ein Orchester aus Töpfen, Mixern und anderen Haushaltsgeräten nicht vielleicht doch Bullshit ist. Außerdem muss Holger am Ende noch mal seine innige Liebe gegenüber der KSK offenbaren. Telegram-Channel zur Sendung unter Telegram: Contact @massengeschnack

Naja, was heißt Kunst, die einen nicht berührt… das ist doch bei vielen Kunstwerken erstmal so, gerade modernen, bis einem jemand das kontextualisiert… man kriegt doch normalerweise in Museen so einen Audio-Guide dafür mit, so war’s zumindest auch im MoMA (@dandee erwähnte ich schon mal, dass ich in New York war??)

Also die, die so tun als wären sie von irgendwas sehr abstraktem ergriffen, ohne Ahnung von dem Bild zu haben, sind doch einfach oft irgendwelche Pseudo-Intellektuellen, die sich wichtig machen wollen. Also bei sowas wie „Vir Heroicus Sublimis“ bspw

Edit: Oz ist doch schon lange tot

Das ist genau der Punkt: wenn ein Werk erst nach langwierigen Erklärungen inkl. Kontextualisierung beim Betrachter „funktioniert“, ist es dann es dann (erst recht) Kunst?

Meine Auffassung bei z.B. der Fotokunst ist, dass es mich nicht interessiert, ob der Künstler morgens (k)einen Kaffee hatte, oder ob das Bild durch eine fast vergessene Technik entstanden ist. Es muss für sich selbst stehen und wenn es mich nicht direkt anspricht und etwas in mir auslöst, hat es mich verloren.

Wenn man Kontext/Entstehung einfach außen vorlässt, wäre wohl Beltracchi der größte Künstler aller Zeiten lel

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Naja, ich finde, dass bestimmte Gaunereien durchaus auch etwas künstlerisches haben. Jemanden der wie Betracchi das Talent hat die Stile anderer Künstler so dermaßen zu gut imitieren, das er selbst Experten täuscht. Wenn ich mich recht entsinne wurde er ja entlarvt, als er eine Farbe verwendet, deren chemische Zusammensetzung erst dem Tod des imitierten Künstlers entwickelt wurde.

Aber auch Leute die Gert Postel, Günter Schotte-Natscheff und Manfred Vowinkel haben zum einem in ihrem Tun und in ihrer Figur die sie verkörpern durchaus etwas von Aktionskunst. Quasi ein realer Heist-Movie.

Am schlimmsten an Kunst sind die Leute die drüber reden.

Als würdest du den Post nicht noch ein dutzend mal editieren, um doch was zum Thema zu sagen

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lol ich war grade schon versucht, aber aus nem anderen Grund. Ich wollte sagen das ich auch in New York war und vorm Hauptsitz der UNO laut geschrien habe „Das funktioniert nicht!“. :stuck_out_tongue:

„Huh Leute, ich war mal in New York! Wart Ihr auch schon da? I doubt it!“ Komm ma runter ey.

Lohnt es sich die Folge zum Thema Kunst zu hören oder kann das weg?

Und vor allem: Willst du mich hier auch noch weg haben oder warum fragst du mich was zum MG-Programm?

Ich war noch niemals in Buxdehude. sing

Wehe das kommt weg oder wird gemeldet, mein Geschreibsel und mein Gesinge sind KUNST!

Abgesehen davon, dass ich persönlich großer Anhänger der Ansicht bin, dass der Künstler (und sein räumliches, zeitliches und gesellschaftliches Umfeld) als Instanz bei der Interpretation seines Werkes erstmal keine Bedeutung hat, ist es doch gerade der eigene, subjektive Zugang, der einen Kunst intensiv erleben lässt, sei es jetzt ( z.B. im Falle von Genälden), dass einem eine bestimmte Farbkombination oder Gestaltungstechnik gut gefällt oder dass man auf der inhaltlichen Ebene stark mit dem Werk „connected“, sei es positiv oder negativ; ganz ohne „Ich muss das jetzt gut/schlecht finden, weil wichtige Leute sagen, dass…“.
Aber da hat jeder seine ganz eigene Herangehensweise ohne richtig und falsch.

Joa, Titanweiß. Aber warum ist das nun künstlerisch und nicht Handwerk? Nicht mal die Werke, die er dann in dem Stil gemalt hat, waren ja originell, sondern er hat sich nur nach den Beschreibungen verschollener Kunstwerke gerichtet. Aber für ihn selbst hatten diese Bilder ja keine Aussage und keine Bedeutung

Übrigens war ich auch mal in Washington, Las Vegas, Los Angeles, Housten und Nienstädt, aber das nur am Rande.

Ich stehe in der Realität grade tatsächlich vor dem Problem „Ist das Kunst oder kann das weg?“

Mir sind durch eine Haushaltsauflösung einige Bilder und Kunstdrucke in die Hände gefallen. Da der ehemalige Eigner ein in Deutschland lebender ungarischer Wissenschaftler war stehe ich nun vor dem Problem zu entscheiden bzw. herauszufinden was davon „Kitsch“ ist, was „Kunst“, was „Kunsthandwerk“ usw. und das ist nicht so leicht, weil die Sachen alt sind, ich kein ungarisch lesen kann (Signaturen und co.) und damit auch schlecht googeln kann.

Es wird also vermutlich dazu kommen das ich einen Großteil verschleudere oder tatsächlich wegwerfe. Ist Kunst noch Kunst wenn sie „weg“ kommt?

Naja, die Grenzen zwischen Handwerk, Kunst und Kitsch verlaufen ja fließend und sind ja auch subjektiv geprägt. Und das ist halt die Frage ob für Kunst die Sache demjenigen der sie erschaffen hat eigentlich etwas bedeuten muss.

Ich selbst mag zum Beispiel Dinge, die für einen zugänglich sind, wo man aber durch mehr Vorwissen noch mehr drin erkennen kann, wenn halt Sachen versteckt sind.

In der Literatur ist es ja auch so, dass ja von vielen genau das literarisch für gut befunden wird, was viele Interpretationen zulässt.

Oha! Ich hätte echt nicht gedacht, dass hier instant so eine heiße Diskussion entfacht wird. :smile:

Vollkommen richtig, allerdings ist bzw. war er halt trotzdem eine Art „Hamburger Original“. :slight_smile:

Nachdem ich hier einen riesen Post geschrieben habe , über das Thema wie so ist als praktizierender Künstler ist und der Browser abgestürzt ist beim hochladen.

Kurzfassung ich kenn beiden seiten als Fotograpf und als jemand der Bilder malt und zumindest versucht zu verkaufen, was gerade zu umöglich ist.
Es ist unfassbar schwer wahrgenommen zu werden , der Markt ist übersättigt , man muss erstmal in elitäre Künstlergruppen reinkommen um überhaupt gesehen zu werden. Da hilft es mir wenig wenn Leute herkommen und sagen „wow du bist du begabt!“ Aber in wahrheit eigtlich man sich nichts drauf einbildet. Es ist oft das streben nach Vorschritt und Veränderung von einem selbst und die experimente.
Mein medigum ist Acyrl und versschieden materialen zb Papiere , plastikfolien , steinchen etc fügt ein was spannend ausehen könnte.

Bei Bezahlung ist das Ding es gibt zwar festen Satz , den aber jeder für sich selbst festlegen kann. Oft spielen abern Lebenshaltungskosten ,Materialien und Stromkosten eine rolle. Man bezahlt meistens aber die Erfahrung des Künstlers der viele Jahre dafür trainniert hat überhaupt dieses Level zu ereichen. Meine Acrylkunst ist tatsächlich eher in den Schoss gefallen das lag von beginn an, aber natürlich hab die grundlagen der Kunst aus erst lenen müssen. Man muss die Regeln lernen und Beherschen um Regeln brechen zu können .meine Bilder sind selten wirklich geplant fertig im Kopf . Zwar habe ich gewisse Farbvorstellen und Materialen im Sinn ,aber schon beim aufkleben und verspachteln , entstehen Taxturen und gerade kleine Welten und Topografien in meinem Kopf.

Früher habe ich mal paar einzelne Bilder per Auftrag gemacht , überwiegend Sonderanfertigung nach Filmkunstwerken aus dem Film Boggie Woogie , ich habe nach einer winzigen Vorlage einen fiktiven Mondrian nachgearbeitet und ein 1 m Durchmesser Rundes Gemälde das im Film an der Wand Hängt. Das war eine krasse herausvorderung. Sie kam von einem meiner Freude ,der hat mir das aber auch gut bezahlt. Und ihm verdanke ich heute deswegen meine Spiegelrefelex.

Über meine Kunst gheb cih mir nach und nach meine Fotoausrüstung finanziert. Die ist zwar Basic und kaum professonell und teuer ,aber hole das beste raus damit. Denn noch immer GIlt das beste bringt dir nix wenn du damit nicht umgehen kannst. Inzwischen spaare ich mir auf ein gutes Miitelfeld Zoom immer obendrauf von Canon. Gibts auch schon gebraucht. Ein Markt wo eigentlich selten entäuscht wird Fotographen behandeln ihr Gear fast immer sehr behutsam so bekommt man auch gebraucht Sachen in gutem Zustand und da mir kratzerchen aussen nix aussmachen ist das ein prima Weg günstig and an tolle Linsen ranzukommen.
Von der Fotografie kann ich nicht leben ist nur Hobby auch wenn amnche sagen ich hätte die Fähigkeit zu mehr , keine Ahnung hierzu ich seh Dinge und fotogrfiere sie einfach . Mach mir keinen so großen Kopf drum ob es gut oder schlecht wird. Das Hobby was nicht biased ist mit negativität für mich.

Festplatten kann man leicht verstauen , Leinwände verstellen irgtwann die Wohnung und man wird nix mehr los also stopt man das Hobby.Auch der Dreck den es macht und der Raum fehlt mir. Wenn du eh schon nix packst mehr im Alltag aus gesundheitlichen gründen , spaart mans ich zusätzliches Chaos .

Fotokalender hingegen zu Weihnachten können on demend geordert werden, wenn ich verkaufe zum Freundschaftpreis in kleiner Menge ratet mal … plötzlich kommen alle aus ihren Löchern und wollen einen. Da ich immer in Vorkasse muss gibt nur eine begrenzte Menge. ( immer so)

Leinwände haben schon ihren Preis, Farben kosten je nach Qualität auch ordentlich was , daher die Preise sind nicht ohne. Dennoch muss ich sagen das ich Mange Preisvorstellungen für oftmal ziemlich „Lehrbuchafte“ Bilder ziemlich überzogen finde. Viele " Selbstfindungskünstler" wie ich sie nenne in meinem etwas geübtem Bilck völlig übrteiben mit Preis und angeblicher Orginalität. Es gibt lernbücher wie man zb Acyrl krativen nutzen kann , diese arbeiten Anleitungen ab und es fällt ziemlich auf wie ähnlich diese Ideen doch immer sind. Witzig ist auch hauptsache schön Esotherische Namen und rumgeschurbel und die Leute kaufens. Selbstdarstellung , ausreichen Basis Money und richtigen Leute kennen, so wirste Berühmt. Denn alleine die Miete und die passenden Bilder rahmen hat nicht jeder.

Habe selbst keine Kunstseite mehr da mir der Aufwand zu gross geworden ist. Aber Fotos online und die meinsten der Leinwände hängen im Treppenhaus bei mir . Wenn Preis sage
hat plötzlich keiner Mehr intresse , alleine „Magma“ das Rot golde Werk ist 1m x 70 cm und habe 5 Schichten materialien und feinarbeit hinter sich das ganze muss immer gut trocknen 1-2 Tage dzwischen. Für dieses Bild würde ich mich davon trennen wollen würde ich durchaus 1500 € nehmen , aber auch nur weil der Auwand riesig war.
das Grün -Schwarze war weniger aufwendig da bekäme man um die 250-300 € , ist auch nur 50x 70

und paar gemalte sachen die nicht auf papier entstanden sind.

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Schöne Photos!

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Dankeschön <3

Ja, ohne Kontext schon. Mit dem Kontext der sehr komplexen Bildbearbeitung zum Entstehungszeitpunkt sieht das dann auch schon anders aus, aber bei Gursky kommt man in der Regel erst beim zweiten Hinschauen auf den „Kniff“ in seinen „Fotos“.
Mir fällt sowas aber öfter/schneller auf als manch anderen Menschen. In der Hamburger Kunsthalle habe ich von Bekannten eine private Führung durch eine Foto-Sonderschau erhalten und bei einem Bild kam von mir sofort ein „da passt was nicht“ - was beide Führenden überraschte, weil der Künstler recht kunstvoll zwei Perspektiven zusammengebastelt hatte. Es klingelte aber mein „Spinnensinn“.

Du kannst mich auch direkt fragen :slight_smile:
Ob „Bliss“ am wertvollsten ist, vermag ich nicht zu sagen, der Preis wurde als hoch kolportiert, aber wer weiß schon genaues. Am mit am bekanntesten sicherlich, mir wäre aber nicht bekannt, dass dort großartig nachbearbeitet wurde - zumindest hat der Fotograf das jahrelang verneint.

Grundsätzlich habe ich keine Probleme mit Bearbeitung, weder analog noch digital, es sei denn, es ist im fotojournalistischen oder dokumentarischen Kontext, aber auch da kann eine Manipulation (unbewusst) bei der Entstehung geschehen. Ansonsten habe ich keine Probleme damit ein Foto so zu bearbeiten, dass es die Situation oder Emotion bei Entstehung so widerspiegelt, wie ich sie empfunden habe.

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