Folge 230

Hier kann darüber diskutiert werden!

Eine gekürzte Version des Interviews mit Anwalt Thorsten Bölck ist auf YouTube zu sehen:

Sehr unterhaltsame Folge!
Von der Moderation her hat sie mich sehr an Vor-Studio-Folgen erinnert - Holger schien mir gut aufgelegt :slight_smile:

Bei diesem „Promis auf Hartz 4“ habe ich wirklich Aggressionen bekommen. Bin ich froh, dass ich mir davon keine komplette Folge ansehen musste. Holger, wie schaffst du das nur immer?

Dafür war der letzte Beitrag sehr lustig - „you should verwenden es für andere Dinge“ ist mein neuer Lieblingsspruch :smiley:

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Da hat Holger aber selber ganz tief in die Polemikkiste gegriffen.

Eine freche Behauptung wird nicht richtig, wenn man sie in die andere Richtung widerspiegelt.

Ich beziehe mich auf die Hartz IV Sendung.

“Betteln bei Behörden” “Gehen durch die Hartz IV Hölle”“Diskrimineirung durch das Preisgeben intimer Daten”

Echt? Dieese Behaptungen sind auf dem gleichen Level anzusiedeln, wie der Punkt, Hartz IV Bezieher als eine besondere Gruppe zu sehen, die man imitieren kann.

Die Kernidee der Kritik fand ich richtig, es so zu untermauern jedoch extrem schwach.

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Eine schöne Sendung.

Ich teile die Meinung deiner angesprochenen Beiträge. RTL II scheint sich wirklich mit seinem Muttersender um den ersten Platz der Trash-Sender zu batteln. Oh mein Gott.

Der Pferde-Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Mal wieder ein bisschen Polemik und Satire! Ich kann mir bei den Bildern alleine schon vorstellen was das für ein dröger und langweiliger Käse gewesen sein muss. Über so einen Unsinn kann man sich dann ja wohl nur derart lustig machen.

Gelungen!

Ich verstehe deine Kritik nicht. Willst du behaupten, dass das nicht stimmt?

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Es stimmt so sehr, wie die Aussage dass Hartz IV Bezieher ein schmarozender parasitärer Teil der Gesellschaft ist.

Da sind wir doch der Meinung, dass dies so nicht stimmt.

Somit ja, ich behaupte dass es nicht stimmt, zumindest nicht unwidersprochen stehen gelassen werden kann.
Ich wüsste nicht wo es zu einer Diskriminierung kommt, aufgrund der Preisgabe sensibler Daten.
Besonders die Agenturen für Arbeit als auch die Jobcenter unterliegen einem Datenschutz der seines Gleichen sucht.

Allein die Preisgabe privater Kontobewegungen ist für mich ein extremes Eindringen in sensible Daten seitens der Behörde. Das gilt auch für andere finanzielle Dinge. Der Hartz IV Empfänger wird unter Generalverdacht gestellt, er wolle Geld unterschlagen.

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https://massengeschmack.tv/play/fktv191#59-Letzte-Hoffnung-Karlsruhe Minute 8:20

Wusste ich doch, dass ich das Gesicht irgendwo her kenne.

Kurze Anmerkungen:
Bitte nicht andauernd dieses “Bestätigungs-Ja” sagen.
Bitte die Handfuchtelei unterlassen, macht nervös.
Beim Rakersbericht weiß ich nicht was schlimmer ist: die Rakers oder dein dämlicher Akzent. Überlasse den doch bitte dem Carpendale, der kann ihn wenigstens.

Dieser Fake amerikanische Akzent ist v.a. deshalb albern, weil sich der typische Ami mit Sicherheit nicht exzessiv beleidigend ueber eine derartige Belanglosigkeit im auslaendischen Fernsehen aeussern wuerde.

Ich bin da völlig Deiner Meinung. Nach dem Studium musste ich einen H4-Antrag stellen, da ich nicht sofort Arbeit fand. Leider erinnere ich mich nicht mehr an alle Details, aber zwei Dinge stechen heraus: Einerseits die Offenlegung von Kontoauszügen über einen längeren Zeitraum; also wofür genau ich Geld ausgegeben habe. Zum damaligen Zeitpunkt war ich noch Mitglied einer Partei und habe in der Vergangenheit (und tue es immer noch) karitative Einrichtungen unterstützt. Über die Kontoauszüge war also meine politische und soziale Ausrichtung völlig ersichtlich. Und ja, das sind intime Details, die beispielsweise zurecht in keinem Vorstellungsgespräch abgefragt werden dürfen. Andererseits lebte ich im Haushalt meines Vaters und auch da verlangte der Antrag Auskünfte bezüglich seiner Person und meinen Geschwistern d.h. Angaben die unabhängig von meiner Person ihren Persönlichkeitsbereich betrafen. Selbst wenn man dem Datenschutz vertraut (und das tue ich nur bedingt), rechtfertigt das nicht diese Fülle an bürokratischen und weit in die persönliche Lebensgestaltung eingreifenden Daten (auch von Dritten!!!).

Noch kurz ein paar Worte zur Jobvermittlung: Ich hatte mich mal bei einem Arbeitgeber beworben, war abgelehnt worden und habe es dann später (als die Stelle immer noch nicht besetzt war) ein weiteres Mal versucht mit demselben Ergebnis. Dies habe ich meinem Berater auch so gesagt, der es trotzdem für eine gute Idee hielt, dass ich mich ein drittes Mal bewerben solle. Und statt einer fachliche Weiterbildung die ich vorschlug, zahlte man lieber eine allgemeine Maßnahme, wo ich dann mit Schulabgängern, Schulabbrechern, Langzeitarbeitslosen, Hausfrauen, Bürokräften, usw, usw… zusammengewürfelt wurde; ein Kurs der für niemand der dort Teilnehmenden wirklich zugeschnitten sein konnte. Muss ich noch erwähnen, dass es Zeitverschwendung war an dem Kurs teilzunehmen, gleichwie mich ein drittes Mal auf dieselbe Stelle zu bewerben, aber von der Behörde dazu gezwungen war?

Wie dem auch sei, genug der Anekdoten. Es geht einfach darum, dass dieser ganze Apparat so wie er aufgebaut ist und (wirklich schlecht) funktioniert, schlicht eine Schande ist, für ein fortschrittliches Land wie das unsere. Und ich bemitleide jeden, der in diese Maschinerie gerät. Holger hat völlig Recht, wenn er sagt, dass dieses reiche Paar von dieser Seite von Hartz 4 überhaupt nichts mitbekommt.

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Der Agentur für Arbeit und auch dem Jobcenter ist es völlig schnuppe, ob du dein Geld für eine Politische Partei ausgibst oder für Eis am Stiel, diese Angaben hättest du auf der Kopie deines Bankbeleges sowieso schwärzen, also unkenntlich machen können. Von Interesse sind eher die Einnahmen, also ob du Einkünfte erzielt hast, die du nicht angegeben hast. Falls du z.B. einen Minijob hast und zusätzlich noch andere Einkünfte erzielst, mindert das natürlich deinen Anspruch auf Unterstützung.

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Na hier fängt es doch schon an. Gute Studenten werden während des Studiums schon angeworben.

Es sind 3 Monate und deine Ausgaben sind nicht von Interesse. Entsprechende Zeilen kannst du sogar schwärzen. Lediglich ist von Interesse, ob große Geldbewegungen von deinem Konto vor Antragstellung gingen.
Dies wird vollkommen zu Recht erfragt, wer vor Antragstellung 20.000€ zur Seite schafft muss sich solchen Fragen stellen.

Holger es geht auch nicht um „Generalverdacht“, es sind Steuermittel wo der Gesetzgeber eine Bedürftigkeitsprüfung vordert.

Deine Parteizugehörigkeit interessiert niemanden. Wofür Du dein Geld ausgibt auch niemanden. Wenn du Teile deines Regelsatzes spendest ist dies alleine deine Entscheidung.

Ich frage mich noch immer wo hier die Diskriminierung kommen soll.

Natürlich, bis zu einem gewissen Alter muss dein Vater für dich aufkommen. Generell sind die Eltern bis zum 25. Lebensjahres ihres Kindes in der Pflicht, für dessen Lebensunterhalt zu sorgen. Dafür müssen sie allerdings erwerbstätig sein und über entsprechende finanzielle Mittel verfügen.

Moment moment, wenn du dich 2 mal auf eine Stelle bewirbst ist es natürlich ok und logisch.

Wenn dein Arbeitsvermittler einen dritten Versuch unterstützt ist es jedoch unverständlich. Köstlich.

Vielleicht muss man bei dir bei viel grundlegenden Sachen anfangen. Nur weil du ein „Studium“ hast, musst du nun anders behandelt werden als eine Bürokaraft. Nochmal wenn du tatsächlich so ein guter Student wärst, wäre der Gang zum Jobcenter schon unnötig gewesen.
So viele Studenten entwickeln eine Fachidiotie, können aber keine Bewerbung unfallfrei schreiben.

Das bekommt dann eine Hausfrau schon eher hin.

Poooooleeeeemmmiik. Bei Millionen von Beziehern die dankbar und zufrieden sind mit der finanziellen als auch beratenden Unterstützung, muss man über ein paar Problemstudenten hinwegsehen.

Tolle Folge!

Mich hätte gefreut, wenn Holger mal nachgefragt hätte, wieso immer die Möglichkeit des Empfangs als Begründung herangezogen wird!

Ich habe auch die Möglichkeit täglich Pizza zu essen und bekomme aber nicht jeden Tag eine Rechnung vom Pizzabäcker.

Gut, ich habe das mal gegoogelt, weil das bei mir schon ewig her ist (> 10 Jahre) und das hier gefunden: Dürfen Jobcenter die Vorlage ungeschwärzter Kontoauszüge verlangen? - datenschutz notizen | News-Blog der DSN GROUP

Da sticht für mich folgendes heraus:

Im Hinblick auf Ausgabe sieht dies jedoch anders aus. Nicht jedes Geschäft des alltäglichen Lebensbedarfs – wie der Einkauf beim Einzelhändler um die Ecke – hat das Jobcenter zu interessieren. Grundsätzlich gilt: Ausgaben bis 50 Euro können in der Regel geschwärzt werden. Dies gilt allerdings nur für den Verwendungszweck der Ausgabe und nicht für die komplette Zeile des Kontoauszugs. Denn ansonsten könnte das Jobcenter ja nicht mehr prüfen, ob es sich bei dem Betrag um eine Einnahme oder eine Ausgabe handelt und in welcher Höhe diese erfolgte.
Auch wenn eine Ausgabe aufgrund ihrer Höhe oder eine Einnahme nicht geschwärzt werden dürfen, sind in Ausnahmefällen doch Teilschwärzungen zulässig. Weist eine Ausgabe etwa die Höhe von 60 Euro auf und ist im Verwendungszweck als Parteispende für eine bestimmte und namentlich aufgeführte Partei bezeichnet, so darf zumindest im Hinblick auf den Namen der konkreten Partei im Verwendungszweck und beim Zahlungsempfänger eine Teilschwärzung erfolgen. Teilschwärzungen sind insbesondere in Bezug auf Informationen über rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, Gesundheit oder Sexualleben zulässig.

Achtung: Es gibt Ausnahmen

Selbst wenn Antragsteller sich an alle Vorgaben gehalten und nur die zulässigen Informationen geschwärzt haben, ist es möglich, dass das Jobcenter in bestimmten Fällen dennoch die Vorlage ungeschwärzter Kontoauszüge fordert. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn ein Verdacht entsteht, dass durch mehrere aufgeteilte Ausgaben unterhalb der 50 Euro Grenze größere Ausgaben, die dem Aufbau von Vermögen dienen, verschleiert werden sollen.

Ich halte die 50 €-Grenze jetzt nicht für so überwältigend, wenn man bedenkt das man das schon mit zwei gebundenen Buchausgaben erreichen kann. (Man kann jetzt darüber streiten, ob ein Hartz-4-Empfänger so viel für Bücher ausgeben mag); bei mir jedenfalls sind Bücher - und ich würde mich schon als Bibliophil bezeichnen - Hobby und gerade Fachbücher sind nicht billig. Auch mit wenig Geld würde ich versuchen mir da das eine oder andere zu gönnen. Gerade wenn man spezielle Interessen hat, kann man da dann auch wieder - weil man eben nicht alles bei Amazon, etc. bestellen kann - und auf spezielle Verlage angewiesen ist, Rückschlüsse ziehen. Aber gut, lassen wir das, vielleicht denke ich da auch zu speziell. Was mich aber doch interessiert ist, wie viel oder wie wenig notwendig ist, um den Verdacht aufkommen zu lassen jemand schaffe »unterhalb der 50 Euro Grenze größere Ausgaben« beiseite.

Gute Studenten werden während des Studiums schon angeworben.

Ich bezeichne das mal als ad hominem-Argument, da Du über meine persönliche Lebenssituation keine Kenntnis hast. Und ich habe auch nicht vor das hier breitzutreten. Sagen wir einfach, es gibt Menschen die aufgrund gesundheitlicher Vorkommnisse in ihrem Leben zahlreiche Operationen hinter sich zu bringen haben und sich trotzdem durchbeißen. Du kannst Dich da durchaus weiter abfällig über meine Person auslassen („Problemstudent“), aber das ändert nichts daran, dass ich dieses System für falsch konzeptioniert halte.

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Wenn „gute Studenten“ in diesem Fall bedeutet: „Studenten, die ein Fach studieren, das in der Wirtschaft gefragt und nicht mit Studenten überlaufen ist“, dann stimmt die Aussage. Wer die eigenen Interessen zugunsten der gerade profitträchtigsten Fachidiotie aufgibt, hat eindeutig gewonnen. Hat halt wenig mit Bildung zu tun.

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“Na hier fängt es doch schon an. Gute Studenten werden während des Studiums schon angeworben.”

Sach mal, gehts noch? Du weisst null über sein Studium, geschweige denn was er studiert hat und unterstellst ihm dann indirekt, dass er scheisse labern würde? Ganz ganz schwach!

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Da bin ich mir nicht so sicher, denn der ist bekanntermaßen Südafrikaner und hat daher eher einen britischen Akzent.

Das fand ich jetzt auch einen interessanten Satz. Und genau das ist die Ebene von Sayn-Witzgestein: Wie kann es nur sein, dass man Hartz-IV-Empfänger wird? Da kann doch nur Faulheit oder Dummheit eine Rolle spielen.

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Ich find’s ja durchaus legitim, wenn dich was an Capspauldins Aussagen stört, aber wieso beschwerst du dich darüber bei mir??