Folge 373: Wunschfilme Juli - u.a. Pumuckl und der blaue Klabauter, Batman & Robin

Ist schon in der Pipeline :laughing:

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Mutig bist du, das muss ich dir lassen.

Einfach mal ein Drittel der Sendung gratis auf YouTube raushauen. Gönnermodus!

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Hab den Pumuckl-Film nie gesehen, aber zu der Frage warum die Widmung an den Anfang gestellt wurde: hätte das kleine Kinder nicht gerade viel mehr verstört, wenn nach dem Happy End, Pumuckl und Meister Eder wieder vereint, als Filmende noch der Tod von Gustl Bayrhammer erwähnt worden wäre?

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Da fragt man sich, warum Perlen wie der Schulmädchenreport oder Sunshine Reggae auf Ibiza nicht so umfassend gewürdigt wurden :face_with_raised_eyebrow:

Von Heintje mal ganz zu schweigen…

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Bald 30. Minuten :smile: Da kann selbst der Enkel vom Gustl jetzt nicht meckern (hoffe ich)

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Kino-Charts 1994:

Platz 1. König der Löwen - 11 Mio. Besucher - €50 Mio.
Platz 47. Pumuckl und der blaue Klabauter - 600.000 Besucher - €2 Mio.

Immerhin mehr Zuschauer als Police Academy VII und Auf brennendem Eis. :grinning:

https://www.insidekino.com/DJahr/D1994.htm

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die hater werden es Dir auf YT danken. :smiley:

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Ernsthafter wird sich sonst niemand mit dem Film jemals auseinandergesetzt haben.

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Danke für die Wahl meines Vorschlags (Freaks).

Ein kurzer Nachklapp, weil Mario scheinbar mit der Erwartung an den Film gegangen ist, einen Horrorfilm zu sehen: Genau das war die indirekte Intention von Tod Browning, den Film „Freaks“ zu nennen. Um eines gleich vorweg zu sagen: Keiner, weder Browning, noch die Produzenten oder andere an der Produktion Beteiligten haben Freaks jemals als Horrorfilm bezeichnet. Aber Browning war als Horrorfilm-Regisseur bekannt geworden (London After Midnight war von ihm und ein Jahr vor Freaks hat er seinen größten Erfolg, Dracula mit Bela Lugosi, inszeniert). Und dieser Ruf ließ das Publikum damals glauben, sie würden jetzt einen unterhaltsamen Horrorfilm sehen.

Dazu kommt, dass das Publikum der 30er Jahre Behinderte nun mal zum großen Teil nicht aus dem Bekannten- und Familienkreis kannte, sondern eben aus diesen wahnsinnig beliebten Freakshows, die durchs Land tourten und Menschen mit Behinderungen wie Tiere als große Attraktionen vorführte. Das war für die Leute ein Event, das vergleichbar mit heutigen Geisterbahnen ist (Und auch wenn es mir nicht gefällt, muss ich sogar sagen, dass das als Behinderter in dieser Zeit noch ein gutes Los war - denn die Alternative, ein schlecht bezahlter „Darsteller“ zu sein und vorgeführt zu werden, war es, in Psychiatrien lebenslang weggesperrt zu werden und äußerst fragwürdigen Behandlungen wie Elektroschocktherapien unterzogen zu werden). Der Film war übrigens eine Art Herzensangelegenheit von Browning, der vor seiner Karriere als Regisseur öfter zeitweise in solchen Zirkussen und Freakshows gearbeitet hat.

Das sogenannte Pöblikum ging also mit der Erwartung in den Film, einen Horrorfilm über diese „Geisterbahnfiguren“ zu sehen und wurde von Tod Browning stattdessen mit der bitteren Realität konfrontiert, dass diese „Freaks“ in Wirklichkeit normale Menschen mit normalen Emotionen sind, die von den eigentlichen angeblich „normalen“ Menschen ausgebeutet, vorgeführt und diskriminiert werden. Im Prinzip fast schon eine Art Sozialexperiment, bei dem Menschen, die mit dieser Erwartungshaltung in den Film gegangen sind, mit einem schlechten Gewissen wieder nach Hause fahren sollten. Der Film ist ein Horrorfilm - Aber die Monster sind die Zuschauer, die nun eine Freakshow im Bewegtbild erwartet haben. (Ja, diesen letzten Satz hab ich mir ausgedacht und ich weiß, er ist peinlich).

Natürlich sind inzwischen 90 Jahre vergangen und die Menschheit ist von diesem Weltbild über Behinderte (gottseidank) heute weit entfernt (damals wurde von der Produktionsfirma angewiesen, dass „Freaks“ und Crew in unterschiedlichen Lokalitäten essen, damit sich die „Normalos“ nicht erbrechen müssen :sweat_smile: ), weswegen dieser Film aus moderner Sicht verständlicherweise manchmal etwas schwer nachvollziehbar scheint, Aber für die damalige Zeit war der Film eben wahnsinnig progressiv und provokant (und vielleicht auch für den Fortschritt verantwortlich, dass wir heute eine andere Sicht auf dieses Thema haben), dass ich ihn unbedingt mal hier besprochen sehen wollte.

Was ich nicht wusste, war, dass diese Freakshows scheinbar bis in die 80er überlebt haben?!

Das war mein Referat über Freaks. :v: :nerd_face:

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Solche „Freaks“ werden auch heute noch gern genommen.
Sie sind ein entscheidender Bestandteil des Nachmittagsprogramms auf RTL II.

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Aaalllllsooo :slight_smile:

Respekt für diese ausführliche Besprechung. Sie war sehr respektvoll und insgesamt schon fast zu wohlwollend :wink: :smiley: Der Film ist wirklich eher als „Mist“ zu bezeichnen. Inhaltlich wurde fast alles korrekt gesagt. Meine Wertung würde bei 3 von 10 (vielleicht 4 von 10 Punkten) liegen. Ich kann mich noch gut erinnern, als der Film in den frühen 90ern beworben wurde. Ich hätte ihn sooo gerne als Kind gesehen, aber ich wäre als Kind sicher auch sehr enttäuscht gewesen. Gesehen habe ich ihn erst um die Jahrtausendwende und war geschockt, wie wenig der Film mit der Serie zu tun hat.

Der Hintergrund zu Bayrhammer: Der Herzinfarkt war schon einige Jahre her und er hat in dieser Zeit wieder „voll“ gedreht, obwohl er ursprünglich deutlich kürzer treten wollte - eigentlich sogar komplett aufhören wollte. Das schaffte er aber nicht, weil er einfach ein Schauspieler war, der für seinen Beruf gelebt hat.

Ulrich König bekam das Drehbuch vorgelegt und fand, dass jede einzelne Geschichte einer Folge der Serie (die er gemacht hat, die Geschichten stammen von Ellis Kaut) mehr Gehalt hatte als dieser Kinofilm. Was stimmt. Wie Ihr es auch richtig im Video gesagt habt: Der Kinofilm ist einfach eine langgezogene Folge (die zudem noch schlecht ausgefüllt wurde). Denn die Geschichte basiert auf der letzten Hörspielfolge, wo Pumuckl (in der ursprünglichen Radiofassung) am Ende tatsächlich auf Hoher See bleibt und der Meister Eder allein wieder in die Werkstatt zurück kehrt. Damit ging die Hörspielserie im Radio zu Ende (da es viele Proteste von Zuschauern gab wurden die späteren Neufassungen der Hörspiele umgeschrieben, sodass der Pumuckl wieder zurück zum Eder gegangen ist am Ende der Folge). Und deswegen hat die Geschichte von Haus aus schon nicht viel zu bieten, weil einfach nur erzählt werden sollte, wie der Pumuckl den Eder verlässt.

Ulrich König hat außerdem gesagt, dass er nicht bei einer Sache mit machen möchte, wo es dann „nur noch ums Geldverdienen“ geht. Und so ist das leider bei diesem Film. Der Verleiher wusste, welchen Erfolg die Serie im Ausland hatte und hat angeboten, einen eventuellen Kinofilm weltweit zu vermarkten. Nur waren viele wichtige Faktoren, die die Qualität und den Erfolg der Serie ausgeamcht haben, nicht mehr „an Bord“. Hinzu kommt, dass Pumuckl schlechter animiert wurde - z.B. hat er seit diesem Kinofilm nur noch vier Finger (wie Simpsons oder Micky Maus - weils günsitger zu produzieren ist). Das Geld war - wie richtig gesagt wurde - auch der Grund, wieso die Geschichte von „Hoher See“ auf einen Donaudampfer verlegt wurde. Inhaltlich wurde dadurch viel durcheinander gebracht, denn nachdem der Pumuckl beim Odessi sichtbar wurde, hätte er laut „Koboldsgesetz“ nicht wieder zurück zum Eder gedurft.

Bayrhammer hat dann erst nicht mit machen wollen, weil König nicht dabei war. Sein Argument war, dass der Film gut wird, wenn König dabei ist. Wenn er nicht dabei ist, weiß er einfach nicht, was das am Ende wird. Man konnte ihn dann überreden, wenigstens in dieser Rahmenhandlung mitzuspielen. Als dann gedreht wurde, war er dann doch traurig, dass er nur so wenig Drehtage hatte.

Der nicht brauchbare Originalton liegt in erster Linie an der Pumucklfigur, die beim direkten Dreh nicht von Clarin gesprochen wurde. Das hat jemand in Vertretung gemacht und allein deswegen ist die Tonspur unbrauchbar, weil sich die Stimmen auch mal überlappen. Außerdem gibt es in Bezug auf Tricktechnik usw. ab und zu Anweisungen und Geräusche die beim Dreh entstehen.

An Qualität hat der Film im Grunde NICHTS zu bieten. Ja, ein paar süße Momente sind vorhanden. Und mit Leuten wie Wolfgang Völz, Gustl Bayrhammer, Towje Kleiner und Hans Clarin waren wirklich fähige Personen beteiligt, die aber den Film auch nicht wesentlich besser gemacht haben.

Übrigens: Die Vorgeschichte zum Pumuckl, also wie er zum Eder kam, wollte Ellis Kaut in ihren letzten Lebensjahren erzählen. Das letzte große Projekt war ja der 3. Pumuckl-Kinofilm (wird der auch noch besprochen? :wink: :smiley: ). Der wurde 1999 gedreht und 2003 in die Kinos gebracht mit Hans Clarin als neuen Meister Eder (einen Vetter vom Franz Eder). Geplant war, nach diesem Kinofilm eine neue Serie mit Hans Clarin als Eder zu drehen. Doch dann kamen die Rechtsstreitereien bzgl. der Pumucklfigur auf, außerdem ist Hans Clarin dann gestorben. Danach wollte Ellis Kaut einen Film drehen, der die Vorgeschichte erzählt. Dazu kam es dann nicht mehr.

Die erste Produktion, die wahrscheinlich qualitativ nahe an die originale Serie ran kommt, wird die neue Serie von Rosenmüller auf RTL (kaum zu glauben) sein - ich kenne sie noch nicht, aber ganz viele Indizien sprechen dafür.

Über „Pumuckl und den blauen Klabauter“ hätte man ruhig etwas mehr abkotzen können bei Pantoffelkino :wink: :slight_smile: Aber cool, dass Ihr Euch sichtlich Mühe gegeben habt, den Film korrekt zu besprechen. War sehr interssant!

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Danke für die Rezension zu Pumuckl und der blaue Klabauter.
Die Stimme von Meister Eder im Trailer hat mich sowas verwirrt und hat sich falsch angehört. Zum Glück geht ihr immer auf solche Themen ein so dass ich den Grund nun weiß.

Hab als Kind Pumuckl geliebt, aber ich kann mich an sich nur an die Serie bruchstückhaft erinnern und wusste gar nicht dass es auch Filme hierzu gab.

Danke, dass ich ihn nicht anschauen musste und dennoch weiß wie „gut“ er ist.

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Aber wer ist jetzt nun die linke und wer die rechte Hand des Teufels?
Hatte an sich auch im Kopf, dass Terence die linke Hand ist und Bud die Rechte. (also wie im Trailer)
Hat nämlich gut gepasst, da ich Linkshänder bin und immer „Terence“ war und mein Bruder war Bud. :sweat_smile:

Laut Inhaltsangabe meiner DVD:

Niemand ist schneller mit dem Colt als der müde Joe (Terence Hill), die rechte Hand des Teufels. Nur sein Pferde stehlender Bruder „der Kleine“ (Bud Spencer), die berüchtigte linke Hand des Teufels, kann ihm das Wasser reichen.

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interessant. Danke für die Info. Ist das ein Synchro Fehler dann im Trailer, dass Terence sagt, dass Bud Spencer die rechte Hand ist und er ist die Linke? Oder verstehe ich das einfach so früh am Morgen falsch? (bei der Pantoffelfolge ungefähr 30:26)

Tatsächlich! Ich bin jetzt aber auch überfragt, ob die Szene so auch im Film auftaucht und, wenn ja, evtl. ein Kontinuitätsfehler war :sweat_smile:

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@nbfilm Mal ne Frage. Möchte meiner Tochter irgendwann die Terence Hill/Bud Spencer Filme nahe bringen. Kannst du eine Empfehlung abgeben mit welchem Film/Filmen man starten könnte. Ich liebe die Filme aber ich blicke bei den ganzen Titeln einfach nicht durch. Da du da selber Erfahrungswerte hast: Ab welchem Alter würdest du starten?

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Also ich habe mit meinem Sohn mit 8 Jahren gestartet. Da allerdings erst mit so Streifen wie: der grosse mit seinem ausserirdischen kleinen und Buddy haut den Lucas. Und dann gings weiter mit zb Banana Joe

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