Folge 3: Streitthema Gendering

Hier kann darüber diskutiert werden!

Ein erfrischend ruhiges und sachliches Interview, das beweist, dass es auch bei kontroversen Themen angebracht ist, auf jeglichen Krawall zu verzichten und stattdessen einfach auf Augenhöhe darüber zu diskutieren. Frau Raasch hat sich während des ganzen Interviews fundiert, überlegt und nachvollziehbar geäussert, eine freie Meinungsbildung zur Thematik war also für den Zuschauer möglich.

Vieles, was sie gesagt hat, kann ich weitgehend unterstützen, in einigen Fällen bin ich aber doch anderer Meinung. Von der geschlechtsneutralen Schreibweise halte ich nicht viel, grundsätzlich verwende ich das generische Maskulinum, weil es aus sprachästhetischer Sicht am griffigsten ist. Immerhin hat Frau nicht gefordert, “Student*innen”, “Student_innen” oder einen ähnlichen Quatsch zu schreiben, sondern hielt “Studentinnen und Studenten” für die beste Lösung, was mir zwar auch zu umständlich ist, aber immerhin noch besser vertretbar als manch anderes, was in dem Bereich von einigen für eine gute Idee gehalten wird.

Wenn es um Chancen- und Lohngleichheit geht, rennt sie bei mir offene Türen ein, ob eine Quote das richtige Instrument dafür ist, wage ich aber zu bezweifeln. Und wenn es um Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt oder ganz allgemein in der Gesellschaft geht, könnte man die Diskussion ohnehin so weit ausdehnen, dass Frauen überhaupt nicht mehr im Mittelpunkt stünden. Als Angehöriger einer diskriminierten Minderheit weiss ich, wovon ich spreche (wobei, Frauen sind eine in manchen Bereichen diskriminierte Mehrheit, auch nicht viel besser).

Das Format gefällt mir wirklich gut. Holger hat seine Interviews gut geführt. Thematisch war auch dieses sehr interessant!
Wie es bei den Preußen “zuging” wusste ich bisher auch noch nicht. Der Fall mit der Sparkasse hatte ich teilweise auch als “gibt wichtigeres” abgetan, aber die Sichtweise der Klägerin und des Gastes dazu ist durchaus auch mal beachtenswert.

Danke Holger für die Sendung!

Danke, dass du eine seriöse Vertreterin des Genderismus eingeladen hast und keine dieser Funk-, Youtube- oder Bento-Knalltüten, die im Netz permanent Antiwerbung für ihre Sache betreiben. Zum ersten Mal überhaupt hat mir jemand das Thema erläutert, ohne sich aufzublasen wie ein übernächtigtes Kind.

An manchen Stellen erschien mir die Argumentation dünn - so mögen die typischen Männerberufe der Oberschicht vielleicht privilegierte sein, aber bei Müllmännern, Schlachtern und Hausmeistern (nix für ungut, Herr Pornhagen) erkenne ich nichts dergleichen - und die Grundannahme, auf der die Forderung nach gendergerechter Sprache basiert (also dass Sprache die Wirklichkeit tiefgreifend beeinflusse), ist tatsächlich nur eine Annahme. Auch hätte mich interessiert, wie es sich Frau Raasch erklärt, dass die streng zwischen den Geschlechtern unterscheidende arabische Sprache den arabischen Frauen offensichtlich überhaupt keine Vorteile bringt.

Aber alles in allem muss ich sagen, dass ich das Anliegen dieser Professorin durchaus für ehrbar halte und sie mich davon überzeugt hat, dass die Gender-Ideologie nicht in sich wahnhaft ist, sondern einfach nur zu oft und schrill von den falschen Leuten beworben wird.

Gute Folge, gerne mehr davon. Wenn ich es mir recht überlege, könntest du ruhig auch weiterhin auf Clowns verzichten. Ein Pirincci reicht. Kontroverse Überzeugungen, vertreten von seriösen Personen. Das finde ich ideal.

4 „Gefällt mir“

Vielen, vielen Dank für das tolle Interview, Holger.
Das Thema wurde respektvoll angefasst und hat hoffentlich denjenigen, die sich privat eher weniger mit diesem Themenbereich beschäftigen, neue Sichtweisen eröffnet.
Eine Sache hat mir bezüglich einer gendergerechteren Sprache allerdings noch gefehlt. Und zwar geht es um die Interpretationsleistung, die Frauen schon von klein auf leisten müssen (sei es nun bewusst oder unbewusst). Während Jungen bereits im Kindesalter daran gewöhnt werden, dass sie generell gemeint sind und die Norm bilden, muss die weibliche Seite stets interpretieren bzw. differenzieren, ob sie nun auch gemeint ist oder nicht. Aus eigener Erfahrung – und hier kann mir gern der Vorwurf der anekdotischen Evidenz gemacht werden – habe ich mich als Mädchen häufig gefragt: „Kann ich das denn jetzt auch oder können das nur Jungs?“ „Kann ich auch Chefin werden oder können das nur Jungs?“ Vielleicht wäre auch das ein Punkt, über den es sich nachzudenken lohnt.
Unsere Sprache ist machtvoll und prägt unsere Kultur. Und es ist schön zu sehen, dass in vielen Bereichen mehr und mehr darauf geachtet wird.

Das Problem an dieser Disziplin ist: Sie ist durch und durch politisch motiviert und die VertreterInnen sind, größtenteils sehr offen, feministische Aktivisten. Das können sie durchaus sein, doch bitte nicht im Hochschulbetrieb. Klar gibt es gerade in den Sozialwissenschaften hinter vorgehaltener Hand immer die Annahmen, Professor X sei eher konservativ und CDU-nah, Professorin Y sei Sozialdemokratin… etc. Doch einen Lehrstuhl offen aus einer politischen Position heraus zu okkupieren… naja… was soll denn da bitte schön an “objektiver” Forschungsarbeit geleistet werden? Übrigens werden die “Gender Studies” ja auch gerne mit “Queer Studies” zusammengelegt, die ebenso politisch – undzwar nur in einer Richtung – agieren. Soll es denn demnächst an der Fakultät für Agrarwissenschaften auch einen Lehrstuhl für Tierrecht geben, der mit Tierrechtsaktivisten besetzt ist?

Es wird immer behauptet, diese Disziplin würde interdisziplinär arbeiten bis hinein in die Biologie und Medizin. Jedoch stehen faktisch die Fokussierung auf Sprache und die Themengebiete der Sozialwissenschaften im Vordergrund. Das berühmte Beispiel mit der “Prothese”, die “männlich” entwickelt ist und für die Anatomie der Frauen Nachteile birgt, ist ein vorgeschobenes Legitimationsbeispiel. Für derlei Erkenntnisse braucht es nicht diese staatlich finanzierten feministischen Lehrstühle… das kann aus den Instituten selbst heraus geleistet werden. Dies betrifft ja auch nicht “Gender”, was das “soziale Geschlecht” bezeichnet. Also eine reine “Erfindung” oder “Annahme” der Sozialwissenschaften. Wir leben nicht mehr im 20. Jahrhundert – Gleichberechtigung hat längst das Feld der “Frauenbewegung” verlassen.

Es fehlt hier an Diversität. In der Sozioloie, in der Politikwissenschaft, in den Wirtschaftswissenschaften, kurzum in den Geisteswissenschaften, natürlich erst Recht iun den Naturwissenschaften und der Medizin – dort gibt es immanent verschiedene “Schulen”, Kontroversen. In den “Gender Studies” nicht. Woran das wohl liegt?

Ich habe diesen Thread eigentlich in der Hoffnung angeklickt, dass die rechte Fraktion sich hier gerade selbst zerlegt hat.
Aber Fehlanzeige. Offensichtlich ist Frau Raaschs Argumentation derart entwaffnend, dass niemandem dazu was Böses einfallen will.
Und genau das ist die Strategie, die du fahren solltest, Holger. Gerade die randständigen Positionen, jene, bei denen die Mehrheit genervt abwinkt, gerade die müssen von Leuten vertreten werden, die sie seriös rüberbringen. Die Aufmerksamkeitsökonomie der Medien ist darauf ausgelegt, jene in den Fokus zu rücken, auf die viel raufgeglotzt wird. So ist Trump Präsident geworden. Intellektuelle Inhalte sind wertvoller und bereichern uns auch persönlich mehr, aber unser Großhirn muss die evolutionsgeschichtlich älteren Teile des Gehirns erst überzeugen. Passiert leider auch zu selten.
Du stemmst dich gegen die Aufmerksamkeitsökonomie. Du verlangst etwas von mir als Zuschauer. Aber du gibst unglaublich viel zurück.
Dass im 18. Jh. ein Drittel der Bergarbeiter Frauen waren, war mir so nicht bekannt. Mir war nur bekannt, dass in Arbeiterfamilien so gut wie jeder ranmusste, um den Lebensunterhalt für alle zu verdienen.
Ebenso das Verbot der Untertagearbeit für Frauen, weil diese barbusig schuften mussten.
Solche Geschichten sollten zumindest etwas Unbehagen im bürgerlichen Gemüt hinterlassen.
Kann es sein, dass die berufliche Gleichstellung von Männern und Frauen in Wahrheit gar nichts emanzipatorisches ist? Dass dahinter nur ein reines ökonomisches Kalkül steckt, nach dem Motto: Wenn auch die Frauen arbeiten, verdoppelt sich die Zahl der Arbeitskräfte, auf die man zugreifen kann?
Es ist eine Absurdität, dass der Grundstein dieses sehr eingeschränkten Gleichheitsverständnisses in der Ausbeutung der Menschen im Frühkapitalismus gelegt wurde. Ich muss an einen Clip der ( ansonsten eher mittelmäßigen ) Sendung “Sketch History” denken:

https://www.youtube.com/watch?v=YZxMqxVg8aM

Der Clip unterschlägt natürlich, dass Frauen sich in Fabriken auch längst die Lunge vollstauben ließen wie die Männer. Aber er verdeutlicht, wie absurd der Gedanke der Emanzipation zu ausbeuterischen Konditionen ist.

Wir dürfen auch nicht vergessen, wie die Rollenzuweisung der Geschlechter entsteht. Wir haben in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft eine Sphärentrennung von Produktion und Reproduktion: Hier wird gearbeitet, um Geld zu verdienen, dort wird sich ausgeruht, um am nächsten Tag wieder fit zu sein, weiter arbeiten zu können.
Beide Sphären setzen unterschiedliche Verhaltensmaßstäbe. In der Sphäre der Produktion musst du Ellbogen zeigen, dich durchboxen, konkurrieren, verdrängen, um deinen Platz kämpfen, besser sein als andere. In der Sphäre der Reproduktion musst du das kompensieren: Liebe, Einfühlsamkeit, Gemeinschaft, ja so gut wie alle sozialen Bedürfnisse haben nur in der Reproduktion ihren Platz. Selbst Kinder sind letztlich nur Instrumente der Reproduktion, nicht nur genetisch, sondern auch emotional. Die Vorstellung, Kinder als Wesen zum Ankuscheln zu sehen, entstand im Bürgertum.
Kurzum, das kapitalistische Individuum ist zu keinem Zeitpunkt ein vollständiger, ganzheitlicher Mensch.
Da liegt es doch nahe, eine starke Arbeitsteilung in der Familie zu fordern, hier der geldverdienende Mann, der die Familie ernährt, dort die treusorgende Frau, die ihm zu Hause einen Ort verschafft, an dem er sich geborgen fühlt und ihn nicht am Sinn des ewigen Gegeneinanders und der stumpfsinnigen Eintönigkeit der Produktionssphäre zweifeln lässt. Und ihm die Kinder gebärt, die ihm einen Grund geben weiterzumachen.
Wir versuchen immer noch, Frauen beruflich gleichzustellen, stoßen aber immer wieder an gesellschaftliche Grenzen. Männer werden immer noch von Kind auf darauf geeicht, konkurrenzfähig zu sein, bei Frauen wird das Soziale betont. Gleichzeitig genießt die Sphäre, in der das Geld verdient wird, viel mehr gesellschaftliche Anerkennung. Sie bestimmt darüber, wo jemand gesellschaftlich steht. Die Reproduktionssphäre wird nicht einmal als Ort wahrgenommen, wo etwas geleistet wird.
Wer sich mit der Frage beschäftigt, warum es so ungeheuer schwierig ist, vollkommene Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern ( und allen gesellschaftlichen Gruppen überhaupt ) herzustellen, der kommt an der ökonomischen Strukturierung unserer Gesellschaft nicht vorbei.
Aber um Aufsichtsratsquoten zu streiten ist ja viel bequemer.

Wunderbares Interview, weiter so! :slight_smile:

Oder es liegt auch einfach daran, dass auf dieser Basis ein respektvolles Verneinen ihrer Ideologie offenbar möglich ist, ohne das man sich gleich an den Hals geht. So gehts zumindest mir. Ich bin fundamental anderer Meinung, aber das muss man hier ja nicht zum zwanzigtausendsten Mal ausbreiten.

Das Hauptproblem der Gender-Studies ist, dass sie an sich nicht genügend Substanz besitzt, um mehr zu sein als ein Seitenarm der Sozialwissenschaften und ansonsten nur deshalb besteht, weil Unis sich den Stress und das Gekeife nicht antun wollen, den Blödsinn wieder abzuschaffen und sich dort lieber im wissenschaftlichen Kontext zum Otto machen.

Natürlich noch zusätzlich zur grassierenden Unwissenschaftlichkeit, die wirklich seines gleichen sucht, der Ignoranz gegenüber biologischen oder interdisziplinären Fakten (Stichwort „Biologismus“), Dogmatismus und offen ausgelebter Aktionismus der Forscherinnen. Da wird halt jede Studie und jede Statistik ins feministische Narrativ gedreht. Damen wie sie sind wohl echt die Ausnahme, leider gibt es aber generell auch viel zu wenig Frauen von außerhalb, die sich öffentlich gegen diese Ideologie des third/fourth-wave feminism positionieren, selbst wenn sie mit einigen Bestandteilen der Ideologie symphatisieren.

Aber eines hat die Geschlechterwissenschaft den anderen voraus: Sie hat verstanden, wie wichtig Manipulation durch Sprache ist und wie sehr man durch Framing und andere manipulative Tricks seine ideologischen Inhalte anderen aufoktroyieren kann.

3 „Gefällt mir“

DAs man über so einen Käse nachdenkt bzw. diesen studieren kann, zeigt mir nur wie krank doch die Welt ist. Als wenn es keine anderen und wesentlich wichtigere Probleme gäbe…

Wobei das sicher nur in Deutschland derart diskutiert wird. Naja, lenkt halt schön von den wirklich wichtigen Sachen ab und wird daher gefördert und immer schön nach vorne geschoben.

1 „Gefällt mir“

Es ist mein Lieblingsformat. Vielen Dank lieber Holger! Habe schon damit geliebäugelt, mein Abo nicht mehr zu verlängern, weil ich den Eindruck hatte, dass die Luft raus ist.
Zukünftig würde ich mir aber noch kontroversere Debatten und Gäste wünschen.

Hier sind die Reaktionen auf die Sendung durchwegs positiv und differenziert, das ist erfreulich. Wenn ich mir hingegen die Kommentare unter dem oben verlinkten Youtube-Video durchlese, dann wird mir doch ein wenig anders. Die meisten dort Anwesenden haben wohl das Video gar nicht gesehen oder zumindest kein Interesse daran, sich unbefangen damit auseinanderzusetzen. Wie würden diese Leute sich wohl verhalten, wenn sie mit Frau Raasch in einem Raum sässen? Mit solch plumpen Holzhammerargumenten kämen sie bei ihr nicht durch, so viel ist sicher.

1 „Gefällt mir“

Ein wirklich schönes Format und Fr. Prof. Raasch wirkt sehr ruhig und sachlich, was sich, wie schon von anderen gesagt, angenehm von den typischen Youtube Feministinnen abhebt und in weiterer Folge natürlich auch den Ton der Diskussion im Forum beeinflusst.

Habe bisher nur die erste Hälfte gesehen, aber ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was mit Leuten ist, die sich keinem der zwei Geschlechter zugehörig fühlen. Diese werden doch weiterhin ausgegrenzt. Auf der anderen Seite meinte Frau Raasch, dass bei Schreibweisen wie Studenten*innen/Studenten_Innen man sich nicht auf die zwei üblichen Geschlechter beschränkt. Kann ich jetzt aber auch kaum nachvollziehen diese Argumentation.

Ich find das ganze Thema auch leicht überflüssig, da viele Begriffe für mich, in Bezug auf den Kontext, geschlechterneutral sind, aber ich bin auch ein Mann. Da fehlt mir sicherlich die richtige Sichtweise :wink:

Alternativ könnte man rein theoretisch auch auf den Verdacht kommen, dass „die rechte Fraktion“ als gleichsam Inbegriff des Bösen und Sammelbegriff für alle Zeitgenossen rechts von den Jusos ein alberner Popanz ist.

Dass Frauenfeinde und Rechtsextreme sich ganz und gar nicht beeindrucken lassen, sieht man ja an den widerlichen Kommentaren auf Youtube. Diejenigen wiederum, die nicht mit reflexhafter Verachtung reagieren, sind womöglich gar keine bösen Menschen.

Und letzten Endes liegt der Sinn von „Veto“, wie du ja auch andeutest, ohnehin darin, dass man sich als Zuschauer auf die Argumentation des Interviewten einlässt und dessen Perspektive zu verstehen versucht, anstatt wild loszugeifern. Pirincci lud nicht gerade dazu ein, da er sich ausdrücklich als Provokateur definiert.

Aber wenn Holger dabei bleibt, seriöse Personen zu interviewen, kann er wirklich einen Beitrag zur Versachlichung unserer Reizthemen leisten.

1 „Gefällt mir“

Habe nun die folge komplett gesehen. Holger ist von folge zu Folge immer “weicher” geworden! Hoffentlich ändert sich das wieder. Oder ist Holger nur bei rechten Themen “scharf”?

1 „Gefällt mir“

Nein, das hat eher mit meinem Gegenüber zu tun - es ist eben ein Unterschied, ob ein Akif Pirincci ohne seriöse Quellenangaben Behauptungen aufstellt oder eine Professorin zu einem Thema befragt wird, mit dem sie sich seit Jahren wissenschaftlich beschäftigt.

5 „Gefällt mir“

Frau Raasch hat aber auch eine Behauptungen ohne Quellenangaben gemacht.

1 „Gefällt mir“

Quelle? :>

Ist das das respektvolle Verneinen, ohne dass man sich gleich an den Hals geht?

2 „Gefällt mir“