Folge 35: Edgar Allan Poe: Das Fass Amontillado

Wort(e) zum Montag Folge 35. Hier kann darüber diskutiert werden!

Gerd J. Pohl liest diesmal eine der bekanntesten späten Kurzgeschichten von Horror-Autor Edgar Allan Poe: „Das Fass Amontillado“. Darin geht es um den in der Ich-Perspektive erzählenden Montrésor, der den verhassten ehemaligen Freund Fortunato in eine Falle locken will, um Rache zu üben. Als Lockmittel dient dabei ein wertvolles Fass in einem Kellergewölbe…

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Seltsam. Hat Gerd Pohl absichtlich die Freimaurer-Szene weggelassen? Da würde mich doch der Beweggrund interessieren. Bei Minute 14:00 fehlt der markierte Teil in der Pohl’schen Version.

Zwischenablage01

Ohne die Szene ergibt der vorhergehende Teil keinen Sinn, wenn Fortunato eine Geste macht, die Montresor nicht versteht. Zugleich ist es eine weitere Spitze gegen Montresor. Passend auch, dass es die Kelle ist, mit der er Fortunato später einmauert.

Die Geschichte steht zwar für sich. Aber es ist interessant, sich mal die Hintergründe durchzulesen. Das eröffnet nochmal eine ganz neue Ebene. Die Geschichte ist entstanden, weil Poe ein Beef mit einem Politiker hatte, Thomas Dunn English, der sich in seinem Roman über Poe und dessen Gedicht Der Rabe lustigmachte. So stecken dann in Amontillado nicht nur einige Seitenhiebe auf Englishs Roman, sondern es kommt quasi einer literarischen Abrechnung mit English gleich, der qualitativ etliche Stufen unter Poe angesiedelt ist und von Poe in seine Schranken gewiesen wird.

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