Also wie bei Carolin Kebekus seit einigen Jahren…
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Ich fand Bosettis Antwortgedichte auf Hassnachrichten, mit denen ich sie erstmals wahrgenommen habe, originell und durchaus auch witzig. Aber irgendwie nutzte sich das dann schnell ab und ihre regelmäßigen Kolumnen zu aktuellen Themen sind wirklich eher sprachlich ausgefeiltere Kommentare als Satire. Diese absurden Vergleiche sind ja ein Mittel das sie gerne benutzt, immer etwas fragwürdig und hier halt besonders, von daher verstehe ich auch die Kritik völlig.
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Gerade Carolin Kebekus fällt mir jedoch positiv darin auf, dass sie gesellschaftliche Probleme benennt und sich als Teil davon sieht. Sie macht sich eben auch über sich selbst lustig und hält damit den Zuschauenden einen unterhaltsamen Spiegel vor.
Während Jan Böhmermann auf der einen und Dieter Nuhr auf der anderen Seite vor Selbstgerechtigkeit strotzen. Dumm sind alle anderen, über was man sich empören muss, bestimmen immer noch sie. Für eine gute Empörung werden auch mal gern Fakten (die sie wissen), die aus der Nummer die Luft lassen würden, weggelassen.
Dann schau dir mal Holgers betreutes Gucken zum sehr stereotypen „Frauen in Games“ an.
Und klassiger wird den 1000-fach falsch widergegebenen Gender-Pay-Gap hat sie sonst natürlich auch auf Lager.
Ja, die Sendung „Frauen in Games“ war inhaltlich sehr schwach. Immer blöd, wenn eine Redaktion sich für ein Thema nicht interessiert oder damit auskennt. Ärgerlich, gerade weil das Thema eigentlich spannend gewesen wäre. [Experiment gibt Männern in einem Online-Shooter weibliche Stimmen - Die staunen, wie Leute nun auf sie reagieren](https://z.B. Experiment gibt Männern in einem Online-Shooter weibliche Stimmen – Die staunen, wie Leute nun auf sie reagieren )
Der Gender-Pay-Gap-Problematik ist dagegen m.E. fast immer ein schwierigeres Thema. Da diskutieren dann Leute, die alle Gründe für Gehaltunterschiede ignorieren mit Menschen, die alle Ursachen für Gehaltunterschiede ignorieren. Die einen behaupten dann das Problem wäre gigantisch groß, die anderen es gäbe es gar nicht. So ist die Debatte komplett ideologisch geführt und beide Seiten arbeiten sich an den krassesten Behauptungen der Gegenseite ab. In der Mitte lägen m.E. die spannenden Fragen.
Ich habe das vor allem an einem Punkt gesehen: sie hat es ausdrücklich so gesagt. 
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Das kann sie tun, allerdings finde ich die Art und Weise, wie sie sich für einen vergleichsweise harmlosen Vergleich vor ihrer Anhängerschaft derart in den Staub wirft, schon irgendwie bezeichnend.
Satiriker neigen heutzutage dazu sich allzu schnell von ihren Aussagen zu distanzieren, obwohl es ja eindeutig satirische Pointen sind.
Wenn man es mit der Satire ernst meint, müsste man aber eigentlich Gegenwind aushalten und darüber stehen, ansonsten ist es eben keine Satire mehr, sondern ein Kommentar.
Wenn Du mit Satire Dein Geld verdienen musst und bei einem Häufchenwind, der von den Twitteraffen teils wohlorchestriert zu den Telefonen der Veranstalter getragen wird, um Deine Miete bangen musst, gibt es da durchaus Interessenkonflikte!
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Deine Worte klingen wie Poesie in meinen Ohren. Respekt! 
Verneige mich in Demut! 
Danke für das Kompliment!
„rhetorisch was drauf“, „geistreich“, „pointiert“ - da würde ich für mich nur das erste gelten lassen, weil die anderen Dinge auch mit dem Inhalt zu tun haben 
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Nun könnte in Berlin doch die GroKo kommen:
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Nach 10 Jahren Pause schaue ich mal wieder rein, und was sehe ich?
Name und Avatar immer noch da! Coole Sache das…
Zwei Anmerkungen: Bosetti ist echt Geschmacksache, die hat auch schon gute Beiträge gemacht, dieser war eher schwach. Richtig ist deine Einschätzung, dass „Comedians“ künftig nicht nur gendern, sondern auch sonst an ihren Witzen feilen müssen, die man „heute ja so nicht mehr machen“ kann.
Dazu gibt’s ein sehr schönes Interview mit Ricky Gervais über „offensive Jokes“, das sollten sich diese ganzen stets von irgendwas betroffenen einfach mal ansehen: Ricky Gervais Pushes Back On Woke Culture & Things Being "Offensive" - YouTube
Ansonsten: das Format hat sich ja ganz schön gemacht, Holger. Ich erinner mich noch an Zeiten, wo man Hintergründe für deinen Podcast eingeschickt hat. Vor 15 Jahren oder so?
Toll, dass du das immer noch machst. 
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Welcome back! Stay a while - stay forever!
Bosetti mag mit so manchen Dingen vollkommen recht haben.
Aber ihre (vor der Kamera als Kaberettistin) dargestellte Art und Weise lässt mich sie auf meine doch recht kurze Liste der „Most unwanted persons alive“ setzen.
Jo, also meine Leib- und Magensatirikerin wird sie sicherlich auch nicht werden. Ich mag vor allem diesen etwas jammerlichen Tonfall eine halbe Oktave oberhalb der normalen Sprechstimme nicht. Und ja, sie gehört zu dieser nächsten Generation, die meinen, dass sie „woke“ sind und dabei einfach nur eine ganz neue Art von Spießigkeit und Stock im Arsch erfunden haben. Ja nun, isso. Trotzdem musste ich bei einigen ihrer Beiträge schon etwas lächeln. Und ich kann auch Holgers Schadenfreue verstehen, dass ihr ihre eigene „wokeness“ auf die Füße fällt. Hätte ich mich auch amüsiert.