Folge 251: Wunschfilme März - u.a. Der Pate, Matrix, Es geschah am hellichten Tag

Die Vorgeschichte des Romans „Das Versprechen“ kannte ich bisher etwas anders.
Dürrenmatt hat das Drehbuch geschrieben und wollte es eigentlich düster enden lassen.
Heinz Rühmann hat aber ein positives Ende gefordert und sich damit als „Star“ des Films durchgesetzt. Dürrenmatt musste klein beigeben. Aus Protest hat er dann seinen Roman geschrieben und mit Erfolg veröffentlicht. Was mich wundert, ist, dass er damit durchgekommen ist. Heutzutage hätte sich die Produktionsfirma die Rechte an der Story gesichert. Vielleicht war das damals noch nicht so oder Dürrenmatt hat sich Sonderrechte aushandeln können. 1958 war er als Autor ja schon eine Hausnummer.

Dass Martin Held als Matthäi im Gespräch war, war mir neu.
Das wäre ein komplett anderer Film geworden.
Aber sicherlich auch interessant.

Die Romanverfilmung von Sean Penn habe ich mir letztens auf 3sat wieder angeschaut.
Ich finde, Jack Nicholson wirkt hier wie eine Mischung aus einem Autisten und einem Trottel. Auf jeden Fall „socially awkward“. Aber das ist vermutlich der Regieanweisung geschuldet. Penn selbst war in „Ich bin Sam“, wo er einen geistig Zurückgebliebenen spielt, kaum zu ertragen … schon gar nicht in der deutschen Synchro.

Nicht erwähnt wurde eine italienische Verfilmung von 1979, die ich ebenfalls für sehensert halte. Da tritt das Mädel, das Matthäi als Köder benutzt, am Ende als Jugendliche auf.

  • Traumschiff Surprise
    Den Film habe ich als großer Fan der Bullyparade tatsächlich noch im Kino gesehen. Finde aber genau wie beim Schuh des Manitu (oder noch mehr als dort), dass das im Kinoformat überhaupt nicht funktioniert. In der Serie hatte das immer den Charme, dass die Sketche spontan und lässig wirkten. Es gab eine hohe Pointendichte, und ehe man es sich versah, war es auch schon wieder vorbei. Im Film gibt es jede Menge zusätzliche (weniger bis kaum lustige) Figuren, ganz schlimm und unpassend vor allem natürlich Til Schweiger, durch die aufwendige Kinoproduktion gehen dieser naive Charme und die Einfachheit verloren. Lieber als diese ganzen Filme hätte ich einfach mal die komplette Bullyparade auf DVD, aber leider ist nichts in der Richtung geplant. Immerhin hat Bully einen Youtube-Kanal, auf dem er ziemlich regelmäßig seine alten Sketche hochlädt.

  • Es geschah am hellichten Tag
    Einer der ganz großen deutschen (+Schweiz in diesem Fall) Filmklassiker für mich. Allein schon das Auftauchen von Gert Fröbe am Beginn des Trailers oder die auch im Gespräch thematisierte Szene, wo sein Blick auf das Rasiermesser fällt. Aber auch die Ermittlungsarbeit von Matthäi ist sehr wirkungsvoll inszeniert, z. B. die Kinderbild-Analyse oder die Identifikation der „Igel“. Unter den Schauspielern finde ich Michel Simon als Hausierer auch sehr überzeugend und auch emotional ergreifend in seiner Verzweiflung als zu Unrecht Verdächtigter. Und dann gibt es auch noch Siegfried Lowitz als einen der Polizisten, den sehe ich auch immer sehr gern, wirklich große Besetzung also. Schade, dass anscheinend die Blu-ray nicht so gut ist. Hoffentlich kommt da noch mal was Vernünftiges hinterher.

  • Matrix
    Leider nie gesehen, aber allein aufgrund der popkulturellen Bedeutung (die immer wieder zitierten Pillen usw.) muss ich mir den wohl doch mal anschauen, auch wenn mir die Kostüme, das Herumfliegen der Leute und die ganze Slow Motion doch recht albern vorkommen.

  • Der Pate
    Auch hier ganz großes Kino mit Brando vielleicht in seiner besten Rolle. Ebenfalls mit einem großartigen Pacino, der zu meinen Lieblings-Schauspielern in Hollywood gehört. Der ganze Film hat dieses nostalgische italoamerikanische Flair, das Coppola wie kein anderer Regisseur hinbekommen hat. Wo die Action stattfindet, finde ich den Film auch recht brutal, zumindest hab ich ihn so in Erinnerung, ist aber schon länger her. Die Pferdeszene hat mich bei der ersten Sitzung auch recht hart erwischt, da ich davon im Vorfeld nichts wusste. Zu Recht ein Film von Weltruf.

  • Interview mit einem Vampir
    Vor sehr langer Zeit habe ich den auch mal gesehen, aber Tom Cruise und Brad Pitt als Vampir-Schönlinge mit langen Haaren und in Rokoko-Kostümen, das war mal so gar nicht mein Ding. Ich mag lieber monströse Vampire wie Nosferatu oder Radu in „Subspecies“. Davon gibt es leider viel zu wenige.

3 „Gefällt mir“

Eine Szene habe ich als unrealistisch in Erinnerung. Da sitzt jemand am Schreibtiisch, wird von einem Projektil getroffen und sinkt ganz allmählich nach vorn. Normalerweise hätte der sofort mit dem Kopf auf die Tischplatte knallen müssen, nachdem er „ausgeknipst“ wurde.

Traumschff Surprise finde ich extrem unerträglich und ich hab ihn noch nie komplett angeschaut. Das hält doch keiner aus.

1 „Gefällt mir“

ES GESCHAH AM HELLICHTEN TAG
Definitiv einer der besten 100 Filme.
Ein heute immernoch aktuelles Thema, schreckliche Szenen, wenn die Eltern vom Tod ihres Kindes Gritli erfahren. Ein fantastisches Ensemble!
Leider ist die BluRay totaler driss mit schlechtem Bild. Die SRG hatte letztes Jahr eine viel bessere Version in der Mediathek stehen. -
Die Schweizer haben damals so einige guten Filme gemacht. Die 4 im Jeep, Die Gezeichneten alles produziert von der Praesenz Film.

2 „Gefällt mir“

@ „Es geschah am hellichten Tag“
Jap, sehr schlechte Blu-ray, überkogener Kontrast und teilweise recht unscharf.
Die letzte Ausstrahlung im TV war top.
In Spanien scheint es eine recht gute Fassung zu geben, allerdings sind die dt. Inserts ausgetauscht worden, also zumindest für mich keine Alternative.

1 „Gefällt mir“

Ich glaube das Team kann froh sein, dass „Der Prinz aus Zamunda 2“ nicht auf dem Tisch gelandet ist.
Ich habe die ersten 10-15 Minuten nicht durchgestanden. :ugly:

Auch der Nostaligia Critic Doug scheint das ähnlich zu sehen:

(Sorry, das musste gerade rausposaunt werden!)

Den besprechen wir eh in der nächsten Neuheitenfolge :grin:

3 „Gefällt mir“

Es hätte so schön werden können, aber egal was Murphy noch in den nächsten Jahren machen wird niemand wird wohl jemandem ohne Beziehungen die Möglichkeit geben, dass er wieder wie Randolf Kronberg klingt. Gerrit Schmidt -Foß macht keinen schlechten Job, aber es fehlt was
seit Jahren.https://youtu.be/vp3e_feFQIo

Schmidt-Foß macht das super.
Da gibt es keinen Grund für einen Wechsel.
Eastwood klingt auch nicht mehr nach Kindler.
Die Filme werden durch ein Kronberg Double auch nicht besser.

1 „Gefällt mir“

Murphy hatte schon immer kein glückliches Händchen was seine Rollenwahl betraf und oft mit den belanglosesten Filmen ( Klump oder Dolittle ) dann wieder riesige Erfolge. Ich mochte dann Showtime noch ganz gern und Lebenslänglich. Norbit hab ich abgebrochen.

Inwiefern ist die Fortsetzung zu einem seiner erfolgreichsten Filme „kein glückliches Händchen“ - obendrein zusammen mit dem Regisseur, der ihm mit „Dolemite Is My Name“ sein Comeback beschert hat?! :thinking: Murphy wird dafür eine Gage bekommen haben wie schon seit 20 Jahren nicht mehr. Außerdem bekam der Film jede Menge Aufmerksamkeit vorab und konnte nach einem sicherlich sehr profitablen Bieterwettstreit an Amazon Prime Video erfolgreich verkauft werden. Dort wird der Film dieses Jahr sicherlich zu den meist geguckten gehören.

Die nächsten Projekte hat unser guter Eddie zudem bereits längst in der Pipeline. Daran wird so ein Kritikerflop nicht viel ändern. Comedys sind selten Kritikerlieblinge.

Die Fortsetzung zum 2. Teil vom Prinzen aus Zamunda meinte ich nicht. Sicherlich sein bester Coup seit Jahren. Kein glückliches Händchen ( ausser finanziell sicher ) hatte er mit Filmen wie Boomerang, Vampiere in Brooklyn und dem ganzen Kram dann ab 2000 von Pluto Nash bis I Spy . Ich hab mir das ja auch alles noch angesehen und dann noch immer wenigstens Freude an dieser Kombination zwischen ihm und eben Kronberg gehabt. Ist eben immer schwer es allen recht zu machen

1 „Gefällt mir“

Die Fortsetzung zum 2. Teil vom Prinzen aus Zamunda meinte ich nicht. Sicherlich sein bester Coup seit Jahren. Kein glückliches Händchen ( ausser finanziell sicher ) hatte er mit Filmen wie Boomerang, Vampiere in Brooklyn und dem ganzen Kram dann ab 2000 von Pluto Nash bis I Spy .

Eine Komödie mit Michael Herbig in der Hauptrolle, die ich ganz gut fand, war „Hotel Lux“. Aber da ist auch weder Drehbuch noch Regie von ihm. Mit Schuh des Manitu und (T)Raumschiff konnte ich auch nix anfangen.

In Dreamgirls fand ich ihn überraschend gut!

Ich würde sagen, dass Dreamgirls und My Name ist Dolemite in seiner Filmbiografie so ab 2000 noch echte Überraschungen waren. Mr. Church kenne ich nicht, auch viel negatives darüber gelesen. Der Erfolg vom verrückten Professor hat alle diese Fatsuit Komödien mit Martin Lawrence ja uns auch beschert :smile:

1 „Gefällt mir“

Dachte ich auch gerade beim Trailer, insbesondere Cypher wird ja im Film von niemand anderem als Ilja „Licht aus - Spot an!“ Richter synchronisiert^^

Bezüglich der religiösen Motive ist es schon ein wenig viel, aber die beiden Matrix-Sequels finde ich diesbezüglich noch deutlich schlimmer.
Aber den ersten finde ich immer noch top und leider ists mittlerweile fast wieder verschwunden, aber ich hätte mir diesen sehr in einer 3D-Konvertierung gewünscht, gerade bei den Bullet-Time-Szenen und einigen weiteren dürften einem doch die Kinnlade runterfallen :sunglasses:

Apropos Handy, da wurden Nokia 8110 mit einer Feder modifiziert, das kam dann später offiziell als 7110 und vor knapp drei Jahren hat das neue Nokia (HMD Global) nach dem 3310 auch das 8110 neu aufgelegt: Nokia 8110 4G im Praxis-Test: Das Bananen-Telefon ist da! - COMPUTER BILD

Den Paten habe ich jetzt endlich mal durchgeschaut, zweifelsohne einer der besten Filme aller Zeiten und auch dessen popkultureller Einfluss mit Formulierungen wie „ein Angebot was er nicht ablehnen kann“, Synchro war offenbar die Neufassung mit Helmut Krauss als Marlon Brando usw. wobei ich Lutz Mackensy ehrlich gesagt, bei aller Liebe für ihn, für Pacino unpassend fand, da passt Frank Glaubrecht wesentlich besser.

Den Gewaltgrad fand ich jetzt nicht soo hoch, war hier auch wohl nie ab 18 und in den USA R-Rated, nicht X wie ein Jahr zuvor Uhrwerk Orange oder später Scarface und die sind beide durchaus heftiger.
Und bei derTaufe gegen Ende (das Kind ist übrigens Sofia Coppola, so geht Vetternwirtschaft :wink:) wo dann gleichzeitig aufgeräumt wird, bei dem auf der Massageliege sah das Blut für mich sehr wässrig aus.

Es geschah am hellichten Tag klingt gut, habe ich noch nie gesehen, aber war mir geläufig, dass es der Titel eines Filmes ist und offenbar zu Gert Fröbes Bewerbung für Goldfinger wurde, so wie später Layer Cake mit einem gewissen Daniel Craig.

Ich hab mich da in der Tat doch gut unterhalten gefühlt. Es überkam mich hin und wieder ein leichtes Nostalgie Gefühl. Aber ich steh da glaube ich recht alleine mit da :slight_smile:

Hallo zusammen,

ich bin ja normal nicht aktiv im Forum, auch, weil ich immer sehr hinten dran bin mit den Sendungen. Die hier ist jetzt ja auch schon über ein Monat alt.

Aber ich möchte gerne mal eine Kritik da lassen, die mir bei Pantoffelkino immer wieder auffällt: Ihr kritisiert oft Filme dafür, das sie so sind wie sie sind. Das sehe ich als grundsätzliches Problem an. Wenn ihr Bulli dafür kritisiert, dass er albern ist und Matrix dafür, dass es unrealistische Kampfszenen zeigt die gekünstelt wirken, dann habt ihr leider die Filme Grundsätzlich nicht verstanden. Das muss man leider so sagen. Es macht keinen Sinn Filme dafür zu kritisieren, dass sie so sind wie sie sind. Wenn man das nicht mag ist das ja auch Okay, aber wenn ihr dann sagt, der Film wäre schlecht, weil er euren Geschmack nicht trifft, dann ist das doch unsinnig.

Das wäre als würdet ihr Bond dafür kritisieren, dass er alle Frauen rumkriegt und unrealistische spielereien von Q bekommt. Das macht ihr ja auch nicht.

Leider führt das dazu, dass ich Pantoffelkino nicht so gerne anschaue, obwohl ich selber riesiger Filmfan bin (habe etwa 5000 DVDs/BluRays zuhause und ein Heimkino mit Beamer). Ich mag eure Sendung eigentlich und euch persönlich auch schon seit vielen Jahren (seit dem Roten Vorhang und Lebenszeit Abonnent), aber ich finde es nicht schön, wenn ihr Filme schlecht redet, weil ihr sie nicht versteht. Da finde ich Mario sehr erfrischend, er sagt dann wenigstens, dass er es nicht verstanden hat und das es seine persönliche Meinung ist. Er führt das alles nicht ins Lächerliche.

Vielleicht solltet ihr euch mal überlegen eure Kritiken bei Filmen die euch der Machart wegen grundsätzlich nicht gefallen doch eher kurz zu halten.

3 „Gefällt mir“