Folge 28: Internet-Technologie 5g: Segen oder Krankmacher?

Welcher Arzt stellt das denn fest?
Also: Wenn etwas zu kompliziert ist, immer auf’s Bauchgefühl verlassen, das ist zuverlässiger als jedes wissenschaftliche Instrument. Wenn es gesund ist.
So richtig?

Ja, denn die tolle Wissenschaft lässt manchmal leider auch viel Gülle vom Stapel, die sich am Ende einer Zeit dann doch wieder als Unsinn herausstellt. Die „Wissenschaft“ ist lange nicht so heilig, wie du denkst. Hier wird oft viel mehr „geglaubt“ und mit schönem Schein gearbeitet als in der Kirche.

Im Gegensatz zu deinen Hirngespinsten und Bauch-Fühlies korrigiert sich die Wissenschaft, wenn neue Erkenntnisse vorliegen. Wie doof ist das denn?

Genau, sie ist undogmatisch. Scheint für dich problematisch zu sein.

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Bauchgefühl oder Instinkt funktioniert über Emotionen, die wiederum unterbewusst auf eigenen Erfahrungen beruhen. Das mag dir helfen in individuellen Situationen das (für dich) Richtige zu tun oder zu sagen, es ist aber ungeeignet Aussagen über Dinge zu treffen, deren Gültigkeit über den Einzelnen hinaus geht.
Und denjenigen eine wie auch immer geartete „krankhafte“ Sichtweise zu unterstellen, die das im Gegensatz zum eigenen Bauchgefühl anders sehen, ist schon beachtlich selbstherrlich.

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Ach Du bist Esoteriker - ja sag das doch gleich!
Dann kann man Deine Äußerungen direkt besser einordnen.

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Das tue ich nicht per se. Nicht einmal indirekt.

Das ist übertrieben. Es ist nicht überkomplex, sondern einfach nur so kompliziert, dass man sich das nicht einfach so mal anlesen kann oder eine Vorlesung dazu ausreicht. Man benötigt die Kenntnisse in Mathematik um die Gleichungen zu verstehen und die physikalischen Grundlagen in diesem Gebiet. Das lernt man im Grundstudium Elektrotechnik oder Physik, also in 2 Jahren. Will man in diesem Gebiet auch Forschen dann muss man natürlich einige Vorlesungen über Antennentechnik, Hochfrequenztechnik und Simulationsverfahren dranhängen. Und weil das nicht auch noch in das Medizinstudium passt, machen das Nicht-Mediziner. Es ist genauso kompliziert wie jedes andere (MINT-)Studienfach. Wenns nicht kompliziert wäre, müsste man es auch nicht studieren. Übrigens steht es nahezu jedem frei das zu studieren, Elektrotechnik und Physik haben mWn praktisch nirgends einen NC( bzw einen so hohen, dass er irrelevant ist).

Absoluter Quatsch. Gerade in der Hochfrequenztechnik kommen so viele Effekte zusammen, da würde ich nichts irgendeinem Bauchgefühl überlassen. Und mal abgesehen davon würde ich bei der Festlegung von irgendwelchen Sicherheitsstandards niemals das Bauchgefühl von irgendjemandem entscheiden lassen. Da braucht man rationale, nachvollziehbare Argumente.

Wir reden hier aber nicht von irgendetwas total neuem und kaum erforschten, sondern im Prinzip nur von EM-Wellen. Die Physik dahinter wurde von Maxwell 1864 ausgearbeitet, dazu kamen die quantenmechanischen Effekte Anfang des 20.Jhd. . Das ist alles schon alt und sehr gut erforscht. Es geht nur darum dieses Wissen auf neue Technik anzuwenden (die nur deshalb funktioniert weil die Physik dahinter so gut erforscht ist).

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Gut, gut. Wie bewertest du denn die Auswirkungen von 5G auf den menschlichen Organismus?

Du sprichst von dem/deinem ‚gesunden‘ Bauchgefühl. Abweichende Ansichten oder Einschätzungen müssen demnach zwangsläufig ‚krank‘/falsch sein. Das nenne ich selbstherrlich.

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Nein, da hast du mich falsch verstanden, oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

Mit einem „gesunden Bauchgefühl“ meinte ich nicht, dass das „Bauchgefühl“ das einzig Gesunde, Gute und Richtige wäre, um die Welt zu erfassen, sondern dass das Bauchgefühl gesund sein muss, damit man es recht benutzen kann.

Und natürlich spielt, das muss ich noch ergänzen, der Verstand eine gleichermaßen wichtige Rolle wenn es darum geht, Dinge zu beurteilen. Wenn der Verstand „etwas schlechtes“ wäre, müsste man natürlich fragen, warum die Natur allen Menschen den Verstand zugedacht hat.

Beides muss in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen.

Ich habe über moderne Funktechnik die folgende Meinung: Es kann hilfreich sein, sie zu benutzen, wenn man sie kontrolliert und sich ihr nicht vollends hingibt. Wenn man sie nutzt, um mal was zu recherchieren oder um wichtige Nachrichten mit seinen Lieben oder Freunden auszutauschen, halte ich das für unproblematisch. Wenn das Leben allerdings nur noch ein von digitalen Streams begleiteter Newsfeed ist und die Smartphone- und Computernutzung einen exorbitant hohen Zeitfaktor für sich beansprucht, sollte man sich Gedanken machen.

5G ist aus meiner Sicht für die breite Masse nicht notwendig - bereits existierende Funktechnologien ermöglichen einen ausreichend hochqualitativen Datenaustausch. Aber wo die Einrichtung eines 5G-Netzwerks eine wirkliche Erleichterung für die Arbeit, bzw. für sinnvolle Dinge darstellt, kann man eine Möglichkeit finden, das Ding einzurichten und dabei auf gesundheitliche Faktoren zu achten, die sich aus einer 5G-Dauerbestrahlung ergeben könnten. Ich glaube aber auch nicht, dass 5G der Teufel wäre. Aber lobhudeln sollte man es auch nicht bedingungslos.

Nun vermischst du aber 2 Dinge miteinander:
Zum einen den direkten gesundheitlichen Einfluss einer 5G- Strahlung auf den menschlichen Körper, welcher hier auch kontrovers diskutiert wird, deren relevanter Einfluss aber nicht gesichert ist.

Zum anderen den generellen Einfluss von schnellem Internet auf das Sozialverhalten von Menschen, was definitiv in manchen Fällen problematisch sein kann. Das hängt aber meines Erachtens nicht an 4G oder 5G, sondern stark an anderen sozialen Faktoren wie dem Angebot an nicht digitalen Freizeitaktivitäten bzw. dem Willen des Einzelnen diese anzunehmen.

Das „Vermischen“ geschah mit Absicht, ich wollte das mal umfassend bewerten.

Sehe mit meinem etwas verstaubtem Grundverständnis keine Probleme damit. Die Frequenzen sind weit entfernt von irgendeiner ionisierenden Wirkung. Der thermische Effekt von Strahlung ist wohl bekannt und sehr gut verstanden, sodass alles unterhalb der Grenzwerte nicht bedenklich sein sollte. Bei höheren Frequenzen veringert sich zudem die Eindringtiefe, da sollten doch eigentlich alle froh sein wenn man die Frequenz erhöht. Aber ich bin kein Spezialist für dieses Gebiet und die Zeit in der ich das lernen musste ist schon ein paar Jahre her.

„Der thermische Effekt ist sehr gut verstanden.“
Was soll das denn heißen? Das Strahlung nur gefährlich ist wenn sie so stark ist, das die Bude anbrennt?

Wohne in einer Gegend in der ein erhöhtes Risiko durch Radeon besteht, dennoch demonstrieren ein paar Handvoll Hauseigentümer gern mal gegen Mobilfunkmasten, Hochstrommasten, Windräder und ‚Hochhäuser‘ - wobei darunter mehr als vier oberirdische Stockwerke gemeint sind und es um das Stadtbild und Wohnqualität geht. (Leider) keine überspitze Übertreibung, kommt alle paar Jahre anlassbezogen vor das die Regionalmedien berichten. Unter den Unzufriedenen sind dann auch stets gut gebräunte, SUV-Fahrende, Rasenmähroboter-Besitzer und Personen die öfters mal in den Urlaub fliegen (erhöhte Strahlenbelastung in höheren Luftregionen).

Für Luft- und Wasserqualität und fliegenden Plastikmüll wird sich am lokalen Standort deutlich weniger interessiert und natürliche Strahlung spielt überhaupt keine Rolle. Selbst dann, wenn das greifbare Risiko besteht das die Grenzwerte überschritten werden. Mobilfunkstrahlung welche messbar die Grenzwerte nicht mal ansatzweise erreicht ist dagegen ein verlässlicher Dauerbrenner für Sorge um Gesundheit und Immobiliengold der Betreffenden.

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