Folge 35

Möchtest du damit sagen, Frau Sucharewicz ausgewogen argumentiert?

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Sie macht ihren Job, es ist lächerlich ihr das zum Vorwurf zumachen. Wirfst du Röttgen auch vor, dass er keine Grünen-Positionen vertreten hat? Im Gegensatz zu dir erfüllen die beiden jedenfalls keine journalistischen Aufgaben, die sie zur Neutralität verpflichten. Bei dir hingegen…Es ist einfach auffällig, dass du in den letzten Jahren ausschließlich NATO und Israel kritisierst und scheinbar einseitig pro Russland und Palästina stehst und sämtliche Kritik in diese Richtung negierst. Ist ja dein Ding, aber wenn deine Zielgruppe dann irgendwann eben nur noch aus dieser Klientel besteht, brauchst du dich nicht wundern…

Ich warte nur noch auf den Glückwunsch und Fan-Tweet zur Palästina-Schal-Geschichte der Isländer gestern beim ESC…würde jedenfalls passen. Dass man sie mit den LGBTQ+ Fahnen, die sie davor geschwungen haben, in Palästina direkt am nächsten Laternenpfahl aufgeknüpft hätte, ist ja irrelevant.

Weil die Berichterstattung relativ einseitig in die andere Richtung geht - würde es umgekehrt laufen, würde ich das genauso kritisieren. Ich sehe meine Aufgabe darin, die Berichterstattung zu analysieren und ihre Ausgewogenheit zu prüfen.

Und dass diese Dame „ihren Job“ macht ist ja schön für sie - trotzdem hat sie dann in der Runde nichts verloren, da sie Lobyistin ist. Von einer öffentlich-rechtlichen Talkshow erwarte ich Gäste, die differenziert und klug argumentieren (wie es die ebenfalls anwesende Islamwissenschaftlerin ja immerhin war).

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Frau Sucharewicz ist so eine Art Gertrud Höhler. So lange ihr niemand das Handwerk legt, wird sie auch immer wieder auf dieser Position besetzt.

Im Fall Höhler war es Benjamin von Stuckrad-Barre bei Lanz, der unangenehme Fragen gestellt hat – danach ist sie nie wieder in einer Talk Show aufgetaucht und war erledigt, weil sie keiner mehr als „Politikberaterin“ ernst nehmen kann. Diese Rolle wird hoffentlich im Falle Sucharewicz die Mediatheke übernehmen :wink: Wobei ich auch sagen muss, dass Formulierungen wie „Propagandaschnalle“ dabei nicht sehr hilfreich sind.

Früher hab ich sie immer die „Casting-Jüdin“ genannt. Das fanden auch einige nicht lustig - obwohl es ja den Fakten entsprach: Sie war eine junge Jüdin, die eine Castingshow gewonnen hatte :smiley:

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Das sagt leider mehr aus, als ich befürchtet habe, zu hören.

Vor dem gegebenen Hintergrund eine gute Pointe. Man muss sich nur fragen, ob derlei Formulierungen in der Mediatheke taktisch klug sind, wenn man journalistisch etwas bewirken will. Für eine Glosse wäre das völlig OK, so verstehe ich den Beitrag aber nicht.

Dein unterschwelliger Vorwurf ist dennoch völlig daneben…

Mein Vorwurf? Welcher denn? ich habe Holger nicht Antisemit genannt, ich glaube auch nicht, dass er einer ist. Eine herablassend gemeinte Bezeichnung jedoch mit der Eigenschaft des Jüdischseins zu verbinden, naja, das muss man halt selbst verantworten.

Es wurde damals eine Botschafterin Israels per TV-Castingshow gesucht. Das ist doch wohl unmittelbar mit dem jüdischen Glauben verbunden. Ich hab das Ganze letztlich nur ad absurdum geführt, was da vor sich ging.

Und was generell Begriffe und Bezeichnungen angeht: Fernsehkritik-TV und die Mediatheke haben immer auch den Anspruch gehabt, zu informieren und aber auch zu unterhalten. Das bedeutet: Ich überspitze auch, ich polemisiere, um Dinge treffender auf den Punkt zu bringen.

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Ahja. Wie oft hast du Sawsan Chebli schon Politikmuslimin oder Pali-SPDlerin genannt? Oder Merkel Kanzlerchristin?

Bitte, das ist doch überhaupt kein Vergleich. In Israel ist die Religionszugehörigkeit ein ganz anderes Thema zumal dort auch die Religionszugehörigkeit in den Ausweis/Personalpapieren verankert ist. Das ist ein ganz eine ganz andere Ebene als in DE wo das Eintreten/Verlassen einer Weltanschauungsgemeinschaft zwar ein bürokratischer Aufwand ist, aber dennoch so weit säkularisiert ist das es den Personalausweis selbst nicht berührt.
Meine damit das in DE es deutlich weniger relevant ist ob die Politiker Budisten, Christen, Juden oder Muslime sind. Exotischere Weltanschauung wie der Homerismus, Jediismus oder den Pastafari mal abgesehen. Jeglicher Intensität; Alphabetische Ordnung.

Und dennoch ist es ok, einen Polittalkshowgast in D darauf zu reduzieren? Da widersprichst du dir aber grade selbst.

Zu Israel-Kritikerin:
Ich bin froh das Holger diese Tante durchschaut. Was die Deutschen verarscht werden mithilfe von PR, Propaganda etc. gerade aus USA und Israel. dagegen sind Russlands Aktivitäten geradezu lächerlich. Aber das darf alles nicht gesagt werden. Das Narativ ist immer USA - Demokratie, Gut, Befreier. Russland - Diktatur, Schlecht, Unterdrücker. Das die Fakten bei näherer Betrachtung das Gegenteil sagen, egal.
Quatsch, natürlich nicht das Gegenteil…
Allein 27.000 beschäftigte im Pentagon für Propaganda-Zwecke. Das sind offizielle Zahlen!
Aber immer nur die Russen sind es.
Genauso die Ausgaben. USA 600 Mrd. Russland 60 Mrd. Ungefähr. Militärbasen weltweit: USA hunderte, Russland glaube 3…
Was das Thema betrifft, lohnt es sich Pohlmann zuzuhören. Und Die Iseaelis sind leider noch schlimmer als die USA. Unglaublich was die sich alles erlauben. Aber ganz selbstverständlich alles und sobald man Kritik übt ist man antisemith. Unglaublich… Das macht mir alles echt Sorgen die Entwicklung.

Und zum Nachtkaffee:
Da ist es wie mit vielem. Es gibt eben nicht nur die 2 Seiten, Materialsmus oder Eso. Auch da ist die Welt weit komplizierter als vom Mainstream angenommen.
Und Wolfgang von Lucadour ist ein super Vertreter des ich nenne es Mal dritten Weges. Genauso wie zb Rupert Shalldrake mit seinen morphogenetischen Feldern. Mab kann das alles einfach ignorieren und als Quatsch abtun oder sich es einfach Mal anschauen.
Lucadour ist ein hoch interessanter Redner und ernstzunehmender Grenzwissenschaftler. Ich habe schon einige sehr gute Interviews mit ihm gehört. Und sein wissenschaftlicher Ansatz diese Paranormalen Phänomene anzuschauen ist hoch interessant und man kann nur staunen wenn man ihm zuhört.
Das die Welt weit komplizierter funktioniert als nur rein materialistisch ist gerade aus wissenschaftlicher Sicht einfach nicht mehr zu verleugnen. Wer das tut halt sich nicht ernsthaft mit Der Materie auseinandergesetzt. Die alten Argumente dagegen sind lange wiederlegt, nur kam das bisher noch nicht im Mainstream an.
Und ich rede nicht von Eso-quatsch und Tanten wie in der Sendung, sondern von ernsthaften Experimenten die seit bestimmt 80 Jahren gemacht werden und mittlerweile nach anfänglich berechtigter Kritik mittlerweile sehr professionell und absolut wisswnschaftlich korrekt durchgeführt werden. Gerade dazu hat Lucadour viel zu sagen.
Aber allein das die Wissenschaft das doppelspalt-Experoment nicht vernünftig interpretiert sagt doch alles. Anstatt zu sagen, ja, das Bewusstsein hat Einfluss auf das Experiment also hat das Bewusstsein eine fundamentale Bedeutung im ganzen, wird einfach behauptet. Ach das verstehen wir halt noch nicht…
Jetzt bin ich wieder viel zu ausführlich geworden, wollte ich garnixht. Ist aber auch schwer bei dem Thema. Da müsste man jedesmal Elends weit ausholen…

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Sehe ich auch so. Vor allem holt er diese Themen aus der Spinner- und Geisterecke heraus. Ob seine physikalischen Erklärungen plausibel sind, kann ich nicht im Detail beurteilen. Aber es ist dennoch hoch spannend. Das „Sternstunde Philosophie“-Interview mit ihm ist echt klasse und hat mich nachhaltig bewegt.

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An wen stellst du die Frage?
Und wenn an mich, verstehe ich sie nicht wirklich. Erahne sie höchstens…

Da ich deiner fadenscheinigen Behauptung, Israel werde mir Samthandschuhen angefasst, nicht folge, erübrigt sich auch die Frage. Auf dieses Glatteis lasse ich mich nicht führen, besonders nicht im hiesigen Umfeld.

Da haste deine Verschwörungshirnies, Holger. Verstehen natürlich kosmopolitisch alles und durchschauen jede „USrael“-Verschwörung, rallen aber nicht die billigsten Forenfunktionen. Genieß’ die Gesellschaft. Die Vernünftigen (inkl. mir nach 5 Jahren) schauen sich das nicht mehr lange an.

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Geiler Beitrag von Wolfgang M. Schmitt diesmal. Zuerst hab ich gedacht ( auch bedingt durch deine Anmoderation ), er würde jetzt gegen die Entkopplung von Journalismus und Politik wettern. Aber dann schwenkt er plötzlich um und sieht auf einmal die große Chance, die sich Journalisten dadurch bietet, dass die Politiker ihnen die Arbeit wegnehmen. Und tatsächlich, wer würde denn allen Ernstes erwarten, von Politikern in Interviews fundierte Analysen präsentiert zu bekommen, geschweige denn grundehrliche Antworten? Wie sollte das denn auch gehen, wenn sie sich zeitbedingt in jedes Thema nur ein bisschen einlesen können und politische Prozesse in parlamentarischen Systemen ein einziges ständiges Lavieren sind, in dem man sich alle Optionen offen halten muss?
Und trotzdem haben Spitzenjournalisten einen beträchtlichen Teil ihrer Energie darauf verschwendet, ausgerechnet mit denen zu reden, die ihnen am wenigsten sagen können.
Ja, wenn sich das ändert, dann stellt sich das Internetzeitalter am Ende als wahrer Segen für den seriösen Journalismus heraus. Auch wenn er nicht mehr nur in Zeitung, Radio und Fernsehen stattfindet.
Aber wie unfassbar dämlich sind unsere Spitzenpolitiker eigentlich, wenn sie Sachen raushauen wie “Wir waren Herr über die Bilder, wir haben die Nachrichten selbst produziert”?
Das spricht für die These, dass Politiker eben kein Gespür für ihre Außenwirkung haben. Der Journalist ist einfach nur der Feind, der einem das Wort im Munde herumdreht und für schlechte Presse sorgt. Diese Ausrede haben sie heute nicht mehr, wenn ein Shitstorm aus den sozialen Medien über sie hereinbricht. Das zumindest muss man dem Internetzeitalter zugute halten.

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Wow, die alte “wir erklären den Juden zum wahren Nazi”-Leier. So edgy… und scheiße.

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Bitte zurück zum Thema.

Das nennt man wohl Applaus von der falschen Seite… (Icetwo… solche Unterstellungen auf Grund und Interpretationen von MG-Beiträgen, so falsch sie auch sind, gehören doch zum Thema!?)

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