@Fernsehkritiker Danke, dass die Mediatheke in letzter Zeit immer schon früh am Tag veröffentlicht wird!
Tiefpunkt: ARD und Twitch: Bin neulich auch über den Kanal gestolpert und dachte mir: "Muss das echt sein, dass vom Rundfunkbeitrag sich da drei oder vier Leute in schlechter Audio- und Videoqualität gegenseitig beweihräuchern? Ich meine, da kann ich doch auch einfach die WildMics schauen und die bekommen das zumindest in besserer Audioqualität hin. Die Verena Brunschweiger ist ja gelinde gesagt streitbar. Finde ihre Äußerungen zum Kinderkriegen viel streitbarer. Hier sieht man, dass die Corona-Maßnahmen bei MG weiterhin ein blinder fleck sind. Ich meine: Selbst in der Politik ist es inzwischen angekommen, dass die im Panikmodus beschlossenen Maßnahmen größtenteils nichts gebracht haben.
Und was mich da an der Kritik gerade wundert: Man sieht doch im Video, dass das Thema „Gewollt Kinderlos Hat Kinderkriegen noch eine Zukunft“ war. Warum soll dann hier ihre Verweigerung den Corona-Maßnahmen zu folgen thematisiert werden?
Ich meine, da hat in ZeitGeist der Gast Denis Scheck in meinen Augen ähnlich üble Aussagen getroffen (allerdings eloquenter versteckt), die auch in der Sendung unkommentiert stehen gelassen wurden.
Was Let’s Plays angeht könnte der ÖRR hier tatsächlich ein Angebot schaffen. Denn das Interesse an Minecraft besteht ja durchaus schon bei 8 jährigen Kindern. Da dann Videos zu haben, die auch für Kinder geeignet wären, wäre gut. Aber vielleicht hätte man versuchen sollen Sparky für Funk zu gewinnen oder so, anstatt da Leute hinzusetzen, die von Minecraft keine Ahnung haben.
Ansonsten habe ich nichts wenn inhaltlich radikale Leute auf eine Plattform bekommen. Es wäre ohnehin besser, wenn der ÖRR nicht nur die breite Mitte, sondern alle Positionen in der Breite der Gesellschaft zeigen würde. Das Problem beim „DerRadikaleDemokrat“ ist nur, dass er keine geistige und philosophische Tiefe besitzt und bei ihm bei Nachfragen in der Regel schon nach der ersten kritischen Nachfrage die Luft raus ist.
Tagessschau mit Webung: Ich glaube bei Chebli trifft der gute alte Spruch „Austeilen aber nicht einstecken können“ zu. Wo man nach meiner Meinung aufpassen ist, dass beim Thema „Hate Speech“ (also eigentlich Beleidigungen im Internet) jetzt hier nicht eine ganz bestimmte politische Gruppe die Regelungen zu ihren Gunsten ändert und dann alles was die Gegenseite sagt strafbarer Hate-Speech ist. Denn in dem was sie so sagen nehmen sich die linken Wokahedin auf Mastodon und die Rechtstrolle auf Gettr nicht wirklich was. Schlimm ist aber natürlich immer nur die Beleidigung des Anderen.
Bedenklich finde ich aber, dass sich hier eine Zweiklassengesellschaft rausbildet. Bei Beleidigungen von Politikern schickt der Staat dann ganz gerne mal die Polizei vorbei.
Trauriger Höhepunkt davon war Pimmelgate
Wenn man als Privatperson beleidigt wird, dann entledigt sich die Staatsanwaltschaft gerne mal schnell der Sache in dem sie in der Sache auf den Weg der Privatklage verweist.
Ich sehe da leider sehr unschöne Tendenzen.
Im Bezug auf Cheblis Buch muss ich sagen, dass ich es gerne mal anlesen würde um zu erfahren ob es wirklich so schlecht ist. Ich will dafür aber keine Geld ausgeben.
Randale durch Klimawandel: Holger hat es nach meiner Meinung am Ende richtig zusammengefasst: Früher war da mal Qualität und da arbeiteten mal Leute mit wissenschaftlicher Expertise. Heute scheint das nicht mehr so zu sein.
Ich würde sogar noch weiter gehen: Früher ging es in den populärwissenschaftlichen Formaten mal wirklich darum Wissen zu vermitteln. Heute ist die angebliche Affinität zur Wissenschaft eher ein Livestyle wo es gar nicht um Wissen geht sondern eher darum eine Haltung nach außen zu tragen. Besonders anfällig scheinen mir dafür Menschen die selbst nicht Teil der Wissenschaft sind, waren oder jemals sein werden.
Ich habe früher so gerne Quarks und Co. geschaut, aber seit dem der legendäre Ranga Yogeshwar die Sendung nicht mehr macht, hat die Qualität arg gelitten. Harald Lesch war mal eines meiner großen Vorbilder und ich habe alpha-centauri so sehr geliebt. Lesch ist nach meiner Meinung aber inzwischen eher zum politischen Aktivisten in den Medien mutiert, als dass er wirklich mit der würde eines Professors da wissenschaftliche Inhalte allgemeinverständlich erklärt. Wenigstens hört die Nguyen-Kim jetzt auf, die sich leider in Rekordzeit von der sympatischen Doktorandin in Chemie zur Aktivistin mit Doktortitel gewandelt hat. In dieser Ausgabe von „Sternstunden der Philosophie“ sieht man, dass sie, die uns in den Medien was über Wissenschaft erzählen will, über Wissenschaftstheorie eigentlich keine Ahnung hat.
Aber vielleicht schafft es der ÖRR irgendwann mal wieder an die Qualität der alten Tage anzuknüpfen.
Quatsch vor acht - Interview mit Bauer Willi: Oft finde ich die Interviews langweilig aber diesmal war es wirklich gut und sehr interessant. Sehr eloquenter und sympatischer Interview-Gast!
Das mit dem Wasser war sehr gut erklärt. Im Bezug auf dem Kreislauf mit dem Methan bin ich aber skeptisch. Der Punkt ist, dass durch die moderne Massentierhaltung z. B. weitaus mehr Rinder existieren, als das in einer natürlich Population der Fall wäre. Auch wenn das Methan nach einer bestimmten Zeit wieder abgebaut wird, ist doch die Konzentration die durch 1.000.000 Rinder entsteht höher als die die z. B. durch 1.000 Rinder entsteht. Neutral wäre es ja dann, wenn durch die verrotende Pflanze die gleiche Zusammensetzung an Gasen entsteht.
Aber insgesamt finde ich gut, dass mal wieder klar wurde, dass Personal Greening in Märchen ist.
Wir müssen pöbeln: Stabile Aktion von dem Typen! Wäre gut gewesen, wenn sich noch ein par Leute mehr da solidarisiert hätten und die Sendung übernommen hätten. Finde ohnehin, dass man häufiger mal Auftritte Interviews und Live-Auftritte des ÖRR übernehmen sollte. Immerhin muss man den ganzen Spaß ja auch unter Androhung staatlicher Gewalt finanzieren.
Drei Kurze: Wie immer amüsant und kurzweilig.
Bewerbung als RBB-Intendant: Ich finde es gut, dass du jetzt eine richtige Bewerbung da abgegeben hast. Denn da müsste dann wirklich mal argumentiert werden, warum man dich nicht nicht. Denn für formal geeignet halte ich dich tatsächlich. Zumindest zu einem Gespräch sollte eingeladen werden.
Fazit: Tolle informative und sehr kurzweilige Mediatheke-Folge!