Folge 32: E-Autos - Schöne neue Mobilität?

Veto Folge 32. Hier kann darüber diskutiert werden!

Elektroautos sind plötzlich in aller Munde. Aber es gibt noch viele offene Fragen und Baustellen. Auch Franz Rother, Chefredakteur des Magazins Edison, rät davon ab, jetzt bereits ein E-Auto zu kaufen. Aber die Technologie an sich hält er für das Modell der Zukunft: „Im Jahr 2030 werden Millionen E-Autos auf deutschen Straßen fahren.“

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Nein, Herr Rother, wir wollen bezüglich Umweltschutz keine neue Technologie diskreditieren - wir wollen es wenn von Anfang an richtig machen. Das ist ein Unterschied.
Wenn wir schon einen großen Übergang in der Motortechnik auch und gerade wegen dem Umweltschutz hinlegen, dann muss sich die neue Technik auch daran messen und kritisieren lassen.

Unter Ihrer Prämisse doch ruhig schon mal „umweltschädlichere“ Elektro-Mobilität einzuführen höre ich streng genommen nur Lobbyarbeit raus.

Bei dem Wechsel von Leuchtmitteln mit Glühdraht auf LED war die LED auch anfangs deutlich unterlegen. Keine 5 Jahre später sind alle diese Nachteile gelöst und es gibt verzögerungs-freie, warme, 3W LED Lampen. Diese Entwicklung ist „aus der Not heraus“ und zeigt: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Es ist daher völlig OK anzunehmen, dass in den nächsten 10 (zehn!) Jahren das Batterie-Recycling eine völlig neue Dimension erreichen wird. Allein schon aus dem wirtschaftlichen Interesse daran. Das gab es heute einfach nicht bei 3-4 AA/AAA-Batterien aus dem Supermarkt-Müll.

Danke für den tollen Beitrag, fand das eine sehr entspannte Diskussion und unaufgeregter Umgang mit der Thematik.

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Herr Rother tut die großen Probleme des (Akkubetriebenen) Elektroautos als übertrieben und sowieso als in absehbarer Zeit eh gelöst ab. Dies ist nicht der Fall, darin sind sich Experten einig und auch diverse Konstrukteure und Ingenieure. Die Gewinnung der Rohstoffe und der Seltenen Erden ist in hohem Maße umweltbelastend, die Herstellung des Akkus und des Autos ansich ist auch nicht klimaneutral und das alles bevor der Wagen auch nur einen Meter gefahren ist. Hinzu kommt das die Infrastruktur des Elektronetzes nicht für größere Massen an E-Autos ausgelegt ist und die Lebensdauer eines Akkus liegt nur zwischen 6-8 Jahren im Bestfall, denn da wir es ja alle immer äußerst eilig haben darf davon ausgegangen werden dass das schonende (langsame) Laden des Akkus wohl eher die Seltenheit bleibt. Kaputter Akku bedeutet auch fast immer wirtschaftlicher Totalschaden des Autos, da dieser mit 10.000+ zu buche schlägt. In Zukunft werden Autos dann wohl mehr und mehr zum wegwerf-Artikel, was wiederum den Herstellern gut ins Konzept passen dürfte. Meines Erachtens machen Akkubetriebene Autos nur im Stadt-und Kurzstreckenverkehr Sinn. Für 100km+/Tag werden sie vom Konzept her schlechter dastehen. Und man darf nicht vergessen dass die neuesten Verbrennergenerationen in Verbindung mit alternativen Kraftstoffen wesentlich wirtschaftlicher und umweltfreundlicher werden als bisher. Auch einer der Gründe warum China in Sachen E-Mobilität komplett zurückrudert. Da haben sich unsere Politiker wieder schön verarschen lassen. Inzwischen ist so viel Geld in die Förderung und Entwicklung geflossen dass das Konzept E-Auto funktionieren MUSS, egal wie.

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Ich halte solche Voraussagen für komplett aus der Luft gegriffen - ich kenne keinen „Zukunftsexperten“, der über diesen Zeitraum schon mal richtig gelegen hätte.
Sonst würde wir schon seit über einer Dekade mit Antigrav-Autos durch die Luft fliegen. :wink:

VOR ALLEM WAR RECYCLING BETRIFFT muss man sich nur mal die Zahlen anschauen, was wirklich recycled wird. Sind wir da schon bei über 30 % bei den Wertstoffen? Das war der Stand, den ich vor ca. 2 Jahren in den Medien mitbekommen habe.

Ich beobachte schon seit über 10 Jahren die ständigen „revolutionären Ankündigungen der Akkutechnik“ auf golem.de, von denen ich nie wieder was gehört habe.

Entweder müsste ich eine VT aufmachen, dass es eine Verschwörung gibt, die echt gute Akkutechnik in den Schubladen der Industrie verschwinden lässt um den Kunden schlechtere Technik anzudrehen - oder das ganze Zeugs hat nie realistische Marktreife erhalten bzw. war doch ein Schuss in den Ofen.

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Vielleicht kriegt man das auch einfach nicht so mit.

Ich finde die e Mobilität interessant.
Die direkte Leistungsentfaltung von e Motoren im Gegensatz zu Verbrennern macht unheimlich Spaß.

Dass die Fahrzeuge allerdings gefährlich leise sind und nur bis zu einer geringen Geschwindigkeit teilweise Geräusche machen müssen, finde ich nicht gut.
Blinde Personen zum Beispiel können sich dadurch wesentlich schwieriger orientieren.

Ich habe ein Pedelec mit Riemenantrieb. Mir ist das bewusst, dass ich auf Fußgänger besondere Rücksicht nehmen muss, nicht nur weil diese mein Fahrzeug kaum hören.
Schade ist, dass Pedelec nicht staatlich gefördert werden.

Beim Padelec kann ich den Akku auch rausnehmen und in meiner Wohnung laden.

Da man nun einfacher an eine 125ccm Erweiterung (B196) kommt für den Autoführerschein, sind sicher auch Elektro Roller eine schöne neue Möglichkeit.
Leider gibt es dort noch wenig sinnvolles. Teilweise kann man auch den Akku nicht entnehmen zum Laden.

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Wir haben eine Steckdose in der Garage, sollte zumindest schonmal bei geratenen 70% der Einfamilienhäuser auch der Fall sein. Daher in der Nacht laden und für den Alltag sollte das dann klappen. Es gab von EnBW nen Experiment in einer Wohnsiedlung mit mehreren, verschiedenen Fahrzeugen.

Wo kommen denn die Zahlen 6-8 Jahren her und wer läd im normalen Alltag jedes mal per Schnellladung?
Es gibt bereits Fahrzeuge mit über 1.000.000 Km und das bei wenig <15% (genaue Zahl müsste man nochmal gucken) Kapazitätsverlust. Ich denke mal die Batterietechnik wird sich in Sachen Zuverlässigkeit weiter entwickeln.
Einige Hersteller geben bereits oder wollen demnächst eine Garantie für 1 Million km geben:

Meines Wissens sind die Chinesen nicht zurückgerudert, sondern die angedachte Zeit der Förderung ist einfach nach Plan zu ende gewesen.
Hier gibt es eine lange Aufzählung welche E-Autos so in China auf den Markt kamen oder kommen werden. Da geht es noch richtig rund.

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Welche Experten? Indra, der „Verbrennerpapst“? Gibt auch Experten wie Dudenhöffer, die von sich sagen, dass sie nie die Auto-Fanbrille aufhatten und das eher nüchtern analysieren und die sagen, das E-Auto wird sich durchsetzen: vor allem in den Hauptabsatzmärkten der dt. Autoindustrie: China und USA.

Welche seltenen Erden? Und man muss das immer mit der umweltschädlichen Gewinnung und Verarbeitung des Rohstoffes Erdöl vergleichen. Da ist mir ein Salzsee lieber.

Behauptet auch niemand was anderes. Nur wird die Klimabelastung bei der Herstellung von Verbrennern auch oft unterschlagen.

Wenn man die meisten davon nachts lädt schon. Drum wird das E-Auto zuerst mal für Leute mit Privatparkplatz samt Steckdose interessant sein.

Interessant, also hat Tesla einen Selbstzerstörungsmodus eingebaut, der den Akku nach den 8 Jahren Garantie unbrauchbar macht, oder was?

Lustig, dass die ersten E-Autos mit 100 000den km auf den Straßen sind.

Jo, passt doch, der überwiegende Großteil der Autobesitzer fährt eh keine 100km am Tag.

Woher nimmst du den Strom für deine alternativen Kraftstoffe? Da wirst nämlich wegen den schlechten Wirkungsgraden viel mehr brauchen. Und die Umweltfreundlichkeit ist beim propagieren „Bosch-Diesel“ (wie er immer genannt wird) durch den Einsatz von Palmöl auch nicht gegeben.

Äh, nein, China rudert eig. gar nicht zurück. Schau dir mal die Absatzzahlen der letzten Jahre an.

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Wenn Du „Lebenszeit“ mit „Reichweite“ vergleichst, dann vergleichst Du Äpfel mit Birnen.
Es ist ein allseits bekanntes Problem, dass LiON-Akkus - egal, wie man sie lädt - ab einer bestimmten Nutzungsdauer und unabhängig der Ladezyklen und -art an Kapazität verlieren.

Dem wir entgegengewirkt mit „Reservezellen“, die erst später hinzugeschaltet werden, wenn die ersten allmählich das Zeitliche segnen.

Mit der Batterietechnik sind wir m. E. noch bei weitem nicht so weit, dass es praktikabel, umweltfreundlich und ressourcenschonend ist.

Manche Beiträge verstehe ich hier nicht. Ich beziehe meinen Beitrag jetzt mal auf die Sendung selbst, die ja ein Konzept hat. Klasse Interviewführung und tolle Fragen. Ich bin meistens letztlich auf der Seite von Holger, der ja immer den Gegenpart „spielt“.

Hier bin ich selbst auf der Seite des Gastes. Mich wundert, dass dieser hier so schlecht wegkommt. Gerade die kritischen Fragen und die suboptimalen Punkte an der Elektromobilität hat er doch gerade nicht schön geredet und sieht selbst Verbesserungspotenzial. Beispiel: Ladekarten-Wirrwarr und teilweise undurchsichtige Kosten.

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Streng genommen hab ich die auch an der normalen Tankstelle wenn Ferien kommen, es Montag wird etc. wo Preise steigen obwohl das Barrel da schon lange gekauft wurde. Oder wieso die Tankstelle 2 km weiter 5 Cent billiger ist (beides Aral). Ja ich kann die Preise in ner App anschauen und weiß auch das es Montag morgens am teuersten ist, dennoch in transparent.
Ich denke mit neuen Mobilitätskonzepten wie selbstfahrenden Autos wird man in den nächsten 30-40 Jahren kein eigenes Auto mehr brauchen. Man ruft sich quasi ein Taxi und fährt damit und danach fährt das Ding von alleine zum nächsten Kunden. Das wird innerstädtisch garantiert kommen. Im Fernverkehr und LKW Bereich werden sich, statt der Elektroautos die Wasserstoffantriebe durchsetzen.

Ich bin sehr gespannt wie viel Neuerungen ich noch erleben werde.

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Ich würde es wünschen, aber wenn ich aktuelle Experten zu dem Thema höre, dann sieht von denen noch keiner Level 5 am Horizont - leider. Auf der anderen Seite sah vor 20 Jahren auch keiner ein iPhone.

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Ich glaube dass der Fall hier etwas anders gelagert ist als beim IPhone. Technisch wird es vielleicht möglich sein, dass es in 5-10 Jahren ein selbstfahrendes Auto gibt, ich bin mir aber sicher, dass aus Sicherheitsgründen immer ein Fahrer an Bord sein muss, der ständig ins Geschehen eingreifen kann. Spätestens wenn das erste Kind von einem selbstfahrenden Auto getötet wird, ist das Thema durch.

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Eines der Hauptprobleme der Verkehrswende ist der rasant gestiegene Individualverkehr auf der Straße. Wenn dieser nicht durch Anreize gelenkt und/oder beschränkt wird, hilft auch die Umstellung auf Elektromobilität nicht weiter. Das wurde jedoch im Interview deutlich. In einer Großstadt muss es eigentlich möglich sein, ohne eigenes Auto zu leben (ich sage nicht komplett ohne Auto, aber eben ohne eigenes Auto) und solange das in vielen Großstädten nicht möglich ist, solange fahren die Leute mit ihrem Auto überall hin.
Ich nehme mich selbst davon auch nicht aus. Mein über 20 Jahre alter Golf rostet vor dem Haus herum (kein eigener Stellplatz möglich) und ich nutze ihn für Großeinkäufe und für Überlandfahrten, aber eigentlich brauche ich das eigene Auto nicht wirklich. Es ist ein Luxus, den ich mir aktuell leiste, aber auf den ich langfristig gerne verzichten möchte. Denn für innerstädtische Fahrten sollte es ÖPNV oder Carsharing geben und für Überlandfahrten eben die Bahn, Mitfahrgelegenheiten oder dann eben ein Mietwagen. Da muss die Politik Anreize schaffen und da müssen wir Menschen es einfach mal ausprobieren und sehen, dass ein Leben ohne eigenes Auto durchaus möglich ist und mit wenigen Einschränkungen verbunden ist.

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Naja Kinder werden auch heute schon überfahren, gerne auch mal von SUVs… sehe da eher nicht das Problem. ich hab mehr vertrauen in eine Technik die wirklich lernfähig ist als in einen Menschen der seinem Muster treu bleibt und nur schwer das verhalten ändern kann.

Nennt sich KfZ-Steuer, TÜV, Reparaturkosten und Versicherungskosten im Monat. :smiley:

Spaß beiseite, ich glaube wenn es, wie in einigen Städten schon vorhanden, kostenfreien ÖPNV gibt für die Ortsansässigen ist das Thema Auto in den Ballungszentren erledigt. Das dies finanzierbar ist zeigen ja schon die ersten Studien. Bei uns erhöht man nun auch die Parkplatzgebühren drastisch - leider wird das Geld nicht in den ÖPNV gepumpt. Chance vertan.

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Ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass man es heute schon verpasst beim Aufstellen neuer Ampelanlagen direkt welche zu nehmen die bereits über Funktechnik verfügen um die Umschaltzeiten über einen freien Standard zu funken. Den könnten dann autonome Autos nutzen um die Geschwindigkeiten anzupassen um eine grüne Welle zu haben oder eben um zu reagieren.

Würde man das mit jedem Ampeltausch jetzt schon einbauen wäre man in ein paar Jahren soweit.

Visuelle Erkennung von Ampelschaltungen ist einfach Mist.

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Schöne, informative Folge mit einem guten Gast, der jetzt nicht dogmatisch den Gott der E-Mobilität anbetet, sondern auch durchaus kritische Punkte und Dinge, die noch in Entwicklung sind, erwähnt. Ich habe jetzt jedenfalls den Eindruck, über das Thema besser Bescheid zu wissen als vorher.

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Habe ich nicht, siehe dir meine Antwort bzw. Frage an. Hätte vielleicht nen Absatz machen sollen.

Das ist mir neu gewesen. Interessant, aber macht das Sinn wenn die quasi unbenutzt erstmal nur „rumliegen“?

Nochmal zu den „6-8 Jahren im Bestfall“, wenn die Akkus nur so lange halten sollten, dann dürften die ganzen Nissan Leafs von 2012 und die 2011 Drillinge (i-MiEV/C-Zero/iOn) etc., die bei Mobile auftauchen, ja jetzt hinüber sein. Allerdings kann man bei den Fahrzeugen wohl nicht von einer Schnellladung sprechen, daher kann man „noch nen paar Jährchen draufpacken“ :wink:

Dass da einige Zellen defekt sein werden und damit die Kapazität nicht mehr bei 100% liegt ist klar. Ob dadurch, bzw. ab wieviel % Verlust ein Fahrzeugakku als kaputt einzustufen ist, wäre sicher diskutabel. Auch, dass bei einigen Herstellern die Akkus im Anfangsstadium ausgetauscht werden mussten stimmt. Ob man das pauschal auf alle Akkus anwenden kann, wäre ebenfalls diskutabel.

Wie auch immer, ich denke wir sind noch im Anfangsstadium, da wird es noch genug Verbesserungen geben. Dass die Elektromobilität z. B. die Wendigkeit wie im Rivian R1T ermöglicht hat schon was.

Mir würde aber ein einfaches, günstiges, zuverlässiges Fahrzeug mit wenig Schnickschnack reichen. :wink:

O.K. - Missverständnis. :+1:

So wurde es mir mal - zugegeben von einer Drittquelle mal genannt.
Aufgeschraubt und nachgesehen habe ich natürlich nicht. :wink:
In sofern - das hätte ich vielleicht erwähnen sollen - muss man diese Auskunft auch vorsichtig sehen.
Es macht aber in dem Kontext auch Sinn, da auch die Aussage durch den Äther schwirrt, dass man LiON nie zu 100 % aufladen sollte. U. u. solle die Ladeelektronis z. B. bei Smartphones dafür sorgen und uns „anlügen“, wenn sie 100 % anzeigt.
Kurz: Ich denke durchaus, dass die Hersteller Tricks und Kniffe anwenden, um die generelle Lebensdauer von LiON-Akkus zu erhöhen.

In der Tat.

Naja, ein paar Dinge sollten zumindest für mich schon drin sein:
Servolenkung und -bremse, ESP (inkl ABS) sowie eine Rückkamera wären das für mich.
(Bevor ich eine Rückkamera hatte, dachte ich auch, ich würde sie nicht brauchen. Nur habe ich mit so einem Teil fast 180° Blickwinkel - also mehr, als wenn ich den Kopf drehe.)
Auf ein Automatikgetriebe mit automatischen Abstandshalter würde ich auch ungern verzichten.
Die Dinger fangen schon an zu bremsen, wenn das Auto vor einem langsamer wird - nicht erst nachdem die Bremsleuchten angehen und meine Schrecksekunde vorbei ist.
So was kann gut Unfälle vermeiden.