Die Themen in der MT fand ich alle interessant, aber ich bin auch bei fast allen Beiträgen anderer Meinung - und das ist eher eine Seltenheit.
Zuckerberg/Facebook/Welt:
Letztlich wissen weder das ZDF noch wir, was Zuckerbergs wirkliche Motive sind die Faktenchecker nicht mehr checken zu lassen, d.h. alles ist spekulativ. Der Hinweis, dass Beckedahl mit seinem Unternehmen auch so einen Faktencheckservice anbietet in Kombination mit seiner politischen Einstellung würde übrigens auch die Frage aufwerfen, ob FB und andere jeweils Faktenchecker unterschiedlicher politischer Strömungen engagieren. Zurück zum Anfang: Die These des ZDF ist nicht schlecht, wenn man einfach mal davon ausgeht, dass hier unternehmerisch (Linke würden sagen kapitalistisch) gehandelt wird. Als würden sich bei uns die Großunternehmen gegen die Politik auflehnen, wenn sie dadurch bei einer Weidel in Ungnade fallen würden.
Im Beitrag wurde zudem der Schritt begrüßt, (obwohl X dadurch imho nicht besser wurde), aber Welt wiederum solle doch eher ethisch handeln (und nicht jede Meinung zulassen?).
Mischke:
Der Typ hat vor einigen Jahren noch die Inhalte des Buchs verteidigt, nur sich vom Titel distanziert. Und überhaupt: In seiner Art und den Themen wundere ich mich sehr, wie der zur Zielgruppe einer Kultursendung passen soll, aber auch, dass er sich überhaupt darauf einließ. Das wirkt alles unauthentisch.
Musk/Weidel:
Da fand ich den Beitrag ok. Zum Interview fragte ich mich, warum sich Musk nicht zeigte. Auch da könnte man spekulieren, ob er dabei gekifft hat, beraten wurde im Hintergrund oder in Wahrheit nur seine KI geantwortet hat.
Winterwettermeldung:
Ich gehe schon davon aus, dass es deutlich mehr Probleme am ersten Tag von Eis und Glätte gibt als danach - allein bis das alle LKW-Fahrer gecheckt haben und Hilfskräfte an Flughäfen + Winterdienste aktiviert wurden.
Linnemann:
Auch ich fand da die Formulierung „psychisch kranke Gewalttäter“ sehr unglücklich, denn es war im Kontext von Magdeburg. Ob der Attentäter psychisch krank war wird ja noch geprüft und zum Gewalttäter wurde er erst in dem Moment. Wenn man nach dem Zitat geht, hätte man also die Gewalttat nur abwenden können indem man nach psychisch Kranken ausschau hält, was dann ja wirklich stigmatisiert/diskriminiert. Zudem hätte es in dem Fall ja nichts gebracht, denn mit einem psychisch kranken Psychiater rechnet man so wenig wie mit einem hungrigen Koch.
Terra Xplore:
Das war etwas manipulativ geschnitten. Ich hatte die Sendung gesehen - und ja: Der Moderator kommt mir auch eher links gerichtet vor, wie praktisch alle, die zu sozialen Themen Dokus im ÖR machen. Aber: Dem Bankräuber wurde durchweg mit Skepsis begegnet und er sagte auch, dass er nicht wirklich kapierte, dass die Bankangestellten nicht wussten, dass die Waffe nicht geladen (oder ein Spielzeug) war. Er wurde durchaus damit konfrontiert. In einer Doku über Armut/Reichtum hätte man dem imho aber auch weniger Platz geben sollen.
Dann am Ende gabs auch einen Dialog mit einem „normalen Unternehmer“ - da waren die Argumente von ihm, dass er sich alles von Grund auf aufgebaut habe und das Gegenargument, dass er bessere Startvoraussetzungen gehabt hätte.