Folge 327: Aktuelle Neuheiten - u.a. The Gray Man, Uncharted - Interview mit Dimitrij Schaad

„Everything Everywhere All At Once“ war für mich ca 50 Minuten lang im Kino ganz unterhaltsam, danach wurde es immer unerträglicher. Absoluter Overkill der Reize, besonders bei dieser immensen Länge eine richtige Qual. Nach ner Weile hab ich auch garnicht mehr der Handlung folgen wollen, weil es mir dermassen egal war.

Zudem empfinde ich es sogar richtig arm, wie die für billige Lacher jede normale filmische Erzählstruktur opferten. Wurde mir einfach alles zu Random, hab nicht gelacht (generell war es im Saal auch eher ruhig, da hab ich ganz andere Erlebnisse gelesen) und berührt auch nicht.

Diese Regisseure sind nichts für mich, Swiss Army Men fand ich auch schon furchtbar.

TROTZDEM, finde ich es gut, dass es solche Independent Streifen nicht gibt, und dass es auch noch erfolgreich wurde.

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Die Frage die mich dann interessiert ist, welche Filme ziehen dich/euch denn ins Kino?

Meine zwei letzten Filme waren Tenent und Once Upon A Time in Hollywood. Hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit der Auswahl der Filme. Bis 2000 bin ich circa 30 Mal im Jahr ins Kino gegangen. Ab 2000 bis heute vielleicht drei bis viermal im Jahr. Natürlich schwelge ich im Hollywood der 40-50-60er Jahre, aber das auch zu Recht. Heute gibt es nur noch Superhelden und Sequels, einfach furchtbar.

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Ja, stimmt, die Cover sind toll. Er macht ja auch die für Titania Medien (Gruselkabinett, Sherlock Holmes, etc.). Häufig auch angelehnt an Filmszenen - und überhaupt ist das ja der Stil von alten Filmplakaten. Dass das heute noch jemand kann und macht…

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Alles was mich interessiert. War dieses Jahr schon 26x im Kino, was für meine Verhältnisse auch schon wenig ist, aber dieses Kinojahr ist sehr dürftig. Kino ist einfach Kino, das kann man Zuhause nicht reproduzieren. Ich zelebriere jeden Besuch (auch bei schlechten Filmen). Sammle auch alle meine Kinokarten seit mehr als 20 Jahren. Schaue ich mir immer mal gerne an

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Ältere Leute sehe ich auch kaum im Kino. Sitzen wahrscheinlich bei Filme dich ich nicht gucke wie Guglhupfgeschwader.

Ich befinde mich altersmäßig irgendwo bei Holger und Volker und habe in den letzten Jahren das alte Hobby Kino wiederentdeckt. Bin so etwa 30-40 mal im Jahr im Kino, weil ich die Atmosphäre dort sehr schätze. Allerdings am liebsten unter der Woche wenn möglichst wenig andere Zuschauer dabei sind. Nichts ist störender im Kino als andere Zuschauer!

Generell bei deutschen oder französischen Produktionen oder bei etwas anspruchsvolleren Filmen jenseits der Hollywood-Blockbuster ist das Publikum tendenziell etwas älter und damit allerdings auch deutlich angenehmer. Sehr junge Erwachsene neigen mehr zum Schmatzen, Schlürfen und Rascheln und - triggert mich enorm - zum Währendesfilmsaufshandyschauen. Da geht mir der Puls, wenn mitten im dunklen Saal ständig die Displays aufleuchten und die Leute aus Langeweile an ihrem Handy herumspielen. Leute, wenn der Film doch so langweilig ist, dann haut doch ab und spielt draußen weiter! :exploding_head:

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Solche Nervensägen sind mir bei uns in Wien zum Glück bisher noch nicht groß aufgefallen. Einmal hat einer über fast alles gelacht was auch nicht mal darauf ausgelegt war witzig zu sein.

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Oh ja. Ich hab auch schon Sachen erlebt, ich konnte es nicht fassen. Einmal endete es fast in einer Schlägerei weil sich 2 pubertierende nicht benehmen konnten. Oder einmal neben mir hat ne Junge Frau durch den ganzen Film hinweg nacheinander Halsbonbons zu sich genommen und dabei Zigaretten selbst gedreht.

In den USA gibt es eine Kinokette, wo Handynutzung oder nicht benehmen mit Rausschmiss bestraft wird, sowas wünschte ich mir auch :smiley:

Es gibt den lustigen perfekten Kinosaal Comic von Oatmeal, mit dem Klo der Schande über der Leinwand und so. :smiley: Kann ich nur empfehlen

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Was jetzt keine große Überraschung darstellt.
Bei dieser Art von Abenterefilmen ist es inzwischen schwer noch was zu zeigen, was nicht irgendwo in irgendeiner Form schon mal gezeigt wurde. :man_shrugging:
You’ll get what you expect… und darauf hoffe ich sehr. :wink:

Da hat „wir“ wohl alle „Heintje“ gelesen und uns nur still gewundert. :sweat_smile:

Wirklich?
Natürlich haben die klassischen Filme ihren Reiz und ich mag die ja auch, aber gerade das Hollywood der von dir genannten Jahrzehnte war ja nun aufgrund der Zensureinschränkungen des Hays-Code in seiner Auswahl der Themen und darin was es wie zeigen durfte sehr limitiert. Da war die Frischzellenkur durch das New Hollywood und auch die europäischen Filme der 70er schon sehr gut und notwendig. Und danach wurde es mit dem Blockbuster-Kinos und Sachen wie Krieg der Sterne, Indiana Jones oder Terminator so richtig aufregend. Ich denke wirklich nicht, dass man da im Vergleich das klassische Hollywoodkino grundsätzlich als hochwertiger ansehen kann, weder inhaltlich noch technisch oder formal.

Das ist doch aber wieder so ein „früher war alles besser“-Satz der in dieser Allgemeinheit einfach nicht stimmt - abgesehen davon, dass man ja sowohl Superhelden als auch klassisches Kino gleichzeitig lieben kann.

„Three Billboards“, „Parasite“ oder „Pan´s Labyrinth“ - um nur mal ein paar herausragende Beispiele für aufregendes Kino aus den 2000ern zu nennen. Geschichten die man in dieser Form niemals in den 50ern oder 60ern so hätte erzählen und inszenieren können. Und da gibt es ja noch Einiges mehr. Wer dafür nicht ins Kino geht hat halt keine Lust dazu, aber das liegt dann nicht am uninteressanten Angebot.

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Ich finde dieses Generationsgebashe sowieso wahnsinnig peinlich. Die neuen Generationen sind ein Ergebnis der Werte, die wir ihnen vorleben. Und die ältere Generation ist doch auch hart bildungsfern. Wo man heute vllt den ganzen Tag auf Tiktok hängt, hat man halt früher noch vor der Flimmerkiste gesessen.

ist eine Manga Serie ^^

Hat da nie gestanden. :grimacing:

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Und das auch noch fehlerhaft. Nach 20 Jahren könnte man schon mal Inflation einrechnen. (Das gab es auch schon vor 2022 und hat erheblichen Einfluss)

Vllt kannst du deiner Frau mehr Taschengeld geben, damit sie zufrieden ist, idk.

Edit: ich finde es befremdlich, die eigene Frau, mit der man eine Familie gegründet hat, (noch) zum Essen auszuführen. Entweder man geht essen oder halt nicht. Das Geld meines Vaters war zumindest auch immer das Geld meiner Mutter, und ich hab solche Sätze nie gehört.

@Trichophyton Was los da, dass dir nur die DM-Sache negativ auffällt? Tztz

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Jedes Mal essen und trinken muss ich im Kino auch nicht unbedingt. Gerade bei den Preisen.

Ich klau dann einfach das Klopapier, um bisschen Geld wieder reinzuholen.

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Die Geschichte dieser Hefte ist ja auch interessant. #30 sollte schon im November 2021 rauskommen, kommt aber jetzt angeblich Ende nächsten Monats.

Früher hatte die ein Bekannter von mir gemacht. Da waren die Geschichten noch in s/w, es gab einen gezeichneten Host und in jeder Ausgabe eine CD mit einem Geister-Schocker Hörspiel. Ein Poster des Covers war auch noch dabei.

Das Heft wurde dann immer billiger und es übernahm jemand anderes die Zusammenstellung (hatte sich für meinen Freund nicht mehr gelohnt). Inzwischen muss man das Hörspiel runterladen (man hat ein paar Wochen oder Monate Zeit) und ein Poster gibt es auch nicht mehr. Dafür werden die Geschichten jetzt koloriert und alte Hostzeichnungen wiederverwendet (was eigentlich nicht OK ist da das Copyright ja bei meinem Freund liegt). Ich sammel sie natürlich immer noch.

Kostet jetzt auch nur noch 3,99 statt 5,99€.

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Zu The Gray Man:

Hab von dem Film ehrlich gesagt auch mehr erhofft und in der Tat ist die Frage, was daran 200 Millionen Dollar gekostet hat, durchaus angebracht. Allerdings verstehe ich nicht warum diese immensen Kosten immer wieder als Kritikpunkt dargelegt wird. Mir als Zuschauer ist es herzlich egal wie viel es gekostet hat, soll das doch das Problem von Netflix sein wenn die so viel Kohle verpulvert haben.

So schlimm fand ich den Film aber dann nicht, hat durchaus paar ideenreiche Actionszenen zu bieten. Z.B. habe ich noch nie im Leben einen Faustkampf mitten eines Feuerwerks gesehen oder dass jemand bei einer Schlägerei eine Rauchgranate in der Hand hat. Solche kleine Spielereien kann ich durchaus was abgewinnen, besonders wenn man solch eine Grundgeschichte schon so oft gesehen hat.

Schwach fand ich Billy Bob Thornton, dessen Darstellung fand ich im Gegensatz zu Gosling eher langweilig. Ausgesprochen blöd fand ich wie die CIA so unverfroren einfach offenen Krieg in Prag gegen die Polizei führt. In einem Nato Land wohlgemerkt. Sowas würden die sich im Leben niemals trauen. Ja im Film hat die eine Frau das auch kurz angemerkt, aber das war mir zu wenig.

Wenn Holger generell von Ryan Goslings darstellerischen Leistung nicht überzeugt ist, hat er eindeutig zu wenig Filme von dem gesehen.
Von seiner schauspielerischen Art würde ich sagen, dass man ihn den Steven McQueen oder Charles Bronson unserer Zeit nennen könnte.

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Edirne hat die Cover-Gestaltung bei Titania übernommen, nachdem Firuz Askin gestorben war. Der war vom gleichen Schlag, hat auch unzählige Cover zu Heftromanen und andere Illustrationen gemacht (alleine über 400 zur Heftreihe Seewölfe). Ich glaube, #98 Der Schimmelreiter war Askins letztes Gruselkabinett-Cover.

Als dritten würde ich noch Uğurcan Yüce nennen. Damit haben wir drei türkische Cover-Künstler, die besonders in Deutschland Kultstatus erlangt haben. Yüce kennt man auch von etlichen Heftromanen, aber vor allem von den ganzen Titelbildern zum Rollenspiel Das schwarze Auge.

Seine Titelbilder für Romanserien wie Tony Ballard und Dämonenkiller sind dann auch für Hörspiele wiederverwendet worden:

Mich wundert, dass die Reihe noch existiert. Es scheint ja doch eine kritische Menge an Sammlern dafür zu geben. Gegen den Preis kann man nichts sagen. Ein Heft plus Poster plus Hörspiel. Ich hatte auch mal reingeschaut, als das Heft noch s/w war. Ich fand es etwas seltsam, dass Autoren und Zeichner nicht genannt wurden. Außer einer Signatur hat man da nichts gesehen. Wie zu guten alten Gespenster-Geschichten-Zeiten.

Aber da wurde doch nichts zerstört. Es war ein natürlicher Entwicklungsprozess. Stillstand ist der Tod der Kunst. Das klassische Hollywood-Kino musste untergehen, weil es am Ende war, ideenlos, und die Zuschauer sich abwandten. Statt den Fokus auf die ganzen Sequels, Prequels, Marvels und DCs zu legen, solltest du lieber schauen, was die Filmwelt sonst noch zu bieten hat. Filme waren noch nie so vielfältig wie heute. Nur kommen nicht mehr alle guten Filme auch ins Kino, so wie das noch zu Zeiten des alten Hollywoods war. Auch das gehört zur Entwicklung.

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