Zunächst ein mal wieder vielen Dank an mein gewähltes Trio für die schöne Sendung. Mir macht es Spaß nicht nur die Sendung zu sehen sondern auch ein zu besprechendes Themengebiet zu finden, dazu passende Filme zu wählen um dann zu sehen wie die Auswahl in der Runde ankommt. Leider immer nur ein mal pro Jahr möglich! Dieses Jahr waren es dann halt mal Hotelfilme. 
Der letzte Mann
Hier freut es mich besonders, dass er so gut angekommen ist. Bei einem fast 100 Jahre alten Film ja keine Selbstverständlichkeit. Gerade da ja im Stummfilmbereich hauptsächlich Filme mit fantastischem Hintergrund in Erinnerung und noch „schaubar“ bleiben (Horror/Grusel, Märchen, etc.) während Stummfilme anderer Genres heutzutage eher quälend zu konsumieren sind. Bei „Der letzte Mann“ ist dies gerade nicht der Fall, tatsächlich kann man den als satirisches Filmdrama auch heute noch prima anschauen - sofern man denn bei s/w keinen allergischen Schock bekommt.
Menschen im Hotel
Den Namensgeber der Sendung habe ich erstmals geschaut nachdem ich die tolle Buchvorlage von Vicki Baum gelesen hatte. Der Film ist inhaltlich sogar recht nah an der Vorlage und die Rollen sind meist exzellent besetzt. Auch ich finde, dass Joan Crawford in der Rolle als „Flämmchen“ sehr viel mehr überzeugt als Greta Garbo (damals ein Megastar). Zum einen u.a. weil die Rolle einem viel sympathischer ist und zum anderen weil die Garbo mit Ende 20 eigentlich viel zu jung scheint um eine alternde Ballerina zu geben.
Die Buchvorlage kann ich unbedingt empfehlen, mir ist besonders die Figur des verbitterten Dauergasts Dr. Otternschlag in Erinnerung geblieben. Hier mal die letzten Worte des Romans, die für mich ganz gut aufzeigen warum Hotelgeschichten so toll sein können:
In der Halle sitzt Dr. Otternschlag und führt Selbstgespräche. „Grauenhaft ist es“, sagt er zu sich. „Immer das Gleiche. Nichts geschieht. Grauenhaft allein ist man. Die Welt ist ein gestorbener Stern, sie wärmt nicht mehr. In Rouge-Croix hat man zweiundneunzig verschüttete Soldaten eingemauert. Vielleicht bin ich einer von ihnen, sitze dort zwischen den anderen seit Kriegsschluss, bin tot und weiß es gar nicht. Wenn doch in diesem großen Kaff etwas vorgehen würde, das sich lohnt. Aber nein - nichts. Abgereist. Adieu. Herr Kringelein. Ich hätte Ihnen ein Rezept mitgeben können gegen die Schmerzen. Aber nein - abgereist ohne Gruß. Pfui Teufel. Rein - raus, rein - raus, rein - raus-“
Der kleine Volontär Georgi aber hinter seinem Mahagonitisch bewegt ein paar einfältige und tief banale Gedanken. ‚Großartiger Betrieb in so einem großen Hotel‘, denkt er; ‚kolossaler Betrieb. Immer ist was los. Einer wird verhaftet, einer geht tot, einer reist ab, einer kommt. Den einen tragen sie per Bahre über die Hintertreppe davon, und zugleich wird dem anderen ein Kind geboren. Hochinteressant eigentlich. Aber so ist das Leben -‘
Doktor Otternschlag sitzt mitten in der Halle, eine versteinerte Statue der Einsamkeit und des Abgestorbenseins. Er hat seinen Stammplatz, er bleibt. Die gelben Hände aus Blei hängen ihm herunter, und mit dem Glasauge starrt er auf die Straße hinaus, die voll ist von einer Sonne, die er nicht sehen kann.
Die Drehtür dreht sich, schwingt, schwingt, schwingt …
Es gibt noch eine weitere deutsche Verfilmung des Romans von 1959 mit O. W. Fischer, Heinz Rühmann, Gert Fröbe und Sonja Ziemann. Dieser ist allerdings weiter von der Vorlage entfernt als diese Verfilmung von 1932.
Gangster in Key Largo
Da der gute Humphrey Bogart bei Pantoffelkino bisher eher selten dran war, war das die Gelegenheit in mal rein zu schmuggeln. Da der Film zudem auch noch sehr gut ist, passte das prima.
Im Weissen Rössl
Die sichtbare Freude Volkers endlich mal über seinen Lieblings-Wohlfühlfilm sprechen zu dürfen (bei mir sind das Heinz Erhardt-Filme), erfüllt auch mich mit Freude. Den Film finde ich selbst in Ordnung, er wird sicherlich nie mein Favorit, aber er ist auf jeden Fall eine nette Unterhaltung in schönen Bildern und mit schöner Musik (und deutlich besser als das „Schwarzwaldmädel“).
Der „Typ mit dem Schmetterlingsfangnetz“, liebe @AnnaElch, ist übrigens Werner Finck, der ein großartiger Kabarettist gewesen ist. Das er heute eher durch seine Mitwirkung in albernen Nebenrollen in Filmen der 50er und 60er Jahre in Erinnerung geblieben ist, ist eigentlich sehr schade.
Und @eldorado: Waltraut Haas, die ich sonst nur als viel zu junge Ehefrau von Wolf Albach-Retty in „Immer die Radfahrer“ kenne und mag, lebt ja noch (Jahrgang 1927). Hattest du denn in den letzten Jahren mal die Gelegenheit ihr persönlich zu begegnen? Wenn nicht, würdest du gerne, falls sich dir das bietet?
Das Schweigen
Um die an mich gerichtete Frage direkt zu beantworten: Ja, ich mag den Film tatsächlich sehr gerne und finde ihn auch überhaupt nicht anstrengend! 
Ich habe ja auch schon ein paar Mal versucht ihn in die Wunschfilme zu bringen (wohl wissend, das er ohnehin nicht gewählt wird) da ich ihn sogar außerordentlich gut finde. Vielleicht ist das eher eine Gemütsfrage ob man mit dem Film was anfangen kann oder nicht. Zur Stimmungsaufhellung taugt er ja ganz und gar nicht, da gebe ich euch recht. Aber als Depri kann ich mich da vielleicht schon besser hinein versetzen. 
Bei Erstsichtung des Film war mir der Skandalhintergrund nicht bekannt und ich bin mit Null-Wissen an den Film rangegangen (was ja generell das Beste ist). Die aus heutiger Sicht harmlosen Erotikszenen schockieren jedenfalls keinen mehr.
Avanti, Avanti!
Hier finde ich die eher negative Reaktion eurerseits sehr schade. Ich finde den ganzen Film zuckersüß und unheimlich lustig von Anfang bis Ende. Auch hier kann ich mich gut in die von Jack Lemmon gespielte Figur hinein versetzen und in Juliet Mills hätte ich mich wohl auch verguckt.
Zu lang? Aber nicht doch! Ein wunderbarer Wohlfühlfilm! 
Zum Schluss:
Ja, meine Auswahl sind mal wieder eher alte Filme gewesen. Aber das Problem war auch, dass die neueren und in der Sendung zum Teil auch angesprochenen Filme schon Thema waren, z.B.
Gand Budapest Hotel: Folge 28
Shining: Folgen 89 und 98
Hotel Artemis: Folge 135
Hotel Mumbai: Folge 183
…und ich meine, dass auch „Best Exotic Marigold Hotel“ schon mal dran war… kann mich aber auch irren.
Ansonsten hatte ich noch „Bad Times at the El Royal“ auf der Liste. Vielleicht ein ander Mal.