Folge 325: Wunschfilme August - u.a. Urteil von Nürnberg, Tarantula

Leute…das wird doch hier wieder brotlose Kunst, wie der ewiggestrige Streit zwischen „ernster“ und „unterhaltender“ Literatur. Beides gibt es und wird es weiter geben. Beides hat seine Nachfrage und damit seine Daseinsberechtigung.

Diese „mimimi, aber mein Film ist viel intellektueller als deine Unterhaltungs-Scheiße“-Argumentation ist doch für die Tonne und dient oftmals nur dazu, dass sich das selbst attestiert „intellektuelle“ Lager über „diese Banausen“ erheben kann.

Film ist für viele Zerstreuung, Ablenkung, Unterhaltung usw. Und das ist völlig ok so.

Einen reinen Unterhaltungs- oder „Blödelfilm“ zu wählen ist somit auch nicht nur „Trollerei“ - vielleicht haben die Betreffenden auch einfach Spaß an etwas sinnfreier Blödelei, wenn der Alltag mit Ukraine-Krieg und co schon ernst genug ist?

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Die Anzahl der Besucher vom Urteil von Nürnberg in den deutschen Kinos würde mich mal interessieren. Im ZDF lief er 1970 in der Erstausstrahlung und auch da wird man leider keine Quoten mehr finden aus der Zeit.

Zu Christians Bemerkung über „Lili Marleen“ im „Urteil von Nürnberg“:

Wir in Deutschland kennen den Song tatsächlich in erster Linie von Lale Andersen (Aufnahme kurz vor dem Krieg - zum Erfolg geworden durch den Soldatensender Belgrad ab April 1941).

Ab 1944 gab es bereits Coverversionen - und die wohl bekannteste stammt tatsächlich von Marlene Dietrich.

Sie hat den Song auch während der Soldatenbetreuungen die sie im 2. Weltkrieg für die US-Soldaten machte gesungen - tw. später auch live in deutsch

(494) Marlene Dietrich - Lili Marlene (Deutsch Live) - YouTube

Hier erwähnt sie es auch in der Ansage des Titels:

(494) Marlene Dietrich - Lili Marleen - YouTube

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Der große Konkurrent bei der Oscarverleihung 1962 für

„Urteil von Nürnberg“

war übrigens die Verfilmung von

„West Side Story“.

Oscarverleihung 1962 – Wikipedia

Es geht ja nicht um den Konsum der Filme sondern darum, das Team zu zwingen sich mit dem gewünschten Thema zu befassen. Und das lässt sich halt für Trollereien mißbrauchen. Manche wählen ein Holger-Hass-Genre als Film, andere bestellen Thunfischpizza. Weil sie Holger halt so gerne necken. gnihihihi

Ed Wood hätte ich jetzt eher nicht als Gegenpart zu Jack Arnold gesehen (ersterer hat sich ja auch Mühe gegeben, nur halt mit anderem Ergebnis :grin:). Vielmehr hätte ich zu Bert I. Gordon gegriffen, der hat ja mit Earth vs. the Spider aka Die Rache der schwarzen Spinne tatsächlich den billigen Tarantula-Abklatsch produziert.

Wann darf man denn Vorschläge für den Septemberwunschfilm einreichen? Ich werd auf jeden Fall Die Maus, die brüllte vorschlagen. Kann ja wohl nicht sein, dass @marioperez007 den noch nie gesehen hat. :grinning:

Die Annahme, dass Anatomie wohlwollender beurteilt wird, weil man einem deutschen Film nicht zugetraut hätte, ein spannender Gruselthriller zu sein – kann sein. Ich hatte eher den umgekehrten Gedanken zu Anatomie 2: kann es sein, dass der komische Plot mit den „Synthies“ in einem amerikanischen Film weniger überzogen gewirkt hätte? Bei einem US-Film haben viele Zuschauer vielleicht eine andere Erwartungshaltung und würden sich weniger über solche Stories wundern.

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Jack Arnold hat auch den wohl besten
Western mit dem schauspielerisch
recht unbegabten Kriegshelden Audie
Murphy gemacht: "No name on the
Bullet " mit Murphy als schweigsamen
Killer(oder auch nicht).
Seine Ankunft im Ort führt zu einer
Athmosphäre der Angst und Bedrohung
weil viele Dreck am Stecken haben und
fürchten der Killer könnte ihretwegen
gekommen sein.
Auch diesen Film hat Arnold hervorragend
umgesetzt.:+1:

Wer sich auf die Suche nach dem Buch über Jack Arnold macht, reibt sich verwundert die Augen. Es werden weit über 100€ dafür auf dem Gebrauchtmarkt aufgerufen.

Ich möchte daher darauf hinweisen, dass im September eine Neuauflage erscheint, die weitaus günstiger ist.

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Ich finde allerdings, dass man Carry On Cleo im Original schauen sollte, weil gerade die Shakespeare-Anspielungen besser rüber kommen.

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So, jetzt isses offiziell.

8mm war keinen einzigen Frame länger im Kino.

Nameless hat die Kinorolle gesichtet - gestern Besprechung mit Zocki:

Ich habs ja gesagt…es ist wie der Kopf bei Seven.

Nur weil sie eine Kinorolle gesichtet haben, heißt das ja nicht, dass nicht noch irgendwo eine längere Version existiert. Die Legende lebt weiter! :grin:

Das ist ja nun wirklich ein querdenkerhaftes Argument. :roll_eyes:
Die Legende besagt ja, die deutsche Kinofassung wäre länger gewesen.

Es existieren doch unzählige Kinorollen. Wer sagt denn, dass alle von der gleichen Vorlage gezogen wurden? Denkbar ist auch, dass in einigen Kinos versehentlich eine ungekürzte Presseversion gezeigt wurde.

Ich halte das zwar mittlerweile auch für eher unwahrscheinlich, aber unmöglich ist es nicht. Es gab in der Vergangenheit ja schon ganz andere FIlmüberraschungen, mit denen man nicht gerechnet hätte.

Im Kino wurden noch nie Presseversionen gezeigt.
Die hatten damals allesamt nen Timecounter im Bild. Man kann sich auch alles so zurechtbiegen, dass es passt, Mr. Naidoo.
Was gab es denn so für Filmüberraschungen in der Vergangenheit in den Kinos?

So schlechte Laune und ich bin nicht involviert? Iss ein paar Kekse

Bin nicht schlecht gelaunt.
Das liest sich nur so. :sweat_smile:
Ich finds nur doof, wenn man sich alles so zurechtbiegt, dass es passt.
Was kommt als nächstes?
Ein Jess Franco Film in der Schweizfolge?

Die Todestoblerone der Porno-Heidi?

Oder etwas, dass in der für die Schweiz typischen Südsee spielt.
Wer weiss das schon. :thinking: