Pantoffelkino Folge 386. Hier kann darüber diskutiert werden!
Die Oktober-Wunschfilme bieten mal wieder einen bunten Strauß an Filmwerken - von trashig bis hochwertig und sehenswert. „Zärtliche Cousinen“ bietet zweifelhafte Erotik im Weichzeichner-Look, „Der weiße Hai 3“ billige Action. Sehenwerter sind da schon der Star-Wars-Film „Rogue One“ und der deutsche Independent-Film „Muxmäuschenstill“.
Wenn man sich den Trailer zu „Zärtliche Cousinen“ ansieht, kommt einem tatsächlich zuerst in den Sinn, dass sowas heute niemand mehr produzieren oder ausstrahlen würde. Der Shitstorm wäre vorprogrammiert.
Wobei mich der von Volker genannte und sehr unkritische Artikel doch wundert - ich kann mich erinnern, dass eine Neuverfilmung von „Lolita“ wenige Jahre später deutlich kritischer beurteilt wurde. Gerade Sexualität und Minderjährigkeit sind eindeutig ein schweres Thema - und dann wirkt der Junge hier auf mich auch nicht wie 14, sondern eher wie 12. Aus Fahndungsfotos von Aktenzeichen XY wissen wir ja eigentlich, dass Leute früher so unfassbar alt ausgesehen haben 
In den späten Neunzigern kamen Filme wie dieser gerne mal in der samstäglichen Abendschiene auf VOX, wo normalerweise Softsexfilme liefen. Wer heute angedeuteten Teenie-Sex auf dem Sendeplatz der typischen Sexfilmchen platziert, könnte als Programmchef wohl schnell seinen Schreibtisch räumen…
Michael Caine kam noch zu seiner Oscar Ansprache weil er ja für „Gottes Werk & Teufels Beitrag“ seinen zweiten Oscar gewonnen hat.
Ach stimmt, hatte ich verdrängt.
Haus und Oscarrede - ein Glückspilz
„Zärtliche Cousinen“ hab ich in den 90ern als angehender Teenie heimlich in TV geguckt und war damals schon geschockt, wie jung der männliche Hauptdarsteller ist. Wie konnte das überhaupt erlaubt sein? Finde ich wirklich skandalös. 
Michael Jackson mochte den Film bestimmt 
Mich hätte ja schon die Meinung von Rike zu Zärtliche Cousinen interessiert 
Vielleicht hat er John Landis ja gefragt, ob man eine Neuverfilmung auf Neverland drehen sollte, aber nach Unheimliche Schattenlichter war Landis schon beschäftigt genug bestimmt 
Freut mich, dass euch Muxmäuschenstill gefallen hat oder ihr ihn schon vorher gut fandet. Anfänglich konnte auch ich die Frustration des Hauptdarstellers verstehen. Bestimmte sinnvolle Regeln, die bspw. auf den Prinzipien der Rücksichtsnahme oder der Gefahrenreduktion für andere beruhen, würde ich auch gerne eher eingehalten oder durchgesetzt sehen. Es triggert mich dann immer ein wenig, sie meist ignoriert zu erleben, bin aber zu wenig konfrontativ, um auf deren Einhaltung zu drängen.
Dieses Drängen oder extremer insbesondere auch das Erzwingen ist jedoch immer der Punkt wo man aufpassen muss, ob die Maßnahmen für die Einhaltung einer Regel nicht den Nutzen der Regel übersteigen.
PS Wer von euch hatte denn dafür plädiert, diesen Film zusätzlich in die Folge mit aufzunehmen, da er ja am Forumsvoting gescheitert war?
Höchstwahrscheinlich, dass sie von Anja Schüte noch nie was gehört hat…
Meine Kinder haben da eher keine Lust drauf, vor die Kamera zu treten.
Und Muxmäuschenstill hat natürlich Holger vorgeschlagen.
Auf eure Empfehlung hin, hab ich mir jetzt die Zärtlichen Cousinen angeschaut. Und mir hat er auf humoristischer Ebene gefallen. Ich hab da oft lachen müssen - z.B. beim Theaterstück. Der Abschnitt mit dem Kriegsbeginn ist natürlich etwas ernster, aber klar, dass die zurück gelassenen Frauen entscheiden müssen: entweder ein alter Professor oder ein knackiger Jugendlicher.
Zu Rogue One: Von den Star Wars Serien mal abgesehen, war das der beste Film, den Disney rausgebracht hat. Da sind wir uns schon mal einig. Ob er nun auch besser als Episode I ist, hängt davon ab, worauf man steht. Ich bin ein Fan von Laserschwertkämpfen und fand Episode II am schlechtesten (auch wenn es da am Ende ebenfalls ordentlich zu geht).
Nein, das ist nicht wahr. Ich bin erst kurz vor der Sendung eingesprungen. Da standen alle Filme längst fest.
Adrian Lyne sagte im Kommentar, „He has the best voice in the business“
Der einzige Film, der mir was gesagt hat, war „Muxmäuschenstill“…
Alle anderen haben mich nicht interessiert.
Jan Henrik Stahlberg hat mal berichtet, er sei anschließend von einem Zuschauer aufgesucht worden, der in den hlöchsten Tönen von der Kunstfigur „Mux“ geschwärmt hat, weil er das für bare Münze genommen hat. Das Gespräch sei ihm an die Nieren gegangen.
Am Ende bekommt auch Mux selbst durchaus seine Probleme: Er scheitert an seinen eigenen Ansprüchen. Hätte er es mit seiner Selbstgerechigkeit ernst genommen, so hätte er sich wegen eines Kapitalverbrechens anschließennd selbst anzeigen müssen. Aber das tut er nicht. Stattdessen vertuscht er den Mord an seinem love interest, einer naiven Kellnerin, und flüchtet kurz darauf mit seinem thumben Mitstreiter nach Italien , wo er durch einen Verkehrsunfall zu Tode kommt … ironischerweise bei dem Versuch, sich einem Raser in den Weg zu stellen.
Ich sehe hier eine gelungene Parabel zum Thema Doppelmoral und darauf, welche unguten Auswüchse aus einer selbstgerechten Haltung entstehen können.
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100% dito. Bei Rouge One wurde alles richtig gemacht.
Vielleicht weil man als Star Wars Fan weiß, das alle sterben.
Finde Rogue One ist auch der beste von den neuen (VII war ein netter Neuanfang, hat sich aber zuviel von Die verborgene Festung aka Episode IV abgeguckt, dass VIII mit Konventionen bricht will ich grundsätzlich nicht in Abrede stellen, aber dann muss man es auch ordentlich machen, die Bildgewalt reicht da nicht und IX hat halt komplett reingeschissen, Solo fand ich knapp in Ordnung, aber Mittelmaß ist eben kein guter Maßstab), auch wenn man ja schon den Ausgang kennt, da dieser eben back to back zu Episode IV endet.
Aber dass man eben mehr den Fokus auf Wars anstelle von Star hat (bzw. es ausgewogen wäre) und trotz einiger Nachdrehs noch die Kurve gekriegt hat, bei Solo hat man ja Phil Lord und Chris Miller abgesägt, die wollten diesen wohl komödiantischer inszenieren, worauf Ehrenreich gut gepasst hätte und hat ihn dann Ron Howard fertig machen lassen (ein paar Topfilme hat er ja aber eben auch einiges an Durchschnittskost, war wohl vor allem weil er kreativ nicht murrt und die Kosten im Rahmen bleiben).
Ein kritischer Trinker hat es kürzlich thematisiert und mir hats eben Episode IX verdorben (konkret Chewbacca und die Formatierung von C3PO), diese inkonsequenten Leinwandtode:
Hitman habe ich nie gesehen, auch kaum gespielt, aber so von der Hauptfigur her scheint sich „Wer ist Hanna?“ aber einiges von 47 und der Figur Black Widow abgeschaut zu haben.
Dort wurde auch einiges in Babelsberg und im Raum Berlin gedreht u.a. das Finale im verlassenen Spreepark.
OT: Würde ich mal für die nächsten Wunschfilmfolgen vorschlagen, da er offensichtlich noch nie vorkam.
Könnte man aber auch u.a. zusammen mit Unkown Identity, Ninja Assassin und dem neuen Retribution in eine Art Special „Fremdsprachige Filme/Produktionen in Berlin“ packen oder noch ein paar deutsche Produktionen rein und ein Berlin-Special (vielleicht zusammen mit Olli?) .
Schade 
Ist manchmal nur schade, wenn man so oft von Ihnen hört ^^
