Folge 281: Wie talkt man mit der AfD? - Kritik an Experten-Interview - Nachts im Deutschen Musikfernsehen

Die Mediatheke Folge 281. Hier kann darüber diskutiert werden!

In gleich zwei Polit-Talkshows waren AfD-Politiker eingeladen. Allerdings lief es sowohl in „Hart aber fair“ als auch bei „Markus Lanz“ erneut etwas unglücklich ab. Ein ZDF-Interview mit einem Netz-Experten sorgt ebenso für Verwirrung wie ein neues Demo-Bild, das diesmal wirklich manipuliert ist. Und was ist eigentlich nachts im Deutschen Musikfernsehen los?

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Frühstücksfernsehen!
Wieder mal eine sehr frühe Mediatheke, vielen lieben Dank dafür!
Es gibt kein besseres Morgenmagazin :wink:

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Der Holger…kurz bevor im letzten Beitrag die Brüste kämen, wird natürlich geschnitten :stuck_out_tongue_winking_eye:

Der Deutsche Musikfernsehen könnte aber ein guter Vorgeschmack auf „5 Filme für Wilhelm“ sein - ein Pantoffelkino-Spezial, das es vielleicht nochmal geben wird :wink:

Und was die singende und tanzende Ente anbelangt: Jürsi wurde gestern 49 - falls ihm noch jemand was nachträglich schenken möchte… :innocent:

Aber jetzt zum sehr leidigen Thema „Talkshows und die AFD“. Ich schaue so etwas grundsätzlich nicht bzw. nicht mehr, da das sehr offensichtliche Motto „alle gegen einen“ mit dem sozial erwünschten Applaus an den „richtigen“ Stellen letztlich nur dazu dient, das gewünschte Anti-AFD-Framing zu produzieren. Ein wirklicher Austausch der Standpunkte findet grundsätzlich nicht statt, was man durch die selektive Auswahl der Gäste und die Unsitten wie das ständige ins-Wort-fallen leider sehr schnell merken muss.

Es hieß immer: die AFD vergiftet die Diskussionskultur. Bei zu vielen Talkshows frage ich mich jedoch, welchen Rest an Kultur es geben soll, der vergiftet werden könnte…

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War das eigentlich der junge Thomas Gottschalk im letzten "Musik"video?

Trotzdem Danke für den Tipp, endlich eine kostenlose Alternative zu Ersties mit nochmal viel mehr Niveau :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Ach ja, wenn kritisches Nachfragen damit verwechselt wird, Leute zu unterbrechen, dann sind wir in den Öffentlich-Rechtlichen Medien.
Auch ich neige in solchen Fällen dazu, eher zum „Opfer“ zu halten und hilflose Moderatoren machen es ihren Gästen leicht, sich in diese Rolle zu stellen. Ja sie drängen sie geradezu förmlich hinein. Und damit hat die bunte Medienwelt außerhalb des klassischen Rundfunks leichtes Spiel, die Highlights zusammenzuschneiden und die AfD-Leute geradezu erstrahlen zu lassen.
Das ist dieselbe Methode, wie damals bei der Fatshaming Folge, als fünf Mehrgewichtige und die Moderatorin selbst auf einen Arzt eingedroschen haben.
Seit wann ist es eigentlich gute Sitte geworden, Menschen ins Wort zu fallen, sie nicht ausreden zu lassen, sie nicht mal antworten zu lassen und sie ständig mit Kontaktschuld zu konfrontieren, anstatt sich sauber vorzubereiten? Ist das der Diskurs, den wir führen wollen?
„Hey, erklär mir mal, warum du denkst, dass wir zu wenige Fachkräfte im Land haben.“ - „Weil unser Bildungssys…“ - „Wir reden nicht über Bildung, ich gebe die Frage weiter“. Super Gespräch. Unangenehm bis lachhaft und ich genieße es mittlerweile, wenn Klammroth oder Lanz ins Rudern kommen. Sie können es beide besser, aber leider nicht dann, wenn es wirklich darauf ankäme. Dann verfallen sie in die Dekarldent-Masche, abgesehen von den Schimpfwörtern. Dafür zahle ich dann eigentlich nicht so gerne.

Zu Internet-Kommunikationsplatfformen habe ich mich ja mehrfach kritisch geäußert und wurde auch im Netzpolitik-Beitrag wieder darin bestätigt.
Es ist ganz einfach: wenn du Teil eines Großkonzerns wirst, gelten für dich die Hausregeln. Wenn du dein Einkommen aus Werbung über solche Plattformen beziehst und aus der Reihe tanzt, kann dich das deine Existenz kosten. Und du bist auch einer gewissen Willkür ausgesetzt, denn es entscheidet nicht der gesunde Menschen verstand, sondern das, was am Ende dem Image der Plattform hilft.
Und ob ein Egozentriker wie Musk darüber entscheidet, was zu sehen ist und was nicht oder ein Staatskonzern, ist am Ende egal, denn beide Seiten haben Möglichkeiten zur Zensur oder Manipulation.
Am Ende entscheidet das Geld, der Klick, der Werbedeal und nicht zuletzt die Zugänglichkeit.
Es ist ja schön, dass es beispielsweise Messenger gibt, die Whatsapp in Sachen Funktionalität ebenbürtig sind und mit mehr Datenschutz werben. ES nützt halt nichts, wenn ich niemanden darüber erreichen kann. Threema kostet Geld, Telegram ist verbrannt und Signal ist zwar kostenlos, darin befinden sich aber exakt drei Leute aus meinen Kontakten und einer davon nur widerwillig, um überhaupt Kontakt halten zu können. Und dieses Phänomen gilt auch bei sozialen Netzwerken. Wo ist den Mastodon? Da ich kein X mehr habe, bekomme ich davon nichts mehr mit, aber zuletzt waren alle, die sich hochdramatisch verabschiedet hatten, man sehe sich dort, immer noch auf X. Es zählt halt doch die Reichweite und das Angebot.
Aber ich finde auch, dass sich einige Akteure aus diesem Umfeld mal komplett aus dem Internet zurückziehen sollten. Es tut ihnen nicht gut und ich sehe wirklich ein großes Problem darin, zu einer anonymen Masse zu sprechen, einem Werbepartner in den Hintern zu kriechen und seine Lebenszeit darauf zu verwenden, auf andere Reakteure zu reagieren. Es gibt eine Welt außerhalb und diese ist entscheidend für das Leben. Aber gut, in zehn Jahren kommt der Burnout zur bereits beginnenden Schizophrenie dazu, dann regelt es die Natur.

Diese Diskussion um gefälschte Bilder ist mittlerweile genauso lächerlich, wie die Theorie, man hätte die Nordstream Pipeline mit Pflanzen gesprengt.
Dass man mit Bildern eine Aussage möglichst reizvoll untermauern möchte, soll jetzt also der zweite Akt eines großen Dramas sein?
Schon mal die Wetterkarte gesehen? Will man aufzeigen, dass alles heiß und trocken ist, geht die Rotfäbrung halt schon ab 20°C los, sonst ab 30°C. Will man eine Pandemie visualisieren, zeigt man Menschen mit OP-Masken, will man Krieg visualisieren, zeigt man Trümmer und Rauchwolken und will man Menschenmassen zeigen, zeigt man Menschenmassen. Wahnsinn. Präsentations-Seminar, erste Lektion. Ich weiß nicht, ob ich Leute, die sich tagelang nur mit solchen Dingen befassen, bedauern oder verachten soll. Ich hätte gar keine Zeit dafür.

Aber eine Sache weiß ich sicher: dass ich nachts niemals das Deutsche Musikfernsehen einschalten werde. So einsam kann man gar nicht sein, dass man ausgerechnet daran hängen bleibt. Oder? Ich will es nicht wissen. Danke für den Einblick ins Absurde mit der Erkenntnis, dass gewisse Sendekonzepte einfach nicht totzukriegen sind.

Ein schönes Wochenende an alle da draußen, eine glückselige Fasnacht (oder Fasching oder was man bei auch halt so dazu sagt) und geht mal wieder an die frische Luft, wenn euch die digitale Welt zu sehr anpisst.

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Das dachte ich auch, da ich kürzlich in den Genuss der „Zärtlichen Chaoten“ kam.
Und ich gestehe, dass ich relativ gut unterhalten wurde. Man muss halt das Gehirn ganz nach hinten schieben…

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Schönes Geschenk zum Umzug ins neue Studio (gibt’s auch bei Amazon). Wer bestellt die Ente jetzt fürs MG-Team?

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Jetzt kennen wir den eigentlichen Grund des Umzugs. Holger muss die jährlichen 1700 Euro für den Award gegenfinanzieren. :sunglasses:

Holger hat mit dem Beitrag ganze Arbeit geleistet und die gesamte letzte Woche bestimmt auch (etwas) Spaß bei der Sichtung dieser Filme gehabt :stuck_out_tongue_winking_eye: :smiley:

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In der kommenden Nacht läuft dort übrigens „Sadomania“ von Jess Franco :smile:. Der Inhalt klingt ja mal derbe bekloppt :laughing:

Wie ist der Film? @nbfilm

Kann man halten wie man will.
Aber wenn komplett Substanzloses von Chruppi kommt, kann man eher heulen als laut lachen… DEN als Außenminister… muss man sich mal vorstellen oder geben…wie der in der Welt rumstammelt…oder vollkommen einknickt bei Putin. Da wäre Tucker ja noch Gold gegen… alleine diese Peinlichkeit möchte ich nicht erleben, weder in Talkshows noch in der freien Welt…
Das kann man zumindest Sahra zu gute halten. Sie ist rhetorisch zumindest gut unterwegs.

Auch wenn es in diesem Fall keine Manipulation war: das Argument, DPA würde „nie im Leben“ ein Bild fälschen, weil die sonst ihre Reputation beschädigen würden, ist nicht schlüssig.

Die noch viel mehr renommierte Bildagentur Reuters hat nachweislich Bilder gefälscht:
Mit Photoshop wurden die Rauchfahnen eines israelischen Bombardements verstärkt, um antijüdische Stimmung zu machen. Einige Zeit war „ein Bild reutern“ der Sprachgebrauch für eine Bildfälschung.

Obwohl das aufgeflogen ist, hat es Reuters nicht geschadet, die sind immer noch dick im Geschäft und gelten als hochseriös.
Warum sollte DPA es nicht genauso machen? Bildfälschung schadet offenbar nicht.

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Deine Behauptungen sind so nicht richtig. Nicht Reuters fälscht Bilder, sondern ein Fotograf, der bis zu diesem Zeitpunkt als freier Mitarbeiter für Reuters arbeitete, hat das Bild manipuliert. Selbstverständlich kann man Reuters hier mangelnde Sorgfaltspflicht unterstellen. Sie hätten die Quelle besser prüfen müssen. Reuters hat aber wohl nach Bekanntwerden der Vorwürfe Konsequenzen gezogen und den Fotografen entlassen.

120 Tage von Sodom - Franco Style

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Naja… ist nicht wirklich logisch. Es sind immer Menschen, Mitarbeiter, die ein Fehlverhalten zeigen. Alle Unternehmen, auch Agenturen wie Reuters bestehen aus Menschen.

So ein Unsinn:
Nicht Russland oder Putin überfiel die Ukraine, sondern seine Soldaten.
Nicht Reuters fälschte, sondern Reuters-Mitarbeiter (frei oder nicht, egal).
Nicht Reuters zeigt mangelnde Sorgfaltspflicht, sondern Reuters-Mitarbeiter.
Nicht die AfD ist rechtradikal, sondern ihre Mitglieder und Funktionäre.

Du kannst ein Unternehmen oder eine Organisation doch nicht von den Menschen trennen, die sie bilden. Verantwortlich ist immer auch die Organisation.

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Die Lederhosn Filme sind ganz grosses deutsches Kino. Und sie waren doch recht erfolgreich und gern gesehen auf RTL. Immer nach der Samstag Nacht Show gings los <3. Die Filme haben mich zum kichern gebracht und mich aufgeklärt.

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Ich kann nicht von der Einzelperson auf die gesamte Organisation oder das gesamte Unternehmen schließen. Kollektivhaftung gibt es in diesem Zusammenhang nicht.

Die falschen Artikel wurden nicht vom Spiegel geschrieben, sondern von Claas Relotius. Die Verfehlung des Spiegels bestand in einer mangelnden Sorgfaltspflicht und Prüfung der Inhalte. Natürlich fällt so etwas schlussendlich auf die Gesamtorganisation zurück.
Nicht anders ist es bei Reuters. Ein freier Mitarbeiter hat den Fehler begangen, nicht die Chefetage, aber natürlich trägt trotzdem die gesamte Agentur dafür Verantwortung.

Hast du vergessen, wer im Moment Außenminister:in ist? Seitdem Chrupalla Rhetorikunterricht nimmt ist er deutlich besser geworden, noch 1 bis 2 Jahre und er steckt ACA Baerbock in den Sack.

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