Kay Ray 27: Warten macht böse Gedanken

Kay Ray darf alles Folge 27. Hier kann darüber diskutiert werden!

Kay Ray widmet sich zunächst den Autobahn-Protesten und dem Festkleben auf dem Asphalt - dabei wäre Klebstoff schnüffeln doch vielleicht die bessere Alternative. Und dann sinniert er über Warten und Ungeduld - was böse Folgen haben kann, vor allem wenn man es eilig hat. Damit lander er schließlich dann sogar bei Jesus.

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Lieber Kay, DANKE, DANKE. Es geht wieder in die richtige Richtung. Sooo sehe ich Dich bei MG. Nach allen Seiten austeilen. Und zwar kräftig.

Deine Ausführungen vom letzen Mal von deinen Intermezzi auf diversen (höhö) Toiletten oder in der Schwulenbar sind ein Nice-to-know für den geneigten Bewunderer und auch gerne als Zwischenspiel in der Serie geeignet, sollten aber wirklich nur als Einsprenksel wie Suppengrün im feurigen Eintopf der Analyse der aktuellen Gegenwart sein, finde ich.
Und in der Tradition des heute üblichen sofort-bevor-Gegenwind-aufkommt-vorgebeteten Entschuldigungsrituals: Nein, hat nix mit Homophobie oder Desinteresse an der Person (oder Kunstfigur?) zu tun, ihr twitteraffinen Tastaturrambos!

Ich finde halt die raren 14täglichen 7-Minüter zu kostbar um nicht die immer größer klaffende Wunden dieser Gesellschaft zu thematisieren.

Kay Ray ist Hobbygärtner? Wie geil ist das? Er könnte da mal beratend tätig werden. Ich denke da an ein Bäumchen, das man vielleicht noch retten kann…

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Wie ich diese Folge abfeiere!

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Kartoffeln pflanzen im Februar… :ugly: Besser können diese Sekten-Kids kaum vorführen, dass ihr einziger Nutzen für diese Welt die Rolle des nützlichen Idioten ist. Eindeutig zu viel Klebstoff geschnüffelt.

Vorschläge für die nächsten genialen Weltretter-Aktionen:
1.) April 2022: Protest gegen die massenhafte Schlachtung von Schoko-Osterhasen!
2.) August 2022: Schnee schippen fürs Klima!
3.) November 2022: Erdbeeren pflücken gegen den Welthunger!

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Schöner bissiger Kommentar von Kay Ray.

Wobei ich sagen muss, dass ich die Proteste durchaus interessant finde, da diese extrem überladen mit ideologischen und inneren logischen Widersprüchen sind.

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noices ende

Diese Widersprüche zeigen sich oftmals schon in der Berichterstattung darüber:

Klebstoffschnüffel-Kids, die hierzulande Straßen blockieren:
„Aber sie haben doch gute Absichten! Seid schön lieb zu ihnen und zeigt Verständnis!“

Freedom-Trucker, die in Kanada eine Protestblockade organisieren:
„Alles nur Impfleugner-Nazis, die von Trump und Russland gesteuert werden! Knüppelt sie nieder!“

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Das ist eine Dimension. Die andere ist folgende:

Es gibt ja mehrere Berichte darüber wer so die Leute sind, die bei „Die letzte Generation“ dabei sind. Das sind vorwiegend junge Leute aus der oberen Mittelschicht oder der unteren Oberschicht. Sprich Leute, die in der Regel selbst einen weit überproportionalen ökologischen Fußabdruck haben. Darüber hinaus bietet dann die Familie den entsprechenden finanziellen Background um für so etwas überhaupt die Zeit zu haben, denn Bäckergeselle, die Friseurin, der Elektriker, der Trockenbauen oder der Müllmann hätte ja schlicht nicht die Zeit sich da auf die Fahrbahn zu kleben. Und da ist schon der erste Widerspruch, dass die Leute mit größeren ökologischen Fußabdruck mehr Zeit haben für Protest, als die mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck.

Der zweite Widerspruch ist, dass das Milieu bei „Die letzte Generation“ (und im übrigen auch bei Extiction Rebellion oder FFF) urban geprägt ist. Es sind Kinder aus großen Städten die so etwas in großen Städten machen. Dies zeigt aber auch, dass die das was sie sagen wahrscheinlich selbst gar nicht wirklich ernst nehmen. Denn würde ich tatsächlich glauben, dass das Klima sich so dolle ändert, dass Lieferketten zusammenbrechen und Nahrungsmittel knapp werden, dann ist eine Stadt wie Berlin der letzte Ort an dem ich sein will.

Der nächste Unterschied, insbesondere zu Kanada ist, wer das Ziel der Blockade ist. In Ottawa haben die Trucker das Regierungsviertel blockiert und Trudeau hatte so einen Schiss, dass er sich aus der Stadt hat bringen lassen. Die Leute, die sich auf die Straße kleben lassen machen das ja nicht bei der Einfahrt zum Bundeskanzleramt oder innerhalb der Bannmeile in Berlin. Die Blockade trifft ja nicht die Regierung sondern „Die letzte Generation“ nimmt andere Mitbürger in quasi „Geiselhaft“. Darum ist die Regierung hier milder, weil „Die letzte Generation“ nicht gegen sie die Machtfrage stellt.

Auch unterscheiden sich beide in ihren Zielen. Menschen, die gegen Impfzwang und Corona-Maßnahmen protestieren betonen die Freiheit des Individuums. Die Freiheit des Individuums ist aber nur gegeben, wenn der Staat eben nicht mit Gewalt über seine Bürger verfügt. „Die letzte Generation“ will aber mehr Staat, mehr Regelung und damit mehr Gewalt durch den Staat.

Darüber hinaus ist das was „Die letzte Generation“ fordert sehr attraktiv für die Professional–managerial class. Denn die Professional–managerial class befindet sich in einer tiefen Krise. Obwohl sie einen höheren Verdienst haben als die einfach Arbeiter, haben einfache Arbeiter und Angehörige PMC den Zugang zu den gleichen Klassen von Gütern. Beide können sich ein Smartphone leisten, die PMC hat halt ein neues iPhone Pro, der Arbeiter ein billiges Andoird Handy. Beide fahren ein Auto, die PMC fährt Tesla, der Arbeiter einen alten Benziner. Beide fahren in den Urlaub, die PMCs erste Klasse Bahn, der Arbeiter mit seinem alten Auto. Beide haben Zugang zu den gleichen Lebensmittel, die PMC kauft aber im Bio-Markt, der Arbeiter beim Discounter. Die Güterklassen der Bourgeoisie wie Privatjet, Yacht usw. steht der PMC aber nicht offen. Heißt: Der ganze Mehrverdienst bringt nicht wirklich ein besseres Leben. Darum ist die PMC einer Politik sehr zugewandt, die bestimmte Güterklassen so sehr verteuern, dass der einfache Arbeiter sie sich eben nicht mehr leisten kann.

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Wenn ich deinen letzten Abschnitt richtig verstehe, leidet die Professional-managerial class also darunter, dass es keine ausreichende Spaltung zwischen arm und reich gibt.

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In dem Punkte, gleichen sie den Faschisten, im Gegensatz zu den Truckern.

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Jup. Die Grünen sind schlussendlich die Partei, die Politik fürs PMC-Klientel macht. Die Grünen bestehen mehr noch als andere Parteien aus gut verdienenden Akademikern. Die Grünen sind ja auch nicht auf dem Land stark sondern in Städten.

Bei der Frage, wie man Deutschland Klimaneutral bekommt gehen sie ja zum Beispiel nicht den Weg, dass sie sagen jeder soll auch Eigentümer des Hauses sein, in dem er Wohnt und anschließen geben wir ihm das Geld um das zu Dämmen, Solar aufs Dach zu Bauen und Wärme über eine Erdwärmepumpe zu erzeugen.

Die Politik der Grünen ist es durch Steuern, Abgaben und Auflagen alles Mögliche zu verteuern, vom Bauen über Energie über Mobilität bis hin zum Essen. Diese Verteuerung sorgt bei der PMC lediglich dazu, dass deren Sparquote sinkt, bei Arbeitern hingegen dazu, dass diese zu bestimmten Güterklasse keinen Zugang mehr haben. Gleichzeitig zementiert diese Politik auch bestehende Eigentumsstrukturen, weil durch die Einschränkkungen der Mobilität und verhinderte Investitionen das Leben auf dem flachen Land unattraktiv gemacht wird steigen die Preise in den Städten, durch hohe Bauauflagen werden die Preise noch mehr in die Höhe getrieben. Hierdurch hat der Arbeiter keine Möglichkeit mehr Wohneigentum zu erwerben, jedenfalls nicht da, wo es für ihn auch Arbeit gibt.

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Und diesen Satz sollte man sich gut in dem Kontext durch den Kopf gehen lassen, da es in Deutschland keine zweckgebundenen Steuern gibt und damit keinen sicheren Weg bestimmte Steuern ausschließlich Umweltzwecken zu gute kommen zu lassen.
Deshalb steht die „Öko-Steuer“ auch für mich für eine „Ökonomie-Steuer“ :wink:

:clown_face:

Kannst du den Teil aus dem Artikel zitieren, in dem diese Behauptung eindeutig belegt wird? :face_with_hand_over_mouth:

Ein Artikel übrigens, in dem die gewaltvolle Niederschlagung eines friedlichen bürgerlichen Protests als „Triumph“ beschrieben wird. Die Trudeau-Regierung griff dafür zu einem Notstandsgesetz, das in den über 30 Jahren seiner Existenz noch nie angewandt wurde und das sogar Bürger mit harten Strafen belegte, deren einziges „Verbrechen“ darin bestand, auf legalem Wege einen kleinen Geldbetrag zu spenden.

Dein „Knüppelt die Trucker endlich nieder“-Jubelartikel erschien Anfang dieser Woche. Schon wenige Tage später zeigte sich, dass Trudeau selbst in eigenen Reihen keinen Rückhalt für seine drakonischen Maßnahmen gegen die „Nazis“ bekommen konnte. Der Emergency Act wurde aufgehoben. Selbst im kanadischen Parlament glaubten Trudeaus eigene Senatoren nicht mehr an das Narrativ der angeblichen Nazi-Bedrohung, auf die Dullis wie du trotz veränderter Sachlage immer noch reinfallen. :laughing:

Was ist so interessant an der Geschichte finde ist, wie weit sich die ganze Sache inzwischen vom Thema „Gesundheitsschutz“ entfernt hat. Aus „kurzfristigen Maßnahmen“ um „die Kurve flach zu halten“, wurde auch in Kanada dauerhafte Gängelungen der Bürger, inklusive indirektem Impfzwang. Wenn dann wiederum ein Teil der Bevölkerung in sehr effizienter weise dagegen auf die Barrikaden geht, ruft die Regierung den Notstand aus und kündigt die Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz derjenigen an, die protestiert und unterstützt haben. Alles für den Gesundheitsschutz natürlich :wink:

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Jep, und unterstützt wurde die hyperwoke Trudeau-Regierung dabei von genau den Lifestyle-Linken, die sich sonst gerne als Teil des „Anti Work Movement“ inszenieren und fordern, dass Menschen sich für den Arbeitsmarkt nicht länger zu Humankapital degradieren lassen sollen. Genau diese Lifestyle-Linken haben Trudeau jetzt also dafür bejubelt, dass er die Trucker zu Humankapital degradiert hat. :ugly:

Wie ich es halt schon seit längerem sage: Die Corona-Maßnahmen haben die Menschen auf ihre ökonomische Verwertung und Verwertbarkeit reduziert. Und ein Großteil der Menschen hat dagegen nicht einmal protestiert.

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Trucker, die wegen einer läppischen Impfpflicht Unruhe stiften sind OK, aber Umweltaktivisten, die sich an Straßen kleben, dagegen „Snowflakes“, oder was?

Die Kanadier sind zu 90% voll geimpft. Protestiert haben da nur die unbelehrbaren Volldeppen.

Abgeschlossenes Weltbild in a Nutshell.

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Ein Forenuser, der in einer Blase lebt, unterstellt anderen Forenusern, dass sie in einer Blase leben. Nichts neues.